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Zurück auf dem Festland

Heute war ich nicht so früh wie gestern auf den Beinen und musste dementsprechend beim Frühstück auch ein wenig warten, ehe ich mein Toast in den Toaster schmeißen konnte.

Als ich das Frühstück hinter mir hatte, musste ich mich ziemlich überwinden nochmal ins Wasser zu springen, die Neugier auf das was mir das Riff so zu bieten hatte, hat aber letztlich doch wieder gesiegt.

Da die Bucht in der wir Schnorcheln gehen wollten noch im Schatten lag, war es in Kombination mit den noch nassen Anzügen ziemlich frisch und so war es zunächst sogar recht angenehm warm als ich ins Wasser gesprungen bin. Allerdings hat sich das Gefühl nicht allzu lange gehalten und die miserable Sicht und das nicht sonderlich ansprechende Riff haben mich auch nicht gerade dazu verleitet lange im Wasser zu bleiben, sodass ich nach ner Viertelstunde den geordneten Rückzug aufs Boot angetreten habe. Dort habe ich mich recht schnell wieder aufgewärmt und mich für die restliche Fahrtzeit hauptsächlich im windgeschützten, aber sonnigen hinteren Teil des Bootes aufgehalten. Gegen elf sind wir wieder im Hafen angekommen und auf dem Weg zurück zum Hostel habe ich einen kleinen Stop eingelegt, da ich einen schwarzen Kakadu entdeckt hatte und den in Ruhe beobachtet habe, bevor ich weitergezogen bin.

Im Hostel habe ich mir den restlichen Nachmittag Ruhe angetan, habe mir was zu Essen besorgt und die ausstehenden Beiträge hochgeladen, da das Internet wieder mitgespielt hat. Anschließend habe ich noch mit Alena geskyped und habe ne Runde gelesen, ehe ich relativ früh schlafen gegangen bin und ein wenig Schlaf der letzten Tage nachgeholt habe. Für den Beitrag war ich ein wenig zu fertig, sodass ich auch den heutigen Beitrag wieder mit einem Tag Verspätung liefere, aber ich hoffe, den heute Abend mal wieder pünktlich hochladen zu können.

Schneeweißer Strand auf den Whitsundays

Heute hieß es bereits um halb sieben aufstehen. Allerdings hat das ziemlich genau keiner gemacht, sodass ich, als ich um sieben aufs Oberdeck gegangen bin, von der Crew mal abgesehen noch komplett alleine war. Ich habe mich in Ruhe fertig gemacht und hatte dann den Vorteil, dass ich passend zum Frühstück fertig war und direkt loslegen konnte, bevor sich dort alle anderen Leute versammelt haben. Dementsprechend musste ich nicht erst warten und konnte nach dem Frühstück schon zum Schnorcheln ins Wasser, während alle anderen noch mit dem Essen beschäftigt waren. So hatte ich das Riff für mich komplett alleine und konnte ne problemlos ne Viertelstunde lang durch die Gegend schnorcheln, ehe der Rest der Gruppe so langsam aber sicher auch eingetrudelt ist.

Hier war die Sicht auch deutlich besser und ich konnte bereits zwei ziemlich große Schnecken dabei beobachten, wie sie offensichtlich ein bisschen Spaß miteinander hatten.

Im weiteren Verlauf des Schnorcheltrips habe ich noch einen großen Napoleonlippfisch gesehen und auch sonst waren die Korallen deutlich ansprechender als gestern. Außerdem habe ich noch ne jagende Markrele und ne kleine Schule Fledermausfische gesehen.

Dann sind wir ein bisschen weiter gefahren, ehe es schon wieder ins Wasser ging. Beim zweiten Schnorcheltrip des Tages war zunächst noch ne andere Gruppe anwesend, sodass es ziemlich drubelig war.

Ich bin dann erst auf eine Seite des Riffs geschwommen wo niemand war und habe mich da in Ruhe umgeguckt, und als ich ein bisschen durch die Gegend getaucht bin, habe ich auch ne Schildkröte gesehen. Die hatte sich in einer kleinen Höhle verkrochen und hat neugierig ihren Kopf nach vorne gestreckt, als ich ihr meine Kamere entgegen gehalten habe. Als sie sich gerade aus ihrem Versteck hervorgewagt hat, kamen leider immer mehr Leute aus meiner Gruppe dazu, die offensichtlich nicht alle so wirklich erfahren im Umgang mit den Lebewesen beim Schnorcheln waren. Denn es hat sich ziemlich fix ein Strom an Menschen auf die Schildkröte gestürzt, die dann logischerweise sofort die Flucht ergriffen hat. Allerdings sind viele dann noch hinterher geschwommen und die Schildkröte wollte eigentlich gerne atmen, hat aber jedes Mal wieder abgebrochen, da sie zu verängstigt war. Sie musste dann schon ordentlich ins Blaue hinausschwimmen, ehe die Meute von ihr abgelassen hat und sie dann wohl auch zum atmen auftauchen konnte.

Ich bin dann weiter in die Mitte des Riffs geschnorchelt, wo es mittlerweile deutlich ruhiger zuging als zuvor und habe dort bei einem meiner kleinen Ausflüge in Richtung Meeresboden nen Schnorchel gefunden. Laut internationalem Seerecht ist das jetzt meiner und da er niemandem vom Boot gehörte, habe ich mir den dann eingesackt. Der wird mir auf meiner weiteren Reise vielleicht nochmal nützlich sein, da meine eigene Maske ja sowieso schon mit mir herumschlörre.

Nachdem ich meinen Fund fix am Boot abgeliefert hatte, habe ich mich nochmal zurück ins Riff gestürzt und eine weitere Schildkröte gesehen, die ich in aller Seelenruhe fotografieren konnte und wo auch niemand anderes war.

Auf dem Boot habe ich mich in der Sonne wieder ein bisschen aufgewärmt und außerdem gab es zwischendurch noch Mittagessen, ehe wir gegen halb zwei am Whiteheaven Beach angekommen sind. Der Sand dort ist wie der am Lake McKanzie auf Fraser Island mega weiß und besteht fast ausschließlich aus Silikon. Heure habe ich mir das Peeling allerdings geklemmt und bin stattdessen erstmal auf die Suche nach Rochen und Zitronenhaien gegangen, die im seichten Wasser um den Whiteheaven Beach herumgeschwommen sind. Anschließend habe ich noch ein paar Fotos geschossen und dann bin ich über ein paar Steine geklettert und an einen ziemlich kleinen, schönen Strand gekommen, der allerdings am Anfang noch ordentlich voll war. Mit dem laufe der Zeit war ich dort aber mutterseelenallein und konnte den Strand für mich alleine genießen.

Nach insgesamt zwei Stunden am Strand sind wir zurück aufs Boot und ich habe mich in der Sonne wieder ein bisschen aufgewärmt und es gab ziemlich geil überbackene Nachos für alle, ehe ich mich an den Beitrag hier gesetzt habe. Jetzt gleich gibt es Abendessen und dann werde ich den Abend wieder gemütlich bei nem Cider ausklingen lassen. Das Internet ist leider immer noch nicht wieder so pralle, sodass ich auch diesen Beitrag nachreiche, sobald das Internet das wieder zulässt.

Seegeltour um die Whitsundays

Auschecken war heute mal nicht um halb zehn sondern erst um zehn. Ein bisschen doof war die Tatsache, dass es fünf Dollar gekostet hat um sein Gepäck lagern zu können. Da es jedoch im weiteren Tagesverlauf für mich auf eine Segeltour um die Whitsundays herum gehen sollte, war es leider unabdingbar, dass ich meinen großen Rucksack irgendwo zwischenlagern konnte.

Offiziell muss man sogar das Hostel nach dem auschecken verlassen, was Linda, Julie und ich allerdings nicht gemacht haben. Ich habe erstmal meine restlichen Brötchen von gestern zum Frühstück aufgegessen und anschließend wieder nen Schwung Postkarten geschrieben. Mit den Postkarten bin ich genau pünktlich um zwölf fertig geworden und konnte sie dann noch fix einwerfen, ehe wir uns auf den Weg zum Bootsanleger gemacht haben.

Dort wurden wir auch direkt von Olivia, einer Mitarbeiterin des Segelunternehmens in Empfang genommen und als der Papierkram erledigt war ging es für uns aufs Schiff.

Das ist normalerweise auf bis zu 31 Passagiere ausgelegt, allerdings sind bei dieser Tour nur zwanzig Leute an Board, sodass alle ein bisschen mehr Platz haben.

Nachdem ich mich ein bisschen an Deck in die Sonne gelegt hatte, wurden wir alle in kleinen Gruppen unter Deck gebracht und uns wurden unsere Betten zugewiesen. Ich habe ein Bett im rechten Ausleger des Katamarans erwischt, wo ich dann auch meine ganzen Klamotten deponiert habe.

Anschließend sind wir bestimmt zwei Stunden lang mit dem Katamaran durch die Gegend gefahren, ehe wir an einem Spot zum Schnorcheln halt gemacht haben. Der war allerdings nicht so mega überragend, aber ich habe zumindest einen kleinen Napoleonlippfisch gesehen und ein recht großer Fischschwarm war dort auch. Außerdem gab es noch ziemlich viele Papageienfische, aber die Korallen waren alle schon recht ausgeblichen und sonst war die Fischvielfalt jetzt auch nicht so richtig geil.

Da es hier theoretisch recht ungemütliche Quallen gibt, schnorchelt man immer in nem Stichschutzanzug, der wie eine Neoprenanzug ist. Allerdings ist der nicht so dick und hat auch bei weitem nicht die warmhalte Eigenschaften die ein Neoprenanzug hat.

Als ich wieder an Board war, war der Whirlpool bereits mit Wasser gefüllt und das Angebot habe ich auch direkt dankend angenommen und meine Füße eingetaucht, um mich wieder ein wenig aufzuwärmen.

Anschließend konnten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten und dann gab es bereits nen ziemlich leckeres Abendessen.

Da wurde schon ziemlich groß aufgefahren und das war nochmal ne ganz andere Qualität als das selbstgekochte Essen auf Fraser Island.

Als alle gut gesättigt waren, haben wir uns alle nochmal an den Whirlpool gesetzt und uns ein wenig mit Wärme an den Füßen versorgen lassen und den großartigen Sternenhimmel angeguckt, der sich über uns erstreckt hat. Das Internet ist leider ziemlich bescheiden bis gar nicht vorhanden, sodass das mit dem Hochladen momentan nicht so klappt, aber das hole ich nach, sobald ich wieder gutes Netz habe.