Auch heute Morgen hat uns der erste Weg zu McDonalds geführt und nachdem wir gefrühstückt und uns fertig gemacht hatten, haben wir uns auf den Weg zum Waihi Beach gemacht. Wir hatten vorher gehört, dass der recht schön sein soll und da der in der Nähe war, haben wir uns überlegt, dass wir da ruhig mal vorbei gucken könnten.
Als wir dort angekommen sind, war es jedoch nicht die Schönheit des Strandes, die zweifelsohne gegeben war, sondern vielmehr die riesige Zahl an ziemlich schönen Muscheln am Strand die uns begeistert hat. Also haben wir uns flux jeder ne Tüte geschnappt und erstmal ne Runde Muscheln gesammelt.
Als wir den Strand gefühlt halb leer gesammelt hatten, haben wir uns mit unserer Beute wieder zurück hinters Lenkrad geklemmt und sind weiter in Richtung Norden gefahren, bis wir am Parkplatz der Cathedral Cove angekommen sind.
Dort haben wir unser Auto stehen gelassen und haben uns zu Fuß auf den Weg gemacht, ehe wir nach ner Dreiviertelstunde bei der Cathedral Cove angekommen sind. Das ist nen vielleicht fünfzig Meter langer Tunnel der zwei Buchten miteinander verbindet und von einer Steilküste umrahmt wird. Ich war zwar noch nie auf Rügen, aber so stelle ich mir irgendwie die Kreidefelsen vor.
Gregory und ich sind dann noch über ein paar Felsen ein wenig durch die Gegend geklettert und dann haben wir uns auf den deutlich anstrengenderen Rückweg zum Auto gemacht.
Wir sind dann nochmal recht lange durch die Gegend gefahren und über ein paar Umwege letztlich wieder in Paeroa gelandet.
Dort haben wir uns beim Countdown mit Abendessen eingedeckt und haben das im Anschluss dann auch direkt in unseren Autos auf dem Parkplatz von McDonalds vernichtet.
Kathi ging es nicht so wirklich gut den ganzen Tag über, weshalb die Beiden sich danach recht fix zum Schlafen verzogen haben, während ich mich noch ins McDonalds gepflanzt habe.
Bevor die Beiden die Biege gemacht haben, habe ich mich aber noch gebührend von den Beiden verabschiedet, da unsere gemeinsame Reisezeit schon wieder vorbei ist.
Im McDonalds habe ich es dann endlich mal wieder geschafft, meine Fotos bis zum aktuellen Punkt zu sortieren und ein bisschen Orgakram habe ich auch noch abgearbeitet.
Zu guter Letzt habe ich auch noch das Behindertenklo ausgenutzt, um meinen Bart mal wieder etwas zu stutzen und jetzt gleich werde ich mich dann mal wieder auf die Suche nach einem Schlafplatz machen.
Ich bin heute morgen recht erholt aufgewacht, ob das allerdings bei allen anderen Leutchen im Camp auch so war, würde ich dann doch bezweifeln. Denn als ich heute Nacht gegen drei wach geworden bin, weil ich aufs Klo musste, war da sofort ein monströs lautes Schnarchen mehr als präsent. Das kam nicht aus meinem Nachbarzelt, war aber unfassbar laut, sodass da sicherlich einige ihren Spaß mit hatten. Ich habe da erfreulicherweise kein Problem mit und bin dementsprechend auch ruck zuck wieder eingeschlafen.
Bevor ich frühstücken gegangen bin, bin ich zunächst in einen Bereich des Camps gegangen, in dem die Aborigines leben. Um sich vor Dingos zu schützen und um die Dingos auch von den Menschen zu schützen, ist das ganze Gelände umzäunt. Die Dingos auf Fraser Island zählen zu den am reinsten der Welt, weil hier eine Vermischung mit Haushunden quasi ausgeschlossen ist. Einen dieser Dingos hatten Leute am Zaun zum Camp erspäht. Als ich mir den angucken wollte, war er jedoch schon wieder weg. Einer der Aborigines hat ihn dann einfach gerufen und zehn mal laut Bryan gerufen und dann kam er tatsächlich wieder angetapert und ich konnte ein paar Fotos schießen.
Zum Frühstück gab es einfach Toast mit Marmelade und Co. Und so gestärkt haben wir uns dann auf den Weg gemacht. Allerdings haben wir mit einer Gruppe getauscht und sind daher auch in den Genuss gekommen, selbst fahren zu dürfen.
Zunächst mal ging es zu den sogenannten Champagne Pools, die sich aber als etwas unspektakulär herausgestellt haben. Dort sind zwei natürliche Pools die durch ein paar Steine vom Meer getrennt sind. Von Zeit zu Zeit tritt das Wasser besonders schäumend über die Felsen in die Pools hinein und das hat irgendjemanden dazu inspiriert die Dinger Champagne Pools zu nennen. Ich hab mich dort aber nicht lange aufgehalten, denn direkt daneben war ein schöner Strand. Um dorthin zu gelangen musste man aber über ein paar Felsen klettern und das habe ich dann auch gemacht. Die Idee hat sich als goldrichtig herausgestellt, denn während alle anderen bei den mehr oder weniger spektakulären Champagne Pools waren, hatte ich den kompletten Strand ne ganze Stunde für mich alleine.
Im Anschluss sind wir weiter zu den Indian Heads gefahren. Das ist ein steiles Kliff, das ca. 100m über der Insel thront. Von dort hatte man einen grandiosen Blick aufs Meer und konnte auch einige Tiere erspähen. Währen in unmittelbarer Nähe des Kliffs ein Adlerrochen und ein Hai vorbeigeschaut haben, sind ein bisschen weiter draußen Wale und Delfine entlang gezogen.
Als wir dort fertig waren, durfte ich hinters Steuer und wir sind zu einem kleinen Campingplatz gefahren, wo wir zu Mittag gegessen haben. Heute gab es Wraps, die auch ziemlich lecker waren.
So recht wollte keiner mehr fahren, sodass ich letztlich einfach den ganzen restlichen Tag weiter gefahren bin. Da gibt es durchaus schlechtere Sachen, als mit nem Allradauto am Strand entlang zu düsen.
Wir sind nach dem Mittagessen zu einem kleinen Süßwasserfluss gefahren, der auf der Insel entspringt und ins Meer mündet. In dem Fluss konnte man schwimmen und der hatte eine recht passable Strömung, sodass man sich dort auch gut entlang treiben lassen konnte. Das haben wir ne ganze Zeit lang auch gemacht, ehe wir eigentlich noch zu einem Schiffswrack wollten.
Da es aber schon recht spät war und die Sonne schon untergegangen war, haben wir das dann sein gelassen und haben uns auf den Rückweg zum Camp gemacht. Bevor wir dort angekommen sind, haben wir aber nochmal angehalten und ein paar Muscheln eingesammelt. Brandon hatte uns die ja gestern schon gezeigt und hatte im Laufe des Tages Vorgeschlagen, dass er uns heute Abend ein paar kochen könnte.
Gesagt getan und so konnte jeder der wollte im Camp dann ein paar Muscheln essen. Da habe ich mich dann auch nicht lumpen lassen und probiert und die Muscheln waren ziemlich lecker.
Anschließend sind wir mit einem Großteil der Gruppe noch zum Strand gegangen um uns den ziemlich beeindruckenden Mondaufgang über dem Meer anzugucken. Mit dabei auch ne stattliche Anzahl an Stöcken um zur Not eine Waffe gegen die Dingos zu haben.
Neben dem Mondaufgang war aber der Sternenhimmel das Highlight. Der war sogar noch besser als der auf Mafia Island. Die Milchstraße war absolut klar zu erkennen, das war schon sehr, sehr stark. Dadurch, dass es auf Fraser Island quasi keine Lichtverschmutzung gibt und man hier nen gutes Stück vom Festland weg ist, ist das absolut Ideal um die Sterne zu beobachten.
Im Anschluss gab es dann noch Steak mit Bratkartoffeln für alle und ich hab mich noch ein bisschen ans Lagerfeuer gesetzt.
Da ich im gleichen Camp wie gestern bin, habe ich leider auch heute noch keine Möglichkeit wieder den Beitrag hochzuladen, aber auch das hole ich selbstverständlich nach =)
Bryan der Dingo
Das Camp
Die Flugzeuge landen auf Fraser Island einfach am Strand
Eli Creek
Eli Creek
Eli Creek
Wal
Wal
Delfine
Blick von den Indian Heads
Blick von den Indian Heads
Champagne Pools
Der Strand neben den Champagne Pools
Der Strand neben den Champagne Pools
Champagne Pools
Der Blck von den Champagne Pools auf die Indian Heads
Der Wecker hat heute Morgen bereits um viertel nach sechs geklingelt, da ich um halb sieben auschecken musste. Jedenfalls dachte ich das. Denn beim Briefing gestern hatte man zwar halb sieben als Zeit zum auschecken angegeben, allerdings waren die Leute ganz offensichtlich davon ausgegangen, dass die Leute das eh nicht pünktlich schaffen würden und haben die Checkoutzeit einfach ne halbe Stunde früher angegeben. Das hatte allerdings auch den Haken, dass die Rezeption erst ab sieben besetzt war und ich mich um eine halbe Stunde Schlaf betrogen gefühlt habe.
Durch das frühe Aufstehen, konnte ich heute aber zumindest ein paar Pfannkuchen abgreifen und vom kostenlosen Frühstück profitieren.
Anschließend hat sich alles ziemlich gezogen und es gab nochmal ein Briefing und bis alle Autos beladen waren und wir endgültig losfahren konnten, war es neun. Dann hieß es aber auch Abfahrt nach Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt. Nach ner Viertelstunde Fahrt sind wir bereits am Fährpunkt angekommen, wobei uns die Fähre direkt vor der Nase weggefahren ist.
Insgesamt gibt es auf dieser Tour sieben Gruppen, mit jeweils einem Auto, in dem dann wiederum acht Leute sitzen.
Meine Gruppe besteht aus einer Deutschen, einem Waliser, einer Schwedin, einer Polin, einer Holländerin, sowie einer Schottin und einem Schotten und logischerweise auch mir. Eigentlich sollten wir das Auto selbst fahren, allerdings haben wir ein Auto mit Versorgungsanhänger erwischt und deswegen musste das Auto von einem Mitarbeiter des Tourunternehmens gefahren werden.
Zunächst mal sind wir ziemlich lange am Strand entlang gefahren, ehe wir einen kurzen Stopp gemacht haben, weil Brandon, der Fahrer unseres Autos, uns ein paar Muscheln am Strand zeigen wollte. Die sind zwar im Sand eingegraben gewesen, hinterlassen aber charakteristische, kleine Sandhaufen, sodass die Muscheln, wenn man den weiß wonach man suchen muss, recht einfach zu finden sind. Er hat dann ein paar ausgegraben und wer wollte konnte die Dinger roh essen, wobei er selbst gesagt hat, dass er die nur gekocht isst und mag. Dementsprechend habe ich dann auch auf eine Kostprobe verzichtet und die Reaktionen der Leute die die Muscheln probiert haben, waren jetzt auch nicht so wirklich ermunternd. Wir haben dann noch beobachtet, wie die Muscheln sich wieder eingegraben haben und haben unsere Tour anschließend fortgesetzt.
Irgendwann haben wir ein kleines Dorf erreicht, wo wir unser Mittagessen zu uns genommen haben. Das bestand aus Fladenbrot was wir uns mit Schinken, Käse, Salat und Co. selbst belegen konnten. Insgesamt gibt es auf Fraser Island drei solcher Dörfer mit insgesamt aber nur 300 Einwohnern. Ein ganzer Teil davon sind Aborigines, die schon seit dutzenden Generationen auf Fraser Island wohnen.
Frisch gesättigt sind wir wieder losgefahren und unser nächstes Ziel war der Lake McKanzie. Der kennzeichnet sich vor allem durch seinen strahlend weißen Sandstrand sowie sein kristallklares Wasser aus. Das war ob der Jahreszeit allerdings ziemlich frisch, sodass ich es dabei belassen habe lediglich bis zu den Oberschenkeln ins Wasser zu gehen. Der Sand besteht zum Großteil aus Silikon, sodass man den Sand auch für Peelings oder das polieren von Schmuck benutzen kann. Ich habe mir tatsächlich dann auch mal ein bisschen Sand ins Gesicht gerieben und meine Haut war nachträglich in der Tat weicher.
Anschließend haben wir uns auf den Weg zu unserem Camp gemacht. Unterwegs mussten wir allerdings nochmal anhalten, da ein Flugzeug auf dem Strand landen wollte. Verrückte Welt.
Im Camp haben wir uns dann auf klassische Igluzelte aufgeteilt. Eigentlich sollten immer zwei Personen in ein Zelt, da ich aber mitbekommen hatte, dass drei Leute zusammen in ein Zelt gegangen sind, habe ich mein Glück einfach versucht und tatsächlich, ich habe ein Zelt für mich alleine.
Nachdem die Zeltaufteilung erledigt war, haben sich die jeweiligen Gruppen ans Kochen gemacht. Wir haben dazu alle Kühlboxen mitbekommen, in denen die jeweiligen Zutaten samt Rezept sind. Heute gab es asiatische Nudeln mit Gemüse und Hühnchen, sodass man sich das Rezept ob der Einfachkeit des Gerichtes auch hätte schenken können.
Allerdings war das Kochen nicht ganz so einfach wie gedacht. Zum einen waren manche Leute damit etwas überfordert, weil sie noch nie in ihrem Leben wirklich gekocht hatten und auch schon mal das Zwiebelschneiden zur Herausforderung werden konnte und zum anderen hat die Schottin ziemlich herumgezickt.
Die ist mir allerdings auch während der Fahrt schon auf den Sack gegangen. Die ist einfach zu überzogen in allem. Findet sich selbst mega toll, möchte gerne immer im Mittelpunk stehen, spricht mit unfassbar nervtötender, quitschiger Stimme und hat einfach einen am Appel. Als sie dann auch noch angefangen hat sich über Geflüchtete auszukotzen habe ich mich dann doch mal eingeklinkt, allerdings war da jedes Wort vergebene Liebesmühe, denn die war da ziemlich beratungsresistent. Aber das sind die besorgten Bürger ja leider meistens.
Allgemein ist die Trotteldichte hier in Australien bisher ziemlich hoch. Das Land selbst ist einfach wunderschön und die Menschen sind, bis auf den komischen Busfahrer, bisher auch alle super nett und freundlich gewesen. Aber unter den Reisenden sind einfach verhältnismäßig sehr, sehr viele Vollhonks. Das habe ich in der Form bisher so noch nicht erlebt. Nichtsdestotrotz habe ich ja auch schon viele, viele tolle Menschen kennengelernt. Die Idioten nehmen dieses Mal halt lediglich einen recht großen Teil ein. Die der europäischen Kultur recht ähnliche australische Kultur scheint da wohl wie ein Katalysator zu wirken und viele Leute die mit ihrem Verhalten und Auftreten in anderen Kulturkreise ordentlich auf die Nase fallen würden anzuziehen.
Ich liege mittlerweile in meinem Schlafsack in meinem Zelt und werde jetzt gleich noch ein bisschen Orgakram erledigen, ehe ich dann warm eingemummelt einschlafen werde. Während gestern das Internet nur einen schlechten Tag hatte, ist es hier auf der Insel leider richtig schlecht aufgelegt. Ich habe nur an ein paar Orten eine Netzabdeckung, hier im Camp aber leider nicht, sodass auch dieser Beitrag noch ein wenig warten muss ehe ich ihn zusammen mit vielen schönen Bildern hochladen kann.
Warten bevor es auf die Fähre ging
Auf der Fähre nach Fraser Island
Im Lake McKanzie
Lake McKanzie
Blog über meine Reise entlang der südlichen Hemisphäre.