Heute Morgen ging es für mich schon in aller Frühe aus den Federn, denn mein Wecker hat bereits um halb sechs geklingelt.
Als ich mich gestern Abend nämlich mit Matthias unterhalten habe, ist dort unter anderem auch ein Mädel vorbeigekommen, die sich gerne den Sonnenaufgang am Ahu Tongariki angucken wollte. Matthias hat mich gefragt, ob ich nicht auch Lust hätte da mitzugehen und hat dann einen Kumpel von sich organisiert, der uns für nen Zehner dorthin gefahren hat.
Da die Sonne ja nun nicht erst gegen Mittag aufgeht, musste ich mich halt früh aus den Federn quälen.
Ich saß allerdings noch nicht ganz im Auto drin, da konnte ich mir dann direkt ein schmissiges „Heil Hitler“ anhören. Meine Begeisterung hielt sich dann doch in engen Grenzen und ich habe dem Fahrer mit Hilfe von Marie, dem Mädel aus Chile mit dem ich unterwegs zum Sonnenaufgang war, erklärt, dass ich das nicht so richtig toll finde und Hitler wahrscheinlich so mit der letzte Mensch war, den diese Welt gebraucht hätte. Ich habe dann noch erklärt, dass das in Deutschland verboten wäre und dass es zwar immer noch viel zu viele rechte Spinner in Deutschland gibt, der Großteil der Gesellschaft den Scheiß aber trotzdem ablehnt und das nicht so wirklich gut ankommen würde wenn er das in Deutschland machen würde.
Ähnlich ernüchternd wie die Fahrt zum Ahu Tongariki verlief dann leider auch der Sonnenaufgang dort, denn es war ziemlich bewölkt, sodass die Sonne zwar aufgegangen ist, aber halt leider hinter den Wolken, sodass man exakt gar nichts davon gesehen hat. Das war schon ein bisschen schade, aber das kann man sich halt nicht aussuchen.
Als wir wieder zurück im Hotel waren, die Rückfahrt ist erfreulicherweise ohne Hitlergrüße ausgekommen, habe ich mich nochmal hingelegt, ehe ich dann langsam aber sicher meine Sachen packen musste.
Das wird auch mit jedem Mal spannender, da die Sachen die ich mitnehmen muss immer mehr werden, aber der Platz in meinem Rucksack ja der gleiche bleibt.
Nachdem ich alles wieder einigermaßen ordentlich verpackt hatte, kam Matthias auch schon vorbei und hat mich zum Flughafen gebracht.
Dort habe ich recht fix einchecken können und dann musste sich irgendein armer Tropf mit meinem durchaus nicht allzu leichten Rucksack abmühen und denn zum Flugzeug transportieren. Ein Kofferband gab es hier nämlich nicht, sondern da lief noch alles per Hand.
Aber während ich mit einem Rucksack ja noch nen normales Gepäckstück aufgegeben habe, waren dort erstaunlich viele Leute die Kühlboxen aufgegeben haben. Warum hat sich mir allerdings nicht erschlossen aber muss es ja auch nicht.
Gewartet habe ich dann quasi am Rollfeld, denn vom Flugzeug und damit auch Rollfeld war ich nur durch nen kleinen Grünstreifen getrennt. Auch wenn der Flughafen selbst ziemlich klein und bescheiden ist, ist die Rollbahn dafür umso länger. Die wurde nämlich in den 80ern auf über 3,3 Kilometer ausgebaut, damit dort zur Not ein Spaceshuttle landen kann.
Der Flug selbst verlief dann wieder unspektakulär so wie eigentlich immer und gegen halb neun bin ich in Santiago de Chile gelandet.
Da Rapa Nui offiziell ja zu Chile gehört, war das quasi ein Inlandsflug und ich konnte mir die Passkontrollen schenken. Allerdings habe ich ziemlich lange auf mein Gepäck warten müssen, sodass ich die Zeit die ich mir dadurch gespart habe einfach länger am Gepäckband verbracht habe.
Als mein Rucksack dann aber doch irgendwann noch seinen Weg zu mir gefunden hat, habe ich mir nen Sammeltaxi organisiert und mich zu meinem Hostel in die Stadt fahren lassen.
Dort habe ich jedoch erneut recht lange warten müssen, da die Rezeption ein bisschen überfordert war, sodass ich ne Dreiviertelstunde gewartet habe, ehe ich in meinem Zimmer angekommen bin. Dort habe ich aber eigentlich nur fix meine Sache in die Ecke gefünkert und bin dann losgezogen um mir noch was zu Essen zu besorgen.
Ich bin auch ziemlich schnell fündig geworden, allerdings hatte ich die Portionen dann doch leicht unterschätzt, denn den Hamburger und die Pommes die ich bestellt habe, hätten mich auch beide für sich genommen schon locker satt gemacht, sodass ich mir am Ende auch nen großen Teil des Hamburgers einpacken lassen musste, da ich den einfach nicht mehr geschafft habe.
Zurück in meinem Zimmer habe ich mich noch ein bisschen mit zwei Brasilianern unterhalten, die aus Rio kommen und kein Bock auf den ganzen Stress um die olympischen Spiele herum hatten und deswegen in der Zeit durch Chile reisen und dann habe ich noch den Blog von gestern geschrieben.
Bis ich damit allerdings mal durch war, war es auch schon kurz vor zwei, sodass ich dringend schlafen musste und diesen Beitrag dann dementsprechend nicht mehr geschrieben habe sondern wieder nachreichen muss.