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Über den Dächern Santiagos

Auch heute hatte ich mir den Wecker gestellt, damit ich zum Frühstück gehen konnte, aber wie schon gestern ist daraus nix geworden und ich habe mich dazu entschlossen nochmal ne Runde weiterzuschlafen.

Als ich dann irgendwann kurz nach elf aufgestanden bin, kam kurz drauf auch schon Thomas, ein Belgier, ins Zimmer und hat sein Bett bezogen.

Der macht hier drei Wochen Urlaub und besucht chilenische Freunde die er bei einem Auslandssemester in Toronto kennen gelernt hatte.

Nachdem ich mich ne ganze Zeit lang mit Thomas unterhalten habe, hatten wir eigentlich geplant die Stadt zusammen ein bisschen zu Fuß zu erkunden, aber wie das mit meinen Plänen auf der Reise hier so oft ist, hat sich das in der Realität dann doch wieder ganz anders dargestellt.

Denn Nicolas und Fabian, die beiden chilenischen Kumpels, haben Thomas angeboten ihm die Stadt ein bisschen zu zeigen und Thomas hatte dann halt noch mich im Schlepptau.

Kurz musste ich dann allerdings doch mit mir ringen, ob ich Zeit mit Thomas verbringen soll, denn der große Haken an ihm ist der, dass er Standard Lüttich Fan ist, was leider ganz, ganz böse Erinnerungen an nen sehr traurigen Fernsehabend im Jahr 2004 aufkommen lässt, aber letztlich habe ich mich dann doch dazu entschlossen mich der Vergangenheit zu stellen und zusammen mit Thomas loszuziehen.

Die beiden Kumpels sind mit nem Auto vorbeigekommen und haben uns dann ein bisschen durch die Gegend gefahren, ehe wir in nem Einkaufszentrum angehalten haben. Dort haben wir nach was essbarem gesucht, was bei mir dann auch durchaus angebracht war, da ich ja dadurch, dass ich lange geschlafen hatte noch nix im Magen hatte.

Wir waren beide stark dafür was chilenisches zu Essen, sodass die Beiden uns zu nem Laden geführt haben in dem meine Auswahl letztlich auf einen chilenischen Maiskuchen gefallen ist, der hier Pastel de Choclo heißt. Dabei ist unter einer pürierten Maisschicht ne Mischung aus Hack, Hähnchen, Rosinen, Oliven und Ei ist. Das war ziemlich lecker und hat gleichzeitig auch noch gut satt gemacht.

Anschließend haben wir uns noch ein Eis gegönnt und bei mir ists die ne Kombi aus Schokolade und Orange geworden, was sich ebenfalls absolut gelohnt hat.

Nicolas und Fabian sind anschließend wieder nach Hause gefahren, weil sie noch was für die Uni tun mussten und Thomas und ich sind zurück zum Einkaufszentrum gelaufen, da dort auch ein 300 Meter hohes Gebäude integriert ist, was zeitgleich das höchste Gebäude in Südamerika ist und erst vor zwei Jahren fertiggestellt wurde.

Wir haben uns dann ein Ticket gekauft und sind mit dem Aufzug in lediglich ein paar Sekunden in Richtung Spitze geschossen. Das war schon ziemlich fix wie schnell wir da oben angekommen waren.

Die paar Euro waren definitiv eine ziemlich gute Investition, denn die Aussicht von der Spitze des Gebäudes war schon absolut beeindruckend. Santiago erstreckt sich auf ner ziemlich großen Fläche und vor allem mit den Anden im Hintergrund gibt das ganze schon ein ziemlich geiles Bild ab.

Allgemein sind die Anden hier irgendwie im Stadtbild omnipräsent, denn irgendwo erblickt man doch eigentlich doch immer wieder einen der Gipfel hinter einem Haus, oder wenn man in eine Seitenstraße guckt.

Richtig gelohnt hat sich der Blick auf die Anden bei unserem Rückweg zum Hostel, denn dort waren die Anden im Sonnenuntergang in leuchtendes Orange getaucht.

Im Hostel haben wir uns dann noch einen Teremoto gegönnt, das ist nen typisch chilenisches Getränl aus zwei verschiedenen Weinen, irgendnem roten Likör und ner Kugel Vanilleeis. Die gab es kostenlos im Hostel. Wird jetzt sicherlich nicht mein Lieblingsgetränk, aber wie gesagt, war kostenlos.

Anschließend sind wir wieder in meinem Standardrestaurant zum Abendessen gewesen und als ich dann wieder im Hostel war hab ich mich an den Beitrag von gestern gemacht. Dabei bin ich kurz eingenickt, habe es dann aber doch noch gepackt den fertigzustellen. Allerdings war es da schon zwei, sodass ich dann zügig ins Bett gegangen bin und auch diesen Beitrag wieder mit einem Tag Verspätung liefern muss.

Von Meereshöhe in Mooreas Berge und zurück

Heute Morgen habe ich zunächst mal die Reste von gestern weggefrühstückt und dann mit Cecilie mal wieder mein Tramperglück versucht.

Wir hatten zuvor nochmal vergeblich versucht nen Roller zu finden, aber da in Frankreich wohl momentan Feriensaison ist, ist es auf der Insel recht voll und die ganzen Roller sind ausgebucht. Wobei voll auch relativ ist, denn es immer noch absolut entspannt hier auf der Insel das ist schon ne ziemlich angenehme und entspannte Atmosphäre hier.

Die Tahitianer sind echt freundlich und bisher wollte mich auch noch niemand verarschen hier, was ja nun auch nicht alltäglich ist auf meiner Reise.

Beim Trampen hatten wir direkt wieder Glück und uns hat ein netter Franzose ein paar Kilometer ins nächste Dorf gefahren. Dort habe ich mir erstmal eine Simkarte besorgt, was sich allerdings ein wenig in die Länge gezogen hat, da mein Handy es zunächst nicht hingekriegt hat, ne Internetverbindung zu generieren und die Frau im Laden nur eine unzureichende Hilfe war. Auch googlen war nicht vo Erfolg gekrönt, aber erfreulicherweise kam irgendwann zufällig ein Bekannter von ihr vorbei, der noch ne weitere Idee hatte und ab dem Punkt hatte ich dann auch Internet.

Anschließend bin ich noch in die Wäscherei gegangen, die direkt um die Ecke lag und hab meine Wäsche wieder abgeholt, die nach der Zeit in Neuseeland dringend mal wieder gemacht werden musste, ehe Cecilie und ich uns anschließend erneut als Tramper versucht haben.

Dieses Mal mussten wir ein bisschen warten bis das Glück zurückgekommen ist, aber dann war es dafür sofort geballt da. Ich konnte nämlich meine Wäsche fix im Hotel abliefern und unser Fahrer hat in der Zwischenzeit gewartet und uns dann direkt weiter mitgenommen.

Wir hatten nochmal den Aussichtspunk zum Ziel auserkoren und haben uns bis zu dem Punkt der Hauptstraße bringen lassen, an dem die Straße ins Inselinnere abgegangen ist. Dort sind wir kurz ein bisschen in Richtung Belvedere, dem Aussichtspunkt, gelaufen, ehe wir erneut vom Tramperglück erfasst wurden und von tahitischen Touristen mitgenommen wurden. Die haben uns bis zum Aussichtspunkt mitgenommen und das hat sich mehr als gelohnt, denn die Aussicht dort oben war absolut faszinierend. Mit ner Steilwand im Rücken konnte man auf Moorea herabblicken und konnte gleichzeitig noch beide großen Buchten sehen. Moorea ist nämlich ein bisschen wie ein kleines „M“ geformt, wobei man vom Belvedere aus auf die beiden Buchten gucken kann die sich durch diese Form ergeben.

Erfreulicherweise wurden dort oben frische, kalte Kokosnüsse verkauft, bei denen ich nicht widerstehen konnte. Das hat dem Ausblick dann noch das I-Tüpfelchen verpasst.

Die Familie mit der wir hergekommen waren, war passenderweise zur gleichen Zeit mit dem genießen der Aussicht durch wie wir, sodass sie uns direkt wieder mit herunter genommen haben.

Auf halber Strecke haben wir noch an einer archäologischen Stätte mitten im Wald angehalten und sind dort eine kleine Runde durch den Wald gegangen. Das ganze hat vielleicht so ne halbe Stunde gedauert, aber das war richtig schön so mitten im Wald und hat sich ein bisschen wie im Urwald angefühlt.

Die Familie hat uns dann auch noch die restlichen Meter bis zur Hauptstraße mitgenommen und uns dann sogar noch an einem Strand abgesetzt. Dort habe ich dann erstmal meine Schnorchelsachen ausgepackt und während Cecilie gemütlich herumgepaddelt ist, habe ich die Unterwasserwelt ein wenig näher erkundet. So richtig vielfältig war das jetzt nicht, aber ne schöne Seegurke hat sich dennoch blicken lassen.

Anschließend haben wir uns von der untergehenden Sonne noch ein bisschen aufwärmen lassen, ehe wir zurück zum Hotel getrampt sind. Unterwegs habe ich mir noch schnell im Supermarkt was zu essen gekauft, und dann habe ich in Ruhe im Hotel zu Abend gegessen und noch ein wenig mit Cecilie gequatscht, ehe ich mich dann an meinen Blog gesetzt habe.

Allerdings habe ich nur noch den Beitrag von gestern fertiggestellt und diesen nicht mehr geschafft, da ich einfach zu müde war und vor allem das WLAN leider nicht mehr funktioniert hat. Eigentlich wollte ich mir nämlich um eins noch das Bochumspiel angucken, aber ohne funktionierendes WLAN konnte ich mir das abschminken. Nichtsdestotrotz bin ich selbstverständlich froh, dass der Saisonstart geglückt ist und die drei Punkte in der schönsten Stadt der Welt geblieben sind.

Spontaner Umzug

Nachdem es gestern ja wieder etwas später war bevor ich in meinem Bettchen lag, haben wir heute Morgen den Wecker einfach wieder ausgestellt und so lange weitergeschlafen, bis wir von alleine wach geworden sind.

Da war es dann allerdings auch schon kurz vor zwölf, sodass wir unser Frühstück leider abschreiben konnten, da es das nur bis halb elf gab. Wir haben es zwar trotzdem mal probiert, da das Frühstück hier a la carte serviert wird, aber im Hotelrestaurant hatte dann keiner mehr Bock uns noch nen Omelett zu machen. Haben wir zwar nicht ganz verstanden, da jetzt auch nicht wirklich viel los war, aber gut mussten wir so hinnehmen.

Wir haben uns dann ein Restaurant in der Nähe ausgesucht und da eine Kleinigkeit zu Mittag gegessen, allerdings hat es ziemlich, ziemlich lange gedauert, bis unser Essen irgendwann mal vor uns stand. Lecker war es wohl, aber die lange Wartezeit war etwas nervig, da wir dann irgendwann doch auch mal Hunger hatten.

Nachdem wir satt waren, haben wir uns auf den Weg gemacht und haben nach einer neuen Unterkunft gesucht, da wir geplant hatten morgen wieder in ein etwas billigeres Hotel umzuziehen. Dafür mussten wir uns aber erst noch umgucken, da es meistens ein bisschen billiger ist, wenn man vor Ort guckt und persönlich bei den Hotels vorbeischaut. Zudem man den Vorteil hat, das Zimmer in der Realität zu sehen und nicht auf die Hochglanzfotos angewiesen zu sein.

Direkt bei dem ersten Hotel was wir uns angeschaut haben, waren wir mehr als überzeugt und es war schnell klar, dass wir hierhin wechseln würden. Das Hotel kostet nur knapp ein Drittel dessen was unser bisheriges kostet und ist zudem noch absolut gleichwertig, wenn nicht gar noch schöner.

Dementsprechend haben wir versucht direkt noch heute zu wechseln, was letztlich auch geklappt hat. Ich habe den Leuten vom alten Hotel einen vom Pferd erzählt, dass ich kein Geld mehr hätte um eine weitere Nacht zu bezahlen und deswegen heute noch raus müsste. Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, dass das noch geht, oder zumindest nur für eine gewisse finanzielle Entschädigung, da es halt auch schon fast vier war, als ich dem Rezeptionisten mein Anliegen vorgetragen habe und der eigentliche Zeitpunkt zum Auschecken 10 Uhr ist. Aber das war alles überhaupt kein Problem und so haben wir dann fix unsere Sachen gepackt und sind dann direkt noch umgezogen.

Nachdem wir den kleinen Umzug hinter uns gebracht hatten, sind wir nochmal fix ins Wasser gehüpft und haben kurz ein bisschen geschnorchelt, ehe es dann auch schon wieder dunkel war.

Wir haben uns dann zum Abendessen fertig gemacht und in einem der vielen Strandrestaurants erneut hoffnungslos überfressen.

Im Anschluss sind wir zurück zum Hotel gerollt und ich habe erst den Eeitrag von gestern nachgeholt und dann diesen hier noch geschrieben. Nebenher habe ich den Liveticker des letzten Spieltages verfolgt und wenigstens da hat es der VfL dann nochmal geschafft zu gewinnen und einen versöhnlichen Saisonabschluss hinzulegen.

Jetzt beginnt dann wieder die unschöne, spielfreie Zeit, aber ich denke so gut wie dieses Mal werde ich wohl nie wieder abgelenkt werden.

Aus fünf Stunden Busfahrt mach sechseinhalb

Heute musste ich mir mal wieder nen Wecker stellen, damit ich noch in Ruhe meine Sachen packen konnte und nen fixes Frühstück zu mir nehmen konnte, ehe ich vom Guesthouse abgeholt worden bin. Nachdem ich mich von allen verabschiedet habe, bin ich in den Minivan gestiegen, der schon auf mich gewartet hat. Ne halbe Stunde hatte ich den, vom Fahrer mal abgesehen, für mich alleine, ehe ich erstmal in die Warteposition geschoben worden bin. Während der Fahrer weitere Fahrgäste abgeholt hat, habe ich bestimmt zwanzig Minuten im Auto am Straßenrand gewartet. Nachdem dann alle anderen Mitfahrer eingesammelt worden sind, wurden wir zu einem Busparkplatz gefahren, an dem wir dann in unser eigentliches Reisegefährt, einen großen Bus, einsteigen konnten.

Ich hab nen Sitzplatz am Fenster erwischt, was für die eh schon bescheidene Platzsituation nur bedingt förderlich war. Zu allem Überfluss hatte ich dann noch ne Chinesin neben mir sitzen, die die Hälfte der Fahrtzeit in der ich wach war, damit verbracht hat, laut schmatzend Pistazien zu essen und die Schalen dann auf dem Boden, mir und allem anderen das in unmittelbarer Nähe war zu verteilen.

Als auf den Schildern noch eine Entfernung von zwanzig Kilometern bis nach Phnom Penh angegeben war, war ich dementsprechend recht froh, allerdings haben wir für diese Strecke noch fast zwei Stunden gebraucht, da der Verkehr einfach so chaotisch war und ein Vorankommen damit fast unmöglich gemacht hat.

Als wir dann schlussendlich angekommen sind, bin ich auf direktem Wege ins Hostel gefahren und habe erstmal eingecheckt und ne kleine Pause gemacht.

Als ich mich dann gerade auf den Weg in die Stadt machen wollte, um über den Nachtmarkt zu schlendern und dann was zu Abend zu essen, wurde ich von einer Finnin angesprochen, die ebenfalls bei Mom’s Place übernachtet hatte. Die hatte ganz offenbar ne bessere Verbindung als ich erwischt, denn obwohl sie ungefähr zwei Stunden später losgefahren ist, ist sie nur ne halbe Stunde später im Hostel aufgeschlagen.

Ich habe dann noch kurz gewartet und bin zusammen mit ihr und nem Mädel das sie auf der Busfahrt kennen gelernt hatte, in die Stadt gelaufen. Nachdem wir kurz über den Nachtmarkt geschlendert waren, haben wir ein kleines, indisches Restaurant entdeckt und die Wahl hat sich als absoluter Volltreffer herausgestellt. Ich hab nen mega leckeres Curry gehabt und nebenher habe ich den Liveticker vom Vfl verfolgt. Zur Halbzeit bin ich zurück zum Hostel gegangen und da sah es noch so aus, als wenn der Abend einen positiven Verlauf nehmen würde.

Wie sehr man sich doch täuschen kann. Terodde war nicht so wirklich in Elfmeterlaune und um dem ganzen scheiß Spieltag die Krone aufzusetzen schaffen die dämlichen Giesinger Bauern auch noch den Klassenerhalt und Brause Leipzig steigt auf. Einziger kleiner Lichtblick waren der Klassenerhalt und der Muskelriss von Ralle „Mr. Burnout“ Rangnick. Karma is a bitch, wa?

Nichtsdestotrotz war meine Laune nach den Ergebnissen ziemlich im Keller und ich hatte absolut keine Lust mehr noch nen Blog zu schreiben. Ich habe noch kurz ein bisschen gelesen und habe mich dann übel gelaunt schlafen gelegt.

Dementsprechend hier jetzt der Nachtrag zu gestern. Hätte der Fußballgott nen Fünkchen Verstand gehabt, hätte es den auch schon gestern gegeben.

Letzter Tag der Tempelbesuche

Heute stand der dritte und letzte Tag unseres Tempelhoppings an. Dafür haben wir uns um acht mit Johnny vorm Hostel getroffen und sind dann in den heutigen Tag aufgebrochen.

Bevor wir uns wieder den Tempeln gewidmet haben, haben wir allerdings nem Supermarkt noch einen Besuch abgestattet und uns dort mit nem Croissant zum Frühstück eingedeckt. Wir hatten nämlich entdeckt, dass die Bäckerei in der wir vorgestern schon so ein leckeres Croissant hatten, jenen Supermarkt mit den eigenen Backwaren beliefert und da mussten wir natürlich zuschlagen.

Gefrühstückt haben wir dann auch wieder direkt im Tuk Tuk, da die Tempel die wir heute besucht haben recht weit von Siem Reap weg waren.

Nachdem wir ne gute Stunde lang mit dem Tuk Tuk durch die Gegend geeiert sind, haben wir den ersten Tempel des Tages erreicht und haben den mit einigen wenigen anderen Touristen erkundigt. Das war schön entspannt und auch dieser Tempel konnte sich wieder absolut sehen lassen und der Besuch hat sich gelohnt.

Im Anschluss sind wir weiter zum zweiten und gleichzeitig letzten Tempel unserer dreitägigen Tour aufgebrochen der nochmal einen schönen Abschluss des Ganzen gebildet hat.

Jetzt sollte es um mein Karma erstmal wieder ganz gut stehen denke ich, zumal ich gestern noch eine Räucherkerze in einem der Tempel angezündet hab. Außerdem habe ich gestern im Hostel noch nen Handy im Badezimmer gefunden und es brav zur Rezeption gebracht und nen Zettel hinterlassen, also karmatechnisch kann da eigentlich gar nix mehr schiefgehen.

Als wir mit dem zweiten Tempel durch waren, war es erst Mittag rum und wir waren noch recht fit, sodass wir zusammen mit unserem Fahrer überlegt haben, wo wir noch hinfahren könnten. Letztlich haben wir uns aber gegen alle Varianten entschieden, da sie entweder zu öde, zu teuer oder eine Kombination aus Beidem waren.

Wir haben uns zurück zum Hostel fahren lassen, vorher allerdings noch einen Zwischenstopp bei einem Restaurant gemacht. Dort hatte uns unserer Fahrer erzählt, würde jeden Abend ein großes Buffet aufgebaut und dazu würden auf einer Bühne traditionelle Tänze aufgeführt. Allerdings mussten wir vorher reservieren, weshalb wir dem Restaurant nen fixen Besuch abgestattet haben.

Zurück im Hostel habe ich mir dann ein wenig Ruhe angetan, 1Live gehört und nebenbei den Beitrag von gestern vervollständigt.

Im Laufe des Nachmittags habe ich dann wieder den Pool ausgenutzt und habe den auch erst wieder verlassen, als die Gänsehaut überhand genommen hat.

Im Pool sind wir mit ner ganz lustigen Runde zusammen gewesen. Drei Ägypter, eine Engländerin und Carmen und ich waren wir und wir sind dann Abends auch zusammen Essen gegangen. Zwei der Ägypter waren allerdings am Schlafen, sodass nur einer mitgekommen ist. Dafür hatte die Engländerin noch nen Kumpel im Schlepptau und so sind wir dann losgezogen undhaben nach dem Essen noch ein Bierchen getrunken, ehe wir zurück ins Hostel gelaufen sind.

Dort habe ich mich dann von Carmen verabschiedet, die morgen früh um acht weitergereist ist und wollte dann eigentlich nur fix zur Skybar auf dem Hostel um mir noch ne Flasche Wasser für die Nacht zu kaufen. Das habe ich auch gemacht, allerdings habe ich dabei zwei Neuseeländer getroffen, mit denen ich schon mal in Luang Prabang in Laos ein bisschen gequatscht habe. Einer der beiden spricht auch Deutsch und der hat sich gefreut, dass er spechen übern konnte, da er hier bisher nicht so richtig die Gelegenheit hatte, da hier erstaunlicherweise kaum Deutsche sind. Als es dann auch noch All you can Drink Cocktails für einmalig drei Dollar gab, war es endgültig um mich geschehen und ich bin doch noch etwas länger als geplant in der Skybar geblieben. Weiter in die Pubstreet bin ich aber dann doch nicht mehr gegangen, sondern bin dann zurück in mein Dorm gegangen.

Während ich unterwegs war, habe ich noch aufmerksam dem Liveticker meines VfL’s gefolgt, aber das ist ja mal wieder alles nicht sonderlich erwähnenswert gewesen.

Da war es allerdings auch schon drei Uhr, sodass ich den Beitrag dann nicht mehr fertig gemacht habe, sondern den jetzt hier nachreiche für Gestern.

Ein Hauch von Ostafrika

Der heutige Morgen hat bereits recht früh begonnen, da der Wecker bereits um sieben Uhr geklingelt hat und uns aus dem Bett geschmissen hat. Wir haben uns dann kurz gesammelt und wollten dann eigentlich unser Zimmer verlassen, um frühstücken zu gehen, allerdings hat es zunächst mal ordentlich gescheppert.

Irgendein Vollpfosten war auf die glorreiche Idee gekommen, ein schweres, metallenes Rolltor an der Hauswand abzustellen und damit unsere Tür zu blockieren. Da wir das natürlich nicht riechen konnten, habe ich die Tür ganz normal geöffnet, was dann dazu geführt hat, dass das Rolltor mit ordentlich Getöse der Schwerkraft zum Opfer gefallen ist. Es kam dann relativ fix ein Mitarbeiter des Guesthouses, um das Tor wieder aufzustellen und zunächst ist er tatsächlich auf die Idee gekommen, das Tor wieder vor unserer Tür zu platzieren. Nach ein paar Minuten in denen ich fix meine fertige Wäsche abgeholt habe, die ich gestern noch zum Waschen abgegeben hatte, hat er sich es jedoch nochmal anders überlegt und das Tor dieses Mal so platziert, dass unsere Tür frei geblieben ist.

Wir haben in einem Café um die Ecke gefrühstückt und sind dann ein paar Meter zu einer Rollervermietung gelaufen. Dort haben wir uns einen Roller mit halbautomatischer Gangschaltung ausgeliehen und sind damit in den Tag gestartet.

Da Germán noch nicht so oft mit einem Roller unterwegs war und noch nie einen mit Schaltung gefahren hat, habe ich zunächst mal die Rolle des Fahrers übernommen. Einen Roller mit Schaltung hatte ich zwar auch noch nie benutzt, aber mit automatischen Rollern bin ich dann doch recht firm, sodass auch das Schalten kein wirkliches Problem dargestellt hat und ich mich nach wenigen Minuten zurechtgefunden habe.

Allerdings hat der Roller immer mal wieder Zicken gemacht und ziemlich viel Sprit verbraucht, sodass wir relativ viel Sprit verbraucht haben. Deswegen haben wir nach 30 Kilometern nochmal tanken müssen und dort festgestellt, dass sich die Bremse wohl leicht festgefressen hatte und der Roller deswegen nicht immer so wollte wie wir. Allerdings hatte sie sich schon von alleine wieder gelöst und ab dem Punkt haben wir auch keine Probleme mehr gehabt.

Wir haben uns heute Wasserfälle im umliegenden Hochland angeguckt und mussten dafür halt erstmal ein Stück fahren. Dabei ging es über holprige Straßen und rechts und links der Straße konnten wir den Lehmboden in voller Pracht betrachten, sodass ich mich ein bisschen nach Uganda und in die umliegenden Länder zurückversetzt gefühlt habe. Nach 40 Kilometern hatten wir dann den ersten Wasserfall unseres heutigen Ausfluges erreicht, der mit 110 Metern auch gleichzeitig der größte Wasserfall Laos war. Trotz dieser Eigenschaften war der Wasserfall jetzt nix komplett spektakuläres, sodass wir uns dort nicht allzu lange aufgehalten haben. Wir sind stattdessen weiter zum nächsten Wasserfall gefahren. Den haben wir uns jedoch nicht angeguckt, da der Kassierer am Eingang ziemlich unfreundlich war und sich partout nicht damit abfinden wollte, dass wir unseren Roller ein Stück abseits geparkt hatten. An den Wasserfällen wollten die Leute nämlich immer Parkgebühren erheben, sodass wir den Roller einfach immer hinter der nächsten Ecke am Straßenrand geparkt haben. Unsere Helme hatten wir aber trotzdem immer bei uns und aufgrund derer wollte der gute Herr dann, dass wir unseren Roller auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz parken oder einfach trotzdem die Parkgebühren bezahlen. Da hatten wir aber logischerweise keine Lust zu, sodass wir dann einfach wieder gegangen sind.

Wir haben uns dann noch einen weiteren Wasserfall angeguckt, der aber auch nicht extra besonders gewesen ist, sodass wir uns im Anschluss daran wieder auf den Rückweg nach Pakse gemacht haben und dort um drei unseren Roller wieder abgegeben haben.

Als Abkühlung von der ziemlich ordentlichen Sonnenstrahlung haben wir uns dann in einem Café einen Schokomilchshake gegönnt und sind dann gegen vier zurück ins Guesthouse gegangen, wo wir nach einer Dusche wie neu geboren waren.

Den restlichen Nachmittag haben wir uns mit Schachspielen vertrieben, wobei ich bei drei von vier Runden den Kürzeren gezogen habe.

Abends waren wir wieder bei unserem Inder des Vertrauens und jetzt werde ich gleich den Liveticker bemühen und dann hoffentlich einen Heimsieg meines VfL’s bejubeln dürfen. Für das Internetradio ist die Verbindung hier leider zu schlecht, sodass ich da heute leider nicht drauf zurückgreifen kann.

Abschied von den Malediven

Nachdem mein Portemonnaie jetzt eine Woche lang leiden musste, kann es ab heute wieder aufatmen, denn es ist wieder in billigeren Gefilden angekommen.

Bereits gestern habe ich meine Rechnung von der Tauchschule bekommen und hab mich in dem Zuge auch schon von der ganzen Truppe verabschiedet.

Heute morgen musste ich die Rechnung dann leider auch begleichen, da bin ich nicht drum herum gekommen.

Vorher bin ich allerdings erst noch beim Frühstück gewesen und hatte das Restaurant gefühlt für mich alleine. Dadurch, dass es wieder in Strömen geregnet hat, sind die meisten Leute in ihren Zimmern geblieben und haben dem Frühstück einen trockenen Hintern vorgezogen. Ich hab mir einfach meine Regenjacke angezogen und bin bei 28 Grad entspannt die paar Meter durch den Regen gegangen.

Nachdem ich im Anschluss meine Rechnung beglichen hatte, bin ich zurück auf mein Zimmer gegangen und habe dort erstmal den Beitrag von Gestern zu Ende geschrieben.

Dann stand mal wieder der unliebsame Teil des Reisens an und ich musste meine Sachen packen. Vorher habe ich allerdings erst noch meine Badehose und zwei T-shirts trocken geföhnt, da die aufgrund des Wetters über Nacht nicht so wirklich trocken geworden sind. Im Anschluss habe ich dann alles wieder in den Rucksack gepackt und habe mich noch ein bisschen an die Rezeption gesetzt, bevor ich dann mit dem Schnellboot zum Flughafen gebracht worden bin. Dort habe ich mir die Zeit mit Lesen und Musikhören vertrieben, da ich nicht alleine auf dem Boot war und aufgrund der Flüge der anderen Gäste bereits dreieinhalb Stunden vor Abflug am Flughafen war.

Außerdem habe ich ne Zeit lang einen älteren Mann beobachtet, der sich am Gate in aller Seelenruhe erstmal rasiert hat.

Der Flug selbst war unspektakulär und nach anderthalb Stunden ja auch schon wieder vorbei. Einzig die geringe Auslastung war besonders. Denn das Flugzeug war nicht mal zur Hälfte voll und es dutzende Reihen komplett unbesetzt, sodass auch ich eine Reihe für mich ganz alleine hatte.

Passkontrolle und Gepäckaufnahme gingen ähnlich fix wie der Flug von statten und nach ner halben Stunde saß ich bereits im Bus und habe auf die Abfahrt gewartet.

Nach ner Dreiviertelstunde bin ich dann im Gewühl von Colombo angekommen und habe mir ein Tuk Tuk zum Hotel genommen, dass mir zu meiner Überraschung direkt den richtigen Preis gesagt hat und mich nicht abziehen wollte.

Im Hotel wollte ich dann eigentlich zunächst meine Wäsche waschen, allerdings war es den Leuten schon zu spät, sodass ich das verschieben musste.

Im Chilloutbereich des Hostels habe ich ein deutsches Pärchen getroffen, die sich „meinen“ Reiseführer geschnappt hatten. Ich hatte den bereits hier im Hostel gefunden und am Ende meines Aufenthaltes hier habe ich den auch wieder hier im Hostel gelassen. Den beiden habe ich dann noch kurz erklärt was ich so gemacht habe und was ich als empfehlenswert erachtet habe.

Da hier im Hostel auch ein großer Fernseher steht, konnte ich mich anschließend der schönsten Nebensache der Welt widmen, denn das Bayernspiel wurde live übertragen. Überhaupt war der Tag fußballtechnisch heute ein guter. Die erste Halbzeit vom VfL Spiel habe ich zwar noch im Flugzeug verbracht aber zumindest die zweite Halbzeit konnte ich am Flughafen und im Bus noch verfolgen und das lief dann ja auch alles vernünftig ab.

Nach dem Bayernspiel bin ich noch in nen Pub mit Livemusik gegangen und war dann gegen viertel nach elf wieder im Hostel, da hier die Bürgersteige immer recht früh hochgeklappt werden.

Für den Blog hatte ich aber dennoch keine Muße mehr, sodass ich wieder einmal einen Beitrag nachreichen muss.

Busfahrer am Rande des Wahnsinns

Heute Morgen habe ich mich nach kurzem Frühstück vom Besitzer des Guesthouses mit dem Tuk Tuk zum Busbahnhof von Haputale bringen lassen. Dort habe ich den Bus nach Wellaweya genommen, wo ich nach zwei Stunden auch recht ausgeschlafen angekommen bin. Dort musste ich dann ne Dreiviertelstunde auf meinen nächsten Bus warten. Das wusste ich allerdings schon im Vorfeld und hatte mich bei mehreren Leuten erkundigt, wann der Bus wo abfährt.

Am Bussteig angekommen, sind mir dann allerdings zwei Leute gehörig auf den Keks gegangen. Die nämlich geschlagene zehn Minuten lang versucht mich davon zu überzeugen ein Tuk Tuk in die nächste Stadt zu nehmen oder noch besser ein Auto direkt bis zu meiner Zielstadt. Dafür haben sie dann auch ausdauernd versucht mir klar zu machen, dass der Bus nicht käme. Nachdem ich ihnen dann zum zehnten Mal gesagt habe, dass ich ihre Dienstleistung nicht in Anspruch nehmen möchte und weiß, dass der Bus gleich kommen wird, sie aber immer noch nicht von mir abgelassen haben, bin ich irgendwann dann etwas unfreundlich geworden und habe ihnen nahegelegt doch einfach zu verschwinden und mich in Ruhe zu lassen. Das war dann auch erfolgreich, denn nach nem erstaunten Blick sind die beiden Vögel von dannen gezogen und haben mich seit dem mit dem Arsch nicht mehr angeguckt, aber das war ja auch genau das was ich erreichen wollte.

Um halb elf kam dann auch wie angekündigt mein Bus und für die nächsten fünfeinhalb Stunden habe ich den dann auch nicht mehr verlassen. Die Fahrt selbst war aber ziemlich anstrengend. Denn zum einen ist der Busfahrer echt wie der letzte Mensch gefahren und ich hab mehrmals gedacht, dass wir in der Kurve auch gut der Fliehkraft zum Opfer fallen könnten. Nen paar Vollbremsungen gab es zudem noch inklusive. Als wäre das alles noch nicht toll genug gewesen, war der Bus noch rappelvoll und zwischendurch sind auch mal ein Fahrrad und eine Motorsäge mitgefahren. Das größte Problem war aber definitiv der Zustand der Straße. Die war zwar geteert, hat von der Qualität her den ungeteerten Buckelpisten in Afrika aber in nichts nachgestanden, sprich die Straße war einfach richtig scheiße.

Das hat den Busfahrer jedoch nicht davon abgehalten mit einem Affenzahn über die Schlaglöcher zu heizen. Da ich in der vorletzten Reihe saß, hatte ich daran gleich nochmal doppelt so viel Spaß und musste mich die ganze Fahrt gut festhalten, um nicht durch den Bus zu purzeln.

Außerhalb des Busses hatte die Strecke aber durchaus einiges zu bieten. Ich habe Wasserbüffel gesehen und auch ein paar Pfauen sind über die angrenzenden Wiesen stolziert. Außerdem ist mir noch ein Affe aufgefallen, der über eine Stromleitung balanciert ist und dann waren da noch die unzähligen bunten Vögel überall.

Gegen halb sechs bin ich endlich in Batticaloa angekommen und bin von der Bushaltestelle noch ein paar Meter zum Hotel gelaufen. Dort habe ich direkt mal ne Dusche genommen, die selten so gut getan hat wie heute und dann habe ich mich mit Kopfhörern in den Restaurantbereich gesetzt, um mir das Spiel meines VfL’s anzuhören.

Das war dann ja mal wieder nur so bedingt erfolgreich und ich hab zwischendurch auch schon mal was gegessen.

Lustigerweise kam dann irgendwann Kimberly im Hotel vorbei. Die hatte ich in Kandy getroffen und hatte dort kurz mit ihr gequatscht. Ich wusste wohl, dass sie irgendwo an der Ostküste lebt, aber nicht wo genau. Dementsprechend überrascht war ich dann auch sie zu sehen. Sie hat sich mit ein paar anderen Amerikanerinnen getroffen und die haben mich eingeladen mich dazu zu setzen. Das habe ich nach dem Fußballspiel dann auch gemacht und habe den Abend dort dann gemütlich ausklingen lassen.

Im Anschluss habe ich noch ein bisschen mit Alena geskyped und war dann einfach zu müde, als das ich diesen Beitrag noch hätte schreiben können, sodass ich den heute jetzt fix nachgeholt habe, aber bei euch ist es ja auch noch ziemlich früh.

Aus dem Zug in die Hobbithöhle und zu Buddhas Zahn

Heute morgen habe ich nicht ausgeschlafen, sondern mich von meinem Wecker um viertel vor acht aus den Federn schmeißen lassen. Nachdem ich gefrühstückt hatte, habe ich meine Wäsche abgenommen und mal wieder meinen Rucksack gepackt.

Ich habe mich mit gepackten Sachen auf den Weg zum Bahnhof gemacht und heute konnte ich dann auch ein Ticket kaufen. Als ich im Anschluss am Bahnsteig auf den Zug gewartet habe, war dort ein sehr netter taubstummer Mann, der mir per Zeichensprache zur verstehen gegeben hat wo die zweite Klasse des Zuges sein wird und auch bei jedem vorbeifahrenden Zug, welcher nicht meiner war, immer votbeigekommen ist um mir zu sagen, dass ich den noch nicht nehmen sollte. Als ich dann schon im Zug sag ist er sogar noch einmal kurz reingekommen um sich zu vergewissern, dass ich den richtigen Zug erwischt hatte. Das fand ich schon echt super und freundlich von ihm.

Die Zugfahrt selbst war dann recht entspannt, wenngleich auch ziemlich ruckelig, da die Gleise scheinbar nicht so eben wie in Deutschland sind. Im Zug waren unter der Decke mehrere Ventilatoren angebracht und durch die offenen Fenster kam auch noch gut Luft rein, sodass die Temperaturen echt angenehm waren.

Die gut drei Stunden Fahrtzeit haben mich im Übrigen sympathische 1,15 Euro gekostet. Bei solchen Preisen macht dass Zug fahren noch Spaß. Zumal die Sitze denen der DB in nichts nachstanden und man sogar noch mehr Beinfreiheit hatte. Außerdem sind die ganze Zeit Leute mit verschiedensten Essenssachen durch den Zug gelaufen um die zu verkaufen.

Ich hab mich heute auf den Weg nach Kandy, in der Mitte Sri Lankas, gemacht. Dort angekommen habe ich mich dann via Tuk Tuk auch direkt auf den Weg ins Hostel gemacht. Da hatte ich ein bisschen Glück, denn ich habe die letzte Kapsel bekommen. Ich schlafe nämlich in einer Art Hobbithöhle hier. Eigentlich ist das einfach eine Betonröhre mit anderthalb Metern Durchmesser und drei Metern Länge. Da ist dann nen Bett drin und die Röhre ist von innen mit Teppich verkleidet. Am Fußende ist noch ein bisschen Platz und Sttrom, Licht und ne Klimaanlage gibt es auch. Aber ohne Letztere wäre es temperaturtechnisch auch ziemlich sicher nicht allzu angenehm hier drin.

Die Röhre kostet mich zehn Dollar pro Nacht und ist damit sogar noch billiger als ein Vierbettzimmer, was ich zwar nicht so wirklich verstehen kann, aber natürlich trotzdem gerne annehme.

Nachdem ich mich ein bisschen in meiner Röhre ausgeruht hatte, bin ich losgezogen, hab mir ne Kleinigkeit zu Essen gekauft und bin dann weiter in die Stadt bis zu einem See gelaufen. Den hab ich dann in aller Ruhe einmal umrundet, wobei der jetzt auch nicht so mega riesig ist und dann bin ich in den angrenzenden Tempel des heiligen Zahns gegangen. Dort soll nämlich, angeblich, ein Zahn von Buddha in einem Schrein aufbewahrt werden. Dementsprechend hoch ist dieser Tempel auch unter Buddhisten angesehen.

Drei Mal am Tag findet eine Zeremonie statt, in welcher der Schrein geöffnet wird und man ein goldenes Gefäß zu sehen ist, in welcher der Zahn liegen soll.

Ich habe mir das Spektakel allerdings nur sehr kurz angesehen, ehe ich mich erstmal wieder zurückgezogen habe. Denn die vielen Touristen die ebenfalls anwesend waren, haben sich meiner Meinung nach absolut respektlos verhalten. Nahezu alle haben mit Blitz fotografiert und als der Schrein geöffnet wurde, hat mich das Ganze doch stark an eine Horde Paparazzi erinnert. Da wurde gedrängelt und geschubst und das Blitzlichtgewitter ging los. Insbesondere da dieser Tempel für die Buddhisten eine so große Bedeutung hat und auch viel dort zum Beten anwesend waren, fand ich das Verhalten noch mal mehr als eh schon völlig daneben. Ich bin dann ein bisschen im restlichen Tempel umhergelaufen und habe mich umgeschaut, ehe ich nach zwanzig Minuten noch mal hoch zum Schrein gegangen bin, wo sich jetzt erfreulicherweise kaum noch Touristen aufgehalten haben. Ich habe dann ein schnelles Foto vom Aufbewahrungsgefäß im Schrein gemacht und habe die Buddhisten dann wieder ihren Gebeten überlassen.

Auf dem Rückweg zum Hostel bin ich noch in einem sehr westlichen Café hängen geblieben und hab mir nen Milchshake und ein Wrap zum Abendessen gegönnt.

Mittlerweile bin ich wieder in meiner kleine Höhle angekommen und warte darauf, dass es endlich viertel vor eins wird und ich dem VfL beim Auswärtssieg auf dem Betze zuhören kann.

Regen, Regen und nochmal Regen

Als ich heute Morgen aufgestanden bin, war da bereits dieses nicht gerade vielversprechende Prasseln und ein Blick aus dem Fenster brachte dann die Bestätigung, es war ordentlich am Regnen.

Nichtsdestotrotz habe ich mich erstmal dem künstlichen Regen zugewandt und ne Dusche genommen, da die Nacht recht warm gewesen war und ich dementsprechend nicht mehr so ganz taufrisch war als ich aufgewacht bin.

Nach der Dusche ging es dann auf die Dachterrasse, wo ich mein Frühstück zu mir genommen habe und dabei den Regen beobachtet habe. Der Regen hat sich dann zu nem ordentlichen Gewitter entwickelt und ich bin erstmal wieder von der Dachterrasse ins trockene geflohen. Der Regen kam in der Zwischenzeit nämlich ganz gut von der Seite, sodass die Überdachung der Dachterrasse nur noch einen bedingten Schutz geboten hat.

Irgendwann ließ der Regen aber ein bisschen nach und ich habe nochmal einen Besuch der Dachterrasse gewagt. Dort saß Mercedes bereits, eine Argentinierin, und hat mir Matetee angeboten, den sie aus Argentinien mitgebracht hat. Hatte ich in dieser Art und Weise auch noch nie getrunken, aber war eigentlich recht lecker und wir haben dann zusammen gewartet, bis sich der Regen wieder verzogen hatte.

Das hat allerdings noch ne Zeit lang gedauert und die Sichtweite hat sich auf unter hundert Meter reduziert, da kam schon ordentlich was runter.

Als das Wetter dann wieder einigermaßen passte, habe ich es gewagt meinen Laptop anzuschmeißen und habe ca. zwei Stunden Orgakrams erledigt, ehe ich mich auf den Weg gemacht habe die Umgebung nach nem Strand abzusuchen.

Das war nach ca. ner Viertelstunde erfolgreich und den Nachmittag habe ich dann mit rumliegen, planschen und mich über den VfL ärgern verbracht.

Nebenher habe ich mir noch die Leute am Strand angeguckt, wie sie mehr oder minder erfolgreich versucht haben, irgendwelche vermeintlichen Fitnessübungen durchzuführen. Das war durchaus ziemlich lustig das ganze Spektakel zu beobachten.

Ich habe dann noch bis zum Sonnenuntergang am Strand gesessen und bin danach gemütlich zum Hotel gelaufen. Die anschließende Dusche war Gold wert und jetzt gleich werde ich zum Ausklang des Abends wohl noch ne Runde lesen.