Tag Archives: Wasserfall

Zwei Zwiebeln zum Preis von einer

Nachdem uns das Wetter gestern in Hobbiton schon gnädig war, hat es sich auch heute Morgen wieder von seiner besten Seite gezeigt.

Wir haben das auch direkt ausgenutzt und sind zu einem kleinen Parkplatz mit Tischen und Bänken gefahren, um dort in der Sonne zu frühstücken.

So gestärkt haben wir uns wieder hinters Lenkrad geklemmt und sind ein paar Meter weiter zu den Okere Falls gefahren.

Dort haben wir das Auto von Gregory und Kathi stehen lassen und sind dann mit meinem nochmal ein paar Meter weitergefahren.

Neben den Okere Falls gab es nämlich noch zwei weitere Wasserfälle, die durch einen kurzen Wanderweg mit dem Aussichtspunkt der Okere Falls verbunden waren. Wir haben mein Auto dann am Aussichtspunk des ersten Wasserfalls stehen lassen und sind gemütlich losgelaufen.

Als wir beim zweiten Wasserfall angekommen sind, kam kurze Zeit später ein Neuseeländer mit ziemlich dicker Kamera an, der Fotos für ein Raftingunternehmen gemacht hat, sodass wir dort auch noch ein bisschen verweilt sind und gewartet haben, bis das Boot über den Wasserfall war. Dabei handelt es sich mit sieben Metern um den höchsten kommerziell berafteten Wasserfall weltweit, wobei die Höhe von unserem Aussichtspunkt eher geringer aussah.

Nachdem das Boot den Wasserfall gemeistert hatte und alle Insassen auch noch in selbigem saßen, haben wir uns wieder auf den Weg gemacht und haben kurz drauf eine kleine Höhle entdeckt, die ich auch direkt mal erkundet habe. Letztlich war das aber nur ein kleiner Bogen und nach ungefähr einer Minute war man schon wieder am anderen Ausgang angekommen.

Zum Abschluss unser kleinen Tour haben wir uns noch die Okere Falls angeguckt und sind dann mit dem Auto der Beiden zurück zum Startpunkt unserer Tour gefahren, wo ich mein Auto wieder eingesammelt habe.

Als nächstes Ziel haben wir uns auf den Weg nach Katikati gemacht und dem dortigen Infocenter einen Besuch abgestattet.

Dort haben wir einen kleinen Wanderweg empfohlen bekommen, bei dem man einen Kauribaum sehen sollte.

Also sind wir wieder fünf Minuten aus Katikati herausgefahren und haben uns dann zu Fuß auf den Weg gemacht.

Nach einer etwas matschigen Runde waren wir nach ner guten Stunde wieder bei den Autos angekommen und den ziemlich großen Kauri hatten wir auch gesehen.

Wir sind dann zum Countdown gefahren und haben uns mit ner Packung Würstchen eingedeckt, um uns als Abendessen Bratwürstchen im Brötchen machen zu können.

Dafür sind wir auf nen Parkplatz in der Nähe gefahren. Allerdings schien dort auf mysteriöse Art und Weise die Zwiebel verschwunden zu sein, die wir Minuten vorher noch gekauft hatten.

Alles Suchen hat nichts geholfen, sodass ich mich zusammen mit Gregory nochmal fix auf den Weg zum Countdown gemacht habe, da wir davon ausgegangen waren, dass die versehentlich im Countdown geblieben war, denn abgerechnet war sie zuvor geworden. Wir haben einfach ne neue kostenlose bekommen. Als wir jedoch wieder auf dem Parkplatz bei Kathi angekommen waren, erwartete die uns dort bereits mit ner fertig angebratenen Zwiebel. Offensichtlich war die unter mein Auto gerollt und Kathi hatte sie wiedergefunden als wir losgefahren sind. Nun gut hatten wir halt eine mehr.

Wir sind nach dem Essen nach Waihia gefahren, da es dort aber kein McDonalds gab, sind wir nochmal weiter nach Paeroa gefahren, da dort ein McDonalds war und einen Abend ohne bei McDonalds zu sitzen können wir uns quasi schon gar nicht mehr vorstellen.

Wir spielen hier jetzt noch ne Runde Karten, ehe wir dann gleich gemütlich nach nem Schlafplatz suchen werden.

Schwarze Schwäne auf dem Weg zu den Huka Falls

Heute Morgen war es leider wie die ganze Nacht zuvor schon ordentlich am schütten und wir sind zum Start in den Tag erstmal zum Informationszentrum gefahren.

Wir hatten erst überlegt, dort unter einem kleinen Vordach zusammen zu frühstücken, allerdings hat der Wind so stark gepfiffen und den Regen seitwärts unter das Dach gepeitscht, dass wir uns recht schnell einig waren, dass es vielleicht doch besser wäre wenn wir unseren Autos frühstücken.

Das haben wir dann auch direkt in die Tat umgesetzt und nachdem wir den Start in den Tag erledigt hatten, haben wir uns ins Informationszentrum gesetzt, um dort herauszufinden was man in Taupo so bei Regen machen kann und um zudem unseren ganzen Elektrokram nochmal aufzuladen.

Fürs Laden der Sachen wollten die Leute dann zwar einen Dollar pro Gerät und zwei Stunden haben, aber das haben wir in Kauf genommen, denn Steckdosen habe ich nunmal keine im Auto und im örtlichen Mecces gibt es ja auch keine.

Wir haben unseren Kram dann zum laden im Informationszentrum gelassen und sind in eines der vielen Cafés hier gegangen. Da immer noch Vormittag war, war das zeitlich dieses Mal dann ja auch kein Problem.

Ich habe dort angefangen mein Pensum an Postkarten abzuarbeiten und nebenbei haben wir noch überlegt was wir heute so machen könnten.

Die Frau im Infocenter hatte uns empfohlen uns heiße Quellen anzugucken, in denen man auch hätte Baden können, die allerdings zum großen Teil dennoch draußen gewesen wären und auch Eintritt gekostet hätten.

Gegen Mittag hatte sich das Wetter dann aber auch erfreulicherweise wieder ein bisschen gefangen, sodass wir uns keinen Kopf mehr über unsere Tagesplanung machen mussten, sondern unseren ursprünglichen Plan in die Tat umsetzen konnten. Der bestand nämlich daraus, zu den Huka Falls zu wandern und uns die anzugucken.

Vorher haben wir aber noch fix unseren Elektrokram wieder abgeholt. Während Gregory seinen Dollar vorher schon abgetreten hatte, hätten Kathi und ich ihr Handy und meinen Laptop eigentlich noch bezahlen müssen. Da uns allerdings keiner mehr nach Geld gefragt hat, haben wir uns das Bezahlen halt gespart dann.

Der Weg zu den Huka Falls hat dann letztlich doch deutlich länger als erwartet gedauert und das Wetter hat zwischendurch auch nochmal Anstalten gemacht ein wenig herumzuzicken sich dann aber Gott sei Dank recht fix wieder gefangen.

In den Broschüren die wir vorher gesehen hatten, war von nem zweieinhalb Stunden Rundweg die Rede, letztendlich haben wir allerdings schon zwei Stunden gebraucht, ehe wir überhaupt bei den Huka Falls angekommen waren. Der Weg war aber recht schön und wir haben unterwegs auch zwei schwarze Schwäne gesehen, die im glasklaren Wasser vor sich hingeschwommen sind.

Die Huka Falls selbst waren dann schon recht beeindruckend. Allerdings weniger durch die Höhe, als vielmehr durch die unglaublichen Wassermassen die dort hinunter gerauscht sind.

Und auch die Farbgebung war ziemlich intensiv, das hatte ich so auch noch nicht gesehen, allerdings kommt das auf den Fotos leider nicht so gut rüber.

Nachdem wir uns die Huka Falls angeguckt hatten, mussten wir uns wohl oder übel nochmal auf den zweistündigen Rückweg nach Taupo machen, wo keiner so wirklich Lust zu hatte, aber war halt so, also haben wir unsere Beine in die Hand genommen und sind wieder zurück gelaufen.

Dort angekommen haben wir schnell ein paar Sachen im Countdown eingekauft und uns dann Wraps zum Abendessen gemacht. Wir hatten erst angefangen die draußen vorzubereiten, aber das haben wir aufgrund des ziemlich kalten Windes dann recht schnell wieder verworfen und haben uns stattdessen bei Kathi und Gregory ins Auto gesetzt und da zu Abend gegessen.

Zum Abschluss sind wir wieder ins nahegelegene McDonalds gefahren um das dortige WLAN und die warme Umgebung mit bequemen Sitzmöglichkeiten auszunutzen.

Ich habe meine restlichen Postkarten noch zu Ende geschrieben und währenddessen sind Gregory und Kathi irgendwann dann schon gefahren, da Kathi hier schon bald eingeschlafen wäre und Gregories Internet auch nicht so recht so wollte wie es sollte.

Ich habe mir anschließend noch ein paar Fotos von meinem Bootstrip auf die Whitsundays auf die Festplatte gezogen, da Gregory und Kathi sich den Stick mit den Fotos seinerzeit gekauft hatten und mir den USB Stick zur Verfügung gestellt haben.

Wenn ich den Beitrag dann jetzt gleich oben habe, werde ich noch schnell die Postkarten in den Briefkasten werfen, Tanken und Geld abheben und dann soll es das für heute auch wieder gewesen sein und ich werde mir nen Plätzchen für die Nacht suchen.

Künstlertoiletten, Wasserfall und ein Strand voller Muscheln

Heute bin ich zum letzten Mal an meinem Schlafplatz der letzten drei Tage wachgeworden.

Ich bin wieder zu dem kleinen Parkplatz am Meer gefahren, um zu frühstücken und habe mich danach so langsam aber sicher auf den Weg in Richtung Süden gemacht.

Nach ein paar Kilometern habe ich aber den ersten Zwischenstopp gemacht, denn auf meinem Weg lag eine Toilettenanlage die vom Künstler Friedensreich Hundertwasser gestaltet worden ist, da dieser auf seinen alten Tagen in der Gegend hier gelebt hat.

Ich hatte nicht so recht ne Vorstellung was mich erwarten wird und es war auf jeden Fall mal was anderes. Man merkt schon, dass Hundertwasser die Toiletten designed hat und alles ist bunt und anders als bei herkömmlichen Toiletten.

Nachdem ich mir den Männerbereich und die Toiletten von außen angeguckt hatte, habe ich mich wieder auf den Weg gemacht und bin erstmal ne ganze Zeit lang gefahren, ehe ich ein Schild entdeckt habe, welches auf nen Wasserfall in der Nähe hingewiesen hat. Also bin ich flux abgebogen und nach ein paar Minuten war ich auch schon am Parkplatz oberhalb der Wasserfälle angekommen. Ich bin nen kleinen Pfad runter bis zum unteren Ende des Wasserfalls gelaufen, habe wem meine Kamera in die Hand gedrückt und dann bin ich nachdem das Foto im Kasten war, wieder zum oberen Ende des Wasserfalls gelaufen. Dort habe ich noch ein bisschen die Aussicht und die warmen Sonnenstrahlen genutzt, ehe ich mich dann endgültig wieder zurück in meinen fahrbaren Untersatz geschmissen habe.

Nachdem ich wieder einige Kilometer heruntergerissen hatte, habe ich einen etwas größeren Umweg in Kauf genommen, um nochmal ans Meer zu fahren. Ziel waren dabei die Mangawhai Heads.

Der Strand war ganz schön und es lagen immer wieder größere und kleinere Steine herum. Mein persönliches Highlight waren allerdings die Jakobsmuscheln, von denen ich ein paar zwischen den Steinen gefunden habe.

Nachdem ich mich am Strand sattgesehen und genug Muscheln gefunden hatte, habe ich mich dann auf den letzten Teil meiner Etappe gemacht, der mich nochmal ungefähr zweieinhalb Stunden gekostet hat.

Gegen sechs bin ich schließlich im Waitomo District angekommen, wo ich heute meine Zelte aufschlagen werde.

Bevor ich mir allerdings gleich nen Plätzchen in nem Wohngebiet suchen werde, wo ich in Ruhe schlafen kann, habe ich mich noch in nen McDonalds vor Ort gesetzt, da es dort ja kostenloses WLAN gibt und ich so die Fotos hochladen konnte, ohne, dass meine mobilen Daten belastet werden. Als I-Tüpfelchen gibt es hier sogar Steckdosen, sodass ich meinen Laptop direkt noch mit laden kann und den Beitrag dann jetzt auch hier sofort schreibe, damit ich mit nem vollen Laptop hier herausgehe. Wenn ich hier gleich durch bin, bin ich aber auch froh, dass ich dann so langsam zur Ruhe kommen kann, denn heute waren es auf jeden Fall mehr als 500 Kilometer die ich abgerissen habe und vor allem die anderthalb Stunden vor, in und nach Auckland waren schon recht anstrengend, da es ziemlich voll war und man permanent aufpassen musste, nicht aus Versehen abzufahren, da die Spuren permanent wieder in einer Abfahrt gemündet sind oder sich die Autobahn geteilt hat.

Einmal Cape Reinga und zurück

Es hat auch heute wieder die ganze Nacht lang durchgeregnet, aber heute Morgen als ich wach geworden bin, hat es dann auch ruck zuck aufgehört.

Ich bin wieder gemütlich in den Tag gestartet und zu dem kleinen Parkplatz um die Ecke gefahren und habe da gefrühstückt.

Anschließend bin ich dann auch relativ zügig in Richtung Harua Falls aufgebrochen, da ich heute nen recht langes Programm vor mir hatte.

Die Haruru Falls sind nur zehn Minuten von Paihia entfernt gelegen und da ich eh daran vorbeigefahren wäre, habe ich dort dann auch mal eben angehalten.

Nachdem ich irgendeinen Fremden damit belästigt hatte nen Foto von mir zu machen, habe ich mich nach fünf Minuten dann aber auch schon wieder auf den Weg gemacht.

Mein eigentliches Ziel heute war mit Cape Reinga nämlich der nördlichste Zipfel Neuseelands. Zumindest wir Cape Reinga meistens als der nördlichste Zipfel Neuseelands verkauft. Die Surville Cliffs sind noch vier Kilometer weiter im Norden, aber wohl auch deutlich schwerer zu erreichen als Cape Reinga.

Die Landschaft die ich auf dem Weg dorthin gesehen habe war wieder absolut atemberaubend und auf der Strecke sind mir dann zum ersten Mal auch vermehrt Schafe aufgefallen, von denen es hier ja deutlich mehr als Einwohner gibt. Nen Großteil der Schafe ist aber wohl auf der Südinsel, sodass ich die nicht zu Gesicht bekommen werde, da die Zeit nicht reicht um beide Inseln zu erkunden.

Nach ungefähr drei Stunden Fahrt bin ich dann bei Cape Reinga angekommen und das war schon ziemlich stark, wie es dort aussah.

Grüne Berghänge gehen in Klippen über, in der Ferne sind Sanddünen zu sehen, ein Weg führt zu einem Leuchtturm und das Ganze wird dann noch damit garniert, dass sich unten am Fuße der Klippen der Tasmanische Ozean mit dem Pazifik vereint.

Die Temperaturen waren mit ungefähr 15 Grad auch recht angenehm, lediglich der Wind hat dort oben mega gepfiffen, aber durch die kräftigen Sonnenstrahlen war das auch auszuhalten.

Auch dort habe ich wieder jemanden angesprochen, um ein paar Fotos von mir schießen zu lassen und nachdem die ihm Kasten waren, habe ich mich wieder auf den Rückweg gemacht.

Unterwegs habe ich dann zunächst noch bei den großen Sanddünen halt gemacht, die man vom Cape Reinga aus bereits beobachten konnte und nachdem ich dort ein paar Fotos geschossen habe bin ich auch schon wieder weitergefahren.

Unterwegs habe ich dann nochmal kurz beim 90 Mile Beach angehalten, der allerdings nur ungefähr 90 Kilometer lang ist. Als im 17. Jahrhundert die ersten Leute um Neuseeland herumgesegelt sind, haben die sich beim Messen leicht vertan, sodass der Strand dementsprechend deutlich kürzer ist als zunächst angenommen, aber 90 Kilometer sind ja nun auch nicht wirklich kurz.

Damit hatte ich dann auch meinen letzten Tagespunkt abgehakt und habe mich dann endgültig wieder auf den Rückweg nach Paihia gemacht.

Dort bin ich gegen halb sieben wieder angekommen und habe als erstes mal eben fix die Fotos im WLAN der Bücherei noch hochgeladen, ehe das um sieben Uhr wieder dicht gemacht worden ist. Allerdings war das heute irgendwie ziemlich langsam, sodass nicht alle Fotos hochgeladen worden sind und ich noch ein paar über meine mobilen Daten hinterherschießen musste.

Jetzt gleich werde ich mich dann wieder zu meinem Schlafplatz im Wohngebiet aufmachen und dann soll es das nach über 450 Kilometern auf der Straße für heute auch gewesen sein.

Wandern in der Steilwand

Heute Morgen ging es für mich schon in aller Frühe aus dem Bett, da ich um sieben am Bahnhof sein wollte. Das hat auch geklappt, allerdings hatten meine Vorstellungen nicht ganz mit dem Fahrplan übereingestimmt. Denn ich habe gedacht, dass für eine sechs Minuten Fahrt zum Hauptbahnhof wohl regelmäßig Züge fahren werden, da Kings Cross jetzt auch keine kleine Pisselstation ist. Aber dem war leider nicht so und so bin ich bereits am frühen Morgen ordentlich ins Schwitzen gekommen.

Denn mein Zug ist dann erst um viertel nach gekommen und ich musste um 22 schon nen Zug am Hauptbahnhof erwischen. Da ich mich dort mit Kathi und Gregorie treffen wollte, habe ich die Beiden schon mal vorgewarnt mit der Bitte gegebenenfalls kurz die Türen zu blockieren, falls ich es nicht komplett pünktlich schaffen sollte.

Nachdem ich gefühlt den Sprint meines Lebens durch den halben Bahnhof hingelegt habe, habe ich es tatsächlich noch geschafft, aber der Schaffner hat die Beiden beim Tür offen halten auch schon komisch angeguckt, wenngleich alle Türen noch offen waren. Ich hätte in dem Moment allerdings erstmal nen Sauerstoffzelt gebrauchen können, denn das war doch recht anstrengend das Ganze, aber dafür habe ich den Zug ja erwischt.

Dort habe ich mir dann auch erstmal Ruhe angetan, da wir die nächsten zwei Stunden mit dem Zug durch die Gegend gefahren sind.

Dann waren wir an unserem Ziel, den Blue Mountains angekommen und sind ausgestiegen. Bei mir stand heute nämlich ein erneuter Wandertag an und so haben wir uns dann auch direkt nachdem wir angekommen waren auf den Weg gemacht.

Ziemlich zu Beginn ist uns schon nen bunter Vogel vor der Nase hergeflogen und auch sonst war der Weg mehr als schön.

Nach ner halben Stunde sind wir dann beim eigentlichen Highlight des Weges angekommen, denn es ging einen ordentlichen Schwung steile Treppenstufen im Zick Zack an ner Klippe herunter, bis man plötzlich inmitten der Klippe war. Dort war ein Weg geschlagen worden und wir sind ne ganze Zeit lang quasi auf halber Höhe an der Klippe entlang gelaufen.

Am Anfang lag das Tal noch komplett im Nebel, was dem Ganzen eine mystischen Touch verliehen hat. Nach und nach hat sich der Nebel allerdings verzogen, was an sich schon beeindruckend war, dann aber einen ebenso beeindruckenden Blick auf das Tal freigegeben hat.

Wir sind insgesamt bestimmt so viereinhalb Stunden gelaufen, ehe wir auf einmal auf einem Golfplatz standen. Der lag in wunderschöner Lage direkt auf der Klippe und hat einen ziemlich schönen Ausblick auf die Blue Mountains ermöglicht. Wir haben dort dann ne kleine Pause auf nem Baumstamm gemacht, der an Loch Nr. 16 lag und haben uns dann noch ne halbe Stunde lang über geteerte Straßen auf den Weg zur Bahnstation gemacht. Die war eine Station weiter, als die bei der wir zuvor ausgestiegen waren und von dort sind wir dann ebenfalls nur eine Station weitergefahren, ehe wir schon wieder ausgestiegen sind.

Dort haben wir uns noch die drei Schwestern angeguckt, eine Felsenformation in den Blue Mountains und einfach nur den grandiosen Ausblick von einem der Aussichtsplattformen dort angeschaut. Wir sind dann noch ein paar Meter gelaufen, ehe wir dann ziemlich groggy unsere Segel gestrichen haben und zurück zur Bahnstation gegangen sind.

Ich habe nicht lange gebraucht um im Zug einzuschlafen und das habe ich mehr oder minder auch die kompletten zwei Stunden auf dem Rückweg so durchgezogen.

Wieder in Sydney haben wir uns bei Dominos ne Pizza geholt, da es mittlerweile bereits viertel nach sieben war und sich meine Motivation noch was zu kochen doch in sehr engen Grenzen bewegt hat.

Nachdem wir die in Ruhe im Park gegessen hatten, bin ich gegen viertel nach acht zurück zum Hostel gegangen und dort angekommen habe ich mir erstmal eine dringend notwendige Dusche verordnet, da der Tag dann doch recht schweißtreibend war.

Anschließend habe ich den Beitrag von gestern nachgeholt und jetzt gleich werde ich mal das Licht ausmache und mit ziemlicher Sicherheit ziemlich schnell ziemlich fest schlafen.

Auf der Suche nach einem Schnabeltier

Heute musste ich mal wieder ein bisschen früher aufstehen, da ich mich mit Julie, Linda und Silke für viertel nach acht bei einer Autovermietung verabredet hatte.

Gegen halb neun sind die drei auch aufgekreuzt und hatten mit Ann-Christin noch eine vierte Person im Schlepptau.

Für uns ging es heute in die Tablelands, in denen wir uns unter anderem Wasserfälle angucken wollten.

Zunächst ging es aber mal zu einem Aussichtspunkt, nachdem wir einige Kilometer einer Serpentinenstraße den Berg hoch gefolgt sind. Anschließend haben wir uns einen riesigen Feigenbaum angeguckt, dessen Alter auf fünhundert Jahre geschätzt wird und dessen Krone einen Raum von über zweihundert Quadratmetern einnimmt. Der war schon ziemlich beeindruckend. Nachdem der zweite Tagespunkt damit abgehakt war, wollten wir uns als nächstes eigentlich auf die Suche nach einem Schnabeltier machen, allerdings hatte Silke mit ihrer Auslegung des Lonely Planet etwas daneben gelegen, sodass wir letztendlich anderthalb Stunden über ne ziemlich bescheidene, ungeteerte Straße mit unzähligen Schlaglöchern gerumpelt sind, um dann festzustellen, dass das doch alles nicht so richtig sein kann.

Dafür haben wir unterwegs aber nen ganz netten See gesehen, aus dem noch abgestorbene Bäume herausragten. Den zum See dazugehörigen Damm haben wir nach kurzer Zeit auch entdeckt und dann haben wir irgendwann auch wieder ne vernünftige Straße unter den Reifen gehabt und sind in der nächsten Stadt angekommen.

Dort haben wir ne Mittagspause eingelegt und uns dann auf die Suche nach nem Schnabeltier gemacht. Dafür gab es eine Aussichtsplattform, von der aus man nen Abschnitt eines Flusses beobachten konnte. Zwar haben wir dort kein Schnabeltier gesehen, aber ein Mann hatte bei einem Spaziergang ein kleines Stückchen den Fluss runter eins gesehen und hat uns das dankenswerterweise mitgeteilt. Und tatsächlich war das Schnabeltier immer noch da, als wir an der beschriebenen Stelle angekommen sind und ist beständig an der Oberfläche entlang gepaddelt, wieder abgetaucht und kurze Zeit später wieder an der Oberfläche erschienen.

Mit diesem mehr als schönen Erlebnis sind wir dann weiter zum Lake Eacham gefahren und haben uns dort die Süßwasserschildkröten die in dem See leben angeguckt, ehe wir zum letzten Punkt unserer Tour, den Millaa Millaa Wasserfällen gefahren sind. Dort haben wir ne ganze Zeit lang gewartet, bis alle Leute weg waren, dann ein paar Fotos geschossen und uns dann noch zwei weitere Wasserfälle ein paar Kilometer entfernt angeguckt.

Auf dem Weg dahin haben wir noch einen schönen Sonnenuntergang bestaunen dürfen, was allerdings für die Lichtverhältnisse bei den letzten beiden Wasserfällen nicht so richtig förderlich war.

Abschließend mussten wir dann nochmal knapp zwei Stunden zurück nach Cairns fahren und dort habe ich mich im Hostel dann erstmal meinen Flaschennudeln von gestern gewidmet, ehe ich duschen gegangen bin und den Beitrag von gestern geschrieben habe.

Ich bin froh dass ich jetzt gleich mal die Augen zu machen kann, denn der Tag war schon recht lang und anstrengend heute und noch viel mehr freue ich mich, dass ich von dem ganzen Schlandscheiß hier quasi nix mitkriege, was diese EM unheimlich angenehm macht.

Ein Hauch von Ostafrika

Der heutige Morgen hat bereits recht früh begonnen, da der Wecker bereits um sieben Uhr geklingelt hat und uns aus dem Bett geschmissen hat. Wir haben uns dann kurz gesammelt und wollten dann eigentlich unser Zimmer verlassen, um frühstücken zu gehen, allerdings hat es zunächst mal ordentlich gescheppert.

Irgendein Vollpfosten war auf die glorreiche Idee gekommen, ein schweres, metallenes Rolltor an der Hauswand abzustellen und damit unsere Tür zu blockieren. Da wir das natürlich nicht riechen konnten, habe ich die Tür ganz normal geöffnet, was dann dazu geführt hat, dass das Rolltor mit ordentlich Getöse der Schwerkraft zum Opfer gefallen ist. Es kam dann relativ fix ein Mitarbeiter des Guesthouses, um das Tor wieder aufzustellen und zunächst ist er tatsächlich auf die Idee gekommen, das Tor wieder vor unserer Tür zu platzieren. Nach ein paar Minuten in denen ich fix meine fertige Wäsche abgeholt habe, die ich gestern noch zum Waschen abgegeben hatte, hat er sich es jedoch nochmal anders überlegt und das Tor dieses Mal so platziert, dass unsere Tür frei geblieben ist.

Wir haben in einem Café um die Ecke gefrühstückt und sind dann ein paar Meter zu einer Rollervermietung gelaufen. Dort haben wir uns einen Roller mit halbautomatischer Gangschaltung ausgeliehen und sind damit in den Tag gestartet.

Da Germán noch nicht so oft mit einem Roller unterwegs war und noch nie einen mit Schaltung gefahren hat, habe ich zunächst mal die Rolle des Fahrers übernommen. Einen Roller mit Schaltung hatte ich zwar auch noch nie benutzt, aber mit automatischen Rollern bin ich dann doch recht firm, sodass auch das Schalten kein wirkliches Problem dargestellt hat und ich mich nach wenigen Minuten zurechtgefunden habe.

Allerdings hat der Roller immer mal wieder Zicken gemacht und ziemlich viel Sprit verbraucht, sodass wir relativ viel Sprit verbraucht haben. Deswegen haben wir nach 30 Kilometern nochmal tanken müssen und dort festgestellt, dass sich die Bremse wohl leicht festgefressen hatte und der Roller deswegen nicht immer so wollte wie wir. Allerdings hatte sie sich schon von alleine wieder gelöst und ab dem Punkt haben wir auch keine Probleme mehr gehabt.

Wir haben uns heute Wasserfälle im umliegenden Hochland angeguckt und mussten dafür halt erstmal ein Stück fahren. Dabei ging es über holprige Straßen und rechts und links der Straße konnten wir den Lehmboden in voller Pracht betrachten, sodass ich mich ein bisschen nach Uganda und in die umliegenden Länder zurückversetzt gefühlt habe. Nach 40 Kilometern hatten wir dann den ersten Wasserfall unseres heutigen Ausfluges erreicht, der mit 110 Metern auch gleichzeitig der größte Wasserfall Laos war. Trotz dieser Eigenschaften war der Wasserfall jetzt nix komplett spektakuläres, sodass wir uns dort nicht allzu lange aufgehalten haben. Wir sind stattdessen weiter zum nächsten Wasserfall gefahren. Den haben wir uns jedoch nicht angeguckt, da der Kassierer am Eingang ziemlich unfreundlich war und sich partout nicht damit abfinden wollte, dass wir unseren Roller ein Stück abseits geparkt hatten. An den Wasserfällen wollten die Leute nämlich immer Parkgebühren erheben, sodass wir den Roller einfach immer hinter der nächsten Ecke am Straßenrand geparkt haben. Unsere Helme hatten wir aber trotzdem immer bei uns und aufgrund derer wollte der gute Herr dann, dass wir unseren Roller auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz parken oder einfach trotzdem die Parkgebühren bezahlen. Da hatten wir aber logischerweise keine Lust zu, sodass wir dann einfach wieder gegangen sind.

Wir haben uns dann noch einen weiteren Wasserfall angeguckt, der aber auch nicht extra besonders gewesen ist, sodass wir uns im Anschluss daran wieder auf den Rückweg nach Pakse gemacht haben und dort um drei unseren Roller wieder abgegeben haben.

Als Abkühlung von der ziemlich ordentlichen Sonnenstrahlung haben wir uns dann in einem Café einen Schokomilchshake gegönnt und sind dann gegen vier zurück ins Guesthouse gegangen, wo wir nach einer Dusche wie neu geboren waren.

Den restlichen Nachmittag haben wir uns mit Schachspielen vertrieben, wobei ich bei drei von vier Runden den Kürzeren gezogen habe.

Abends waren wir wieder bei unserem Inder des Vertrauens und jetzt werde ich gleich den Liveticker bemühen und dann hoffentlich einen Heimsieg meines VfL’s bejubeln dürfen. Für das Internetradio ist die Verbindung hier leider zu schlecht, sodass ich da heute leider nicht drauf zurückgreifen kann.