Heute Morgen bin ich nur schleppend aus dem Bett gekommen, aber nachdem ich mich fertig gemacht und gefrühstückt hatte hab ich die Müdigkeit auch im Griff gehabt.
Ich habe anschließend meinen Turnbeutel gepackt und mal beim Besitzer des Hotels geklopft, der mit auf dem Gelände wohnt. Mit dem hatte ich nämlich gestern noch besprochen, dass der bei einem Touranbieter für mich für heute eine Inseltour organisiert und ich wollte nur nochmal fragen wo ich genau warten sollte.
Allerdings hatte er das ganz offensichtlich gestern nicht mehr gemacht und hat dann direkt versucht beim Tourunternehmen anzurufen, was allerdings nicht von Erfolg gekrönt war, da dort niemand abgehoben hat.
Also hat er mich fix in sein Auto beordert und wollte dann zum Hauptquartier des Tourunternehmens fahren. Dazu ist es aber nicht mehr gekommen, denn nachdem wir gerade ein paar Meter gefahren waren, hat jemand vom Touranbieter zurückgerufen und mitgeteilt, dass heute keine Tour stattfindet. Ist halt Nebensaison hier.
Matthias, der Besitzer, hat mir dann noch angeboten mich irgendwo in der Stadt abzusetzen, aber ich habe mich erstmal wieder mit zurück zum Hotel nehmen lassen und mich da nochmal für zwei Stunden schlafen gelegt, da sich zum einen die Müdigkeit zurückgemeldet hat und zum anderen das Wetter auch sehr stark nach Regen aussah.
Das Gefühl mit dem Regen hat mich nicht getäuscht, denn ich lag noch nicht ganz wieder in meinem Bett, da hat der Himmel bereits alle Schleusen geöffnet und es hat ordentlich angefangen zu regnen.
Als ich gegen Mittag wieder wach geworden bin, war aber auch der Regen schon wieder verschwunden und ich habe mich dieses Mal dann auch wirklich auf den Weg gemacht.
Ich hatte mir ne größere Wanderroute ausgeguckt und bin dann mal losgestiefelt.
Bevor ich mich endgültig auf den Weg gemacht habe, bin ich aber erst nochmal in der Stadt in einem kleinen Restaurant am Hafen vorbeigegangen und habe mir da eine frittierte Teigtasche mit Thunfisch und Käse als Mittagessen gegönnt. Das hatte mir seinerzeit jemand auf Sansibar empfohlen der schon mal auf den Osterinseln war und das war definitiv eine mehr als gute Empfehlung denn das Dingen war echt lecker.
Frisch gesättigt bin ich dann an den Moai vorbeigelaufen die ich mir gestern angeguckt hatte und bin dann weiter an der Küste entlang gelaufen.
Das war echt ein bisschen unwirklich. Der Wind war ziemlich stark, dementsprechend wilder als gestern war das Meer auch und ich bin an der Steilküste entlang zwischen Lavabrocken und Gras entlang gelaufen ohne auch nur einer Menschenseele zu begegnen oder irgendein anderes Zeichen von Menschen zu sehen.
Zwischendurch hatte ich noch nen kleinen Endorphinkick, weil ich einfach so begeistert von dem Ganzen war und dann bin ich irgendwann an ner Höhle angekommen. Zumindest habe ich das Schild gefunden, den passenden Eingang allerdings leider nicht.
Desweiteren war dort noch ein Schild mit der Aufforderung seinen Müll doch bitte wieder mitzunehmen und nicht einfach in die Natur zu fünkern.
Alena hatte mich gestern Abend noch auf die ziemlich große Müllproblematik hingewiesen, die auf der Osterinsel vorherrscht, da insbesondere in der Hauptsaison halt verhältnismäßig viele Touristen von Kreuzfahrtschiffen und auch generell auf die Insel kommen und ihren Müll auf der Insel lassen, ehe sie wieder aufs Schiff verschwinden. Bis auf dieses Schild habe ich aber bisher noch keiee anderen Hinweise mit eigenen Augen gesehen, die auf das Problem hinweisen und überall wo ich bisher war, war es sauber von einer Plastikflasche hier oder da mal abgesehen, die man aber in Deutschland im gleichen Maß findet.
Während ich die Höhle nicht gefunden habe, habe ich unterwegs allerdings immer mal wieder Tierknochen gefunden, wobei sich mir noch nicht so ganz erschlossen hat, warum die da herumfliegen und auch Kühe und vor allem Pferde sind mir immer mal wieder begegnet, wobei die größtenteils einfach frei herum gelaufen sind und gemütlich gegrast haben.
Als ich meinen Weg weiter fortgesetzt habe, habe ich noch zwei weitere Höhlen gefunden, von denen ich dann auch den Eingang entdeckt habe.
Unklugerweise hatte ich allerdings meine Stirnlampe im Hotel vergessen, sodass ich mit dem verhältnismäßig schwachen Handylicht nur ein Stückchen reingegangen bin, ehe ich wieder umgedreht bin.
Ich bin dann nochmal ein Stückchen weiter gelaufen und bei einer Reihe der Maoi angekommen, allerdings hätte ich dafür wohl ein Ticket gebraucht um die zu besichtigen, was ich aber nur in Hanga Roa hätte bekommen können. Allerdings war der Kontroletti ziemlich entspannt und ich konnte trotzdem meine Fotos schießen und bin lediglich zehn Meter weiter hinten als üblich stehen geblieben, aber das war kein Problem, wofür habe ich schließlich den Zoom meiner Kamera und die Köpfe sind ja nun auch wahrlich groß genug, als dass man sie auch von zehn Metern weiter hinten als üblich gut erkennen kann.
Anschließend habe ich mich auf den Rückweg nach Hanga Roa gemacht und nachdem ich nochmal ca. ne Stunde gelaufen war, hat auf einmal nen Auto neben mir angehalten.
Matthias war zufällig vorbeigekommen und hatte mich erkannt und hat mich mit zurück nach Hanga Roa genommen. Aber ich war nicht der Einzige der Glück hatte, denn im Auto saß bereits ein Schweizer, der ein bisschen früher als ich eingesammelt worden war.
Mit dem bin ich dann noch ins Gespräch gekommen und nachdem wir einen kleinen Stop beim Supermarkt eingelegt hatten, haben wir uns auf den Weg zu den Maoi gemacht, an denen ich gestern und heute Nachmittag bereits gewesen bin.
Dort haben wir uns den Sonnenuntergang angeguckt, etwas was mir von dem Typen den ich auf Sansibar getroffen hatte ebenfalls empfohlen worden ist. Allerdings waren wir mit dem Gedanken nicht alleine und gefühlt jeder andere Touri der momentan auf der Insel ist, war ebenfalls da. Allerdings war es trotzdem noch ziemlich entspannt und absolut überschaubar alles.
Nachdem die Sonne sich dann endgültig verabschiedet hatte, habe ich mich auf den Rückweg zum Hotel gemacht und was zu Abend gegessen und jetzt gleich werde ich mal die Augenn zu machen, da sich die Kilometer die ich heute abgerissen habe doch so langsam bemerkbar machen.