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Tauchen am Shark Point

Bevor ich heute mit meiner Morgenroutine beginnen konnte, bin ich gegen vier zunächst mal vom gleichbleibenden Prasseln des Regens wach geworden. Es schien sich da ganz gut eingeregnet zu haben und auch als ich dann zum Frühstück gegangen bin, war es noch am regnen, wenngleich auch nicht mehr so stark wie noch heute Nacht.

Ich habe mir wieder mein Mittagessen in Form eines vom Frühstück geklauten Brötchens mit Marmelade gesichert und bin dann zur Tauchschule rüber gegangen.

Heute stand nur ein Tauchgang an, da die Malediven ja ein zu hundert Prozent muslimisches Land sind und dementsprechend heute die Freitagsgebete anstanden und den Angestellten ein gewisser Freiraum dazu eingeräumt werden sollte.

Dass die Malediven zu einhundert Prozent muslimisch sind, liegt auch daran, dass die Ausübung anderer Religionen in der Öffentlichkeit schlicht und einfach verboten ist. Generell ist es hier auf den Malediven nicht so gut, gegen den Strom zu schwimmen. Davon kann die Opposition ein Lied singen. Politisch ist das hier auf den Malediven also durchaus noch ausbaufähig. Aber davon bekommt man auf diesen kleinen Privatinseln natürlich nix mit, hier herrscht immer Friede, Freude, Eierkuchen.

Der heutige Tauchgang hat uns zum Shark Point geführt, was bedeutet hat, dass wir zunächst mal anderthalb Stunden auf dem Boot hinter uns bringen mussten.

Trotz des Namens haben sich allerdings „nur“ drei der hier relativ häufigen Weißspitzenriffhaie blicken lassen, die allerdings alle recht weit weg waren.

Davon ab haben wir aber mehrere, verschiedene Muränen und eine Schildkröte gesehen, sodass sich auch dieser Tauchgang wieder gelohnt hat.

Während der Rückfahrt hat es immer mal wieder geregnet, aber als wir wieder auf Fihalhohi waren, hat uns strahlender Sonnenschein erwartet. Allerdings hat der nicht lange gehalten, denn ich war noch nicht wieder ganz im Zimmer, da hat der Himmel bereits wieder alle Schleusen geöffnet und neben dem Regen hat es auch noch leicht gewittert. Ich hab die Zeit dann zunächst mal genutzt um mein vom Frühstück geklautes Brötchen zu essen und hab mich dann noch ein bisschen organisatorischem Kram beschäftigt.

Irgendwann hat sich der Regen dann wieder gelegt und ich habe meine Schnorchelsachen gepackt und bin nochmal zwei Stunden lang im Wasser rumgepaddelt.

Im Anschluss bin ich dann in die Tauchschule gegangen und habe erstmal mein Logbuch auf Vordermann gebracht und mir die fehlenden Unterschriften besorgt, damit dort auch alles seine Richtigkeit hat.

Ich hab mich danach noch kurz in meinem Zimmer frisch gemacht und dann ging es auch schon wieder zum Abendessen. Ich bin danach noch kurz am Strand entlang geschlendert und dann zurück auf mein Zimmer gegangen, da ich doch schon recht müde war. Den Blogbeitrag habe ich zwar noch angefangen, allerdings hat ab der Hälfte dann doch die Müdigkeit obsiegt und ich hab das Schreiben dann abgebrochen und bin schlafen gegangen, sodass es mal wieder einen Nachtrag gibt.

Die besten Tauchgänge meines Lebens

Heute Morgen stand wieder die altbekannte Routine aus frühstücken und dann zur Tauchschule gehen an, wobei ich mir beim Frühstück noch nen ordentliches Körnerbrötchen und ein Päckchen Marmelade hab mitgehen lassen, da meine Ration an Thunfischbaguettes mittlerweile aufgebraucht ist.

Das Boot war heute auch am Morgen nicht komplett gefüllt und so ging es mit kleinerer Besatzung als üblich zum ersten Tauchspot. Das war Cocoa Thila, wo ich schon einmal war und die Doktorfische sich an den Luftblasen berauscht hatten. Aufgrund der relativ starken Oberflächenströmung haben wir dort wieder einen negativen Abstieg vorgenommen, um nicht vom Riff abgetrieben zu werden. Das hat auch bei allen problemlos geklappt und auf 30m war die Strömung dann nur noch sehr human. Das war zunächst mal enttäuschend, denn eigentlich wollten wir uns wieder mit dem Riffhaken am Riff fixieren und dann nach Großfischen Ausschau halten, aber dafür war die Strömung zu schwach und ohne Strömung stehen die Chancen auf Großfische auch nicht so gut.

Aber zunächst mal haben wir auf dem Grund eine Leopardenmuräne gesehen und in der Nähe haben sich zwei Muränen eine gemeinsame Höhle geteilt, das hatte ich so auch noch nie gesehen. Und unsere leichte Enttäuschung bezüglich der Großfische hatte sich auch ruck zuck erledigt, denn da ist bereits der erste graue Riffhai aufgetaucht. Die sieht man auch nicht so häufig und die Freude war bei allen dementsprechend groß. Es wurde aber noch immer besser und kurz drauf kam ein Adlerrochen vorbei geschwommen. Außerdem haben wir neben einigen grauen Riffhaien auch noch Schwarz- und Weißspitzenriffhaie gesehen. Um den Tauchgang dann komplett abzurunden ist uns am Ende dann ein Igelfisch noch für fünf Minuten lang neugierig gefolgt und hat sich von uns ausführlich beobachten lassen. Einen Schwarm Barrakudas haben wir zudem auch noch gesehen.

Wieder auf dem Boot waren wir uns alle ziemlich einig, dass dies ein absolut besonderer Tauchgang war.

Bevor wir zum zweiten Mal ins Wasser gegangen sind, haben wir noch eine Schildkröte beim Luftholen an der Oberfläche beobachtet und dann sind wir wieder vollbeladen ins Meer gehüpft. Wir waren noch gar nicht lange im Wasser, da durften wir bereits einen Manta beobachten. Der hat in einiger Entfernung einen Salto gedreht und ist dann ins Blau davongeschossen. Geil!

Die Schildkröte die wir zuvor bereits an der Oberfläche gesehen hatten, haben wir unter Wasser nochmal zu Gesicht bekommen und auch drei Oktopusse hatten sich in den Spalten des Riffs versteckt. Aber damit nicht genug, haben wir nochmal Weißspitzenriffhaie gesehen und am Ende ist noch ein Manta an uns vorbei geschwommen. Der war zwar noch recht klein, aber auch so hatte der bestimmt schon eine Flügelspannweite von drei Metern.

Eigentlich müsste ich nach diesen beiden Tauchgängen jetzt die Flasche an den Nagel hängen, denn besser kann es gefühlt eigentlich gar nicht mehr werden. Die beiden Tauchgänge waren schon sehr, sehr schön.

Wieder auf der Insel angekommen bin ich dann auf mein Zimmer gegangen und habe zunächst mal mein vom Frühstück geklautes Brötchen gegessen und mir dann auf die ganze Aufregung des Tauchens einen kleinen Mittagsschlaf gegönnt.

Danach habe ich den Beitrag von Gestern nachgetragen und mir nochmal die Fotos der beiden Tauchgänge angeguckt.

Den restlichen Nachmittag habe ich damit verbracht am Hausriff zu schnorcheln und nach der erfrischenden Dusche war es im Anschluss auch schon wieder Zeit für das Abendessen. Dort war heute chinesischer Themenabend, wobei ich nicht so ganz verstanden habe, was Nudeln mit Dosenchampignons und Sahnesauce mit China zu tun haben, aber nun gut.

Mittlerweile bin ich wieder in meinem Zimmer angekommen und werde den Abend jetzt noch mit ein bisschen lesen ausklingen lassen.

Aller guten Dinge sind drei

Nachdem der Schnorchelausflug gestern und vorgestern nicht hingehauen hat, hatte ich heute mehr Glück. Nach einigem hin und her habe ich gegen halb neun die Bestätigung bekommen, dass ich um neun Uhr am Hotel abgeholt werden würde. Aber es war dann letztlich eher die afrikanische Variante von neun Uhr.

Um viertel vor Zehn stand mein Fahrer auf der Matte und dann konnte es auch direkt mit einem Affenzahn losgehen. Allerdings zunächst nur ne Viertelstunde lang, ehe uns dann der Freund und Helfer aus dem laufenden Verkehr gewunken hat. Das hätte alles schön, wie die sonstigen Kontrollen auch ablaufen können, wäre nicht die Mautplakette unseres Autos abgelaufen gewesen.

Also musste der Fahrer aussteigen, hat ewig und drei Tage mit den Bullen diskutiert und ist dann auf die Idee gekommen erstmal Gott und die Welt anzurufen. Das ganze Prozedere hat sich dann bestimmt zwanzig Minuten hingezogen, ehe es dann für mich weitergehen konnte.

An meinem Bestimmungsort angekommen, musste ich zunächst mal noch 300m im Knöcheltiefen Wasser zum Boot laufen und dabei unzähligen Seeigeln und Seegurken ausweichen.

Im Boot selbst waren bereits drei Deutsche, ein Ire, sowie drei Russinnen. Mit meiner Wenigkeit war die Truppe dann vollständig und es konnte los gehen.

Zunächst sind wir zu einer kleinen Sandbank gefahren und haben es uns dort bequem gemacht. Es wurde nen kleines Plätzchen mit Schatten eingerichtet und wir konnten ne Runde schwimmen. Zur Stärkung gab es dann ne Auswahl an Früchten. Nach ner Stunde sind wir ungefähr weitergefahren und hatten dann die Möglichkeit ein bisschen Schnorcheln zu gehen.

Das haben die Russinnen, warum auch immer nicht gemacht und sind in der Zeit im Boot geblieben. Das Riff war ganz nett, konnte aber mit denen vor Mafia Island in keinster Weise mithalten. Die Sicht war zudem sicherlich nicht besser als zehn Meter, aber mit ein bisschen Geduld konnte man trotzdem ein paar nette Fische sehen.

Nach dem Schnorcheln sind wir dann kurz durch eine „blaue“ Lagune gefahren, wobei ich dort beim besten Willen nicht so wirklich was blaues erkennen konnte, aber nichtsdestotrotz waren die ausgewaschenen Felsen der Umrandung schön anzusehen.

Anschließend sind wir dann auf eine angrenzende Insel gefahren und dort gab es Essen. Das bestand aus frisch gefangenem, ziemlich leckerem Seafood. Highlight waren dabei aber sicherlich die Hummer, die wir als Abschluss des Ganzen serviert bekommen haben.

Neben dem mehr als leckeren Essen hatte die Insel aber noch mehrere Dinge zu bieten. Zum einen war sie wirklich voll von Einsiedlerkrebse, welche durchaus auch schon eine beträchtliche Größe erreicht hatten und zum anderen hat einer der Mitarbeiter einen Palmendieb aufgegabelt und den an eine der Säulen unseres Essensplatzes gehängt. Dort konnten wir ihn dann alle in Ruhe beobachten, ehe wir Zeuge seiner kräftigen Scheren werden durften. Ne Plastikgabel musste dafür ihr Leben opfern, aber ein Finger scheint wohl auch kein Problem zu sein. Also haben alle ihre Finger brav bei sich behalten.

Nach dem Essen und dem Besuch des Palmendiebs sind wir noch zu einem Affenbrotbaum gegangen und danach ging es zurück zum Festland, sodass ich gegen halb sechs wieder in meiner Unterkunft angekommen bin.

Dort stand dann erstmal ne Dusche an und danach habe ich mich auf die Dachterrasse gesetzt und wollte eigentlich diesen Beitrag schreiben. Allerdings bin ich dann von einem deutschen Pärchen angesprochen worden und nach einigem Smalltalk mit den Beiden ein bisschen am Hafen entlang gegangen.

Dort bin ich dann lustigerweise auf den Iren von dem Schnorchelausflug getroffen und der war gerade auf dem Weg um sich lokale Tänze anzugucken. Da haben wir uns spontan auch angeschlossen und das hat sich echt gelohnt. Die Tänzer haben zu ziemlich fixen Trommelklängen alles aus sich herausgeholt und zwischenzeitlich haben sie auch noch ein bisschen mit Feuer rumgespielt und ne Schlange auf die Bühne geholt. Mit der wurden dann auf der Bühne auch ein paar Faxen gemacht und im Anschluss durfte sich die jeder einmal um die Schulter legen.

Mittlerweile sitze ich wieder oben auf der Dachterrasse und tippe den Beirag hier und habe gerade noch echt wertvolle Tips von einem Spanier für die Osterinseln und Tahiti bekommen. Da war ja nun auch noch nicht jeder und von daher ist es umso schöner, da ein paar Infos über Unternehmungen, Unterkünfte und Co. aus erster Hand zu erfahren.