Auch heute hatte ich mir den Wecker gestellt, damit ich zum Frühstück gehen konnte, aber wie schon gestern ist daraus nix geworden und ich habe mich dazu entschlossen nochmal ne Runde weiterzuschlafen.
Als ich dann irgendwann kurz nach elf aufgestanden bin, kam kurz drauf auch schon Thomas, ein Belgier, ins Zimmer und hat sein Bett bezogen.
Der macht hier drei Wochen Urlaub und besucht chilenische Freunde die er bei einem Auslandssemester in Toronto kennen gelernt hatte.
Nachdem ich mich ne ganze Zeit lang mit Thomas unterhalten habe, hatten wir eigentlich geplant die Stadt zusammen ein bisschen zu Fuß zu erkunden, aber wie das mit meinen Plänen auf der Reise hier so oft ist, hat sich das in der Realität dann doch wieder ganz anders dargestellt.
Denn Nicolas und Fabian, die beiden chilenischen Kumpels, haben Thomas angeboten ihm die Stadt ein bisschen zu zeigen und Thomas hatte dann halt noch mich im Schlepptau.
Kurz musste ich dann allerdings doch mit mir ringen, ob ich Zeit mit Thomas verbringen soll, denn der große Haken an ihm ist der, dass er Standard Lüttich Fan ist, was leider ganz, ganz böse Erinnerungen an nen sehr traurigen Fernsehabend im Jahr 2004 aufkommen lässt, aber letztlich habe ich mich dann doch dazu entschlossen mich der Vergangenheit zu stellen und zusammen mit Thomas loszuziehen.
Die beiden Kumpels sind mit nem Auto vorbeigekommen und haben uns dann ein bisschen durch die Gegend gefahren, ehe wir in nem Einkaufszentrum angehalten haben. Dort haben wir nach was essbarem gesucht, was bei mir dann auch durchaus angebracht war, da ich ja dadurch, dass ich lange geschlafen hatte noch nix im Magen hatte.
Wir waren beide stark dafür was chilenisches zu Essen, sodass die Beiden uns zu nem Laden geführt haben in dem meine Auswahl letztlich auf einen chilenischen Maiskuchen gefallen ist, der hier Pastel de Choclo heißt. Dabei ist unter einer pürierten Maisschicht ne Mischung aus Hack, Hähnchen, Rosinen, Oliven und Ei ist. Das war ziemlich lecker und hat gleichzeitig auch noch gut satt gemacht.
Anschließend haben wir uns noch ein Eis gegönnt und bei mir ists die ne Kombi aus Schokolade und Orange geworden, was sich ebenfalls absolut gelohnt hat.
Nicolas und Fabian sind anschließend wieder nach Hause gefahren, weil sie noch was für die Uni tun mussten und Thomas und ich sind zurück zum Einkaufszentrum gelaufen, da dort auch ein 300 Meter hohes Gebäude integriert ist, was zeitgleich das höchste Gebäude in Südamerika ist und erst vor zwei Jahren fertiggestellt wurde.
Wir haben uns dann ein Ticket gekauft und sind mit dem Aufzug in lediglich ein paar Sekunden in Richtung Spitze geschossen. Das war schon ziemlich fix wie schnell wir da oben angekommen waren.
Die paar Euro waren definitiv eine ziemlich gute Investition, denn die Aussicht von der Spitze des Gebäudes war schon absolut beeindruckend. Santiago erstreckt sich auf ner ziemlich großen Fläche und vor allem mit den Anden im Hintergrund gibt das ganze schon ein ziemlich geiles Bild ab.
Allgemein sind die Anden hier irgendwie im Stadtbild omnipräsent, denn irgendwo erblickt man doch eigentlich doch immer wieder einen der Gipfel hinter einem Haus, oder wenn man in eine Seitenstraße guckt.
Richtig gelohnt hat sich der Blick auf die Anden bei unserem Rückweg zum Hostel, denn dort waren die Anden im Sonnenuntergang in leuchtendes Orange getaucht.
Im Hostel haben wir uns dann noch einen Teremoto gegönnt, das ist nen typisch chilenisches Getränl aus zwei verschiedenen Weinen, irgendnem roten Likör und ner Kugel Vanilleeis. Die gab es kostenlos im Hostel. Wird jetzt sicherlich nicht mein Lieblingsgetränk, aber wie gesagt, war kostenlos.
Anschließend sind wir wieder in meinem Standardrestaurant zum Abendessen gewesen und als ich dann wieder im Hostel war hab ich mich an den Beitrag von gestern gemacht. Dabei bin ich kurz eingenickt, habe es dann aber doch noch gepackt den fertigzustellen. Allerdings war es da schon zwei, sodass ich dann zügig ins Bett gegangen bin und auch diesen Beitrag wieder mit einem Tag Verspätung liefern muss.
Sonnenuntergang in Santiago
Die rot leuchtenden Anden und der Turm auf dem wir waren
Viel höher hätten wir auf dem Gebäude nicht kommen können
Hubschrauber
Schon interessant, wenn die Hubschrauberlandeplätze auf einmal unter einem liegen
Der Turm auf dem wir waren
Santiago von oben
Santiago von oben
Santiago von oben
Das Gebäude im Vergleich zu anderen hohen Gebäuden weltweit
Nachdem das mit der Tour gestern ja nicht so hingehauen hat, habe ich die einfach heute nachgeholt. Das hatte ich gestern Morgen dann direkt noch klar gemacht und heute ist auch alles reibungslos gelaufen und ich wurde um halb zehn eingesammelt.
Wir haben dann noch ein paar weitere Hotels abgeklappert und als der Crafter voll war, sind wir von Hanga Roa aus zum ersten Programmpunkt aufgebrochen.
Von dem hatte aber nur ich was, denn wir sind beim Hauptquartier der Nationalparkaufsicht vorbeigefahren, damit ich mir noch ein Eintrittsticket kaufen konnte. Die anderen hatten das alle schon.
Das erste mal wirklich angehalten haben wir dann an einer Stelle, an der die Maoi alle lagen. Dort haben wir uns die Grundmauern eines typischen Hauses auf Rapa Nui in der Zeit der Maoi angeguckt und Christian, unser Guide, hat uns ein wenig über die Geschichte der Moai ins Bilde gesetzt. Die dienten nämlich ursprünglich mal dazu, einen Körper für die Seelen der gestorbenen Maoi zu bieten und damit ein Leben nach dem Tod zu ermöglichen. Allerdings mussten sie dafür erst mit Augen zum Leben erweckt werden. Die wurden aus weißen Korallen gefertigt, allerdings gibt es heute nur noch einen einzigen Maoi auf der Insel bei dem die Augen vorhanden sind.
Außerdem hat er uns darüber aufgeklärt, dass die Dinger auf den Köpfen einiger Maoi keine Hüte sondern deren Haare darstellen sollen.
Jeder Maoi der heute wieder auf einem Ahu, also der Begräbnisstätte der indigenen Bewohner Rapa Nuis, steht, wurde dort erst im 19. und 20. Jahrhundert wieder aufgestellt, da zwischen 17. und 18. Jahrhundert auf der Insel ne Art Rebellion losgebrochen ist, bei der alle Moais umgestürzt worden sind. Es gab nämlich zwei Stämme auf der Insel. Zum einen die Langohren, die ihre Ohrlöcher mit Scheiben gedehnt haben, daher auch der Name, und zum anderen die Kurzohren, die das eben nicht getan haben.
Das Volk der Langohren sind jedoch die ersten Bewohner Rapa Nuis gewesen und die haben den Kurzohren, die in einer zweiten Migrationswelle auf Rapa Nui gekommen sind, zwar erlaubt das Land mit ihnen zu teilen, allerdings wurden sie eigentlich nur als Sklaven missbraucht und Maois durften sie sich auch nicht erstellen, weswegen auch alle Maois lange Ohren haben.
Irgendwann hatten die Kurzohren auf den Spaß keine Lust mehr und dieser besagten Rebellion sind die Maoi zum Opfer gefallen.
Den zweiten Punkt den wir angesteuert haben war der Ahu Tongariki. Das ist eine Begräbnisstätte an der 15 Moai stehen, die jedoch nicht nur der Rebellion zum Opfer gefallen sind, sondern in den sechziger Jahren durch einen Tsunami, der durch das stärkste Erdbeben, dass je gemessen worden ist mit einer Stärke von 9,5 auf der Richterskala, ausgelöst worden ist und die Moai bis zu hundert Meter landeinwärts gespült hat. Dafür, dass die Maoi dort bis zu 75 Tonnen wiegen ist das durchaus ne beachtliche Strecke.
Aber die Maoi wurden erneut aufgerichtet und das Ergebnis kann sich definitiv sehen lassen, das ist schon sehr beeindruckend die dort alle in einer Reihe stehen zu sehen. Zumal dort der größte von den Maoi die heute wieder aufgerichtet sind, steht. Der hat ne Höhe von 9,5 Metern und wiegt eben die vorhin angesprochenen 75 Tonnen.
Nachdem wir auch dort genug Fotos geknipst hatten, haben wir uns auf den Weg zum Rano Raraku gemacht. Das ist der Vulkan aus dessen Flanke alle Maoi die auf der Insel zu finden sind geschlagen worden.
Dort musste ich auch zum ersten mal heute mein Ticket präsentieren und nachdem alle die Einlasskontrolle passiert hatten, hat Christian den Rundgang durch den Steinbruch begonnen. Insgesamt gibt es auf der Insel ungefähr 400 Maoi, von denen 200 an ihrem ursprünglichen Bestimmungsort stehen oder liegen, 100 auf der Insel verstreut sind, da sie noch auf dem Weg zu ihrem eigentlichen Bestimmungsort waren und ungefähr 100 noch an der Flanke des Vulkans sind.
Es ist schon beeindruckend zu sehen, wie die Maoi Stück für Stück aus dem Gestein gelöst worden sind. Insgesamt hat es ein bis zwei Jahre gedauert, bis ein Maoi fertig gestellt war und dann musste der ja auch noch zu seinem jeweiligen Bestimmungsort gebracht werden. Die Theorien wie das von statten gegangen ist sind verschieden und reichen von der Theorie, dass Palmstämme als Rollen benutzt worden sind, bis zu der Theorie, dass die Maori aufrecht transportiert worden sind und immer wieder abwechselnd an einer Seite nach vorne gezogen worden sind und somit quasi zu ihrem Bestimmungsort „gelaufen“ sind. Egal wie es letztlich gewesen ist, Christian ist von einer Kombination verschiedener Transporttechniken ausgegangen, war das auf jeden Fall ne absolute Meisterleistung.
Aber auch der Steinbruch selbst war absolut beeindruckend dort die ganzen Maois zu sehen, die zum Teil schon fertig waren und durch die Erosion nun halb verschüttet in den Flanken des Rano Raraku stecken. Das war schon ein besonderes Gefühl dort durchzulaufen.
Einige der anderen Tourteilnehmer hatten sich über die Tour ein Mittagessen mitgebucht, was mir für 20 Euro aber deutlich zu teuer war. Ich hab mir einfach ein paar Brötchen geschmiert und neben dem gesparten Geld, hatte das vor allem den Vorteil, dass ich noch vierzig Minuten länger im Steinbruch herumlaufen und die Atmosphäre einsaugen konnte.
Ich habe auch noch einen kleinen Abstecher zum Kraterrand des Rano Raraku gemacht und dann einfach die Zeit bei den Moai ohne andere Besucher genossen.
Zum Schluss habe ich noch einen Blick auf den Ahu Tongariki geworfen, den man vom Steinbruch aus auch sehen konnte und dann bin ich zurück zum Crafter, da es Zeit war weiterzufahren.
Wir haben nochmal kurz beim Ahu Tongariki angehalten, um ein Foto zu schießen und sind dann zur nächsten Station gefahren, bei der größte aus dem Steinbruch transportierte Maoi lag, der zehn Meter gemessen hat.
Anschließend sind wir zum Anakena Strand gefahren, der lediglich einer von zwei Sandstränden auf Rapa Nui ist. Sonst besteht die Küstenlinie hauptsächlich aus einer Steilküste.
Der Anakena war durchaus recht ansehnlich und direkt am Strand waren auch nochmal zwei Ahus mit aufgerichteten Maois.
Ich habe mich dennoch nicht allzu lange am Anakena aufgehalten, sondern bin eine kleine Runde gelaufen, bis ich am O Vahe, dem zweiten Strand Rapa Nuis angekommen bin. Der liegt nicht allzu weit vom Anakena entfernt, ist aber kleiner und liegt ein bisschen versteckt in einer Bucht und ist vor allem deutlich weniger frequentiert als der Anakena. Ich habe dort ein bisschen entspannt, ehe ich wieder zurücklaufen musste, um für die Rückfahrt wieder passend am Crafter zu sein.
Gegen fünf war ich wieder in meinem Hotel und dann habe ich mich erstmal daran gemacht die Küche auszunutzen und mir was zum Abendessen zu kochen.
Allerdings hat sich das alles etwas länger hingezogen als geplant, sodass ich erst um kurz nach halb sieben mit dem Essen durch war.
Das hatte zur Folge, dass mein Plan nochmal den Sonnenuntergang bei den Maoi anzugucken, ziemlich ambitioniert wurde.
Dementsprechend habe ich es dann auch nicht mehr wirklich pünktlich bis zu den Maoi geschafft, aber das war auch nicht so schlimm, da der Sonnenuntergang gestern eh mehr zu bieten hatte.
Ich habe an den Maoi dann einfach noch auf das Abendrot gewartet, was wiederum schöner als gestern war und dabei auch noch den Schweizer von gestern wiedergetroffen.
Mit dem habe ich dann noch ein bisschen gequatscht, ehe ich mich auf den Rückweg zu meinem Hotel gemacht habe und mit diesem Beitrag jetzt einen langen, ereignisreichen, aber vor allem wieder ziemlich schönen Tag beenden werde.
Als ich heute Morgen wachgeworden bin, war im Dorm weit und breit keiner zu sehen und ich habe erstmal in Ruhe gefrühstückt, bevor ich mich fertig gemacht habe.
Eigentlich wollte ich anschließend noch ne Runde vor unserem Hotel schnorcheln, aber da hat mir der Wind nen Strich durch die Rechnung gemacht. Denn der blies recht kräftig, sodass ziemlich viel Scheiß im Wasser war und auch der Sand recht aufgewühlt war, sodass die Sicht nicht wirklich prickelnd gewesen wäre.
Stattdessen habe ich mir Musik angemacht und angefangen meinen Rucksack mal wieder vernünftig zu packen und nicht nur alles einfach irgendwie da rein zu fünkern wie ich das sonst so oft mache.
Ich habe mir da keinen Stress gemacht, da ich eh noch Zeit hatte und habe zwischendurch auch nochmal fix geduscht und mir kurz den Wind um die Nase blasen lassen und mich auf den Steg am Meer gesetzt.
Gegen zwei habe ich mich dann mit Sack und Pack an die Straße gestellt und mein Tramperglück mal wieder probiert.
Nach ein paar Minuten hat auch eine Frau angehalten und mich mitgenommen, allerdings musste die nicht komplett bis zur Fähre, aber egal jedes Stückchen hilft ja. Unterwegs hat sie mich dann gefragt wann meine Fähre denn ginge und ist dann kurz bei ihrem Friseur reingesprungen, hat den ein wenig vertröstet und mich dann tatsächlich noch bis zur Fähre gebracht, weil sie meinte, dass ich ja nicht wüsste ob ich noch nen weiteres Auto anhalten könnte, sodass es zeitlich noch passt für die Fähre. In Anbetracht der Tatsache, dass der Weg mit dem Auto da nur noch zehn Minuten betragen hat und ich noch über ne halbe Stunde Zeit hatte, habe ich da schon ein mein Glück geglaubt, aber beschwert habe ich mich natürlich trotzdem nicht und so war ich dann recht früh bereits am Hafen.
Also habe ich einfach ne Fähre genommen, die noch ne viertel Stunde eher als meine ursprünglich geplante abgefahren ist und dann ging die wilde Fahrt auch schon los.
Denn während der Wind innerhalb des Außenriffs lediglich ein bisschen den Sand aufgewirbelt hat, hat er außerhalb des Außenriffs für ziemlich beachtliche Wellen gesorgt. Obwohl die Fähre ein durchaus recht großer Katamaran war, hat es uns da doch ziemlich durchgeschüttelt und der ein oder andere hat sich das Essen auch nochmal durch den Kopf gehen lassen.
Den Spaß habe ich mir Gott sei Dank gespart, aber die Fahrt ging erfreulicherweise auch nur ne halbe Stunde lang, da war das dann alles noch einigermaßen aushaltbar.
In Papeete angekommen bin ich dann erstmal über nen kleinen Markt geschlender, ehe ich mir in der Nähe einen nicht ganz so kleinen Frozen Joghurt gegönnt habe.
Als ich den erledigt hatte, habe ich mich dann zur nächsten Bushaltestelle begeben und bin zum Flughafen gefahren. Dort wurde ich direkt mal mit einem spektakulären Sonnenuntergang hinter Mooreas Bergen belohnt und dann hab ich mich in den Flughafen gehockt, bereit dort meine nächsten gut neun Stunden zu verbringen und mit Lesen und Musik hören die Zeit totzuschlagen.
So lange musste ich allerdings doch nicht warten, denn Cecilie hat sich bei mir gemeldet und mich zu sich und ihrem Freund aufs Seegelboot eingeladen. Das habe ich mir nicht zweimal sagen lassen und mir meine Rucksäcke geschnappt und mich auf den Weg gemacht.
Ich habe auf dem Flughafenparkplatz gezielt Leute angesprochen, die so ausgesehen haben, als würden sie bald fahren und hatte beim zweiten Auto bereits Erfolg. In dem hat eine Frau mit ihrem Kind auf ihren Mann gewartet und mir angeboten mich mitzunehmen. Da ihr Mann noch ein bisschen auf sich hat warten lassen, hat sie mich dann sogar erst zur Marina gebracht und ist dann wieder zurück zum Flughafen gefahren. Die Leute sind einfach unfassbar freundlich hier das ist der Wahnsinn.
In der Marina habe ich Cecilie und Jan, ihren Freund, in ner Bar getroffen und nachdem wir noch nen Bier getrunken haben, sind wir mit dem kleinen Dingi der Beiden auf das eigentliche Segelboot rausgerudert. Beziehungsweise letztlich ist Jan gerudert und ich habe mit Cecilie lediglich vorne respektive hinten im Boot herumgesessen und gewartet bis wir an der Lady Free, dem eigentlichen Seegelboot, angekommen sind.
Dort hat mir Jan, der Matheprofessor in Norwegen ist, es aber hinkriegt ca. 200 Tage im Jahr um die Welt zu segeln, zunächst mal eine kleine Führung über das Boot gegeben, was komplett aus Holz besteht und dann bin ich sogar noch in den Genuss eines Abendessens gekommen. Thunfischsashimi, Kartoffelpüree und nen Salat aus Selleri, Käse, Oliven und som Krempel. Das war irgendwie ne ungewöhnliche Kombi aber nichtsdestotrotz ziemlich lecker.
Die Zeit verging dann auch wie im Flug und wir haben uns den Abend lang echt angeregt unterhalten, ehe ich mich wieder auf dem Rückweg zum Flughafen gemacht habe, da es zwar sehr schön auf dem Boot mit den Beiden war, ich meinen Flieger ja aber doch nicht verpassen wollte dann.
Jan, der gestern erst von einem dreiwöchigen Arbeitsaufenthalt in Norwegen wiedergekommen war, hat sich dann schon schlafen gelegt, während dieses Mal dann Cecilie die ehrenvolle Aufgabe zu Teil geworden ist mich durch die Gegend zu rudern. Das könnte ich mir wohl öfter gefallen lassen so.
Wieder an Land habe ich mich dann auch nochmal von Cecilie verabschiedet und mir wieder ne Mitfahrgelegenheit geangelt. Lange brauchte ich den Arm dafür auch nicht raushalten und nach fünf Minuten Fahrt war ich dann auch noch absolut zeitig wieder am Flughafen.
Dort lief alles reibungslos und nachdem ich bei der Passkontrolle den Kontrolleur auf Tahitianisch angesprochen hatte, habe ich auch prompt auf deutsch ne gute Reise gewünscht bekommen und dann war ich auch schon im Abflugbereich und habe noch ein bisschen warten müssen bis es endgültig in den Flieger ging.
Als erstes ist mir dort aufgefallen, dass die in dem Moment in dem ich dort angekommen bin tatsächlich 99 Luftballons auf deutsch über die Lautsprecher lief, aber das war es dann auch mit den deutschen Liedern.
Ich hatte eigentlich geplant, diesen Beitrag noch im Abflugbereich zu schreiben, allerdings war ich dafür dann doch zu fertig und dementsprechend habe ich vom Flug auch nicht mal mehr den Start mitbekommen, sondern bin in meiner Reihe, die ich für mich alleine hatte, mehr oder minder direkt eingeschlafen.
Heute Morgen habe ich zunächst mal die Reste von gestern weggefrühstückt und dann mit Cecilie mal wieder mein Tramperglück versucht.
Wir hatten zuvor nochmal vergeblich versucht nen Roller zu finden, aber da in Frankreich wohl momentan Feriensaison ist, ist es auf der Insel recht voll und die ganzen Roller sind ausgebucht. Wobei voll auch relativ ist, denn es immer noch absolut entspannt hier auf der Insel das ist schon ne ziemlich angenehme und entspannte Atmosphäre hier.
Die Tahitianer sind echt freundlich und bisher wollte mich auch noch niemand verarschen hier, was ja nun auch nicht alltäglich ist auf meiner Reise.
Beim Trampen hatten wir direkt wieder Glück und uns hat ein netter Franzose ein paar Kilometer ins nächste Dorf gefahren. Dort habe ich mir erstmal eine Simkarte besorgt, was sich allerdings ein wenig in die Länge gezogen hat, da mein Handy es zunächst nicht hingekriegt hat, ne Internetverbindung zu generieren und die Frau im Laden nur eine unzureichende Hilfe war. Auch googlen war nicht vo Erfolg gekrönt, aber erfreulicherweise kam irgendwann zufällig ein Bekannter von ihr vorbei, der noch ne weitere Idee hatte und ab dem Punkt hatte ich dann auch Internet.
Anschließend bin ich noch in die Wäscherei gegangen, die direkt um die Ecke lag und hab meine Wäsche wieder abgeholt, die nach der Zeit in Neuseeland dringend mal wieder gemacht werden musste, ehe Cecilie und ich uns anschließend erneut als Tramper versucht haben.
Dieses Mal mussten wir ein bisschen warten bis das Glück zurückgekommen ist, aber dann war es dafür sofort geballt da. Ich konnte nämlich meine Wäsche fix im Hotel abliefern und unser Fahrer hat in der Zwischenzeit gewartet und uns dann direkt weiter mitgenommen.
Wir hatten nochmal den Aussichtspunk zum Ziel auserkoren und haben uns bis zu dem Punkt der Hauptstraße bringen lassen, an dem die Straße ins Inselinnere abgegangen ist. Dort sind wir kurz ein bisschen in Richtung Belvedere, dem Aussichtspunkt, gelaufen, ehe wir erneut vom Tramperglück erfasst wurden und von tahitischen Touristen mitgenommen wurden. Die haben uns bis zum Aussichtspunkt mitgenommen und das hat sich mehr als gelohnt, denn die Aussicht dort oben war absolut faszinierend. Mit ner Steilwand im Rücken konnte man auf Moorea herabblicken und konnte gleichzeitig noch beide großen Buchten sehen. Moorea ist nämlich ein bisschen wie ein kleines „M“ geformt, wobei man vom Belvedere aus auf die beiden Buchten gucken kann die sich durch diese Form ergeben.
Erfreulicherweise wurden dort oben frische, kalte Kokosnüsse verkauft, bei denen ich nicht widerstehen konnte. Das hat dem Ausblick dann noch das I-Tüpfelchen verpasst.
Die Familie mit der wir hergekommen waren, war passenderweise zur gleichen Zeit mit dem genießen der Aussicht durch wie wir, sodass sie uns direkt wieder mit herunter genommen haben.
Auf halber Strecke haben wir noch an einer archäologischen Stätte mitten im Wald angehalten und sind dort eine kleine Runde durch den Wald gegangen. Das ganze hat vielleicht so ne halbe Stunde gedauert, aber das war richtig schön so mitten im Wald und hat sich ein bisschen wie im Urwald angefühlt.
Die Familie hat uns dann auch noch die restlichen Meter bis zur Hauptstraße mitgenommen und uns dann sogar noch an einem Strand abgesetzt. Dort habe ich dann erstmal meine Schnorchelsachen ausgepackt und während Cecilie gemütlich herumgepaddelt ist, habe ich die Unterwasserwelt ein wenig näher erkundet. So richtig vielfältig war das jetzt nicht, aber ne schöne Seegurke hat sich dennoch blicken lassen.
Anschließend haben wir uns von der untergehenden Sonne noch ein bisschen aufwärmen lassen, ehe wir zurück zum Hotel getrampt sind. Unterwegs habe ich mir noch schnell im Supermarkt was zu essen gekauft, und dann habe ich in Ruhe im Hotel zu Abend gegessen und noch ein wenig mit Cecilie gequatscht, ehe ich mich dann an meinen Blog gesetzt habe.
Allerdings habe ich nur noch den Beitrag von gestern fertiggestellt und diesen nicht mehr geschafft, da ich einfach zu müde war und vor allem das WLAN leider nicht mehr funktioniert hat. Eigentlich wollte ich mir nämlich um eins noch das Bochumspiel angucken, aber ohne funktionierendes WLAN konnte ich mir das abschminken. Nichtsdestotrotz bin ich selbstverständlich froh, dass der Saisonstart geglückt ist und die drei Punkte in der schönsten Stadt der Welt geblieben sind.
Bis ich gestern Abend mal einen Schlafplatz gefunden und vor allem genutzt habe, hat es etwas gedauert. Den Schlafplatz habe ich zwar recht schnell gefunden, aber da mir da zunächst noch zu viele komische Leute herumgelaufen sind, habe ich mit dem Schlafen noch bis halb drei gewartet.
Dementsprechend kurz war meine Nacht dann auch, da mein Wecker bereits um halb sechs wieder geklingelt hat.
Ich habe meine sieben Sachen wieder zusammengepackt und bin dann zur Bushaltestelle vor dem Flughafen gegangen. Dort ist auch recht fix ein Bus vorbeigekommen und hat mich zum Hafen von Papeete gebracht.
Die Fähre ist ebenfalls relativ schnell abgefahren und dann war ich nach ner halben Stunde auch schon auf Moorea.
Dort musste ich dann etwas länger auf den Bus warten und als der dann kam, bin ich quasi direkt eingeschlafen und erst nach fünfzig Minuten wieder wachgeworden, als ich bei meinem Hotel angekommen war.
Im Hotel angekommen habe ich mich dann nach kurzer Zeit in die Dusche geschleppt und selten habe ich die so sehr genossen und mich so gut nach einer Dusche gefühlt wie nach dieser Dusche. Endlich keine Babypuderdusche mehr, das war schon ein schönes Gefühl.
Anschließend habe ich meine gesammelten Muscheln in der Sonne ausgebreitet, damit die trocknen können und ich die problemlos weiter mitnehmen kann ohne dass sie stinken.
Danach habe ich dann das nächste Highlight erlebt, denn ich konnte nach zwei Wochen Rückbank vom Auto endlich wieder ein normales Bett bemühen. Das habe ich dann auch erstmal gemacht und mich ein bisschen ausgeruht und nochmal zwei Stunden lang geschlafen.
Anschließend habe ich Cecilie, eine Norwegerin, kennengelernt, die seit mittlerweile zwei Jahren zusammen mit ihrem Freund die Welt umsegelt.
Da ich noch nicht so wirklich wusste, was ich mit meinem restlichen Tag so anfangen sollte, habe ich mich Cecilia einfach angeschlossen und versucht einen Roller zu mieten. Das hat aber nicht so wirklich geklappt, da scheinbar kein Roller greifbar war, sodass wir uns mit Trampen versucht haben. Nach ungefähr zehn Sekunden hatten wir auch schon Erfolg und ein Auto mit zwei jungen Franzosen hat angehalten und uns eingeladen.
Eigentlich wollten wir zu einem Aussichtspunkt in den Bergen, von dem aus man einen ziemlich schönen Blick auf die Insel haben soll, allerdings lagen die Bergspitzen komplett im Nebel, sodass wir den Plan recht schnell wieder verworfen haben. Stattdessen sind wir einfach mit den Beiden zum Interkontinental Hotel gefahren, da es dort wohl eine Klinik für kranke und verletzte Schildkröten geben sollte.
Wir haben nen recht gutes Timing erwischt, denn gerade als wir angekommen sind, hat die kleine Führung, die dort einmal täglich stattfindet, begonnen. Eine der Schildkröten hatte das Problem, das Luft unter ihren Panzer gelangt ist und sie dadurch nicht mehr in der Lage war zu tauchen, sodass sie immer mit Schlagseite an der Oberfläche getrieben ist und dementsprechend auch permanent gefüttert werden muss und nicht wieder zurück ins Meer entlassen werden kann.
Einen Großteil der gesunden Schildkröten bekommen die Leute von der Schildkrötenklinik von der Polizei, die die Schildkröten bei Fischern beschlagnahmt hat, die sich daraus ein schönes Süppchen kochen wollten.
Neben den Schildkröten gab es im Interkontinental auch noch Delfine zu sehen, mit denen die Leute schwimmen konnten. Ich gehe allerdings nicht davon aus, dass die Delfine dort jetzt so richtig glücklich waren, aber wenn man damit gutes Geld machen kann ist das halt für die Betreiber mutmaßlich nebensächlich.
Nach der Delfinshow sind wir mit dem französischen Geschwisterpaar weiter zu einem Strand gefahren, wo wir uns ein Kajak gemietet haben und zum Coco Beach herübergepaddelt sind. Der liegt auf einer kleinen Insel nur zweihundert Meter oder so von Moorea entfernt. Allerdings mussten wir dafür recht ordentlich paddeln, da wir es zum einen einfach nicht hinbekommen haben die Richtung zu halten, sondern unser Kanu mehr geschlingert als wirklich gefahren ist und zum anderen ein fünfzig Meter breiter Streifen mit recht anständiger Strömung zwischen uns und dem Coco Beach lag.
Irgendwann hatten wir aber allen Widrigkeiten getrotzt und konnten unser Kanu am Strand verstauen. Wir sind dann ein bisschen um die Insel gelaufen und haben eine noch frische halbe Kokosnuss gefunden, die irgendwer dorthin geschmissen hatte. Die haben wir uns nicht entgehen lassen und wir waren noch damit beschäftigt die zu essen, als wir bei einem kleinen Häuschen vorbeigekommen sind.
Dort lebte eine ältere Frau, die uns sofort herzlich begrüßt hat und mit der wir dann die nächste Stunde verbracht haben. Sie kam relativ schnell noch mit nem Bier rum und so haben wir da gemütlich gesessen, bis es an der Zeit war die Kanus zum Verleih zurück zu bringen. Bevor wir gegangen sind, haben wir aber jeder noch eine ziemlich schöne Muschel und eine Grapefruit geschenkt gekriegt und jeder ein Erinnerungsfoto mit der Frau geschossen.
Passend zum Sonnenuntergang waren wir wieder auf Moorea und haben uns dann auf die Suche nach einer Mitfahrgelegenheit gemacht, was auch recht zügig von Erfolg gekrönt war. Die hat sich dann letztlich auch als besonders wertvoll herausgestellt, denn wir hatten uns zu einem Supermarkt bringen lassen, damit sich jeder noch was zum Abendessen besorgen konnte und als wir mit dem Einkaufen durch waren, haben wir festgestellt, dass die Frau immer noch vor dem Supermarkt gewartet hat, um uns zurück zu unserem Hotel zu bringen, obwohl sie eigentlich gar nicht in die Richtung musste. Sie hat sich auch nicht von der Idee abbringen lassen, obwohl wir ihr mehrfach gesagt haben, dass sie uns doch auf einfach wieder rauschmeißen kann und wir nach ner weiteren Mitfahrgelegenheit suchen. Auch ne Grapefruit als kleines Dankeschön hat sie kategorisch abgelehnt.
Wieder im Hotel angekommen habe ich dann noch ne Runde mit Alena geskyped, ehe ich mich ans Meer gesetzt habe, um noch in Ruhe zu Abend zu essen.
Der wenige Schlaf von gestern hat dann aber dennoch seinen Tribut gefordert und ich habe es nicht mehr geschafft diesen Beitrag fertig zu stellen, sondern habe nur noch den von gestern hochgeladen und diesen hier angefangen, sodass ich auch diesen Beitrag nachreichen muss.
Am Coco Beach mit dem Blick auf Moorea
Die freundliche, ältere Frau
Und ihr Vorgarten
Zum Meer hatte sie es auch nicht weit
Blick aufs Meer bei der Frau auf der kleinen Insel
Auch heute habe ich mich wieder zu Fuß auf den Weg gemacht Sydney zu erkunden, allerdings bin ich dabei etwas später als gestern losgezogen.
Ich habe noch einen fixen Stopp im Supermarkt eingelegt, um mir mein Frühstück zu besorgen und dann konnte ich durchstarten.
Zunächst habe ich dem Angels Place nochmal einen Besuch abgestattet, da mich das bei der Tour gestern ein wenig fasziniert hatte, wir dort aber nur kurz verweilt sind. Also habe ich mir heute nochmal die Zeit genommen da vorbeizugucken und wieder gehen zu können wenn ich das will.
Nachdem ich mir die Vogelkäfige lange genug angeguckt hatte, habe ich mich auf den Weg in den Hydepark gemacht und dort den Kindern beim Schlittenfahren und den Leuten beim Schlittschuhfahren auf dem Wintermarkt zugeguckt. Das war schon irgendwie surreal, dass die Leute da bei 15 Grad irgendwelchen Wintersportarten nachgegangen sind. So richtig Winterstimmung ist da bei mir jetzt nicht aufgekommen.
Anschließend habe ich mir die St. Mary Kirche von Innen angeguckt, nachdem ich die gestern auf der Tour nur von außen gesehen hatte. Die ist noch gar nicht so alt, war aber trotzdem ziemlich schön.
Als nächsten Programmpunkt hatte ich mir das Geldmuseum ausgeguckt, da das kostenlos war und fußläufig gut zu erreichen war. Ich finde es zwar etwas verrückt, dass ein Geldmuseum kostenlos ist, aber beschweren will ich mich natürlich nicht.
Dort habe ich mich ne gute Stunde aufgehalten und dann habe ich den botanischen Garten nochmal etwas genauer erkundet und die Ecken angeguckt in denen ich gestern noch nicht gewesen bin.
Zum Abschluss des Tages bin ich nochmal zu dem Aussichtspunkt gegangen und habe da ne Runde gelesen und den Sonnenuntergang hinter der Oper und der Harbourbridge angeguckt.
Neben den vielen Leuten die ebenfalls gekommen waren um den Sonnenuntergang anzugucken, gab es auch zwei Hochzeitsgesellschaften, die vor dem Hintergrund der untergehenden Sonne hinter Oper und Harbourbridge ihre Hochzeitsfotos geschossen haben.
Nachdem die Sonne ihren Dienst für heute beendet hatte, habe ich mich auf den Rückweg zum Hostel gemacht und bin dort relativ fix auch kurz eingenickt.
Passend um halb acht war ich aber wieder wach und konnte vom kostenlosen Grillen im Hostel profitieren, das jeden Freitag Abend stattfindet.
Nachdem ich satt war, bin ich mit den Leuten aus dem Hostel noch in einen Pub in der Nähe gegangen und dann hat es mir aber auch gereicht, da ich doch recht fertig war und mich dann relativ zügig habe schlafen gelegt.
Für den Beitrag war ich zu müde, sodass ich den hier nachreiche.
Ich bin heute morgen recht erholt aufgewacht, ob das allerdings bei allen anderen Leutchen im Camp auch so war, würde ich dann doch bezweifeln. Denn als ich heute Nacht gegen drei wach geworden bin, weil ich aufs Klo musste, war da sofort ein monströs lautes Schnarchen mehr als präsent. Das kam nicht aus meinem Nachbarzelt, war aber unfassbar laut, sodass da sicherlich einige ihren Spaß mit hatten. Ich habe da erfreulicherweise kein Problem mit und bin dementsprechend auch ruck zuck wieder eingeschlafen.
Bevor ich frühstücken gegangen bin, bin ich zunächst in einen Bereich des Camps gegangen, in dem die Aborigines leben. Um sich vor Dingos zu schützen und um die Dingos auch von den Menschen zu schützen, ist das ganze Gelände umzäunt. Die Dingos auf Fraser Island zählen zu den am reinsten der Welt, weil hier eine Vermischung mit Haushunden quasi ausgeschlossen ist. Einen dieser Dingos hatten Leute am Zaun zum Camp erspäht. Als ich mir den angucken wollte, war er jedoch schon wieder weg. Einer der Aborigines hat ihn dann einfach gerufen und zehn mal laut Bryan gerufen und dann kam er tatsächlich wieder angetapert und ich konnte ein paar Fotos schießen.
Zum Frühstück gab es einfach Toast mit Marmelade und Co. Und so gestärkt haben wir uns dann auf den Weg gemacht. Allerdings haben wir mit einer Gruppe getauscht und sind daher auch in den Genuss gekommen, selbst fahren zu dürfen.
Zunächst mal ging es zu den sogenannten Champagne Pools, die sich aber als etwas unspektakulär herausgestellt haben. Dort sind zwei natürliche Pools die durch ein paar Steine vom Meer getrennt sind. Von Zeit zu Zeit tritt das Wasser besonders schäumend über die Felsen in die Pools hinein und das hat irgendjemanden dazu inspiriert die Dinger Champagne Pools zu nennen. Ich hab mich dort aber nicht lange aufgehalten, denn direkt daneben war ein schöner Strand. Um dorthin zu gelangen musste man aber über ein paar Felsen klettern und das habe ich dann auch gemacht. Die Idee hat sich als goldrichtig herausgestellt, denn während alle anderen bei den mehr oder weniger spektakulären Champagne Pools waren, hatte ich den kompletten Strand ne ganze Stunde für mich alleine.
Im Anschluss sind wir weiter zu den Indian Heads gefahren. Das ist ein steiles Kliff, das ca. 100m über der Insel thront. Von dort hatte man einen grandiosen Blick aufs Meer und konnte auch einige Tiere erspähen. Währen in unmittelbarer Nähe des Kliffs ein Adlerrochen und ein Hai vorbeigeschaut haben, sind ein bisschen weiter draußen Wale und Delfine entlang gezogen.
Als wir dort fertig waren, durfte ich hinters Steuer und wir sind zu einem kleinen Campingplatz gefahren, wo wir zu Mittag gegessen haben. Heute gab es Wraps, die auch ziemlich lecker waren.
So recht wollte keiner mehr fahren, sodass ich letztlich einfach den ganzen restlichen Tag weiter gefahren bin. Da gibt es durchaus schlechtere Sachen, als mit nem Allradauto am Strand entlang zu düsen.
Wir sind nach dem Mittagessen zu einem kleinen Süßwasserfluss gefahren, der auf der Insel entspringt und ins Meer mündet. In dem Fluss konnte man schwimmen und der hatte eine recht passable Strömung, sodass man sich dort auch gut entlang treiben lassen konnte. Das haben wir ne ganze Zeit lang auch gemacht, ehe wir eigentlich noch zu einem Schiffswrack wollten.
Da es aber schon recht spät war und die Sonne schon untergegangen war, haben wir das dann sein gelassen und haben uns auf den Rückweg zum Camp gemacht. Bevor wir dort angekommen sind, haben wir aber nochmal angehalten und ein paar Muscheln eingesammelt. Brandon hatte uns die ja gestern schon gezeigt und hatte im Laufe des Tages Vorgeschlagen, dass er uns heute Abend ein paar kochen könnte.
Gesagt getan und so konnte jeder der wollte im Camp dann ein paar Muscheln essen. Da habe ich mich dann auch nicht lumpen lassen und probiert und die Muscheln waren ziemlich lecker.
Anschließend sind wir mit einem Großteil der Gruppe noch zum Strand gegangen um uns den ziemlich beeindruckenden Mondaufgang über dem Meer anzugucken. Mit dabei auch ne stattliche Anzahl an Stöcken um zur Not eine Waffe gegen die Dingos zu haben.
Neben dem Mondaufgang war aber der Sternenhimmel das Highlight. Der war sogar noch besser als der auf Mafia Island. Die Milchstraße war absolut klar zu erkennen, das war schon sehr, sehr stark. Dadurch, dass es auf Fraser Island quasi keine Lichtverschmutzung gibt und man hier nen gutes Stück vom Festland weg ist, ist das absolut Ideal um die Sterne zu beobachten.
Im Anschluss gab es dann noch Steak mit Bratkartoffeln für alle und ich hab mich noch ein bisschen ans Lagerfeuer gesetzt.
Da ich im gleichen Camp wie gestern bin, habe ich leider auch heute noch keine Möglichkeit wieder den Beitrag hochzuladen, aber auch das hole ich selbstverständlich nach =)
Bryan der Dingo
Das Camp
Die Flugzeuge landen auf Fraser Island einfach am Strand
Eli Creek
Eli Creek
Eli Creek
Wal
Wal
Delfine
Blick von den Indian Heads
Blick von den Indian Heads
Champagne Pools
Der Strand neben den Champagne Pools
Der Strand neben den Champagne Pools
Champagne Pools
Der Blck von den Champagne Pools auf die Indian Heads
Heute ist der Abschied deutlich schwerer als sonst gefallen, denn ich musste mich nicht nur von einem Ort sondern auch von Alena verabschieden.
Wir haben zunächst noch gemütlich gefrühstückt, ehe wir unsere Sachen dann auch schon packen mussten und ins Taxi in Richtung Flughafen gestiegen sind.
Eigentlich wollten wir zusammen in den Flughafen gehen, da es auch für mich heute weiter ging, allerdings war das nicht so wie geplant möglich. Ich hatte nämlich einen zwei Stunden früheren Flug als Alena nach Flores gebucht, der allerdings von einem anderen Terminal als Alenas Rückflug abging. Dementsprechend ist Alena auch nicht mit ins Terminal gekommen, da sie für den Bereich ja kein Ticket hatte.
Also habe ich mein Gepäck fix eingecheckt und dann haben wir noch ne Stunde draußen vor dem Flughafen verbracht, ehe wir uns endgültig verabschieden mussten.
Allerdings hätten wir das Ganze wohl auch noch ein wenig nach hinten verschieben können, da mein Flug sich scheinbar spontan überlegt hatte ein wenig Verspätung zu haben. Ich hab letztendlich noch gut anderthalb Stunden länger als erwartet auf meinen Flug gewartet, sodass ich schlussendlich nur noch ne halbe Stunde eher als Alena abgeflogen bin.
Zumindest habe ich nen kleinen Snack der Fluggesellschaft bekommen während der Wartezeit und als das Flugzeug dann da war, lief auch alles reibungslos.
In Labuan Bajo auf Flores, wo ich dann gelandet bin, hatte ich mein Gepäck innerhalb von zwei Minuten und wurde dann von einer wilden Meute an Taxifahrern umlagert, die sich unter massivem Ellenbogeneinsatz meine Gunst erkämpfen wollten. Allerdings hatte ich schon einen Fahrer organisiert, von dem war nur leider weit und breit nix zu sehen. Ich habe dann mal ein wenig hinterher telefoniert und dann hatte sich auch das Problem erledigt und ich wurde relativ bald aufgegabelt.
Die Fahrt zu meiner Unterkunft war dann auch ruck zuck gemacht und dort stand erstmal eine Menge Papierkram an.
Als ich den fertig hatte, habe ich mich noch kurz in einem nahen Supermarkt mit nen paar Kosmetikartikeln eingedeckt und habe dann den echt wunderschönen Sonnenuntergang über dem Hafen von Labuan Bajo beobachtet.
Anschließend habe ich noch entspannt zu Abend gegessen und die Beiträge von gestern und heute geschrieben und gleich werde ich langsam aber sicher dann auch mal schlafen gehen.
Im Übrigen kann es durchaus sein, dass ich in den nächsten vier, fünf Tagen hier keine neuen Beiträge hochladen kann, weil die Internetanbindung wohl nicht so geil sein wird, aber ich werds natürlich trotzdem probieren und sonst gibt’s dass einfach anschließend in gebündelter Form garniert mit ner Menge Fotos. Ihr könnt ja einfach zwischendurch mal vorbeigucken.
Sonnenuntergang der Extraklasse
Blog über meine Reise entlang der südlichen Hemisphäre.