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Im Streetartparadies

Ich bin heute entspannt gegen zehn aufgestanden und konnte trotzdem noch in Ruhe frühstücken, da das Frühstück hier im Hostel bis elf Uhr angeboten wird.

Es gab sogar so was wie Vollkornbrot und nachdem ich mich gestärkt hatte, habe ich meinen Turnbeutel gepackt und bin losgezogen die Gegend hier zu erkunden.

Valparaiso liegt auf mehreren Hügeln und die Bebauung erstreckt sich dann bis ans Meer.

Besonders auffällig sind aber nicht die Hügel sondern die bunten Häuser und die Graffiti und Streetart im Allgemeinen, die einfach überall zu finden sind.

Ich bin erstmal bergauf gegangen und habe mich dann einfach treiben lassen und wenn ich nen nettes Graffiti oder bemaltes Haus in ner Seitenstraße gesehen habe, bin ich dort einfach abgebogen.

Viele Tags und Aufkleber habe ich auch gesehen, aber bis auf ein paar von Rostock nochmal gab es da nix zu beanstanden und das Problem habe ich selbstverständlich pflichtgemäß behoben.

Interessant war, dass selbst die Müllabfuhr hier komplett bemalt war, das sah schon schick aus.

Ich bin nicht nur auf den geteerten Straßen geblieben, sondern auch die kleinen Gässchen, die oft nur Trampelpfade waren gegangen und habe da dann zum Teil überraschte Blicke der Bewohner kassiert, die hatten wohl nicht damit gerechnet, dass sich Touristen dorthin verirren, aber die waren alle absolut freundlich und haben mir meistens direkt auf spanisch irgendwas erzählen wollen, was ich aber in der Regel nicht verstanden habe.

Irgendwann bin ich dann beim Bismarckplatz angekommen, von dem auch die deutsche Straße abgeht. Dort habe ich dann einen älteren Mann der Souvenirs verkauft hat gebeten ein Foto von mir zu machen und nachdem das Ganze etwas gedauert hat, hat die Bedienung der Kamera doch noch hingehauen und ich hab mein Foto bekommen.

Ich bin dann weitergezogen doch beim verlassen des Platzes ist mir dann noch nen rassistisches Graffiti aufgefallen. Sicherlich mitnichten mit der Intention rassistisch zu sein, aber am Ergebnis hat das halt trotzdem nichts geändert. Dort waren halt schwarze Personen mit stereotypen dicken, roten Lippen abgebildet.

Die restlichen Graffiti die ich noch so gesehen habe waren aber wieder harmlos und haben sich höchstens noch gegen die Polizei gerichtet oder Gesellschaftskritik geübt.

Nachdem ich für ca. drei Stunden durch die Gegend gelaufen bin und mich an den vielen tollen Bildern erfreut habe, bin ich zum Meer hinuntergelaufen und bin dort entspannt entlang geschlendert.

Obwohl diese drei Stunden bereits ziemlich cool waren und ich echt viele Bilder gesehen habe, so war das letztlich doch nur nen Bruchteil der vielen künstlerischen Darbietungen die man hier in Valparaiso sehen kann und ich könnte sicherlich Wochen hier verbringen, ohne dass ich auch nur ansatzweise alle Graffiti und Co. gesehen haben würde.

Am Meer bin ich erst ne Zeit lang an Valparaisos Hauptstraße entlang gelaufen, ehe nach einiger Zeit ne Promenade aufgetaucht ist, an der man entlang schlendern konnte.

Das habe ich dann auch nen ganzes Stück lang gemacht, wobei ich erstmal noch ne gute Stunde am Meer entspannt habe und ein paar Seelöwen dabei beobachtet habe, wie sie sich um ein altes Brückenteil gestritten haben, auf dem sie sich sonnen wollten. Das war ganz interessant mit anzusehen wie sie sich gegenseitig in einer Tour wieder ins Wasser geschubst haben, nur um dann kurz wieder ihr Glück zu versuchen einen der begehrten Sonnenplätze zu bekommen.

Am Ende der Promenade war noch nen Strand und dort habe ich dann kehrt gemacht und bin langsam aber sicher zurück zum Hostel gelaufen, was schon nochmal anderthalb Stunden gedauert hat.

Zwischendurch habe ich noch schnell ein bisschen für mein Abendessen eingekauft und dann habe ich mir im Hostel zwei Thunfischbrötchen gegönnt.

Anschließend habe ich mit Clara und Nora, den beiden deutschen Mädels die gestern abgezogen werden sollten, ein paar Runden Skat gespielt. Das war ziemlich cool, da ich das schon lange kein Skat mehr gespielt hatte und ich taktische Kartenspiele dann ja doch ziemlich gerne mag.

Mittlerweile liege ich im Bett und warte noch darauf, dass die Fotos zu Ende hochgeladen werden. Da es ja doch ziemlich, ziemlich viele sind, werde ich dieses Mal auf ne Benennung der einzelnen Fotos verzichten, da das jetzt zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde und ich dafür einfach zu müde bin, es ist allerdings auch schon zwei Uhr morgens, sodass ich mir das denke ich zugestehen kann.

In der Geburtsstunde der Maoi

Nachdem das mit der Tour gestern ja nicht so hingehauen hat, habe ich die einfach heute nachgeholt. Das hatte ich gestern Morgen dann direkt noch klar gemacht und heute ist auch alles reibungslos gelaufen und ich wurde um halb zehn eingesammelt.

Wir haben dann noch ein paar weitere Hotels abgeklappert und als der Crafter voll war, sind wir von Hanga Roa aus zum ersten Programmpunkt aufgebrochen.

Von dem hatte aber nur ich was, denn wir sind beim Hauptquartier der Nationalparkaufsicht vorbeigefahren, damit ich mir noch ein Eintrittsticket kaufen konnte. Die anderen hatten das alle schon.

Das erste mal wirklich angehalten haben wir dann an einer Stelle, an der die Maoi alle lagen. Dort haben wir uns die Grundmauern eines typischen Hauses auf Rapa Nui in der Zeit der Maoi angeguckt und Christian, unser Guide, hat uns ein wenig über die Geschichte der Moai ins Bilde gesetzt. Die dienten nämlich ursprünglich mal dazu, einen Körper für die Seelen der gestorbenen Maoi zu bieten und damit ein Leben nach dem Tod zu ermöglichen. Allerdings mussten sie dafür erst mit Augen zum Leben erweckt werden. Die wurden aus weißen Korallen gefertigt, allerdings gibt es heute nur noch einen einzigen Maoi auf der Insel bei dem die Augen vorhanden sind.

Außerdem hat er uns darüber aufgeklärt, dass die Dinger auf den Köpfen einiger Maoi keine Hüte sondern deren Haare darstellen sollen.

Jeder Maoi der heute wieder auf einem Ahu, also der Begräbnisstätte der indigenen Bewohner Rapa Nuis, steht, wurde dort erst im 19. und 20. Jahrhundert wieder aufgestellt, da zwischen 17. und 18. Jahrhundert auf der Insel ne Art Rebellion losgebrochen ist, bei der alle Moais umgestürzt worden sind. Es gab nämlich zwei Stämme auf der Insel. Zum einen die Langohren, die ihre Ohrlöcher mit Scheiben gedehnt haben, daher auch der Name, und zum anderen die Kurzohren, die das eben nicht getan haben.

Das Volk der Langohren sind jedoch die ersten Bewohner Rapa Nuis gewesen und die haben den Kurzohren, die in einer zweiten Migrationswelle auf Rapa Nui gekommen sind, zwar erlaubt das Land mit ihnen zu teilen, allerdings wurden sie eigentlich nur als Sklaven missbraucht und Maois durften sie sich auch nicht erstellen, weswegen auch alle Maois lange Ohren haben.

Irgendwann hatten die Kurzohren auf den Spaß keine Lust mehr und dieser besagten Rebellion sind die Maoi zum Opfer gefallen.

Den zweiten Punkt den wir angesteuert haben war der Ahu Tongariki. Das ist eine Begräbnisstätte an der 15 Moai stehen, die jedoch nicht nur der Rebellion zum Opfer gefallen sind, sondern in den sechziger Jahren durch einen Tsunami, der durch das stärkste Erdbeben, dass je gemessen worden ist mit einer Stärke von 9,5 auf der Richterskala, ausgelöst worden ist und die Moai bis zu hundert Meter landeinwärts gespült hat. Dafür, dass die Maoi dort bis zu 75 Tonnen wiegen ist das durchaus ne beachtliche Strecke.

Aber die Maoi wurden erneut aufgerichtet und das Ergebnis kann sich definitiv sehen lassen, das ist schon sehr beeindruckend die dort alle in einer Reihe stehen zu sehen. Zumal dort der größte von den Maoi die heute wieder aufgerichtet sind, steht. Der hat ne Höhe von 9,5 Metern und wiegt eben die vorhin angesprochenen 75 Tonnen.

Nachdem wir auch dort genug Fotos geknipst hatten, haben wir uns auf den Weg zum Rano Raraku gemacht. Das ist der Vulkan aus dessen Flanke alle Maoi die auf der Insel zu finden sind geschlagen worden.

Dort musste ich auch zum ersten mal heute mein Ticket präsentieren und nachdem alle die Einlasskontrolle passiert hatten, hat Christian den Rundgang durch den Steinbruch begonnen. Insgesamt gibt es auf der Insel ungefähr 400 Maoi, von denen 200 an ihrem ursprünglichen Bestimmungsort stehen oder liegen, 100 auf der Insel verstreut sind, da sie noch auf dem Weg zu ihrem eigentlichen Bestimmungsort waren und ungefähr 100 noch an der Flanke des Vulkans sind.

Es ist schon beeindruckend zu sehen, wie die Maoi Stück für Stück aus dem Gestein gelöst worden sind. Insgesamt hat es ein bis zwei Jahre gedauert, bis ein Maoi fertig gestellt war und dann musste der ja auch noch zu seinem jeweiligen Bestimmungsort gebracht werden. Die Theorien wie das von statten gegangen ist sind verschieden und reichen von der Theorie, dass Palmstämme als Rollen benutzt worden sind, bis zu der Theorie, dass die Maori aufrecht transportiert worden sind und immer wieder abwechselnd an einer Seite nach vorne gezogen worden sind und somit quasi zu ihrem Bestimmungsort „gelaufen“ sind. Egal wie es letztlich gewesen ist, Christian ist von einer Kombination verschiedener Transporttechniken ausgegangen, war das auf jeden Fall ne absolute Meisterleistung.

Aber auch der Steinbruch selbst war absolut beeindruckend dort die ganzen Maois zu sehen, die zum Teil schon fertig waren und durch die Erosion nun halb verschüttet in den Flanken des Rano Raraku stecken. Das war schon ein besonderes Gefühl dort durchzulaufen.

Einige der anderen Tourteilnehmer hatten sich über die Tour ein Mittagessen mitgebucht, was mir für 20 Euro aber deutlich zu teuer war. Ich hab mir einfach ein paar Brötchen geschmiert und neben dem gesparten Geld, hatte das vor allem den Vorteil, dass ich noch vierzig Minuten länger im Steinbruch herumlaufen und die Atmosphäre einsaugen konnte.

Ich habe auch noch einen kleinen Abstecher zum Kraterrand des Rano Raraku gemacht und dann einfach die Zeit bei den Moai ohne andere Besucher genossen.

Zum Schluss habe ich noch einen Blick auf den Ahu Tongariki geworfen, den man vom Steinbruch aus auch sehen konnte und dann bin ich zurück zum Crafter, da es Zeit war weiterzufahren.

Wir haben nochmal kurz beim Ahu Tongariki angehalten, um ein Foto zu schießen und sind dann zur nächsten Station gefahren, bei der größte aus dem Steinbruch transportierte Maoi lag, der zehn Meter gemessen hat.

Anschließend sind wir zum Anakena Strand gefahren, der lediglich einer von zwei Sandstränden auf Rapa Nui ist. Sonst besteht die Küstenlinie hauptsächlich aus einer Steilküste.

Der Anakena war durchaus recht ansehnlich und direkt am Strand waren auch nochmal zwei Ahus mit aufgerichteten Maois.

Ich habe mich dennoch nicht allzu lange am Anakena aufgehalten, sondern bin eine kleine Runde gelaufen, bis ich am O Vahe, dem zweiten Strand Rapa Nuis angekommen bin. Der liegt nicht allzu weit vom Anakena entfernt, ist aber kleiner und liegt ein bisschen versteckt in einer Bucht und ist vor allem deutlich weniger frequentiert als der Anakena. Ich habe dort ein bisschen entspannt, ehe ich wieder zurücklaufen musste, um für die Rückfahrt wieder passend am Crafter zu sein.

Gegen fünf war ich wieder in meinem Hotel und dann habe ich mich erstmal daran gemacht die Küche auszunutzen und mir was zum Abendessen zu kochen.

Allerdings hat sich das alles etwas länger hingezogen als geplant, sodass ich erst um kurz nach halb sieben mit dem Essen durch war.

Das hatte zur Folge, dass mein Plan nochmal den Sonnenuntergang bei den Maoi anzugucken, ziemlich ambitioniert wurde.

Dementsprechend habe ich es dann auch nicht mehr wirklich pünktlich bis zu den Maoi geschafft, aber das war auch nicht so schlimm, da der Sonnenuntergang gestern eh mehr zu bieten hatte.

Ich habe an den Maoi dann einfach noch auf das Abendrot gewartet, was wiederum schöner als gestern war und dabei auch noch den Schweizer von gestern wiedergetroffen.

Mit dem habe ich dann noch ein bisschen gequatscht, ehe ich mich auf den Rückweg zu meinem Hotel gemacht habe und mit diesem Beitrag jetzt einen langen, ereignisreichen, aber vor allem wieder ziemlich schönen Tag beenden werde.

Haie en masse

Heute Morgen bin ich ausnahmsweise mal durch meinen Wecker geweckt worden, da ich tauchen gehen wollte. Dafür musste ich ein paar Meter zum Hilton Hotel laufen, welches nicht allzu weit von meinem Hotel entfernt liegt, da dort auch ein Gast tauchen wollte und die Tauchschule uns von dort abgeholt hat.

Das waren dann tatsächlich auch schon alle, denn wir sind heute nur zu zweit getaucht, den Luxus hat man auch nicht so häufig.

Nachdem wir den Papierkram erledigt hatten, haben Neal, der andere Taucher, und ich uns zusammen mit Juliene, unserem heutigen Tauchguide auf den Weg zum Außenriff gemacht.

Dafür sind wir dann erstmal zwanzig Minuten lang mit dem Boot über die Wellen gehüpft, ehe wir gar nicht so weit vom Hilton Hotel an unserem ersten Tauchspot angekommen waren.

Wir waren noch nicht ganz im Wasser, als wir auch schon ne Schildkröte entdeckt haben.

Und der Tauchgang ging faszinierend weiter, denn wir haben die ganze Zeit lang immer wieder Sichelflossen- Zitronenhaie und Schwarzspitzenhaie gesehen. Korallentechnisch ist das alles eher mau hier, aber das ist bei den Fischen dann völlig vernachlässigenswert.

Wieder an Bord haben wir uns erstmal mit Tee und Bananen gestärkt, ehe wir uns wieder auf einen kleinen Ritt über die Wellen begeben haben.

Anschließend ging es ein zweites Mal ins Wasser und dieses Mal haben sich vor allem Schwarzspitzenhaie blicken lassen. Außerdem haben wir auch noch zwei Muränen gesehen, wobei insbesondere die zweite recht interessant war, da die relativ weit aus ihrer Höhle hervorgelugt hat, um uns mal näher zu betrachten. Das haben dort auch nen Teil andere Fische versucht und mitunter nicht davor zurückgeschreckt mal an mir oder der Kamera herumzuknabbern, in der Hoffnung, da was Essbares zu finden. Erfolgreich waren sie da aber nicht, sodass ich in einem Stück wieder aufgetaucht bin.

Wir haben uns dann auf den kurzen Rückweg zur Tauchschule gemacht und die Besitzerin hat uns kurz drauf zurück zu unseren jeweiligen Hotels gebracht.

Ich habe mir allerdings nur kurz meinen Laptop geschnappt und bin dann zurück zum Hilton gelaufen, da ich mich da mit Neal in der Lobby verabredet hatte, um ihm die Fotos die ich unter Wasser gemacht hatte noch eben auf seine SD-Karte zu ziehen.

Als ich wieder in meinem Hotel war, habe ich mich dann ein wenig ans Wasser gesetzt und mit ein bisschen Musik entspannt und ne Runde gelesen, ehe ich mich um halb sieben nochmal auf den Rückweg zum Hilton gemacht habe, da Neal mich noch auf ein Bier eingeladen hatte, weil ich ihm die Fotos gegeben habe. Das habe ich selbstverständlich dankbar angenommen und mittlerweile bin ich zurück in meinem Dorm wo alle anderen schon am schlafen sind, was ich ihnen jetzt gleich auch mal gleich tun werde.

Warten an Mooreas Stränden

Heute habe ich wieder ausgeschlafen und bin dann erstmal gemütlich nach unten ins Restaurant am Meer gegangen, wo ich meine Grapefruit gefrühstückt habe und die Sonne genossen habe.

Frisch gestärkt habe ich mich daran gemacht den Blog von gestern nachzuholen, um da mal wieder auf der Höhe zu sein und den Blog aktuell zu halten.

Nachdem ich auch den Blog wieder auf den aktuellen Stand gebracht habe, habe ich mich von Cecilie verabschiedet, da sie zurück auf ihr Boot nach Tahiti gefahren ist.

Anschließend habe ich mich erstmal ausführlich meinen Muscheln gewidmet, da die zwar mittlerweile alle trocken waren, jedoch noch immer recht viel Sand in den Schneckenhäusern war, den ich allerdings möglichst raus haben wollte, da das ja auch alles Gewicht ist und das kann ich mir ja nun wirklich sparen. Also habe ich jede Muschel einzeln in die Hand genommen und nochmal ordentlich auf den Boden geklopft, um den restlichen Sand herauszubekommen. Das hatte ich zwar vorher schon mal gemacht, allerdings war der Sand da noch nass, was das Ganze etwas erschwert hatte und dementsprechend habe ich da jetzt auch nochmal gut Sand herausgeholt.

Das Ganze hat schon ungefähr ne Stunde gedauert, ehe ich mal komplett damit durch war und danach habe ich erst ne kurze Pause gemacht, da es doch schon sehr, sehr warm war direkt unterm Dach im Dorm.

Anschließend habe ich mich an die Straße gestellt in der Hoffnung beim Trampen erfolgreich zu sein. Zunächst hat sich das ein bisschen gezogen, sodass ich einfach schon mal langsam in die Richtung gelaufen bin. Dabei sind mir die vielen Krebse aufgefallen, die die Strände am Rand bevölkert haben und immer panikartig in ihren Höhlen verschwunden sind, wenn ich mich ihnen auch nur ansatzweise genähert habe.

Irgendwann hat sich dann doch noch wer erbarmt und mich eingesammelt und auf die Ostseite der Insel gebracht. Dort wollte ich mich mal in einer Tauchschule erkundigen, was hier so an Tauchgängen angeboten wird. Allerdings habe ich dort nicht wirklich wen angetroffen, sodass ich mich erstmal ein bisschen an den Strand vor Tauchschule gesetzt und gewartet habe.

Nachdem sich da aber auch nach einiger Zeit nix getan hat, bin ich erstmal ein paar Meter weiter zu einem Supermarkt gezogen und habe mich mit einem Bisschen zu Essen eingedeckt und bin auch noch ein bisschen durch die angrenzenden Souvenirshops gestreunert, ehe ich mich wieder auf den Weg zur Tauchschule gemacht habe. Da war allerdings noch immer niemand und ich habe dann mal den tahitischen Nachbarn gefragt, ob sich da noch was tun wird.

Der meinte, dass die Leutchen mutmaßlich gerade zum Tauchen draußen sind, aber in ner Viertelstunde wieder da sein sollten. Also habe ich mich nochmal in die Warteposition begeben, allerdings habe ich insgesamt ne Dreiviertelstunde gewartet, ohne, dass sich was getan hat. Also habe ich mich wieder auf den Weg gemacht, um mein Glück bei ner anderen Tauchschule zu versuchen, allerdings bin ich nicht so richtig weit gekommen, denn als ich fünf Minuten gelaufen war, ist das Auto der Tauchschule vor der ich die ganze Zeit gewartet hatte an mir vorbeigefahren.

Also habe ich mich fix auf den Rückweg gemacht und habe mich ein bisschen mit den Besitzern unterhalten und mir alles zeigen lassen.

Anschließend habe ich beim Trampen wieder Glück gehabt und es ging ziemlich fix, dass ich aufgegabelt worden bin und wieder am Hotel war.

Dort habe ich dann erstmal was zu Abend gegessen und mich dann ein bisschen zum lesen ans Wasser gesetzt.

Mittlerweile bin ich wieder gemütlich im Dorm und höre noch entspannt Musik, während ich den Beitrag hier getippt habe und gleich mal schlafen gehen werde.

Von Meereshöhe in Mooreas Berge und zurück

Heute Morgen habe ich zunächst mal die Reste von gestern weggefrühstückt und dann mit Cecilie mal wieder mein Tramperglück versucht.

Wir hatten zuvor nochmal vergeblich versucht nen Roller zu finden, aber da in Frankreich wohl momentan Feriensaison ist, ist es auf der Insel recht voll und die ganzen Roller sind ausgebucht. Wobei voll auch relativ ist, denn es immer noch absolut entspannt hier auf der Insel das ist schon ne ziemlich angenehme und entspannte Atmosphäre hier.

Die Tahitianer sind echt freundlich und bisher wollte mich auch noch niemand verarschen hier, was ja nun auch nicht alltäglich ist auf meiner Reise.

Beim Trampen hatten wir direkt wieder Glück und uns hat ein netter Franzose ein paar Kilometer ins nächste Dorf gefahren. Dort habe ich mir erstmal eine Simkarte besorgt, was sich allerdings ein wenig in die Länge gezogen hat, da mein Handy es zunächst nicht hingekriegt hat, ne Internetverbindung zu generieren und die Frau im Laden nur eine unzureichende Hilfe war. Auch googlen war nicht vo Erfolg gekrönt, aber erfreulicherweise kam irgendwann zufällig ein Bekannter von ihr vorbei, der noch ne weitere Idee hatte und ab dem Punkt hatte ich dann auch Internet.

Anschließend bin ich noch in die Wäscherei gegangen, die direkt um die Ecke lag und hab meine Wäsche wieder abgeholt, die nach der Zeit in Neuseeland dringend mal wieder gemacht werden musste, ehe Cecilie und ich uns anschließend erneut als Tramper versucht haben.

Dieses Mal mussten wir ein bisschen warten bis das Glück zurückgekommen ist, aber dann war es dafür sofort geballt da. Ich konnte nämlich meine Wäsche fix im Hotel abliefern und unser Fahrer hat in der Zwischenzeit gewartet und uns dann direkt weiter mitgenommen.

Wir hatten nochmal den Aussichtspunk zum Ziel auserkoren und haben uns bis zu dem Punkt der Hauptstraße bringen lassen, an dem die Straße ins Inselinnere abgegangen ist. Dort sind wir kurz ein bisschen in Richtung Belvedere, dem Aussichtspunkt, gelaufen, ehe wir erneut vom Tramperglück erfasst wurden und von tahitischen Touristen mitgenommen wurden. Die haben uns bis zum Aussichtspunkt mitgenommen und das hat sich mehr als gelohnt, denn die Aussicht dort oben war absolut faszinierend. Mit ner Steilwand im Rücken konnte man auf Moorea herabblicken und konnte gleichzeitig noch beide großen Buchten sehen. Moorea ist nämlich ein bisschen wie ein kleines „M“ geformt, wobei man vom Belvedere aus auf die beiden Buchten gucken kann die sich durch diese Form ergeben.

Erfreulicherweise wurden dort oben frische, kalte Kokosnüsse verkauft, bei denen ich nicht widerstehen konnte. Das hat dem Ausblick dann noch das I-Tüpfelchen verpasst.

Die Familie mit der wir hergekommen waren, war passenderweise zur gleichen Zeit mit dem genießen der Aussicht durch wie wir, sodass sie uns direkt wieder mit herunter genommen haben.

Auf halber Strecke haben wir noch an einer archäologischen Stätte mitten im Wald angehalten und sind dort eine kleine Runde durch den Wald gegangen. Das ganze hat vielleicht so ne halbe Stunde gedauert, aber das war richtig schön so mitten im Wald und hat sich ein bisschen wie im Urwald angefühlt.

Die Familie hat uns dann auch noch die restlichen Meter bis zur Hauptstraße mitgenommen und uns dann sogar noch an einem Strand abgesetzt. Dort habe ich dann erstmal meine Schnorchelsachen ausgepackt und während Cecilie gemütlich herumgepaddelt ist, habe ich die Unterwasserwelt ein wenig näher erkundet. So richtig vielfältig war das jetzt nicht, aber ne schöne Seegurke hat sich dennoch blicken lassen.

Anschließend haben wir uns von der untergehenden Sonne noch ein bisschen aufwärmen lassen, ehe wir zurück zum Hotel getrampt sind. Unterwegs habe ich mir noch schnell im Supermarkt was zu essen gekauft, und dann habe ich in Ruhe im Hotel zu Abend gegessen und noch ein wenig mit Cecilie gequatscht, ehe ich mich dann an meinen Blog gesetzt habe.

Allerdings habe ich nur noch den Beitrag von gestern fertiggestellt und diesen nicht mehr geschafft, da ich einfach zu müde war und vor allem das WLAN leider nicht mehr funktioniert hat. Eigentlich wollte ich mir nämlich um eins noch das Bochumspiel angucken, aber ohne funktionierendes WLAN konnte ich mir das abschminken. Nichtsdestotrotz bin ich selbstverständlich froh, dass der Saisonstart geglückt ist und die drei Punkte in der schönsten Stadt der Welt geblieben sind.

Trampen auf Moorea

Bis ich gestern Abend mal einen Schlafplatz gefunden und vor allem genutzt habe, hat es etwas gedauert. Den Schlafplatz habe ich zwar recht schnell gefunden, aber da mir da zunächst noch zu viele komische Leute herumgelaufen sind, habe ich mit dem Schlafen noch bis halb drei gewartet.

Dementsprechend kurz war meine Nacht dann auch, da mein Wecker bereits um halb sechs wieder geklingelt hat.

Ich habe meine sieben Sachen wieder zusammengepackt und bin dann zur Bushaltestelle vor dem Flughafen gegangen. Dort ist auch recht fix ein Bus vorbeigekommen und hat mich zum Hafen von Papeete gebracht.

Die Fähre ist ebenfalls relativ schnell abgefahren und dann war ich nach ner halben Stunde auch schon auf Moorea.

Dort musste ich dann etwas länger auf den Bus warten und als der dann kam, bin ich quasi direkt eingeschlafen und erst nach fünfzig Minuten wieder wachgeworden, als ich bei meinem Hotel angekommen war.

Im Hotel angekommen habe ich mich dann nach kurzer Zeit in die Dusche geschleppt und selten habe ich die so sehr genossen und mich so gut nach einer Dusche gefühlt wie nach dieser Dusche. Endlich keine Babypuderdusche mehr, das war schon ein schönes Gefühl.

Anschließend habe ich meine gesammelten Muscheln in der Sonne ausgebreitet, damit die trocknen können und ich die problemlos weiter mitnehmen kann ohne dass sie stinken.

Danach habe ich dann das nächste Highlight erlebt, denn ich konnte nach zwei Wochen Rückbank vom Auto endlich wieder ein normales Bett bemühen. Das habe ich dann auch erstmal gemacht und mich ein bisschen ausgeruht und nochmal zwei Stunden lang geschlafen.

Anschließend habe ich Cecilie, eine Norwegerin, kennengelernt, die seit mittlerweile zwei Jahren zusammen mit ihrem Freund die Welt umsegelt.

Da ich noch nicht so wirklich wusste, was ich mit meinem restlichen Tag so anfangen sollte, habe ich mich Cecilia einfach angeschlossen und versucht einen Roller zu mieten. Das hat aber nicht so wirklich geklappt, da scheinbar kein Roller greifbar war, sodass wir uns mit Trampen versucht haben. Nach ungefähr zehn Sekunden hatten wir auch schon Erfolg und ein Auto mit zwei jungen Franzosen hat angehalten und uns eingeladen.

Eigentlich wollten wir zu einem Aussichtspunkt in den Bergen, von dem aus man einen ziemlich schönen Blick auf die Insel haben soll, allerdings lagen die Bergspitzen komplett im Nebel, sodass wir den Plan recht schnell wieder verworfen haben. Stattdessen sind wir einfach mit den Beiden zum Interkontinental Hotel gefahren, da es dort wohl eine Klinik für kranke und verletzte Schildkröten geben sollte.

Wir haben nen recht gutes Timing erwischt, denn gerade als wir angekommen sind, hat die kleine Führung, die dort einmal täglich stattfindet, begonnen. Eine der Schildkröten hatte das Problem, das Luft unter ihren Panzer gelangt ist und sie dadurch nicht mehr in der Lage war zu tauchen, sodass sie immer mit Schlagseite an der Oberfläche getrieben ist und dementsprechend auch permanent gefüttert werden muss und nicht wieder zurück ins Meer entlassen werden kann.

Einen Großteil der gesunden Schildkröten bekommen die Leute von der Schildkrötenklinik von der Polizei, die die Schildkröten bei Fischern beschlagnahmt hat, die sich daraus ein schönes Süppchen kochen wollten.

Neben den Schildkröten gab es im Interkontinental auch noch Delfine zu sehen, mit denen die Leute schwimmen konnten. Ich gehe allerdings nicht davon aus, dass die Delfine dort jetzt so richtig glücklich waren, aber wenn man damit gutes Geld machen kann ist das halt für die Betreiber mutmaßlich nebensächlich.

Nach der Delfinshow sind wir mit dem französischen Geschwisterpaar weiter zu einem Strand gefahren, wo wir uns ein Kajak gemietet haben und zum Coco Beach herübergepaddelt sind. Der liegt auf einer kleinen Insel nur zweihundert Meter oder so von Moorea entfernt. Allerdings mussten wir dafür recht ordentlich paddeln, da wir es zum einen einfach nicht hinbekommen haben die Richtung zu halten, sondern unser Kanu mehr geschlingert als wirklich gefahren ist und zum anderen ein fünfzig Meter breiter Streifen mit recht anständiger Strömung zwischen uns und dem Coco Beach lag.

Irgendwann hatten wir aber allen Widrigkeiten getrotzt und konnten unser Kanu am Strand verstauen. Wir sind dann ein bisschen um die Insel gelaufen und haben eine noch frische halbe Kokosnuss gefunden, die irgendwer dorthin geschmissen hatte. Die haben wir uns nicht entgehen lassen und wir waren noch damit beschäftigt die zu essen, als wir bei einem kleinen Häuschen vorbeigekommen sind.

Dort lebte eine ältere Frau, die uns sofort herzlich begrüßt hat und mit der wir dann die nächste Stunde verbracht haben. Sie kam relativ schnell noch mit nem Bier rum und so haben wir da gemütlich gesessen, bis es an der Zeit war die Kanus zum Verleih zurück zu bringen. Bevor wir gegangen sind, haben wir aber jeder noch eine ziemlich schöne Muschel und eine Grapefruit geschenkt gekriegt und jeder ein Erinnerungsfoto mit der Frau geschossen.

Passend zum Sonnenuntergang waren wir wieder auf Moorea und haben uns dann auf die Suche nach einer Mitfahrgelegenheit gemacht, was auch recht zügig von Erfolg gekrönt war. Die hat sich dann letztlich auch als besonders wertvoll herausgestellt, denn wir hatten uns zu einem Supermarkt bringen lassen, damit sich jeder noch was zum Abendessen besorgen konnte und als wir mit dem Einkaufen durch waren, haben wir festgestellt, dass die Frau immer noch vor dem Supermarkt gewartet hat, um uns zurück zu unserem Hotel zu bringen, obwohl sie eigentlich gar nicht in die Richtung musste. Sie hat sich auch nicht von der Idee abbringen lassen, obwohl wir ihr mehrfach gesagt haben, dass sie uns doch auf einfach wieder rauschmeißen kann und wir nach ner weiteren Mitfahrgelegenheit suchen. Auch ne Grapefruit als kleines Dankeschön hat sie kategorisch abgelehnt.

Wieder im Hotel angekommen habe ich dann noch ne Runde mit Alena geskyped, ehe ich mich ans Meer gesetzt habe, um noch in Ruhe zu Abend zu essen.

Der wenige Schlaf von gestern hat dann aber dennoch seinen Tribut gefordert und ich habe es nicht mehr geschafft diesen Beitrag fertig zu stellen, sondern habe nur noch den von gestern hochgeladen und diesen hier angefangen, sodass ich auch diesen Beitrag nachreichen muss.

Muscheln im Überfluss

Auch heute Morgen hat uns der erste Weg zu McDonalds geführt und nachdem wir gefrühstückt und uns fertig gemacht hatten, haben wir uns auf den Weg zum Waihi Beach gemacht. Wir hatten vorher gehört, dass der recht schön sein soll und da der in der Nähe war, haben wir uns überlegt, dass wir da ruhig mal vorbei gucken könnten.

Als wir dort angekommen sind, war es jedoch nicht die Schönheit des Strandes, die zweifelsohne gegeben war, sondern vielmehr die riesige Zahl an ziemlich schönen Muscheln am Strand die uns begeistert hat. Also haben wir uns flux jeder ne Tüte geschnappt und erstmal ne Runde Muscheln gesammelt.

Als wir den Strand gefühlt halb leer gesammelt hatten, haben wir uns mit unserer Beute wieder zurück hinters Lenkrad geklemmt und sind weiter in Richtung Norden gefahren, bis wir am Parkplatz der Cathedral Cove angekommen sind.

Dort haben wir unser Auto stehen gelassen und haben uns zu Fuß auf den Weg gemacht, ehe wir nach ner Dreiviertelstunde bei der Cathedral Cove angekommen sind. Das ist nen vielleicht fünfzig Meter langer Tunnel der zwei Buchten miteinander verbindet und von einer Steilküste umrahmt wird. Ich war zwar noch nie auf Rügen, aber so stelle ich mir irgendwie die Kreidefelsen vor.

Gregory und ich sind dann noch über ein paar Felsen ein wenig durch die Gegend geklettert und dann haben wir uns auf den deutlich anstrengenderen Rückweg zum Auto gemacht.

Wir sind dann nochmal recht lange durch die Gegend gefahren und über ein paar Umwege letztlich wieder in Paeroa gelandet.

Dort haben wir uns beim Countdown mit Abendessen eingedeckt und haben das im Anschluss dann auch direkt in unseren Autos auf dem Parkplatz von McDonalds vernichtet.

Kathi ging es nicht so wirklich gut den ganzen Tag über, weshalb die Beiden sich danach recht fix zum Schlafen verzogen haben, während ich mich noch ins McDonalds gepflanzt habe.

Bevor die Beiden die Biege gemacht haben, habe ich mich aber noch gebührend von den Beiden verabschiedet, da unsere gemeinsame Reisezeit schon wieder vorbei ist.

Im McDonalds habe ich es dann endlich mal wieder geschafft, meine Fotos bis zum aktuellen Punkt zu sortieren und ein bisschen Orgakram habe ich auch noch abgearbeitet.

Zu guter Letzt habe ich auch noch das Behindertenklo ausgenutzt, um meinen Bart mal wieder etwas zu stutzen und jetzt gleich werde ich mich dann mal wieder auf die Suche nach einem Schlafplatz machen.

Künstlertoiletten, Wasserfall und ein Strand voller Muscheln

Heute bin ich zum letzten Mal an meinem Schlafplatz der letzten drei Tage wachgeworden.

Ich bin wieder zu dem kleinen Parkplatz am Meer gefahren, um zu frühstücken und habe mich danach so langsam aber sicher auf den Weg in Richtung Süden gemacht.

Nach ein paar Kilometern habe ich aber den ersten Zwischenstopp gemacht, denn auf meinem Weg lag eine Toilettenanlage die vom Künstler Friedensreich Hundertwasser gestaltet worden ist, da dieser auf seinen alten Tagen in der Gegend hier gelebt hat.

Ich hatte nicht so recht ne Vorstellung was mich erwarten wird und es war auf jeden Fall mal was anderes. Man merkt schon, dass Hundertwasser die Toiletten designed hat und alles ist bunt und anders als bei herkömmlichen Toiletten.

Nachdem ich mir den Männerbereich und die Toiletten von außen angeguckt hatte, habe ich mich wieder auf den Weg gemacht und bin erstmal ne ganze Zeit lang gefahren, ehe ich ein Schild entdeckt habe, welches auf nen Wasserfall in der Nähe hingewiesen hat. Also bin ich flux abgebogen und nach ein paar Minuten war ich auch schon am Parkplatz oberhalb der Wasserfälle angekommen. Ich bin nen kleinen Pfad runter bis zum unteren Ende des Wasserfalls gelaufen, habe wem meine Kamera in die Hand gedrückt und dann bin ich nachdem das Foto im Kasten war, wieder zum oberen Ende des Wasserfalls gelaufen. Dort habe ich noch ein bisschen die Aussicht und die warmen Sonnenstrahlen genutzt, ehe ich mich dann endgültig wieder zurück in meinen fahrbaren Untersatz geschmissen habe.

Nachdem ich wieder einige Kilometer heruntergerissen hatte, habe ich einen etwas größeren Umweg in Kauf genommen, um nochmal ans Meer zu fahren. Ziel waren dabei die Mangawhai Heads.

Der Strand war ganz schön und es lagen immer wieder größere und kleinere Steine herum. Mein persönliches Highlight waren allerdings die Jakobsmuscheln, von denen ich ein paar zwischen den Steinen gefunden habe.

Nachdem ich mich am Strand sattgesehen und genug Muscheln gefunden hatte, habe ich mich dann auf den letzten Teil meiner Etappe gemacht, der mich nochmal ungefähr zweieinhalb Stunden gekostet hat.

Gegen sechs bin ich schließlich im Waitomo District angekommen, wo ich heute meine Zelte aufschlagen werde.

Bevor ich mir allerdings gleich nen Plätzchen in nem Wohngebiet suchen werde, wo ich in Ruhe schlafen kann, habe ich mich noch in nen McDonalds vor Ort gesetzt, da es dort ja kostenloses WLAN gibt und ich so die Fotos hochladen konnte, ohne, dass meine mobilen Daten belastet werden. Als I-Tüpfelchen gibt es hier sogar Steckdosen, sodass ich meinen Laptop direkt noch mit laden kann und den Beitrag dann jetzt auch hier sofort schreibe, damit ich mit nem vollen Laptop hier herausgehe. Wenn ich hier gleich durch bin, bin ich aber auch froh, dass ich dann so langsam zur Ruhe kommen kann, denn heute waren es auf jeden Fall mehr als 500 Kilometer die ich abgerissen habe und vor allem die anderthalb Stunden vor, in und nach Auckland waren schon recht anstrengend, da es ziemlich voll war und man permanent aufpassen musste, nicht aus Versehen abzufahren, da die Spuren permanent wieder in einer Abfahrt gemündet sind oder sich die Autobahn geteilt hat.

Einmal Cape Reinga und zurück

Es hat auch heute wieder die ganze Nacht lang durchgeregnet, aber heute Morgen als ich wach geworden bin, hat es dann auch ruck zuck aufgehört.

Ich bin wieder gemütlich in den Tag gestartet und zu dem kleinen Parkplatz um die Ecke gefahren und habe da gefrühstückt.

Anschließend bin ich dann auch relativ zügig in Richtung Harua Falls aufgebrochen, da ich heute nen recht langes Programm vor mir hatte.

Die Haruru Falls sind nur zehn Minuten von Paihia entfernt gelegen und da ich eh daran vorbeigefahren wäre, habe ich dort dann auch mal eben angehalten.

Nachdem ich irgendeinen Fremden damit belästigt hatte nen Foto von mir zu machen, habe ich mich nach fünf Minuten dann aber auch schon wieder auf den Weg gemacht.

Mein eigentliches Ziel heute war mit Cape Reinga nämlich der nördlichste Zipfel Neuseelands. Zumindest wir Cape Reinga meistens als der nördlichste Zipfel Neuseelands verkauft. Die Surville Cliffs sind noch vier Kilometer weiter im Norden, aber wohl auch deutlich schwerer zu erreichen als Cape Reinga.

Die Landschaft die ich auf dem Weg dorthin gesehen habe war wieder absolut atemberaubend und auf der Strecke sind mir dann zum ersten Mal auch vermehrt Schafe aufgefallen, von denen es hier ja deutlich mehr als Einwohner gibt. Nen Großteil der Schafe ist aber wohl auf der Südinsel, sodass ich die nicht zu Gesicht bekommen werde, da die Zeit nicht reicht um beide Inseln zu erkunden.

Nach ungefähr drei Stunden Fahrt bin ich dann bei Cape Reinga angekommen und das war schon ziemlich stark, wie es dort aussah.

Grüne Berghänge gehen in Klippen über, in der Ferne sind Sanddünen zu sehen, ein Weg führt zu einem Leuchtturm und das Ganze wird dann noch damit garniert, dass sich unten am Fuße der Klippen der Tasmanische Ozean mit dem Pazifik vereint.

Die Temperaturen waren mit ungefähr 15 Grad auch recht angenehm, lediglich der Wind hat dort oben mega gepfiffen, aber durch die kräftigen Sonnenstrahlen war das auch auszuhalten.

Auch dort habe ich wieder jemanden angesprochen, um ein paar Fotos von mir schießen zu lassen und nachdem die ihm Kasten waren, habe ich mich wieder auf den Rückweg gemacht.

Unterwegs habe ich dann zunächst noch bei den großen Sanddünen halt gemacht, die man vom Cape Reinga aus bereits beobachten konnte und nachdem ich dort ein paar Fotos geschossen habe bin ich auch schon wieder weitergefahren.

Unterwegs habe ich dann nochmal kurz beim 90 Mile Beach angehalten, der allerdings nur ungefähr 90 Kilometer lang ist. Als im 17. Jahrhundert die ersten Leute um Neuseeland herumgesegelt sind, haben die sich beim Messen leicht vertan, sodass der Strand dementsprechend deutlich kürzer ist als zunächst angenommen, aber 90 Kilometer sind ja nun auch nicht wirklich kurz.

Damit hatte ich dann auch meinen letzten Tagespunkt abgehakt und habe mich dann endgültig wieder auf den Rückweg nach Paihia gemacht.

Dort bin ich gegen halb sieben wieder angekommen und habe als erstes mal eben fix die Fotos im WLAN der Bücherei noch hochgeladen, ehe das um sieben Uhr wieder dicht gemacht worden ist. Allerdings war das heute irgendwie ziemlich langsam, sodass nicht alle Fotos hochgeladen worden sind und ich noch ein paar über meine mobilen Daten hinterherschießen musste.

Jetzt gleich werde ich mich dann wieder zu meinem Schlafplatz im Wohngebiet aufmachen und dann soll es das nach über 450 Kilometern auf der Straße für heute auch gewesen sein.

Der erste Tag auf der Straße

Ich hatte sicherlich schon bessere Nächte als die heutige, habe aber auch schon schlechter geschlafen. Nichtsdestotrotz habe ich mich nach der recht kurzen Nacht im Flughafen gestern, heute erstmal ausgeschlafen und bin so gegen halb zehn endgültig aufgestanden.

Über Nacht ist mir keiner auf den Keks gegangen, sodass ich meine Ruhe hatte und heute Morgen erstmal in Ruhe in die Gänge kommen konnte.

Ich habe erstmal ein bisschen mit dem Handy herumgedaddelt und mir dann was zum Frühstücken gemacht. Ich habe nämlich im Duty Free Shop in Brisbane noch nen Nutellaglas für zwei Dollar abstauben können und zusammen mit dem Brot was ich mir gestern noch in Auckland gekauft hatte, war das dann mein Frühstück.

Anschließend habe ich nochmal meine unzähligen Karten, Hefte und Broschüren bemüht, ehe ich mich dann auf den Weg in den Norden gemacht habe.

Zwischendurch habe ich immer mal wieder angehalten um Fotos von der Landschaft zu machen, wobei man das auf Fotos ja nie so gut sieht, wie schön das wirklich ist.

Landschaftlich war das schon ziemlich geil was sich mir da geboten hat. Ich bin zunächst zu den Whangarei Heads gefahren, einer Felsformation, und von dort aus noch ein bisschen weiter, bis ich am Meer angekommen bin. Dort haben ein paar Surfer den kalten Wellen getrotzt und ich habe einen Deutschen getroffen, der gestern in Neuseeland angekommen ist und sich von seiner Gastmutter den Strand hat zeigen lassen. Das fand ich dann doch recht lustig, dass der das nächste Jahr hier verbringen wird, gestern angekommen ist und mehr oder weniger das erste was er sieht ist nen anderer Deutscher, nämlich mich.

Ich habe mich dann wieder auf den Weg gemacht und bin nochmal gut anderthalb Stunden lang weiter in Richtung Norden gefahren und letztlich im kleinen Örtchen Paihia gelandet. Dort bin ich noch ein bisschen herumgelaufen, aber da es schon fast dunkel war habe ich nicht mehr wirklich viel gesehen.

Was ich allerdings noch gefunden habe, ist eine Bibliothek bei der es kostenloses WLAN gab. Allerdings nicht in der Bibliothek selbst, sondern nur außerhalb. Die Bibliothek selbst sollte laut Aushang im Fenster ein digitalfreier Raum sein. Hatte ich so vorher auch noch nicht gesehen.

Ich habe mir noch ein Kopfkissen im Supermarkt gekauft und dort habe ich dann direkt die nächste Überraschung erlebt. Denn die Verkäuferin, ich würde sie so auf mitte 50 schätzen hat sich mit ihrer Kollegin darüber unterhalten, ob das Kissen wohl so aufquillt wenn man es aus der Verpackung nimmt. Da ich es nicht weit zum Auto hatte, habe ich ihr einfach angeboten das Paket aufzuschneiden und die Probe aufs Exempel zu machen.

Nachdem sie erst ein bisschen ungläubig geguckt hat, hat sie sich dann aber doch nicht lange bitten lassen und ist der Verpackung zu Leibe gerückt. Und siehe da tatsächlich hat das Kissen ohne Verpackung eine normale Größe angenommen.

Nachdem die Frage also auch geklärt war, habe ich im Auto eben fix die Fotos des heutigen Tages hochgeladen, um das WLAN auszunutzen und meine mobilen Daten ein bisschen schonen zu können.

Zum Abendessen habe ich mich noch zu ner Portion Pommes hinreißen lassen und als ich die erledigt hatte, habe ich mich auf die Suche nach nem Parkplatz für die Nacht gemacht.

Den ersten Standpunkt habe ich nach ner halben Stunde wieder verlassen, weil ich den irgendwie dann doch nicht als so wirklich ideal empfunden habe, aber drei Straßen weiter habe ich nen Wohngebiet gefunden, wo ich mich jetzt einfach in einer der Seitenstraßen gestellt habe, sodass ich da eigentlich jetzt wieder ne ruhige Nacht haben sollte.