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Endlich wieder Tauchen

Ich hatte mir heute zwar keinen Wecker gestellt, aber so gegen sieben bin ich dennoch schon von alleine wach gewesen und hatte ausgeschlafen. Elias war gestern Abend noch nen bisschen lännger wach als ich und hat dementsprechend noch geschlafen. Ich hab mich dann möglichst leise fertig gemacht und hab mich dann gang entspannt an den Strand gelegt.

Irgendwann ist Elias dann auch aufgekreuzt und wir haben ganz entspannt gefrühstückt. Das Frühstück ist hier ziemlich geil und auch das Restaurant hat absolut Charme. Zum Frühstück gibt es erstmal nen Früchteteller, ehe man sich dann zwei Scheiben Toast mit zwei Eiern, zubereitet nach persönlichem Wunsch, servieren lassen kann. Dazu gibt es noch nen Glas Saft, sowie Tee oder Kaffee soviel man mag.

Das Restaurant liegt direkt am Strand und man kann das fünf Meter entfernte Meer beobachten und den Wellen lauschen, das könnte also wirklich alles deutlich schlechter sein hier. Nach dem Frühstück sind wir wieder an den Strand gegangen und gegen halb zwölf war es dann endlich so weit. Wir sind mit dem Boot zum tauchen losgefahren. Das letzte mal ist schon über anderthalb Jahre hergewesen und umso freudiger war ich ob des bevorstehenden Tauchgangs.

Bevor wir allerdings am Tauchplatz angekommen sind, haben wir erstmal noch nen Regenschauer mitgenommen. Der ging allerdings nur so fünf Minuten lang und warm war es ja trotzdem weiterhin, zumal wir schon unseren Neoprenanzug anhatten.

Wir waren zunächst mal an der Innenseite der Bucht, in dem das Hotel liegt tauchen. Das Tauchen ist hier sehr gezeitenabhängig und somit fand der Tauchgang bei verhältnismäßig schlechter Sicht statt, da sich durch die Flut viele Schwebeteilchen im Wasser befunden haben. Zehn Meter weit konnte man aber ungefähr trotzdem sehen und es haben sich doch auch einige Fische die Ehre gegeben. Am imposantesten war hierbei sicherlich der über einen Meter große Napoleonlippfisch, der allerdings aufgrund der Schwebeteilchen kein so richtig schönes Bild auf dem Foto abgeben hat.

Nach ner knappen Stunde war der Spaß auch schon wieder vorbei und wir haben uns mit Tee, Wasser und Keksen gestärkt.

Der Kapitän ist mit uns in der Zeit noch ein Stückchen gefahren, bis wir außerhalb der Bucht waren und dort haben wir dann unseren zweiten Tauchgang des Tages absolviert. Neben Elias und mir, sowie dem Guide, war noch ein etwas älterer Franzose mit uns unterwegs, wobei der relativ anstrengend war. Dem ging es nur um Fotos und der konnte den Tauchgang sicherlich so nicht genießen. Viel nerviger war aber das dadurch an den Tag gelegte rücksichtslose Verhalten, da man permanent aufpassen musste, damit man keine Flosse ins Gesicht bekommen hat, oder er auf einmal von oben auf einen draufgetaucht ist. Das war schon ein bisschen anstrengend und stressig dann.

Nichtsdestotrotz war auch der zweite Tauchgang echt schön und die Sicht war im Vergleich zum ersten noch mal nen Stück weit besser. Fische und Korallen gab es wieder zu Genüge und das Riff selbst war ne Steilwand, was auch seinen Reiz hatte. Als wir schon fast am Ende unseres Tauchgangs waren, haben wir noch zehn bis fünfzehn Rochen auf kleinstem Raum gesehen. Allerdings waren wir schon beim Auftauchen, sodass wir nicht noch mal runter konnten und nur einen Blick aus der Ferne auf die Rochen werfen konnten.

Nach dem Tauchgang ging es dann für uns noch ne Stunde zurück zur Insel und dort haben Elias und ich dann noch ein bisschen die Umgebung erkundet und sind am Strand entlang gelaufen.

Im Anschluss stand dann erstmal ne Dusche an und dann war es auch schon wieder Zeit fürs Abendessen. Jetzt sitzen wir hier noch gemütlich zu zweit im bereits geschlossenen Barbereich und lauschen den zehn Meter entfernten Wellen, während ich diesen Beitrag schreibe und Elias noch ne Runde liest.

Mafia Island

Nachdem die Nacht bereits um halb vier vorbei war, hat sich unsere kleine Truppe Mzungus am „Hafen“ des Dorfes eingefunden. Von dort aus wollten wir nämlich die Fähre nach Mafia Island nehmen, welche um vier abfahren sollte. Als wir allerdings an der Anlegestelle angekommen sind, war dort erstmal noch großes Rumgepacke angesagt, da einfach unzählige Sachen auf das Boot verladen werden sollten. Die Ladung reichte dabei von einem drei Meter langen Bohrer, bis hin zu dutzenden Kisten mit Tomaten. Leider hat sich das Verladen aber doch sehr, sehr in die Länge gezogen, sodass wir erst um kurz vor sechs ablegen konnten.

Kurz zuvor waren die tansanischen Leute allerdings auch so langsam unruhig geworden und haben sich durchaus lautstark über die sich immer weiter verzögernde Abfahrt beschwert.

Gegen sechs konnten wir dann aber wie gesagt endlich los und mit an Bord war ein Mitarbeiter der Fähre, der leider ein ziemlich unschönes T-Shirt anhatte. Das war nämlich mit einer dicken, fetten Hakenkreuzflagge versehen. Eigentlich hatte ich die Hoffnung, dass ich mit solchen Spinnern zumindest auf der Reise nix zu tun haben werde, aber so kann man sich täuschen. Ich bin jetzt trotzdem davon ausgegangen, dass er einfach nicht wusste, was er dort trägt und hab mich dann zusammengenommen. Das wäre mir in Deutschland in so einer Situation sicherlich nicht so gut gelungen.

Insgesamt hat die Fahrt ca. vier Stunden gedauert und es gab sogar eine Toilette an Bord, wobei sich die dadurch ausgezeichnet hat, dass sie lediglich aus einem Loch im hinteren Ende des Schiffbodens bestand. Aber zumindest ne Tür gab es davor, sodass man ungestört ins Wasser pinkeln konnte.

Wir sind mit der Fähre nicht komplett bis zum Strand gefahren, sondern haben ca. zweihundert Meter vorher gehalten, da das Wasser ab dort zu niedrig für die Fähre war. Von dort wurden wir dann in kleine Motorboote umgeladen, mit denen wir wieder so lange gefahren sind, bis auch die nicht mehr weiterkamen. Die restlichen 50 Meter zum Strand sind wir dann einfach gelaufen und dort wartete bereits ein Fahrer von meinem Hotel auf mich.

Nico, Fraukje und Elias haben sich mir dann angeschlossen, in der Hoffnung ebenfalls im Big Blu unterzukommen. Das hat dann auch problemlos funktioniert, wobei ich direkt in den Genuss einer frischen Kokosnuss gekommen bin, da ich ja bereits erwartet wurde.

Ich schlafe jetzt erstmal zusammen mit Elias in einem Zelt. Das spart nen bisschen Geld und es sind eh in jedem Zelt zwei Betten vorhanden.

Nachdem wir uns ein bisschen eingerichtet haben, hat Elias kurz zu Mittag gegessen und ich habe die erste halbe Stunde meines VfL’s per Liveticker verfolgt. Das ließ sich ja ziemlich gut an und so bin ich dann zusammen mit Elias ne Runde schnorcheln gegangen.

Man sieht hier jetzt direkt am hoteleigenen Strand nicht so richtig viel, da dort hauptsächlich Seegras wächst, aber der ein oder andere Fisch ist mir dann doch vor die Linse geschwommen.

Nach dem Schnorcheln musste ich dann mit erschrecken feststellen, dass es ja doch noch mal ganz schön knapp geworden ist, aber drei Punkte sind drei Punkte und nur das zählt.

Ich hab mich dann in Ruhe geduscht und dann sind wir irgendwann zum Abendessen aufgebrochen. Jetzt bin ich mittlerweile wieder im Zelt und werde der kurzen Nacht von gestern Tribut zollen müssen, aber das ist ja auch kein Problem so.