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Von den Koalas und Kängurus zu den Kiwis und Schafen

Eigentlich hatte ich mir den Wecker heute auf neun gestellt, aber im Dorm war es recht laut und gegen acht musste ich auf Toilette und war dann in Kombination mit dem Typen der direkt neben mir lag und einfach mega geschnarcht hat, war ich dann mit dem Schlafen für heute auch durch.

Ich habe erst noch ne Runde gelesen, ehe ich mich fertig gemacht habe und meine sieben Sachen schon wieder gepackt habe und dann zum frühstücken gegangen bin.

Um zehn musste ich auschecken, hatte allerdings noch mehr oder weniger den ganzen Tag vor mir, ehe ich weitergezogen bin.

Also habe ich zunächst mal ne kleine Präsentation zum Thema Männergesundheit zusammengebastelt.

Dann hat mich irgendwann der Hunger gepackt und ich habe meine restlichen Nudeln weggekocht, aber vorher habe ich nochmal dem Coles einen schnellen Besuch abgestattet und wollte mich dort mit ein wenig Proviant eindecken. Allerdings habe ich dort dann gesehen, dass Lindtschokolade im Angebot für ungefähr 1,30 Euro war und konnte da einfach nicht widerstehen, sodass die noch zusätzlich in mein Körbchen gewandert ist.

Als ich dann wieder im Hostel war und das Essen was ich noch übrig hatte erfolgreich aufgegessen hatte, habe ich nochmal kurz an den Laptop gesetzt und ein bisschen über Neuseeland recherchiert und dann musste ich mich auch schon auf den Weg zum Bahnhof machen. Von dort aus ging es für mich nämlich zum Flughafen und es hieß Abschied von Australien nehmen, da ich die nächste Zeit in Neuseeland verbringen werde.

Am Flughafen angekommen wurde ich mit einem ziemlich schönen Sonnenuntergang empfangen und ich habe jetzt schon den dritten Flug in Folge Glück gehabt und einen Platz am Notausgang erwischt.

Der Flug hat nur drei Stunden gedauert und war dementsprechend ruck zuck rum. Besonders gefreut hat mich die Aussage einer Stewardess in den Vierzigern, die kurz bevor wir gelandet sind zu mir gekommen ist, um mir zu sagen, dass ich ihr ihren Flug versüßt hätte, weil ich immer so freundlich und fröhlich gewesen sei.

So bin ich dann mit nem noch besseren Gefühl als eh schon in Neuseeland angekommen und nachdem ich mein Gepäck aufgenommen habe und die Passkontrollen hinter mir hatte habe ich noch fix Geld abgehoben und mir ne neuseeländische Simkarte zugelegt.

Anschließend bin ich ein wenig durch den Flughafen gelaufen, bis ich nen ruhiges Eckchen gefunden hatte, an dem ich dann meinen Schlafsack ausgepackt habe und es mir gemütlich gemacht habe. Bis ich allerdings mal an schlafen gekommen bin, war es schon halb zwei, sodass der Blog nicht mehr drin saß und ich den hier nachreichen muss.

Zurück nach Brisbane

Heute Morgen habe ich noch fix den verbleibenden Kram in meinen Rucksack gepackt und dann habe ich mich auch schon auf den Weg in Richtung Flughafen gemacht. Dabei habe ich wieder die Opal Card zum bezahlen des Zugs genutzt, die mir auch in den letzten Tagen schon gute Dienste getan hat. Das ist ne ne Karte auf die man Geld aufladen kann und die man dann nur noch beim betreten des Busses oder Zuges vorhalten muss. Wenn man wieder aussteigt, macht man das gleiche Spiel nochmal und dann wird automatisch der Fahrpreis errechnet. Der beträgt pro Tag mit der Karte maximal 15 Dollar und alles darüber hinaus ist kostenlos. Am Sonntag, also dem Tag als ich bei den Blue Mountains war, konnte ich den ganzen Tag lang sogar Bus und Bahn für lediglich 2,50 Dollar fahren.

Der Vorteil den die Karte zudem hat ist der, dass man die auch ins Minus fahren kann. Solange am Anfang noch mindestens drei, vier Dollar auf der Karte sind, kann man damit noch einsteigen und beim Aussteigen zeigt die Karte dann gegebenenfalls ein Minus an. Da ich die ja nicht mehr brauchte, habe ich ein bisschen geplant, sodass ich nur noch knapp fünf Dollar auf der Karte hatte, sodass ich als ich am Flughafen war mit nem Minus von gut zehn Dollar auf der Karte ausgestiegen bin. Was nichts anderes bedeutet hat, als dass ich mir die zehn Dollar Fahrtkosten sparen konnte.

Am Flughafen lief dann alles ziemlich fix und reibungslos und ich hatte das Glück wieder am Notausgang sitzen zu können.

Nach fünfzig Minuten bin ich bereits in Brisbane gelandet und auch dort hatte ich ruck zuck mein Gepäck wieder und bin dann mit dem Zug in die Stadt gefahren.

Ich habe wieder im Hostel eingecheckt, wo ich die ersten beiden Nächte schon verbracht habe und mich dann erstmal ein wenig mit Shirelle unterhalten, einer Deutschen bei der ich die Ausflüge in meinen ersten drei Wochen Australien gebucht hatte.

In der Zwischenzeit habe ich darauf gewartet, dass ne Waschmaschine frei wurde, denn ich musste wohl oder übel mal wieder Wäsche waschen.

Nachdem ich mich noch mit ein bisschen zu Essen aus dem nahegelegenen Coles eingedeckt habe, habe ich den Beitrag von gestern nachgeholt und dann ging bereits ein Pub Crawl los, bei dem es für drei Dollar drei Freigetränke und Pizza gab.

Gegen elf bin ich wieder im Hostel gewesen, aber die Lust noch nen Beitrag zu schreiben war leider erneut nicht da, sodass ich auch den hier wieder nachreichen muss.

Wandern in der Steilwand

Heute Morgen ging es für mich schon in aller Frühe aus dem Bett, da ich um sieben am Bahnhof sein wollte. Das hat auch geklappt, allerdings hatten meine Vorstellungen nicht ganz mit dem Fahrplan übereingestimmt. Denn ich habe gedacht, dass für eine sechs Minuten Fahrt zum Hauptbahnhof wohl regelmäßig Züge fahren werden, da Kings Cross jetzt auch keine kleine Pisselstation ist. Aber dem war leider nicht so und so bin ich bereits am frühen Morgen ordentlich ins Schwitzen gekommen.

Denn mein Zug ist dann erst um viertel nach gekommen und ich musste um 22 schon nen Zug am Hauptbahnhof erwischen. Da ich mich dort mit Kathi und Gregorie treffen wollte, habe ich die Beiden schon mal vorgewarnt mit der Bitte gegebenenfalls kurz die Türen zu blockieren, falls ich es nicht komplett pünktlich schaffen sollte.

Nachdem ich gefühlt den Sprint meines Lebens durch den halben Bahnhof hingelegt habe, habe ich es tatsächlich noch geschafft, aber der Schaffner hat die Beiden beim Tür offen halten auch schon komisch angeguckt, wenngleich alle Türen noch offen waren. Ich hätte in dem Moment allerdings erstmal nen Sauerstoffzelt gebrauchen können, denn das war doch recht anstrengend das Ganze, aber dafür habe ich den Zug ja erwischt.

Dort habe ich mir dann auch erstmal Ruhe angetan, da wir die nächsten zwei Stunden mit dem Zug durch die Gegend gefahren sind.

Dann waren wir an unserem Ziel, den Blue Mountains angekommen und sind ausgestiegen. Bei mir stand heute nämlich ein erneuter Wandertag an und so haben wir uns dann auch direkt nachdem wir angekommen waren auf den Weg gemacht.

Ziemlich zu Beginn ist uns schon nen bunter Vogel vor der Nase hergeflogen und auch sonst war der Weg mehr als schön.

Nach ner halben Stunde sind wir dann beim eigentlichen Highlight des Weges angekommen, denn es ging einen ordentlichen Schwung steile Treppenstufen im Zick Zack an ner Klippe herunter, bis man plötzlich inmitten der Klippe war. Dort war ein Weg geschlagen worden und wir sind ne ganze Zeit lang quasi auf halber Höhe an der Klippe entlang gelaufen.

Am Anfang lag das Tal noch komplett im Nebel, was dem Ganzen eine mystischen Touch verliehen hat. Nach und nach hat sich der Nebel allerdings verzogen, was an sich schon beeindruckend war, dann aber einen ebenso beeindruckenden Blick auf das Tal freigegeben hat.

Wir sind insgesamt bestimmt so viereinhalb Stunden gelaufen, ehe wir auf einmal auf einem Golfplatz standen. Der lag in wunderschöner Lage direkt auf der Klippe und hat einen ziemlich schönen Ausblick auf die Blue Mountains ermöglicht. Wir haben dort dann ne kleine Pause auf nem Baumstamm gemacht, der an Loch Nr. 16 lag und haben uns dann noch ne halbe Stunde lang über geteerte Straßen auf den Weg zur Bahnstation gemacht. Die war eine Station weiter, als die bei der wir zuvor ausgestiegen waren und von dort sind wir dann ebenfalls nur eine Station weitergefahren, ehe wir schon wieder ausgestiegen sind.

Dort haben wir uns noch die drei Schwestern angeguckt, eine Felsenformation in den Blue Mountains und einfach nur den grandiosen Ausblick von einem der Aussichtsplattformen dort angeschaut. Wir sind dann noch ein paar Meter gelaufen, ehe wir dann ziemlich groggy unsere Segel gestrichen haben und zurück zur Bahnstation gegangen sind.

Ich habe nicht lange gebraucht um im Zug einzuschlafen und das habe ich mehr oder minder auch die kompletten zwei Stunden auf dem Rückweg so durchgezogen.

Wieder in Sydney haben wir uns bei Dominos ne Pizza geholt, da es mittlerweile bereits viertel nach sieben war und sich meine Motivation noch was zu kochen doch in sehr engen Grenzen bewegt hat.

Nachdem wir die in Ruhe im Park gegessen hatten, bin ich gegen viertel nach acht zurück zum Hostel gegangen und dort angekommen habe ich mir erstmal eine dringend notwendige Dusche verordnet, da der Tag dann doch recht schweißtreibend war.

Anschließend habe ich den Beitrag von gestern nachgeholt und jetzt gleich werde ich mal das Licht ausmache und mit ziemlicher Sicherheit ziemlich schnell ziemlich fest schlafen.

Kostenlose Bootstour

Gegen halb sieben bin ich heute Morgen in Brisbane gelandet und habe nun acht Stunden Vorsprung gegenüber Deutschland. Ich hab Glück gehabt einen deutschen Pass zu haben, denn während nahezu alle anderen Leute ewig warten mussten, bis sie durch die Passkontrolle durch waren, konnte ich mich in einem Bereich anstellen, in dem vielleicht fünf Leute vor mir waren und dementsprechend schnell war ich dann auch durch die Kontrollen und hatte mein Gepäck.

Nachdem ich mir ne australische Simkarte besorgt hatte, habe ich mir noch ein Straßenbahnticket gekauft und nach zehn Minuten warten konnte ich auch schon Richtung Innenstadt fahren.

Nach ner halben Stunde Fahrt musste ich noch zehn Minuten laufen und dann bin ich am Hostel angekommen. Mein Zimmer konnte ich allerdings noch lange nicht beziehen, denn das war erst ab zwei Uhr möglich. Also habe ich nur kurz gefrühstückt und mich dann in den Chillbereich zurückgezogen. Dort habe ich es mir ein wenig bequem gemacht und habe da dann einfach zwei Stunden Schlaf nachgeholt, da die knapp vier Stunden im Flugzeug nicht wirklich ausgereicht haben.

In der restlichen Zeit bis ich mein Zimmer beziehen konnte, habe ich mit Unterstützung eines Reisebüros meine Zeit hier in Australien ein bisschen durchgeplant und passend um kurz nach zwei stand der Reiseplan, sodass ich meine Sachen dann aufs Zimmer räumen konnte.

Dort habe ich mich aber nicht allzu lange aufgehalten, sondern bin losgezogen um die Stadt ein wenig zu erkunden. Dabei bin ich einfach mal Richtung Innenstadt gelaufen und habe gegen kurz vor fünf eine der kostenlosen Fähren benutzt und bin ins Dunkelwerden hinein an der Skyline Brisbanes vorbei den Brisbaneriver runter und wieder hoch gefahren, ehe ich mich zu Fuß auf den Rückweg zum Hostel gemacht habe.

Die Bewegung hat mir dann auch ganz gut getan, denn ich hatte noch ne kurze Hose an und auf dem Boot war es mit dem Fahrtwind dann doch etwas frisch. Da es hier gerade Winter ist, ist es dementsprechend ein bisschen kälter, als ich das bisher von meinen Reisen gewohnt war. Aber das ist trotzdem noch meckern auf hohem Niveau denn so 18 Grad haben wir bestimmt immer noch gehabt hier.

Ne Viertelstunde nachdem ich wieder im Hostel angekommen bin, habe ich mich schon wieder auf den Weg gemacht, allerdings dieses Mal nur ein paar Treppenstufen nach oben auf die Dachterrasse des Hostels. Da hatte das Reisebüro mit welchem ich meinen Trip geplant hatte, nämlich zum Grillen für nen Dollar eingeladen. Da das nicht mal 70 Cent entspricht, musste ich da natürlich nicht sonderlich lange überlegen und habe die Möglichkeit des günstigen Abendessens gerne angenommen.

Mittlerweile bin ich wieder in meinem Zimmer angekommen und werde jetzt gleich mal die Augen zu machen, da ich immer noch ein wenig müde bin.

Das Leben in vollen Zügen genießen

Da ich gestern wieder verhältnismäßig früh im Bett war und bereits gegen elf Uhr geschlafen habe, bin ich heute wieder vor dem Wecker wach geworden, was ob der Tatsache, dass dieser auf neun Uhr stand aber auch keine Kunst war.

Zunächst mal habe ich das wieder erstarkte Internet ausgenutzt und den Beitrag von gestern nachgetragen, ehe ich mich dann wieder an meinen Lieblingsplatz des Hostels begeben habe. Den stellte definitiv die die mit Kissen überladene und sehr, sehr bequeme Couchecke im Eingangsbereich des Hostels dar. Dort habe ich dann auch vom Rezeptionisten ein paar Bananen zum Frühstück gesponsert bekommen, bevor ich mich mit dem Tuk Tuk auf den Weg zum Bahnhof gemacht habe.

Dort wimmelte es bereits von Touris und Singhalesen und auch der Ticketverkäufer hat mir bereits angekündigt, dass der Zug überfüllt sein wird. Das lag aber nur zum Teil am proppenvollen Bahnsteig, sondern auch an den über 300 Soldaten die bereits im Zug waren und es sich selbstverständlich allesamt auf einem Sitzplatz bequem gemacht hatten, da sie bereits bei einem Sonderhalt eingeladen worden waren. Daraus resultierend haben sich alle anderen Fahrgäste dann in den Gängen gestapelt und mit dem ganzen Reisegepäck, das neben mir auch viele andere Touris mitzuschleppen hatten, wurde es schon recht unbequem und eng.

Nach zweieinhalb Stunden war der Spaß dann aber erfreulicherweise auch wieder beendet und ich bin in Colombo angekommen. Dort musste ich mich dann erst kurz aufregen, da mir alle Tuk Tuk Fahrer beharrlich den doppelten Preis für meine Strecke abnehmen wollten. Nachdem mir der dritte aber das selbe rotzfreche Angebot gemacht hat und ich ihm erzählt habe, dass ich kein Portemonnaie auf zwei Beinen bin, saß dann auch wieder der Normalpreis drin und ich konnte zum Hostel fahren.

Da ich mit dem Hostel am Anfang meines Aufenthaltes in Sri Lanka gute Erfahrungen gemacht hatte, habe ich das einfach noch mal aufgesucht und es gab auch noch freie Betten.

Nach kurzem Mittagessen habe ich ein bisschen genickert, da die Zugfahrt dann doch schon recht anstrengend war und dann habe ich mich auf die Suche nach Shampoo und Duschgel gemacht, da meine Vorräte auf dem Gebiet erschöpft sind.

Das ist allerdings recht teuer gewesen, denn obwohl ich schon das billigste no name Produkt gekauft habe, musste ich dennoch nahezu drei Euro dafür hinblättern, aber kein Shampoo ist ja auch keine Alternative.

Den restlichen Nachmittag habe ich dann mit Orgakram in der ebenfalls sehr liebgewonnenen Kissenecke des Hostels verbracht und dann habe ich mich zum Abendessen in die Rooftopbar begeben, die ich bei meinem letzten Aufenthalt in Colombo ebenfalls schon zwei mal bemüht hatte.

Mittlerweile bin ich satt und schreibe bei einem sehr angenehmen, milden Wetter diesen Beitrag, ehe ich mich gleich mal wieder auf den Weg zurück ins Hostel aufmachen werde.

Zugfahren mit fantastischem Ausblick

Nachdem ich um acht Uhr ne Mischung aus sri lankischem und kontinentalem Frühstück hinter mir hatte, sollte eigentlich um halb neun Rafting auf dem Programm stehen. Allerdings mussten wir noch auf einen weiteren Gast warten, sodass sich alles um ca. anderthalb Stunden verzögert hat. Ich habe die Zeit in meinem Domizil verbracht und einfach ein bisschen Musik gehört, während ich aus einem Liegestuhl die schöne Aussicht auf den Fluss genossen habe.

Irgendwann ging war es dann aber so weit und wir konnten starten. Neben mir ist nur noch ein Norweger mitgeraftet, auf den wir halt gewartet haben. Das wäre meiner Meinung aber nicht unbedingt notwendig gewesen, denn ich fand den durchaus recht komisch und ein wenig sozial inkompatibel. Aber gut kann man sich nicht aussuchen und mir ging es ja auch um das Raften und nicht darum einen neuen besten Freund zu finden.

Das Raften selbst war mit dem in Uganda nicht zu vergleichen, da die Stromschnellen hier einfach deutlich sanfter ausgefallen sind als in Uganda. Nichtsdestotrotz war es ne ganz nette Sache und einmal haben wir uns auch überschlagen.

Nach dieser kleinen Beschäftigung am Morgen habe ich meine Sachen zusammengepackt und bin zur Bushaltestelle gegangen. Dort bin ich mit dem Bus zwei Stunden nach Hatton gefahren und bin dort eigentlich gut getimed aufgeschlagen um einen Zug nach Haputale zu nehmen, der eigentlich ne Viertelstunde später hätte abfahren sollen. Allerdings hat auch die sri lankische Bahn ein ähnliches Pünktlichkeitskonzept wie die deutsche Bahn, sprich sie war zu spät.

Allerdings hat sich in diesem Fall das Warten wirklich mehr als gelohnt. Denn das war ohne zu Übertreiben die mit Abstand beste Zugfahrt in meinem Leben. Nicht vom Komfort her, da würde ich einen ICE wohl doch noch vorziehen, aber die Aussicht war einfach unglaublich. Zunächst ging es durch endlos scheinende Teefelder immer weiter in die Berge. Auf der einen Seite des Zuges haben sich die Berge noch weiter in den Himmel gereckt, während sie auf der anderen Seite in tiefe Täler geführt haben. Irgendwann wurden die Teefelder dann von dichtem Wald und unzähligen Rhododendren verdrängt, was der Schönheit der Zugstrecke jedoch keinen Abbruch getan hat. Nach einem der dutzenden Tunnel hat sich das Bild dann erneut gewandelt und der Wald wurde wieder von weitläufigen Teefeldern abgelöst. Vor lauter Träumerei hätte ich dann auch fast meinen Zielbahnhof verpasst und musste mich dann doch wahne sputen, als ich realisiert hatte, dass ich bereits angekommen war. Ich bin dann einfach fix auf der falschen Seite ausgestiegen und habe auf den Gleisen gewartet, bis der Zug weitergefahren ist und bin dann in den Bahnhof.

Dort wurde ich bereits von mehreren Sri Lankern empfangen, die mir alle fleißig ihre Visitenkarte ins Gesicht gehalten haben. Allerdings hatte ich mir auf der Zugfahrt bereits eine Unterkunft besorgt und wurde dementsprechend schon von einem Mitarbeiter des Bawa Guesthouses erwartet. Der ist mit dem Tuk Tuk vorbeigekommen und hat mich dann zu meiner heutigen Unterkunft gebracht.

Nachdem ich dort das Zimmer bezogen hatte, ich habe ein Dreierzimmer für mich alleine, stand auch schon das Abendessen auf dem Programm. Das war mehr als lecker und ich saß mit einer kleinen spanischen Familie mit dreijährigem Sohn an einem Tisch. Der Kurze hat alle recht ordentlich auf Trab gehalten, hat aber gut gehört, sodass das schon in Ordnung war so.

Mittlerweile bin ich zurück in meinem Zimmer und gucke während ich diesen Beitrag schreibe immer mal wieder aus dem Fenster um die super Aussicht und den schönen Sternenhimmel zu genießen.

Erster Tag in Sri Lanka- Erste Zugfahrt

Von Dar es Salaam bis Doha hat es ungefähr sechs Stunden gedauert und dort ging es dann ziemlich fix weiter, da ich dort nur ne gute Stunde Umsteigezeit hatte. Bullen auf nem Segway habe ich trotzdem gesehen und das was ich beim durch den Flughafen hetzen von selbigem gesehen habe war ziemlich modern und luxuriös. Aber aufgrund meiner kurzen Umsteigezeit war das für mich dann relativ egal.

Auf dem zweiten Flug habe ich neben einem Holländer gesessen, der mit einer Reisegruppe drei Wochen mit dem Motorrad durch Sri Lanka fährt. Der war ziemlich nett und wir haben bestimmt drei Stunden hochinteressante und philosophische Gespräche geführt, ehe ich mir noch anderthalb Stunden Schlaf zugestanden habe.

Am Flughafen von Colombo angekommen musste ich dann erstmal den ganzen üblichen Quatsch erledigen und durch die Passkontrolle und mein Gepäck abholen. Daran anschließend gab es noch ne große Halle, wo einem jeder ein Taxi in die Stadt andrehen wollte. Aber es gab auch Geldautomaten und ich konnte mich schon mit einer Simkarte, mal wieder von Airtel, eindecken. Ich bin echt gespannt wie lange ich auf meiner Reise noch Airtel als Mobilfunkanbieter beibehalten kann.

Ich bin dann aus dem Flughafen raus und habe mir nen Bus in die Stadt genommen. In dem hieß es erstmal ne halbe Stunde warten, ehe es dann ins Verkehrschaos ging.

Irgendwann sind wir an der Endstation angekommen und ich musste noch ca. zehn Minuten zu einem Bahnhof laufen.

Dort ging es dann wie bei der Bahn zu, denn über das Gleis war man sich nicht so wirklich einig, sodass alle dieses kurz vor Ankunft des Zuges noch mal wechseln mussten.

Ein kleiner aber feiner Unterschied zur deutschen Bahn war allerdings der Preis der Zugfahrt. Die hat mich nämlich für ne Viertelstunde ganze drei Cent gekostet.

Von dem Bahnhof musste ich dann noch mal meine Beine in die Hand nehmen und nach weiteren zehn Minuten hatte ich es zum Hotel geschafft. Ich war durchaus froh, als ich dann schlußendlich angekommen war und ein Taxi wäre sicherlich deutlich bequemer gewesen. Aber das hätte dann auch stattt 70 Cent für die ganze Fahrt locker 25 bis 30 Euro gekostet und wäre auch nicht signifikant schneller gewesen.

Im Hotel wurde ich dann mit einem Saft empfangen und konnte ziemlich fix auf mein Zimmer. Das ist nen Vierbettzimmer, in dem noch ein Inder und ein Malaysier schlafen. Die waren bei meiner Ankunft aber erstmal nicht da und nachdem ich mich kurz ein bisschen eingerichtet und ne Dusche genommen habe, habe ich erstmal die nächsten drei Stunden in meinem Bett verbracht und einfach nur geschlafen.

Frisch erholt habe ich mich dann in die Lobby gesetzt und ein bisschen recherchiert, was ich in den nächsten Tagen so machen könnte. Allerdings bin ich noch nicht so wirklich zu einem Ergebnis gekommen, weiß jetzt aber schon mal ein bisschen mehr über Sri Lanka als vorher.

Während ich noch in der Lobby saß kam Maria vorbei, eine Engländerin die ebenfalls im Hostel übernachtet.

Wir haben uns dann zusammen auf die Suche nach was essbarem gemacht und sind nach einiger Zeit auch auf ein kleines Sri Lankisches Restaurant aufmerksam geworden. Dort haben wir dann auch gegessen und es war einfach nur super lecker.

Wir haben uns ein Hühnchen- und ein Linsencurry geteilt und dazu gab es Capati. Das Curry war ordentlich gewürzt und hatte ne gute Schärfe, von der ich mir eigentlich ziemlich sicher bin, dass ich die an eher touristischen Orten nicht finden werde.

Als es dann ans bezahlen ging, wären wir beide fast vom Stuhl gefallen, da uns das Essen jeweils nur knapp 60 Cent gekostet hat und echt mehr als satt gemacht hat.

Wir sind dann im Anschluss noch in eine nahegelegene Rooftopbar gegangen und haben uns danach auf dem Weg zu einem Pub mit Livemusik gemacht, wobei wir dahin ein Tuk-Tuk genommen haben.

Zwischenzeitlich sind wir allerdings ausgestiegen, da wir an einem ziemlich belebten Abschnitt der Promenade vorbeigekommen sind. Dort waren ziemlich viele Essensstände und man konnte allerlei blinkenden Plastikschrott kaufen. Außerdem konnte man auch Drachen kaufen, die dort zu dutzenden bereits am Himmel flogen.

Wir sind dann an der Promenade entlang weiter zum Pub gelaufen und schon aus einiger Entfernung konnte man die Livemusik hören. Die war erfreulicherweise auch noch rockig und der Pub war bereits voller Leute. Insgesamt waren ziemlich viele Leute in Trikots dort. Ich habe dann nach einiger Zeit ein paar Jungs mit Hool T-Shirts gefragt, ob sie gerade von einem Fußballspiel kämen. Allerdings waren sie vom Cricket, wo es bei einigen Spielen wohl auch schon mal hoch her geht. Ich hätte mir auch gerne mal ein Spiel zusammen mit den Jungs angeguckt, allerdings war leider heute der letzte Spieltag, sodass das leider nicht wirklich möglich ist.

Irgendwann haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht und ich habe noch schnell den Beitrag von vorgestern hochgeladen. Für diesen war ich einfach zu müde, sodass der jetzt mit ein bisschen Verspätung kommt, aber in Deutschland ist es ja eh noch recht früh.