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Über den Dächern Santiagos- Version zwei

Heute Morgen habe ich es tatsächlich zum ersten Mal geschafft pünktlich zum Frühstück aufzustehen und in Ruhe zu frühstücken.

Das hat sich auch durchaus gelohnt, denn die Brötchen waren verhältnismäßig gut und auch sonst war das Frühstück reichhaltig.

Ich habe beim frühstücken zudem noch nen Hamburger kennengelernt, der gerade seinen Bachelor in Politikwissenschaft abgeschlossen hatte und jetzt ein bisschen in Südamerika herumreist. Mit dem habe ich nen ziemlich gutes Gespräch geführt und dann habe ich noch ein bisschen entspannt, ehe ich mich mich Thomas zu Fuß an die Erkundung Santiagos gemacht habe.

Unser erster Stop war ne Ausstellung der World Press Photo Foundation mit den besten Pressefotos aus dem Jahr 2015. Das war schon ziemlich bedrückend zum Teil, da der Themenkomplex Geflüchtete nen relativ großen Teil eingenommen hat und es bei dem Betrachten der Fotos und den dazugehörigen Geschichten umso unverständlicher erschienen ist, dass es immer noch viel zu viele Leute gibt die meinen, dass die Leute all das Leid auf sich nehmen und alles zurücklassen nur um sich wahlweise in die soziale Hängematte zu legen oder den Deutschen ihre Jobs zu klauen.

Aber auch beeindruckende Fotos aus anderen Bereichen wie Sport oder den letzten Wochen eines krebskranken Ehepaars waren unter den Fotos. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie viel Kraft doch hinter so Fotos steckt und wie viel Emotionen darüber übertragen werden. Die Ausstellung war in jedem Fall ne sehr gute Wahl sich die anzugucken, zumal ich das eigentlich in Sydney schon machen wollte, die da allerdings ein paar Tage bevor ich angekommen war schon zu Ende war. Umso schöner war es, dass ich es hier dann jetzt noch realisieren konnte.

Anschließend haben wir uns das Viertel Bellavista angeguckt, was recht künstlerisch angehaucht ist und an allen Ecken und Enden mit bunt bemalten Häuserfassaden lockt.

Dort haben wir zunächst ne kleine Pause eingelegt und was zu Mittag gegessen, ehe ich in der Nähe einen Friseur entdeckt habe und mich mal wieder um viele Haare hab erleichtern lassen. Nebenbei habe ich noch versucht der Friseurin und ihrer Kollegin in meinem grottenschlechten Spanisch auf ihre Fragen zu antworten und zu erklären was ich so mache, was so semierfolgreich war würde ich mal sagen.

Wir haben Bellavista dann verlassen und sind weiter zum Cerro San Christobal gegangen, einem kleinen Berg der in Saniago liegt und der ziemlich fix von unserem Hostel aus zu erreichen ist.

Wir mussten allerdings erst noch ein bisschen suchen, bis wir nen Weg gefunden haben, der uns auf den Berg gebracht hat. Offiziell war der zwar nur für Fahrradfahrer geeignet, aber das war uns erstmal egal.

Letztlich war es dann aber durchaus ganz gut, dass uns kein Fahrradfahrer entgegen gekommen ist, da es sich bei den Wegen die wir gegangen sind um ne Downhillstrecke gehandelt hat, was wir aber erst mit der Zeit realisiert haben. Dementsprechend spannend war der Aufstieg dann auch, da die Erde meistens schon recht festgefahren war, durch die vielen Fahrradfahrer die dort schon heruntergedonnert sind. Interessant war dort zudem die Beschilderung der einzelnen Wege. Denn was dort als einfach beschrieben war, hätte sowohl Thomas als auch mir alle Knochen gebrochen, da waren wir uns ziemlich schnell einig. Von der Expertenstrecke brauche ich also gar nicht erst anfangen.

Nachdem wir es ohne entgegenkommendem Fahrradfahrer und ohne uns auf den teilweise rutschigen und steilen Stücken der Strecke gemault zu haben, bis auf die Kuppe des Hügels geschafft haben, ist uns dann aufgefallen, dass wir ganz offensichtlich die falsche Route genommen hatten.

Denn zunächst mal sind wir an ner ganz normalen geteerten Straße herausgekommen und als wir dann kurze Zeit später an ner Karte vorbeigekommen sind, waren dort auch Wanderwege eingezeichnet, bei denen wir uns garantiert keine Gedanken über Fahrradfahrer hätten machen müssen. Aber hinterher ist man immer schlauer.

Auf der Kuppe des Hügels war neben Antennnen noch ne große weiße Marienstatue installiert und auch sonst war der Ort recht christlich angehaucht. Es gab ne Kirche, ein paar Kreuze, unzählige kleine Shops in denen man Rosenkränze und ähnliches kaufen konnte und im Hintergrund lief permanent irgendwelche mehr oder minder schöne Musik.

Als wir am Fuße der Marienstatue die Aussicht genossen haben ist uns auch ein Straßenhund aufgefallen. Die gibt es hier wie Sand am Meer, allerdings sind die meistens erstaunlich gepflegt und werden von den meisten der Bewohner Santiagos sogar toleriert und versorgt.

Der Hund auf dem Cerro San Christobal hat es sich dementsprechend auch nicht nehmen lassen sich direkt auf den Rücken zu drehen und Streicheleinheiten am Bauch einzufordern sobald ihn einer der Besucher angefangen hat zu streicheln.

Beim Rückweg haben wir dieses Mal den ausgeschriebenen Wanderweg benutzt und sind gegen halb acht zurück am Hostel gewesen.

Dort haben wir uns erstmal ein bisschen im Zimmer ausgeruht, da wir heute doch sicherlich wieder deutlich mehr als zehn Kilometer durch die Gegend gelaufen sind.

Als wir uns gerade auf den Weg zu meinem Standardrestaurant machen wollten, sind wir an der Hostelbar vorbeigekommen, wo es gerade kostenloses Bier gab. Da mussten wir selbstredend nicht zweimal gefragt werden und haben unser Abendessen noch ein bisschen nach hinten verschoben.

Nach dem Abendessen habe ich noch den Blog von gestern geschrieben und auch diesen Beitrag habe ich noch angefangen, aber irgendwann hat die Müdigkeit dann doch obsiegt, sodass auch dieser Beitrag leicht verspätet kommt.

Im rituellen Zentrum des Vogelmannkults

Auch heute Morgen habe ich mich wieder durch meinen Wecker aus dem Bett schmeißen lassen, da ich um neun Uhr nen Termin bei der Tauchschule hatte. Als ich dort allerdings angekommen bin, hat mir der Blick der Tauchlehrerin schon nix gutes verhießen.

Mein Gefühl hat sich dann auch ziemlich fix bestätigt, denn das Tauchen konnte ich heute eigentlich vergessen. Dadurch das die Wellen ziemlich hoch waren, wäre maximal ein Tauchgang auf acht Metern im Hafen möglich gewesen. Wahrscheinlich hätte mich das nach kurzem Überlegen schon dazu gebracht nicht tauchen zu gehen, aber da dann auch noch nen Schwung Leute aufgetaucht ist, die ihren Discovery Scuba Dive machen wollten, war die Entscheidung dann noch leichter, denn das hätte dann zusätzlich noch zur Folge gehabt, dass der Tauchgang nach ner halben Stunde auf jeden Fall vorbei gewesen.

Ich wäre dort zwar echt gerne ins Wasser gesprungen, da die Sicht echt recht gut sein soll und es ja auch was besonderes gewesen wäre, wenn ich auf der Osterinsel hätte tauchen können, aber unter den gegebenen Bedingungen wäre es letztlich nur Geldverschwendung gewesen, da ich mit ziemlicher Sicherheit hinterher nur enttäuscht gewesen wäre.

Ich habe mich stattdessen dann auf den Rückweg zu meinem Zimmerchen gemacht und habe da erstmal nochmal ne Runde geschlafen, ehe ich dann noch ne Zeit lang mit Alena geskyped habe.

Am frühen Nachmittag habe ich dann meine Wanderstiefel geschnürt und mich auf den Weg zum Rano Kao gemacht. Das ist nen ungefähr 300 Meter hoher Vulkan an der Südwestspitze von Rapa Nui.

Nachdem ich ne gute halbe Stunde am Flughafen vorbei zu nem kleinen Wanderweg gelaufen bin, habe ich ungefähr die gleiche Zeit nochmal aufgewendet, um zum Krater des Vulkans aufzusteigen.

Der Weg dorthin war schon ziemlich schön und der Blick in den Krater selbts war mindestens genauso beeindruckend. Die paar Meter zu laufen hat sich definitiv gelohnt.

Vom Kraterrand des Rano Kao bin ich dann noch ein bisschen weiter gelaufen und in Orongo angekommen. Das ist ein Ort an dem der Vogelmannkult auf der Insel am offensichtlichsten präsent ist. Der ist im Zuge der Revolte der Kurzohren entstanden, als sich Lang- und Kurzohren irgendwann wieder zusammengerauft haben und überlegt haben, wie man am besten in einer Art demokratischen Prozess einen neuen König bestimmen kann.

Dafür durfte dann jeder Clan, dieses Mal auch die Kurzohren, einen Vertreter benennen und diese Vertreter haben dann einen Wettkampf untereinander bestritten.

Zunächst mal mussten sie die 300 Meter hohen Klippen nach unten bis ans Meer klettern und dann knapp anderthalb Kilometer bis zur Insel Motu Iti schwimmen, die vor der Küste Rapa Nuis liegt. Dort mussten sie dann ein spezielles Vogelei besorgen und dieses als erster unversehrt wieder nach Orongo zurückbringen, was bedeutete, dass die Männer ja auch nochmal zurückschwimmen und die Klippen wieder heraufklettern mussten.

Der Clan dessen Vertreter das Ei als erstes in Orongo abgeliefert hat durfte dann für ein Jahr den König stellen, bevor das Spektakel im nächsten Jahr wieder stattgefunden hat.

Auf dem Rückweg bin ich dann noch ner Herde Kühe begegnet, die auf einmal am Krater des Rano Kao aufgetaucht sind und dort gemütlich vor sich hingrasten.

Anschließend habe ich noch in der Ana Kai Tangata haltgemacht. Dabei handelt es sich um eine kleine Höhle in der Höhlenmalereien aus den Zeiten des Vogelmannkults zu finden sind und die ganz schön in einer kleinen Bucht direkt am Meer gelegen ist.

In der Bucht haben sich die Wellen wie in einem Wellenbad aufgetürmt, das war recht interessant mit anzusehen.

Unterwegs habe ich mir noch ein bisschen was zum Abendessen gekauft und dann bin ich endgültig zurück zum Hotel gelaufen.

Dort saß Matthias, der Hotelbesitzer, gerade draußen und hat sich mit ein paar Gästen unterhalten. Ich habe mich dann kurz dazu gesetzt und damit wurde meine Abendplanung dann gehörig über den Haufen geworfen. Denn eigentlich hatte ich geplant gegen neun nochmal zu den Moais zu gehen bei denen ich mir den Sonnenuntergang angeguckt hatte und mir dort ein bisschen die Sterne anzugucken. Die Konferenz der Astrophysiker hatte dafür nämlich ein Teleskop zur Verfügung gestellt und man hätte sich das da dann kostenlos angucken können.

Allerdings hat man ja auch nicht alle nasenlang die Möglichkeit sich mal ausführlich mit einem Rapa Nui zu unterhalten, weswegen ich es letztlich vorgezogen habe im Hotel zu bleiben und den Abend mit Mattthias und immer mal wieder wechselnden Gästen zu verbringen. Das war schon ziemlich interessant und hat mir nochmal nen ganz guten Einblick in die aktuelle Laga auf Rapa Nui gegeben. Außerdem hatte Matthias auch Bier zur Verfügung gestellt und ich mein wenn das kein Grund ist um da zu bleiben weiß ich es auch nicht.

Es war dann letztlich schon recht spät bevor ich in meinem Bett lag, sodass ich den Beitrag nicht mehr geschrieben habe und den dementsprechend hier jetzt nachreiche.

In der Geburtsstunde der Maoi

Nachdem das mit der Tour gestern ja nicht so hingehauen hat, habe ich die einfach heute nachgeholt. Das hatte ich gestern Morgen dann direkt noch klar gemacht und heute ist auch alles reibungslos gelaufen und ich wurde um halb zehn eingesammelt.

Wir haben dann noch ein paar weitere Hotels abgeklappert und als der Crafter voll war, sind wir von Hanga Roa aus zum ersten Programmpunkt aufgebrochen.

Von dem hatte aber nur ich was, denn wir sind beim Hauptquartier der Nationalparkaufsicht vorbeigefahren, damit ich mir noch ein Eintrittsticket kaufen konnte. Die anderen hatten das alle schon.

Das erste mal wirklich angehalten haben wir dann an einer Stelle, an der die Maoi alle lagen. Dort haben wir uns die Grundmauern eines typischen Hauses auf Rapa Nui in der Zeit der Maoi angeguckt und Christian, unser Guide, hat uns ein wenig über die Geschichte der Moai ins Bilde gesetzt. Die dienten nämlich ursprünglich mal dazu, einen Körper für die Seelen der gestorbenen Maoi zu bieten und damit ein Leben nach dem Tod zu ermöglichen. Allerdings mussten sie dafür erst mit Augen zum Leben erweckt werden. Die wurden aus weißen Korallen gefertigt, allerdings gibt es heute nur noch einen einzigen Maoi auf der Insel bei dem die Augen vorhanden sind.

Außerdem hat er uns darüber aufgeklärt, dass die Dinger auf den Köpfen einiger Maoi keine Hüte sondern deren Haare darstellen sollen.

Jeder Maoi der heute wieder auf einem Ahu, also der Begräbnisstätte der indigenen Bewohner Rapa Nuis, steht, wurde dort erst im 19. und 20. Jahrhundert wieder aufgestellt, da zwischen 17. und 18. Jahrhundert auf der Insel ne Art Rebellion losgebrochen ist, bei der alle Moais umgestürzt worden sind. Es gab nämlich zwei Stämme auf der Insel. Zum einen die Langohren, die ihre Ohrlöcher mit Scheiben gedehnt haben, daher auch der Name, und zum anderen die Kurzohren, die das eben nicht getan haben.

Das Volk der Langohren sind jedoch die ersten Bewohner Rapa Nuis gewesen und die haben den Kurzohren, die in einer zweiten Migrationswelle auf Rapa Nui gekommen sind, zwar erlaubt das Land mit ihnen zu teilen, allerdings wurden sie eigentlich nur als Sklaven missbraucht und Maois durften sie sich auch nicht erstellen, weswegen auch alle Maois lange Ohren haben.

Irgendwann hatten die Kurzohren auf den Spaß keine Lust mehr und dieser besagten Rebellion sind die Maoi zum Opfer gefallen.

Den zweiten Punkt den wir angesteuert haben war der Ahu Tongariki. Das ist eine Begräbnisstätte an der 15 Moai stehen, die jedoch nicht nur der Rebellion zum Opfer gefallen sind, sondern in den sechziger Jahren durch einen Tsunami, der durch das stärkste Erdbeben, dass je gemessen worden ist mit einer Stärke von 9,5 auf der Richterskala, ausgelöst worden ist und die Moai bis zu hundert Meter landeinwärts gespült hat. Dafür, dass die Maoi dort bis zu 75 Tonnen wiegen ist das durchaus ne beachtliche Strecke.

Aber die Maoi wurden erneut aufgerichtet und das Ergebnis kann sich definitiv sehen lassen, das ist schon sehr beeindruckend die dort alle in einer Reihe stehen zu sehen. Zumal dort der größte von den Maoi die heute wieder aufgerichtet sind, steht. Der hat ne Höhe von 9,5 Metern und wiegt eben die vorhin angesprochenen 75 Tonnen.

Nachdem wir auch dort genug Fotos geknipst hatten, haben wir uns auf den Weg zum Rano Raraku gemacht. Das ist der Vulkan aus dessen Flanke alle Maoi die auf der Insel zu finden sind geschlagen worden.

Dort musste ich auch zum ersten mal heute mein Ticket präsentieren und nachdem alle die Einlasskontrolle passiert hatten, hat Christian den Rundgang durch den Steinbruch begonnen. Insgesamt gibt es auf der Insel ungefähr 400 Maoi, von denen 200 an ihrem ursprünglichen Bestimmungsort stehen oder liegen, 100 auf der Insel verstreut sind, da sie noch auf dem Weg zu ihrem eigentlichen Bestimmungsort waren und ungefähr 100 noch an der Flanke des Vulkans sind.

Es ist schon beeindruckend zu sehen, wie die Maoi Stück für Stück aus dem Gestein gelöst worden sind. Insgesamt hat es ein bis zwei Jahre gedauert, bis ein Maoi fertig gestellt war und dann musste der ja auch noch zu seinem jeweiligen Bestimmungsort gebracht werden. Die Theorien wie das von statten gegangen ist sind verschieden und reichen von der Theorie, dass Palmstämme als Rollen benutzt worden sind, bis zu der Theorie, dass die Maori aufrecht transportiert worden sind und immer wieder abwechselnd an einer Seite nach vorne gezogen worden sind und somit quasi zu ihrem Bestimmungsort „gelaufen“ sind. Egal wie es letztlich gewesen ist, Christian ist von einer Kombination verschiedener Transporttechniken ausgegangen, war das auf jeden Fall ne absolute Meisterleistung.

Aber auch der Steinbruch selbst war absolut beeindruckend dort die ganzen Maois zu sehen, die zum Teil schon fertig waren und durch die Erosion nun halb verschüttet in den Flanken des Rano Raraku stecken. Das war schon ein besonderes Gefühl dort durchzulaufen.

Einige der anderen Tourteilnehmer hatten sich über die Tour ein Mittagessen mitgebucht, was mir für 20 Euro aber deutlich zu teuer war. Ich hab mir einfach ein paar Brötchen geschmiert und neben dem gesparten Geld, hatte das vor allem den Vorteil, dass ich noch vierzig Minuten länger im Steinbruch herumlaufen und die Atmosphäre einsaugen konnte.

Ich habe auch noch einen kleinen Abstecher zum Kraterrand des Rano Raraku gemacht und dann einfach die Zeit bei den Moai ohne andere Besucher genossen.

Zum Schluss habe ich noch einen Blick auf den Ahu Tongariki geworfen, den man vom Steinbruch aus auch sehen konnte und dann bin ich zurück zum Crafter, da es Zeit war weiterzufahren.

Wir haben nochmal kurz beim Ahu Tongariki angehalten, um ein Foto zu schießen und sind dann zur nächsten Station gefahren, bei der größte aus dem Steinbruch transportierte Maoi lag, der zehn Meter gemessen hat.

Anschließend sind wir zum Anakena Strand gefahren, der lediglich einer von zwei Sandstränden auf Rapa Nui ist. Sonst besteht die Küstenlinie hauptsächlich aus einer Steilküste.

Der Anakena war durchaus recht ansehnlich und direkt am Strand waren auch nochmal zwei Ahus mit aufgerichteten Maois.

Ich habe mich dennoch nicht allzu lange am Anakena aufgehalten, sondern bin eine kleine Runde gelaufen, bis ich am O Vahe, dem zweiten Strand Rapa Nuis angekommen bin. Der liegt nicht allzu weit vom Anakena entfernt, ist aber kleiner und liegt ein bisschen versteckt in einer Bucht und ist vor allem deutlich weniger frequentiert als der Anakena. Ich habe dort ein bisschen entspannt, ehe ich wieder zurücklaufen musste, um für die Rückfahrt wieder passend am Crafter zu sein.

Gegen fünf war ich wieder in meinem Hotel und dann habe ich mich erstmal daran gemacht die Küche auszunutzen und mir was zum Abendessen zu kochen.

Allerdings hat sich das alles etwas länger hingezogen als geplant, sodass ich erst um kurz nach halb sieben mit dem Essen durch war.

Das hatte zur Folge, dass mein Plan nochmal den Sonnenuntergang bei den Maoi anzugucken, ziemlich ambitioniert wurde.

Dementsprechend habe ich es dann auch nicht mehr wirklich pünktlich bis zu den Maoi geschafft, aber das war auch nicht so schlimm, da der Sonnenuntergang gestern eh mehr zu bieten hatte.

Ich habe an den Maoi dann einfach noch auf das Abendrot gewartet, was wiederum schöner als gestern war und dabei auch noch den Schweizer von gestern wiedergetroffen.

Mit dem habe ich dann noch ein bisschen gequatscht, ehe ich mich auf den Rückweg zu meinem Hotel gemacht habe und mit diesem Beitrag jetzt einen langen, ereignisreichen, aber vor allem wieder ziemlich schönen Tag beenden werde.

An der wilden Küste Rapa Nuis

Heute Morgen bin ich nur schleppend aus dem Bett gekommen, aber nachdem ich mich fertig gemacht und gefrühstückt hatte hab ich die Müdigkeit auch im Griff gehabt.

Ich habe anschließend meinen Turnbeutel gepackt und mal beim Besitzer des Hotels geklopft, der mit auf dem Gelände wohnt. Mit dem hatte ich nämlich gestern noch besprochen, dass der bei einem Touranbieter für mich für heute eine Inseltour organisiert und ich wollte nur nochmal fragen wo ich genau warten sollte.

Allerdings hatte er das ganz offensichtlich gestern nicht mehr gemacht und hat dann direkt versucht beim Tourunternehmen anzurufen, was allerdings nicht von Erfolg gekrönt war, da dort niemand abgehoben hat.

Also hat er mich fix in sein Auto beordert und wollte dann zum Hauptquartier des Tourunternehmens fahren. Dazu ist es aber nicht mehr gekommen, denn nachdem wir gerade ein paar Meter gefahren waren, hat jemand vom Touranbieter zurückgerufen und mitgeteilt, dass heute keine Tour stattfindet. Ist halt Nebensaison hier.

Matthias, der Besitzer, hat mir dann noch angeboten mich irgendwo in der Stadt abzusetzen, aber ich habe mich erstmal wieder mit zurück zum Hotel nehmen lassen und mich da nochmal für zwei Stunden schlafen gelegt, da sich zum einen die Müdigkeit zurückgemeldet hat und zum anderen das Wetter auch sehr stark nach Regen aussah.

Das Gefühl mit dem Regen hat mich nicht getäuscht, denn ich lag noch nicht ganz wieder in meinem Bett, da hat der Himmel bereits alle Schleusen geöffnet und es hat ordentlich angefangen zu regnen.

Als ich gegen Mittag wieder wach geworden bin, war aber auch der Regen schon wieder verschwunden und ich habe mich dieses Mal dann auch wirklich auf den Weg gemacht.

Ich hatte mir ne größere Wanderroute ausgeguckt und bin dann mal losgestiefelt.

Bevor ich mich endgültig auf den Weg gemacht habe, bin ich aber erst nochmal in der Stadt in einem kleinen Restaurant am Hafen vorbeigegangen und habe mir da eine frittierte Teigtasche mit Thunfisch und Käse als Mittagessen gegönnt. Das hatte mir seinerzeit jemand auf Sansibar empfohlen der schon mal auf den Osterinseln war und das war definitiv eine mehr als gute Empfehlung denn das Dingen war echt lecker.

Frisch gesättigt bin ich dann an den Moai vorbeigelaufen die ich mir gestern angeguckt hatte und bin dann weiter an der Küste entlang gelaufen.

Das war echt ein bisschen unwirklich. Der Wind war ziemlich stark, dementsprechend wilder als gestern war das Meer auch und ich bin an der Steilküste entlang zwischen Lavabrocken und Gras entlang gelaufen ohne auch nur einer Menschenseele zu begegnen oder irgendein anderes Zeichen von Menschen zu sehen.

Zwischendurch hatte ich noch nen kleinen Endorphinkick, weil ich einfach so begeistert von dem Ganzen war und dann bin ich irgendwann an ner Höhle angekommen. Zumindest habe ich das Schild gefunden, den passenden Eingang allerdings leider nicht.

Desweiteren war dort noch ein Schild mit der Aufforderung seinen Müll doch bitte wieder mitzunehmen und nicht einfach in die Natur zu fünkern.

Alena hatte mich gestern Abend noch auf die ziemlich große Müllproblematik hingewiesen, die auf der Osterinsel vorherrscht, da insbesondere in der Hauptsaison halt verhältnismäßig viele Touristen von Kreuzfahrtschiffen und auch generell auf die Insel kommen und ihren Müll auf der Insel lassen, ehe sie wieder aufs Schiff verschwinden. Bis auf dieses Schild habe ich aber bisher noch keiee anderen Hinweise mit eigenen Augen gesehen, die auf das Problem hinweisen und überall wo ich bisher war, war es sauber von einer Plastikflasche hier oder da mal abgesehen, die man aber in Deutschland im gleichen Maß findet.

Während ich die Höhle nicht gefunden habe, habe ich unterwegs allerdings immer mal wieder Tierknochen gefunden, wobei sich mir noch nicht so ganz erschlossen hat, warum die da herumfliegen und auch Kühe und vor allem Pferde sind mir immer mal wieder begegnet, wobei die größtenteils einfach frei herum gelaufen sind und gemütlich gegrast haben.

Als ich meinen Weg weiter fortgesetzt habe, habe ich noch zwei weitere Höhlen gefunden, von denen ich dann auch den Eingang entdeckt habe.

Unklugerweise hatte ich allerdings meine Stirnlampe im Hotel vergessen, sodass ich mit dem verhältnismäßig schwachen Handylicht nur ein Stückchen reingegangen bin, ehe ich wieder umgedreht bin.

Ich bin dann nochmal ein Stückchen weiter gelaufen und bei einer Reihe der Maoi angekommen, allerdings hätte ich dafür wohl ein Ticket gebraucht um die zu besichtigen, was ich aber nur in Hanga Roa hätte bekommen können. Allerdings war der Kontroletti ziemlich entspannt und ich konnte trotzdem meine Fotos schießen und bin lediglich zehn Meter weiter hinten als üblich stehen geblieben, aber das war kein Problem, wofür habe ich schließlich den Zoom meiner Kamera und die Köpfe sind ja nun auch wahrlich groß genug, als dass man sie auch von zehn Metern weiter hinten als üblich gut erkennen kann.

Anschließend habe ich mich auf den Rückweg nach Hanga Roa gemacht und nachdem ich nochmal ca. ne Stunde gelaufen war, hat auf einmal nen Auto neben mir angehalten.

Matthias war zufällig vorbeigekommen und hatte mich erkannt und hat mich mit zurück nach Hanga Roa genommen. Aber ich war nicht der Einzige der Glück hatte, denn im Auto saß bereits ein Schweizer, der ein bisschen früher als ich eingesammelt worden war.

Mit dem bin ich dann noch ins Gespräch gekommen und nachdem wir einen kleinen Stop beim Supermarkt eingelegt hatten, haben wir uns auf den Weg zu den Maoi gemacht, an denen ich gestern und heute Nachmittag bereits gewesen bin.

Dort haben wir uns den Sonnenuntergang angeguckt, etwas was mir von dem Typen den ich auf Sansibar getroffen hatte ebenfalls empfohlen worden ist. Allerdings waren wir mit dem Gedanken nicht alleine und gefühlt jeder andere Touri der momentan auf der Insel ist, war ebenfalls da. Allerdings war es trotzdem noch ziemlich entspannt und absolut überschaubar alles.

Nachdem die Sonne sich dann endgültig verabschiedet hatte, habe ich mich auf den Rückweg zum Hotel gemacht und was zu Abend gegessen und jetzt gleich werde ich mal die Augenn zu machen, da sich die Kilometer die ich heute abgerissen habe doch so langsam bemerkbar machen.

Astrophysiker auf Rapa Nui

Das Flugzeug ist um drei Uhr morgens aus Tahiti abgeflogen und als ich wieder wach geworden bin, war es bereits halb zwölf und das Flugzeug kurz vor seiner Zieldestination, den Osterinseln.

Die fünf Stunden Flug habe ich also fast komplett verschlafen und damit einhergehend auch mein Essen, aber Schlafen war da eindeutig die bessere und angebrachtere Variante.

Während ich in Papeete am Flughafen bei meiner Ankunft noch leer ausgegangen bin, als Blumen- und Muschelketten verteilt worden sind, da mich dort ja niemand abgeholt hat, wurde ich hier auf Rapa Nui mit einer Blumenkette bereits erwartet.

Die Fahrt zu meiner Unterkunft hat anschließend auch nur ein paar Minuten gedauert und ich habe mich in meiner kleinen Hütte erstmal kurz ein bisschen eingerichtet. Das sind hier alles so kleine Hütten mit selbstversorger Küche und ein bisschen auf rustikal ist das gestaltet.

Anschließend habe ich mich ein bisschen mit dem Besitzer hier unterhalten, der mir auch ne Karte von Rapa Nui gegeben hat und ein bisschen erklärt hat was wo ist.

Ich habe mich dann im Nieselregen auf den Weg gemacht und mir erstmal ein paar chilenische Pesos und eine Simkarte besorgt. Die Simkarte hat sich ein wenig hingezogen, da das immer mit nem kleinen Papierkrieg verbunden ist, aber irgendwann war auch das erledigt.

Der Nieselregen war auch immer nur ein paar Minuten da, ehe es wieder aufgehört hatte zu regnen und selbst wenn es genieselt hat war das absolut kein Problem, da es trotzdem noch zwanzig Grad hatte.

Ich bin ein bisschen durch Hanga Roa, den Hauptort auf Rapa Nui, geschlendert und habe mir auch ein paar Tauchschulen angeguckt, ehe ich mich auf den Weg gemacht habe, um mir die ersten Moai, also die riesigen Steinköpfe, anzugucken.

Damit habe ich meinen restlichen Nachmittag verbracht, einfach gemütlich an der Küste entlang zu laufen und mir unterwegs die auftauchenden Köpfe anzugucken und zwischendurch die tosende Brandung zu genießen.

Immer mal wieder sind mir auch Leute mit Namensschildern entgegen gekommen und irgendwann habe ich einfach mal ein kleines Trüppchen Leute angesprochen, was es denn damit auf sich hat. Dabei hat sich dann herausgestellt, dass von gestern bis zum 13. August eine Konferenz zu Supernovae auf den Osterinseln stattfindet, wo sich nen ganzer Teil an zum Teil recht bekannter Astrophysiker hier auf der Insel eingefunden hat, um im Schatten der Moai über Supernovae zu debattieren.

Nachdem ich meine kleine Runde beendet habe, bin ich noch einkaufen gegangen, wobei es ziemlich komisch ist, dass hier in den Supermärkten zum größten Teil keine Preise an den Lebensmitteln steht, was es etwas mühsam macht einzukaufen, da man immer erst nachfragen muss wie teuer ein Produkt ist oder halt zockt und dann den Preis am Ende auf dem Kassenzettel sieht.

Generell sind Lebensmittel hier aber nicht billig und es wird dementsprechend wohl mal wieder auf Nudeln und Co. als Essen hinauslaufen.

Als ich wieder in meiner kleinen Hütte war, habe ich zunächst mal Brötchen zu Abend gegessen und hatte dann eigentlich geplant den Beitrag von gestern und heute zu schreiben, allerdings bin ich doch noch ziemlich fertig gewesen, sodass ich mich erstmal für ne gute Stunde habe schlafen gelegt, ehe ich mich dann anschließend voller Tatendrang an die beiden Beiträge gemacht habe, jetzt gleich aber trotzdem sicherlich ziemlich fix einschlafen werde.

Von Meereshöhe in Mooreas Berge und zurück

Heute Morgen habe ich zunächst mal die Reste von gestern weggefrühstückt und dann mit Cecilie mal wieder mein Tramperglück versucht.

Wir hatten zuvor nochmal vergeblich versucht nen Roller zu finden, aber da in Frankreich wohl momentan Feriensaison ist, ist es auf der Insel recht voll und die ganzen Roller sind ausgebucht. Wobei voll auch relativ ist, denn es immer noch absolut entspannt hier auf der Insel das ist schon ne ziemlich angenehme und entspannte Atmosphäre hier.

Die Tahitianer sind echt freundlich und bisher wollte mich auch noch niemand verarschen hier, was ja nun auch nicht alltäglich ist auf meiner Reise.

Beim Trampen hatten wir direkt wieder Glück und uns hat ein netter Franzose ein paar Kilometer ins nächste Dorf gefahren. Dort habe ich mir erstmal eine Simkarte besorgt, was sich allerdings ein wenig in die Länge gezogen hat, da mein Handy es zunächst nicht hingekriegt hat, ne Internetverbindung zu generieren und die Frau im Laden nur eine unzureichende Hilfe war. Auch googlen war nicht vo Erfolg gekrönt, aber erfreulicherweise kam irgendwann zufällig ein Bekannter von ihr vorbei, der noch ne weitere Idee hatte und ab dem Punkt hatte ich dann auch Internet.

Anschließend bin ich noch in die Wäscherei gegangen, die direkt um die Ecke lag und hab meine Wäsche wieder abgeholt, die nach der Zeit in Neuseeland dringend mal wieder gemacht werden musste, ehe Cecilie und ich uns anschließend erneut als Tramper versucht haben.

Dieses Mal mussten wir ein bisschen warten bis das Glück zurückgekommen ist, aber dann war es dafür sofort geballt da. Ich konnte nämlich meine Wäsche fix im Hotel abliefern und unser Fahrer hat in der Zwischenzeit gewartet und uns dann direkt weiter mitgenommen.

Wir hatten nochmal den Aussichtspunk zum Ziel auserkoren und haben uns bis zu dem Punkt der Hauptstraße bringen lassen, an dem die Straße ins Inselinnere abgegangen ist. Dort sind wir kurz ein bisschen in Richtung Belvedere, dem Aussichtspunkt, gelaufen, ehe wir erneut vom Tramperglück erfasst wurden und von tahitischen Touristen mitgenommen wurden. Die haben uns bis zum Aussichtspunkt mitgenommen und das hat sich mehr als gelohnt, denn die Aussicht dort oben war absolut faszinierend. Mit ner Steilwand im Rücken konnte man auf Moorea herabblicken und konnte gleichzeitig noch beide großen Buchten sehen. Moorea ist nämlich ein bisschen wie ein kleines „M“ geformt, wobei man vom Belvedere aus auf die beiden Buchten gucken kann die sich durch diese Form ergeben.

Erfreulicherweise wurden dort oben frische, kalte Kokosnüsse verkauft, bei denen ich nicht widerstehen konnte. Das hat dem Ausblick dann noch das I-Tüpfelchen verpasst.

Die Familie mit der wir hergekommen waren, war passenderweise zur gleichen Zeit mit dem genießen der Aussicht durch wie wir, sodass sie uns direkt wieder mit herunter genommen haben.

Auf halber Strecke haben wir noch an einer archäologischen Stätte mitten im Wald angehalten und sind dort eine kleine Runde durch den Wald gegangen. Das ganze hat vielleicht so ne halbe Stunde gedauert, aber das war richtig schön so mitten im Wald und hat sich ein bisschen wie im Urwald angefühlt.

Die Familie hat uns dann auch noch die restlichen Meter bis zur Hauptstraße mitgenommen und uns dann sogar noch an einem Strand abgesetzt. Dort habe ich dann erstmal meine Schnorchelsachen ausgepackt und während Cecilie gemütlich herumgepaddelt ist, habe ich die Unterwasserwelt ein wenig näher erkundet. So richtig vielfältig war das jetzt nicht, aber ne schöne Seegurke hat sich dennoch blicken lassen.

Anschließend haben wir uns von der untergehenden Sonne noch ein bisschen aufwärmen lassen, ehe wir zurück zum Hotel getrampt sind. Unterwegs habe ich mir noch schnell im Supermarkt was zu essen gekauft, und dann habe ich in Ruhe im Hotel zu Abend gegessen und noch ein wenig mit Cecilie gequatscht, ehe ich mich dann an meinen Blog gesetzt habe.

Allerdings habe ich nur noch den Beitrag von gestern fertiggestellt und diesen nicht mehr geschafft, da ich einfach zu müde war und vor allem das WLAN leider nicht mehr funktioniert hat. Eigentlich wollte ich mir nämlich um eins noch das Bochumspiel angucken, aber ohne funktionierendes WLAN konnte ich mir das abschminken. Nichtsdestotrotz bin ich selbstverständlich froh, dass der Saisonstart geglückt ist und die drei Punkte in der schönsten Stadt der Welt geblieben sind.

Zwei Zwiebeln zum Preis von einer

Nachdem uns das Wetter gestern in Hobbiton schon gnädig war, hat es sich auch heute Morgen wieder von seiner besten Seite gezeigt.

Wir haben das auch direkt ausgenutzt und sind zu einem kleinen Parkplatz mit Tischen und Bänken gefahren, um dort in der Sonne zu frühstücken.

So gestärkt haben wir uns wieder hinters Lenkrad geklemmt und sind ein paar Meter weiter zu den Okere Falls gefahren.

Dort haben wir das Auto von Gregory und Kathi stehen lassen und sind dann mit meinem nochmal ein paar Meter weitergefahren.

Neben den Okere Falls gab es nämlich noch zwei weitere Wasserfälle, die durch einen kurzen Wanderweg mit dem Aussichtspunkt der Okere Falls verbunden waren. Wir haben mein Auto dann am Aussichtspunk des ersten Wasserfalls stehen lassen und sind gemütlich losgelaufen.

Als wir beim zweiten Wasserfall angekommen sind, kam kurze Zeit später ein Neuseeländer mit ziemlich dicker Kamera an, der Fotos für ein Raftingunternehmen gemacht hat, sodass wir dort auch noch ein bisschen verweilt sind und gewartet haben, bis das Boot über den Wasserfall war. Dabei handelt es sich mit sieben Metern um den höchsten kommerziell berafteten Wasserfall weltweit, wobei die Höhe von unserem Aussichtspunkt eher geringer aussah.

Nachdem das Boot den Wasserfall gemeistert hatte und alle Insassen auch noch in selbigem saßen, haben wir uns wieder auf den Weg gemacht und haben kurz drauf eine kleine Höhle entdeckt, die ich auch direkt mal erkundet habe. Letztlich war das aber nur ein kleiner Bogen und nach ungefähr einer Minute war man schon wieder am anderen Ausgang angekommen.

Zum Abschluss unser kleinen Tour haben wir uns noch die Okere Falls angeguckt und sind dann mit dem Auto der Beiden zurück zum Startpunkt unserer Tour gefahren, wo ich mein Auto wieder eingesammelt habe.

Als nächstes Ziel haben wir uns auf den Weg nach Katikati gemacht und dem dortigen Infocenter einen Besuch abgestattet.

Dort haben wir einen kleinen Wanderweg empfohlen bekommen, bei dem man einen Kauribaum sehen sollte.

Also sind wir wieder fünf Minuten aus Katikati herausgefahren und haben uns dann zu Fuß auf den Weg gemacht.

Nach einer etwas matschigen Runde waren wir nach ner guten Stunde wieder bei den Autos angekommen und den ziemlich großen Kauri hatten wir auch gesehen.

Wir sind dann zum Countdown gefahren und haben uns mit ner Packung Würstchen eingedeckt, um uns als Abendessen Bratwürstchen im Brötchen machen zu können.

Dafür sind wir auf nen Parkplatz in der Nähe gefahren. Allerdings schien dort auf mysteriöse Art und Weise die Zwiebel verschwunden zu sein, die wir Minuten vorher noch gekauft hatten.

Alles Suchen hat nichts geholfen, sodass ich mich zusammen mit Gregory nochmal fix auf den Weg zum Countdown gemacht habe, da wir davon ausgegangen waren, dass die versehentlich im Countdown geblieben war, denn abgerechnet war sie zuvor geworden. Wir haben einfach ne neue kostenlose bekommen. Als wir jedoch wieder auf dem Parkplatz bei Kathi angekommen waren, erwartete die uns dort bereits mit ner fertig angebratenen Zwiebel. Offensichtlich war die unter mein Auto gerollt und Kathi hatte sie wiedergefunden als wir losgefahren sind. Nun gut hatten wir halt eine mehr.

Wir sind nach dem Essen nach Waihia gefahren, da es dort aber kein McDonalds gab, sind wir nochmal weiter nach Paeroa gefahren, da dort ein McDonalds war und einen Abend ohne bei McDonalds zu sitzen können wir uns quasi schon gar nicht mehr vorstellen.

Wir spielen hier jetzt noch ne Runde Karten, ehe wir dann gleich gemütlich nach nem Schlafplatz suchen werden.

Regen, Regen und nochmal Regen

Als ich heute Morgen wach geworden bin, ist mir leider zunächst vor allem der starke Regen aufgefallen, der auf das Auto geprasselt ist.

Wir sind dann zunächst mal zum Parkplatz von McDonalds gefahren und haben dort gefrühstückt, ehe wir uns auf den Toiletten ein bisschen frisch gemacht haben und ne Ladung Babypuder verteilt haben. Die Mitarbeiter haben bestimmt gedacht, dass da wer ne Koksorgie veranstaltet hat.

Da das Wetter leider weiterhin alles andere als optimal war und es in Strömen geschüttet hat, haben wir uns dann dazu entschieden uns erstmal zu McDonalds reinzusetzen und dort abzuwarten bis der Regen sich verzogen hat. Offiziell sollte er das nämlich zwischen zwölf und eins getan haben.

In der Zwischenzeit haben wir uns die Zeit mit Mau Mau spielen vertrieben und ich konnte zeigen was ich da so drauf hab. Opa wäre sicherlich stolz auf mich gewesen.

Mit dem aufklaren gegen Mittag hat es dann aber auch nicht lange gehalten, denn nach ner halben Stunde hatte sich das schon wieder gelegt und es schüttete in Strömen.

Also haben wir nochmal weiter Karten gespielt, bis es dann doch nochmal aufgeklart ist und wir ne kleine Runde am See entlang gelaufen sind. Dabei sind wir auch immer mal wieder an dampfenden Stellen vorbei gekommen und der Schwefelgeruch war dort nochmal ne Spur härter als in Wai-O-Tapu.

In der Zwischenzeit hat es aber schon wieder angefangen zu regnen und wir haben uns dann auch fix auf den Rückweg in die Stadt gemacht. Dort haben wir uns kurz in einem Souvenirshop aufgewärmt und sind dann zum Abendessen einkaufen in den örtlichen Countdown gegangen.

Gegessen haben wir dann auf dem McDonaldsparkplatz, ehe wir dann nochmal reingegangen sind. Dort ist uns dann erneut ein Meetingroom aufgefallen. Denn dort sind über den ganzen Tag verteilt insgesamt drei Veranstaltungen beobachten können. Angefangen hatte das Ganze mit nem Kindergeburtstag, der allerdings recht groß aufgezogen worden ist. Da wurden Kuchen und Deko mitgebracht und auch sonst waren die Eltern da echt bemüht das möglichst schön zu machen.

Viel interessanter fand ich aber das zweite Event was dort durchgeführt worden ist. Das war nämlich ne Babyparty. Und wenn ich für nen Kindergeburtstag bei McDonalds schon nicht das allergrößte Verständnis habe, fällt es mir für eine Babyparty dann doch nochmal ne Spur schwerer das zu verstehen. Aber nun gut, das muss ja jeder für sich selber wissen.

Wir haben dann noch ne Runde Karten gespielt und jetzt Skype ich noch ne Runde mit Alena, ehe ich mich dann gleich irgendwann wieder auf den Weg zu meinem Schlafplatz machen werde.

Schwarze Schwäne auf dem Weg zu den Huka Falls

Heute Morgen war es leider wie die ganze Nacht zuvor schon ordentlich am schütten und wir sind zum Start in den Tag erstmal zum Informationszentrum gefahren.

Wir hatten erst überlegt, dort unter einem kleinen Vordach zusammen zu frühstücken, allerdings hat der Wind so stark gepfiffen und den Regen seitwärts unter das Dach gepeitscht, dass wir uns recht schnell einig waren, dass es vielleicht doch besser wäre wenn wir unseren Autos frühstücken.

Das haben wir dann auch direkt in die Tat umgesetzt und nachdem wir den Start in den Tag erledigt hatten, haben wir uns ins Informationszentrum gesetzt, um dort herauszufinden was man in Taupo so bei Regen machen kann und um zudem unseren ganzen Elektrokram nochmal aufzuladen.

Fürs Laden der Sachen wollten die Leute dann zwar einen Dollar pro Gerät und zwei Stunden haben, aber das haben wir in Kauf genommen, denn Steckdosen habe ich nunmal keine im Auto und im örtlichen Mecces gibt es ja auch keine.

Wir haben unseren Kram dann zum laden im Informationszentrum gelassen und sind in eines der vielen Cafés hier gegangen. Da immer noch Vormittag war, war das zeitlich dieses Mal dann ja auch kein Problem.

Ich habe dort angefangen mein Pensum an Postkarten abzuarbeiten und nebenbei haben wir noch überlegt was wir heute so machen könnten.

Die Frau im Infocenter hatte uns empfohlen uns heiße Quellen anzugucken, in denen man auch hätte Baden können, die allerdings zum großen Teil dennoch draußen gewesen wären und auch Eintritt gekostet hätten.

Gegen Mittag hatte sich das Wetter dann aber auch erfreulicherweise wieder ein bisschen gefangen, sodass wir uns keinen Kopf mehr über unsere Tagesplanung machen mussten, sondern unseren ursprünglichen Plan in die Tat umsetzen konnten. Der bestand nämlich daraus, zu den Huka Falls zu wandern und uns die anzugucken.

Vorher haben wir aber noch fix unseren Elektrokram wieder abgeholt. Während Gregory seinen Dollar vorher schon abgetreten hatte, hätten Kathi und ich ihr Handy und meinen Laptop eigentlich noch bezahlen müssen. Da uns allerdings keiner mehr nach Geld gefragt hat, haben wir uns das Bezahlen halt gespart dann.

Der Weg zu den Huka Falls hat dann letztlich doch deutlich länger als erwartet gedauert und das Wetter hat zwischendurch auch nochmal Anstalten gemacht ein wenig herumzuzicken sich dann aber Gott sei Dank recht fix wieder gefangen.

In den Broschüren die wir vorher gesehen hatten, war von nem zweieinhalb Stunden Rundweg die Rede, letztendlich haben wir allerdings schon zwei Stunden gebraucht, ehe wir überhaupt bei den Huka Falls angekommen waren. Der Weg war aber recht schön und wir haben unterwegs auch zwei schwarze Schwäne gesehen, die im glasklaren Wasser vor sich hingeschwommen sind.

Die Huka Falls selbst waren dann schon recht beeindruckend. Allerdings weniger durch die Höhe, als vielmehr durch die unglaublichen Wassermassen die dort hinunter gerauscht sind.

Und auch die Farbgebung war ziemlich intensiv, das hatte ich so auch noch nicht gesehen, allerdings kommt das auf den Fotos leider nicht so gut rüber.

Nachdem wir uns die Huka Falls angeguckt hatten, mussten wir uns wohl oder übel nochmal auf den zweistündigen Rückweg nach Taupo machen, wo keiner so wirklich Lust zu hatte, aber war halt so, also haben wir unsere Beine in die Hand genommen und sind wieder zurück gelaufen.

Dort angekommen haben wir schnell ein paar Sachen im Countdown eingekauft und uns dann Wraps zum Abendessen gemacht. Wir hatten erst angefangen die draußen vorzubereiten, aber das haben wir aufgrund des ziemlich kalten Windes dann recht schnell wieder verworfen und haben uns stattdessen bei Kathi und Gregory ins Auto gesetzt und da zu Abend gegessen.

Zum Abschluss sind wir wieder ins nahegelegene McDonalds gefahren um das dortige WLAN und die warme Umgebung mit bequemen Sitzmöglichkeiten auszunutzen.

Ich habe meine restlichen Postkarten noch zu Ende geschrieben und währenddessen sind Gregory und Kathi irgendwann dann schon gefahren, da Kathi hier schon bald eingeschlafen wäre und Gregories Internet auch nicht so recht so wollte wie es sollte.

Ich habe mir anschließend noch ein paar Fotos von meinem Bootstrip auf die Whitsundays auf die Festplatte gezogen, da Gregory und Kathi sich den Stick mit den Fotos seinerzeit gekauft hatten und mir den USB Stick zur Verfügung gestellt haben.

Wenn ich den Beitrag dann jetzt gleich oben habe, werde ich noch schnell die Postkarten in den Briefkasten werfen, Tanken und Geld abheben und dann soll es das für heute auch wieder gewesen sein und ich werde mir nen Plätzchen für die Nacht suchen.

Auf zum Lake Taupo

Auch heute Morgen waren wir auf der Piri Piri Campsite noch komplett alleine und nachdem wir gefrühstückt und uns fertig gemacht hatten, mussten wir erstmal zusehen, dass wir wieder da weggekommen sind, da es die Nacht durchgeregnet hatte und die Wiese auf der wir standen dementsprechend quasig geworden ist. Mit ein bisschen hin und hergejuckel hat das dann aber geklappt und wir sind unbeschadet da weggekommen.

Wir sind zunächst nur zehn Minuten weitergefahren und haben dort einen kleinen Wanderweg zum Start in den Tag absolviert, der uns so ca. ne halbe Stunde gekostet hat, ehe wir uns dann wieder hinters Lenkrad geklemmt haben.

Dann stand nochmal nen ziemlich langes Teilstück bis zum Lake Taupo an, unserem heutigen Etappenziel. Das wird schon nochmal so drei Stunden gedauert haben, ehe wir da angekommen sind. Die Landschaft unterwegs war wie immer wieder absolut atemberaubend und abwechslungsreich und lässt sich in Fotos nur schwer festhalten.

Wir sind dann erstmal in nen Infozentrum gegangen, um uns ein bisschen über die Gegend hier schlau zu machen und vor allem, um uns über das Tongareiro Crossing zu informieren. Das ist nen zwanzig Kilometer langer Wanderweg, der am Schicksalsberg aus Herr der Ringe vorbeiführt und auch sonst landschaftlich mehr als atemberaubend sein soll.

Allerdings hat uns die Dame an der Information einen dicken, fetten Strich durch unsere Planungen gemacht, da sie uns auf den Wetterbericht und den aktuellen Zustand des Wanderwegs hingewiesen hat.

Leider stehen dort in den nächsten Tagen Windböen bis zu 20km/h an und das in Kombination mit Regen und ner ordentlichen Lage Schnee die sich dort in den letzten Tagen breitgemacht hatte.

Erst vorgestern mussten dort noch wieder drei Wanderer per Hubschrauber gerettet werden, weil sie die Bedingungen dort völlig unterschätzt hatten. Also haben wir uns schweren Herzens entschieden das Tongareiro Crossing sein zu lassen und müssen jetzt mal gucken, wie wir das zeitlich ersetzen dann.

Nach dieser ernüchternden Info sind wir ein bisschen durch Taupo gefahren und haben nach einem Café gesucht, allerdings waren die meisten nicht so wirklich einladend oder haben bereits um vier Uhr die Schotten dicht gemacht.

Irgendwann haben wir unsere Suche dann aufgegeben und sind noch fix einkaufen gegangen, ehe wir uns dann auf einen Parkplatz am See gestellt haben und auf der Kochstelle die Kathi und Gregory in ihrem Van integriert haben unser Abendessen gekocht haben.

Anschließend haben wir noch eine kleine, heiße Quelle am Ufer des Sees entdeckt und nachdem wir dort unsere Hände ein wenig aufgewärmt hatten, haben wir uns auf den Weg zum örtlichen McDonalds gemacht, in der Hoffnung dort unsere Laptops und Co. laden zu können und das kostenlose WLAN ein bisschen auszunutzen. Ersteres hat jedoch leider nicht geklappt, da es hier im Laden weit und breit keine Steckdosen im Kundenbreich gibt.

Zumindest das WLAN konnten wir aber ausnutzen und ich habe die beiden Beiträge von gestern und vorgestern hochgeladen, wobei ich den von gestern auch noch geschrieben habe und wenn ich diesen Beitrag jetzt hochgeladen habe, werden wir uns wohl gleich so langsam aber sicher mal auf die Suche nach nem Plätzchen machen, an dem wir unsere Autos über Nacht ungestört stehen lassen können.