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Aus fünf Stunden Busfahrt mach sechseinhalb

Heute musste ich mir mal wieder nen Wecker stellen, damit ich noch in Ruhe meine Sachen packen konnte und nen fixes Frühstück zu mir nehmen konnte, ehe ich vom Guesthouse abgeholt worden bin. Nachdem ich mich von allen verabschiedet habe, bin ich in den Minivan gestiegen, der schon auf mich gewartet hat. Ne halbe Stunde hatte ich den, vom Fahrer mal abgesehen, für mich alleine, ehe ich erstmal in die Warteposition geschoben worden bin. Während der Fahrer weitere Fahrgäste abgeholt hat, habe ich bestimmt zwanzig Minuten im Auto am Straßenrand gewartet. Nachdem dann alle anderen Mitfahrer eingesammelt worden sind, wurden wir zu einem Busparkplatz gefahren, an dem wir dann in unser eigentliches Reisegefährt, einen großen Bus, einsteigen konnten.

Ich hab nen Sitzplatz am Fenster erwischt, was für die eh schon bescheidene Platzsituation nur bedingt förderlich war. Zu allem Überfluss hatte ich dann noch ne Chinesin neben mir sitzen, die die Hälfte der Fahrtzeit in der ich wach war, damit verbracht hat, laut schmatzend Pistazien zu essen und die Schalen dann auf dem Boden, mir und allem anderen das in unmittelbarer Nähe war zu verteilen.

Als auf den Schildern noch eine Entfernung von zwanzig Kilometern bis nach Phnom Penh angegeben war, war ich dementsprechend recht froh, allerdings haben wir für diese Strecke noch fast zwei Stunden gebraucht, da der Verkehr einfach so chaotisch war und ein Vorankommen damit fast unmöglich gemacht hat.

Als wir dann schlussendlich angekommen sind, bin ich auf direktem Wege ins Hostel gefahren und habe erstmal eingecheckt und ne kleine Pause gemacht.

Als ich mich dann gerade auf den Weg in die Stadt machen wollte, um über den Nachtmarkt zu schlendern und dann was zu Abend zu essen, wurde ich von einer Finnin angesprochen, die ebenfalls bei Mom’s Place übernachtet hatte. Die hatte ganz offenbar ne bessere Verbindung als ich erwischt, denn obwohl sie ungefähr zwei Stunden später losgefahren ist, ist sie nur ne halbe Stunde später im Hostel aufgeschlagen.

Ich habe dann noch kurz gewartet und bin zusammen mit ihr und nem Mädel das sie auf der Busfahrt kennen gelernt hatte, in die Stadt gelaufen. Nachdem wir kurz über den Nachtmarkt geschlendert waren, haben wir ein kleines, indisches Restaurant entdeckt und die Wahl hat sich als absoluter Volltreffer herausgestellt. Ich hab nen mega leckeres Curry gehabt und nebenher habe ich den Liveticker vom Vfl verfolgt. Zur Halbzeit bin ich zurück zum Hostel gegangen und da sah es noch so aus, als wenn der Abend einen positiven Verlauf nehmen würde.

Wie sehr man sich doch täuschen kann. Terodde war nicht so wirklich in Elfmeterlaune und um dem ganzen scheiß Spieltag die Krone aufzusetzen schaffen die dämlichen Giesinger Bauern auch noch den Klassenerhalt und Brause Leipzig steigt auf. Einziger kleiner Lichtblick waren der Klassenerhalt und der Muskelriss von Ralle „Mr. Burnout“ Rangnick. Karma is a bitch, wa?

Nichtsdestotrotz war meine Laune nach den Ergebnissen ziemlich im Keller und ich hatte absolut keine Lust mehr noch nen Blog zu schreiben. Ich habe noch kurz ein bisschen gelesen und habe mich dann übel gelaunt schlafen gelegt.

Dementsprechend hier jetzt der Nachtrag zu gestern. Hätte der Fußballgott nen Fünkchen Verstand gehabt, hätte es den auch schon gestern gegeben.

Mal wieder kochen

Heute Morgen habe ich dieses Mal auch wirklich ausgeschlafen, sodass ich erst gegen halb elf aufgestanden bin. Leider wie jede Nacht hier klitschnass geschwitzt, aber das lässt sich bei 40 Grad Außentemperatur tagsüber und der ganzen Hitze die sich dabei in den Räumen staut einfach nicht verhindern.

Zunächst bin ich mal die paar Meter zum Strand gelaufen und als ich von dort zurückgekommen bin, war es auch schon eins und mein Magen hat mir so langsam kundgetan, dass es durchaus angebracht wäre mal was zu essen.

Aufgrund der Zeit habe ich mich dann direkt dem Mittagessen zugewandt, bei dem es Couscous mit Gemüse gab. Dazu gab es noch Chillis in nem kleinen Schälchen extra nebenher. Das war soweit ja erstmal gut, da ich scharfes Essen ja gerne mag. Allerdings hatte ich es ganz offensichtlich ein wenig übertrieben und unterschätzt wie scharf die kleinen Biester wirklich waren. Nachdem ich das leckere Couscous aufgegessen hatte, hat meine Nase nämlich angefangen zu laufen und als kleine Zugab haben die Nasenschleimhäute dann gleich auch noch die nächste halbe Stunde gebrannt.

Nachdem ich mich von meinem Mittagessen gesundheitlich wieder erholt hatte, habe ich mich wieder daran gemacht meine Fotos zu sortieren. Das habe ich auch eigentlich den restlichen Nachmittag gemacht, sodass dabei langsam aber sicher auch ein Ende in Sicht ist.

Am Abend habe ich noch ne Runde mit Alena geskyped, wobei ich von nem ziemlich lauten Geräusch davon abgelenkt wurde. Marie, die hier arbeitet und neben Mom immer so lecker kocht, hatte sich mit dem Roller gemault, aber es waren schon reichlich Leute um sie herum, sodass ich mich da schnell wieder zurückgezogen habe.

Es ist nix wildes passiert, aber aufs Abendessen hat sich das dann trotzdem ausgewirkt, denn Marie hatte nen kleinen Schock und hat das mit dem Kochen dann sein gelassen. Ich bin spontan eingesprungen und habe ein bisschen geholfen und konnte somit seit längerer Zeit auch mal wieder den Kochlöffel schwingen.

Einziger Wermutstropfen war die Tatsache, dass es kein Mousse au Chocolat mehr gab, da Marie das eigentlich machen wollte.

Nach dem leckeren Essen haben wir noch ein bisschen gemütlich im Guesthouse zusammengesessen, ehe wir noch zu ner Bar gegangen sind, in der Live Musik gespielt wurde. Allerdings ist der letzte Act nicht aufgetaucht, sodass ab zwölf nur noch normale Musik lief und so richtig voll war es auch nicht, sodass ich gegen zwei im Bett lag, allerdings nichtsdestotrotz unmotiviert den Beitrag noch zu schreiben, sodass ich ihn hier jetzt passend zum Frühstück nachreiche.

Nichts tun

Obwohl es gestern durchaus etwas später geworden ist, bin ich relativ früh wach geworden und war gegen acht bereits auf den Beinen. Von den restlichen Leuten des gestrigen Abends konnte man das allerdings nicht behaupten und ein Großteil war noch am ratzen, als ich mich in einen der bequemen Korbsessel gefläzt habe.

Nachdem ich ein kleines Frühstück zu mir genommen hatte, habe ich den restlichen Vormittag meinen Korbsessel eigentlich nicht mehr verlassen und habe gelesen.

Auch mein Nachmittag hatte eigentlich einen ziemlich ähnlichen Ablauf. Hier gab es allerdings noch eine etwas größere Variabilität. Zwischendurch habe ich immer wieder mit Panda, dem kleinen Welpen, gespielt und einen ausgiebigen Mittagsschlaf habe ich mir auch nochmal gegönnt. Das Abendessen hat heute etwas auf sich warten lassen, war aber geschmacklich dafür wieder umso geiler. Es gab Spaghetti mit Pesto und einer Pilz-Kokos-Sauce, das war schon ganz großes Tennis.

Mittlerweile hocken wieder alle zusammen hier im Bereich um die Bar herum und ich werde den Abend hier gemütlich ausklingen lassen.

Von einem entspannten Ort zum nächsten

Heute musste ich mir mal wieder nen Wecker stellen, um pünktlich aus dem Bett zu kommen. Für mich ging es nämlich wieder eine Station weiter, wenngleich ich dort auch noch Jahre hätte bleiben können.

Bevor ich mich von diesem Paradies wieder verabschieden musste, habe ich allerdings noch ein letztes Mal richtig lecker gefrühstückt und dann meine Sachen zusammengepackt.

Im Anschluss ging es für mich auf ein kleines Bötchen mit dem ich die nächsten anderthalb Stunden die Küste entlang geschippert bin. Dann bin ich am Otres Beach angekommen, der in der Nähe der Stadt liegt, in der ich vor ein paar Tagen mit dem Bus angekommen war.

Elis, eine österreichische Angestellte im Monkey Maya, hatte mir eine Unterkunft empfohlen und zu der bin ich dann mit meinen beiden Rucksäcken gelaufen. Nachdem ich zehn Minuten vom Strand aus gelaufen war, bin ich dort dann leicht fertig angekommen, wurde aber direkt herzlich empfangen. Das Guesthouse heißt Moms Place und wird von Mom, einer jungen Khmer Frau und Marie, nem deutschen Mädel, geführt. Obwohl sich der Laden noch in der Aufbauphase befindet, war schon ziemlich viel los. Nachdem ich mich ein bisschen in einem der vielen Korbsessel herumgelümmelt hatte, habe ich mich in mein Zimmer zurückgezogen, dass ich seit längerer Zeit mal wieder für mich hatte und habe mich dort ne Runde Schlafen gelegt.

Frisch ausgeruht habe ich mich dann direkt wieder in den nächsten Sessel gepfläzt und habe die nächsten zwei Stunden gelesen.

Dann stand das Highlight des heutigen Tages an, denn es wurden zum Abendessen ein paar Gerichte ausprobiert. Da die Karte noch nicht steht, konnte man für drei Euro so viel Essen wie man wollte und sich durch verschiedene Gerichte futtern. Es gab Gemüse mit einem Zitronengrascurry, gegrillte Hähnchenspieße, gebratenes Tofu, gebratenen Reis und die besten Erdnusssauce die ich je gegessen habe. Aber auch die restlichen Gerichte waren absolut lecker.

Anschließend haben wir es uns auf großen Sitzkissen bequem gemacht und mit allen Leuten aus dem Guesthouse entspannt den einsetzenden Regen verfolgt, der hier dringend benötigt wird, da alles ziemlich trocken ist hier und in einigen Städten mittlerweile sogar das Wasser halbtags abgestellt wird, da einfach nicht mehr genug Reserven vorhanden sind.

Gegen halb zwölf sind wir mit dem gesamten Tross zu einer Party am Strand gegangen und hier wurde das fluoreszierende Plankton sogar an den Strand gespült und hat immer wieder blau aufgeleuchtet. Ich konnte nicht widerstehen und bin dort dann noch ein bisschen ins Wasser gegangen, um nach dem gelben Plankton vom Ream Beach jetzt auch noch blau leuchtendes zu sehen.

Als ich wieder am Guesthouse angekommen bin, wurde ich von ordentlichem Hundegebell erwartet. Alle Hunde der Umgebung kommen irgendwie bei Moms Place zusammen und als ich zurückgekommen bin haben sie sich offensichtlich gerade ein kleines Revierduell geliefert. Im laufe der Nacht ging das noch das ein oder andere Mal so, aber ich bin jedes Mal wieder fix eingeschlafen, sodass das kein großes Dingen war.

Da es schon recht spät war, bis ich wieder im Guesthouse war, reiche ich den Beitrag mal wieder hier nach.