Auch heute Morgen hat uns der erste Weg zu McDonalds geführt und nachdem wir gefrühstückt und uns fertig gemacht hatten, haben wir uns auf den Weg zum Waihi Beach gemacht. Wir hatten vorher gehört, dass der recht schön sein soll und da der in der Nähe war, haben wir uns überlegt, dass wir da ruhig mal vorbei gucken könnten.
Als wir dort angekommen sind, war es jedoch nicht die Schönheit des Strandes, die zweifelsohne gegeben war, sondern vielmehr die riesige Zahl an ziemlich schönen Muscheln am Strand die uns begeistert hat. Also haben wir uns flux jeder ne Tüte geschnappt und erstmal ne Runde Muscheln gesammelt.
Als wir den Strand gefühlt halb leer gesammelt hatten, haben wir uns mit unserer Beute wieder zurück hinters Lenkrad geklemmt und sind weiter in Richtung Norden gefahren, bis wir am Parkplatz der Cathedral Cove angekommen sind.
Dort haben wir unser Auto stehen gelassen und haben uns zu Fuß auf den Weg gemacht, ehe wir nach ner Dreiviertelstunde bei der Cathedral Cove angekommen sind. Das ist nen vielleicht fünfzig Meter langer Tunnel der zwei Buchten miteinander verbindet und von einer Steilküste umrahmt wird. Ich war zwar noch nie auf Rügen, aber so stelle ich mir irgendwie die Kreidefelsen vor.
Gregory und ich sind dann noch über ein paar Felsen ein wenig durch die Gegend geklettert und dann haben wir uns auf den deutlich anstrengenderen Rückweg zum Auto gemacht.
Wir sind dann nochmal recht lange durch die Gegend gefahren und über ein paar Umwege letztlich wieder in Paeroa gelandet.
Dort haben wir uns beim Countdown mit Abendessen eingedeckt und haben das im Anschluss dann auch direkt in unseren Autos auf dem Parkplatz von McDonalds vernichtet.
Kathi ging es nicht so wirklich gut den ganzen Tag über, weshalb die Beiden sich danach recht fix zum Schlafen verzogen haben, während ich mich noch ins McDonalds gepflanzt habe.
Bevor die Beiden die Biege gemacht haben, habe ich mich aber noch gebührend von den Beiden verabschiedet, da unsere gemeinsame Reisezeit schon wieder vorbei ist.
Im McDonalds habe ich es dann endlich mal wieder geschafft, meine Fotos bis zum aktuellen Punkt zu sortieren und ein bisschen Orgakram habe ich auch noch abgearbeitet.
Zu guter Letzt habe ich auch noch das Behindertenklo ausgenutzt, um meinen Bart mal wieder etwas zu stutzen und jetzt gleich werde ich mich dann mal wieder auf die Suche nach einem Schlafplatz machen.
Heute bin ich zum letzten Mal an meinem Schlafplatz der letzten drei Tage wachgeworden.
Ich bin wieder zu dem kleinen Parkplatz am Meer gefahren, um zu frühstücken und habe mich danach so langsam aber sicher auf den Weg in Richtung Süden gemacht.
Nach ein paar Kilometern habe ich aber den ersten Zwischenstopp gemacht, denn auf meinem Weg lag eine Toilettenanlage die vom Künstler Friedensreich Hundertwasser gestaltet worden ist, da dieser auf seinen alten Tagen in der Gegend hier gelebt hat.
Ich hatte nicht so recht ne Vorstellung was mich erwarten wird und es war auf jeden Fall mal was anderes. Man merkt schon, dass Hundertwasser die Toiletten designed hat und alles ist bunt und anders als bei herkömmlichen Toiletten.
Nachdem ich mir den Männerbereich und die Toiletten von außen angeguckt hatte, habe ich mich wieder auf den Weg gemacht und bin erstmal ne ganze Zeit lang gefahren, ehe ich ein Schild entdeckt habe, welches auf nen Wasserfall in der Nähe hingewiesen hat. Also bin ich flux abgebogen und nach ein paar Minuten war ich auch schon am Parkplatz oberhalb der Wasserfälle angekommen. Ich bin nen kleinen Pfad runter bis zum unteren Ende des Wasserfalls gelaufen, habe wem meine Kamera in die Hand gedrückt und dann bin ich nachdem das Foto im Kasten war, wieder zum oberen Ende des Wasserfalls gelaufen. Dort habe ich noch ein bisschen die Aussicht und die warmen Sonnenstrahlen genutzt, ehe ich mich dann endgültig wieder zurück in meinen fahrbaren Untersatz geschmissen habe.
Nachdem ich wieder einige Kilometer heruntergerissen hatte, habe ich einen etwas größeren Umweg in Kauf genommen, um nochmal ans Meer zu fahren. Ziel waren dabei die Mangawhai Heads.
Der Strand war ganz schön und es lagen immer wieder größere und kleinere Steine herum. Mein persönliches Highlight waren allerdings die Jakobsmuscheln, von denen ich ein paar zwischen den Steinen gefunden habe.
Nachdem ich mich am Strand sattgesehen und genug Muscheln gefunden hatte, habe ich mich dann auf den letzten Teil meiner Etappe gemacht, der mich nochmal ungefähr zweieinhalb Stunden gekostet hat.
Gegen sechs bin ich schließlich im Waitomo District angekommen, wo ich heute meine Zelte aufschlagen werde.
Bevor ich mir allerdings gleich nen Plätzchen in nem Wohngebiet suchen werde, wo ich in Ruhe schlafen kann, habe ich mich noch in nen McDonalds vor Ort gesetzt, da es dort ja kostenloses WLAN gibt und ich so die Fotos hochladen konnte, ohne, dass meine mobilen Daten belastet werden. Als I-Tüpfelchen gibt es hier sogar Steckdosen, sodass ich meinen Laptop direkt noch mit laden kann und den Beitrag dann jetzt auch hier sofort schreibe, damit ich mit nem vollen Laptop hier herausgehe. Wenn ich hier gleich durch bin, bin ich aber auch froh, dass ich dann so langsam zur Ruhe kommen kann, denn heute waren es auf jeden Fall mehr als 500 Kilometer die ich abgerissen habe und vor allem die anderthalb Stunden vor, in und nach Auckland waren schon recht anstrengend, da es ziemlich voll war und man permanent aufpassen musste, nicht aus Versehen abzufahren, da die Spuren permanent wieder in einer Abfahrt gemündet sind oder sich die Autobahn geteilt hat.
Es hat auch heute wieder die ganze Nacht lang durchgeregnet, aber heute Morgen als ich wach geworden bin, hat es dann auch ruck zuck aufgehört.
Ich bin wieder gemütlich in den Tag gestartet und zu dem kleinen Parkplatz um die Ecke gefahren und habe da gefrühstückt.
Anschließend bin ich dann auch relativ zügig in Richtung Harua Falls aufgebrochen, da ich heute nen recht langes Programm vor mir hatte.
Die Haruru Falls sind nur zehn Minuten von Paihia entfernt gelegen und da ich eh daran vorbeigefahren wäre, habe ich dort dann auch mal eben angehalten.
Nachdem ich irgendeinen Fremden damit belästigt hatte nen Foto von mir zu machen, habe ich mich nach fünf Minuten dann aber auch schon wieder auf den Weg gemacht.
Mein eigentliches Ziel heute war mit Cape Reinga nämlich der nördlichste Zipfel Neuseelands. Zumindest wir Cape Reinga meistens als der nördlichste Zipfel Neuseelands verkauft. Die Surville Cliffs sind noch vier Kilometer weiter im Norden, aber wohl auch deutlich schwerer zu erreichen als Cape Reinga.
Die Landschaft die ich auf dem Weg dorthin gesehen habe war wieder absolut atemberaubend und auf der Strecke sind mir dann zum ersten Mal auch vermehrt Schafe aufgefallen, von denen es hier ja deutlich mehr als Einwohner gibt. Nen Großteil der Schafe ist aber wohl auf der Südinsel, sodass ich die nicht zu Gesicht bekommen werde, da die Zeit nicht reicht um beide Inseln zu erkunden.
Nach ungefähr drei Stunden Fahrt bin ich dann bei Cape Reinga angekommen und das war schon ziemlich stark, wie es dort aussah.
Grüne Berghänge gehen in Klippen über, in der Ferne sind Sanddünen zu sehen, ein Weg führt zu einem Leuchtturm und das Ganze wird dann noch damit garniert, dass sich unten am Fuße der Klippen der Tasmanische Ozean mit dem Pazifik vereint.
Die Temperaturen waren mit ungefähr 15 Grad auch recht angenehm, lediglich der Wind hat dort oben mega gepfiffen, aber durch die kräftigen Sonnenstrahlen war das auch auszuhalten.
Auch dort habe ich wieder jemanden angesprochen, um ein paar Fotos von mir schießen zu lassen und nachdem die ihm Kasten waren, habe ich mich wieder auf den Rückweg gemacht.
Unterwegs habe ich dann zunächst noch bei den großen Sanddünen halt gemacht, die man vom Cape Reinga aus bereits beobachten konnte und nachdem ich dort ein paar Fotos geschossen habe bin ich auch schon wieder weitergefahren.
Unterwegs habe ich dann nochmal kurz beim 90 Mile Beach angehalten, der allerdings nur ungefähr 90 Kilometer lang ist. Als im 17. Jahrhundert die ersten Leute um Neuseeland herumgesegelt sind, haben die sich beim Messen leicht vertan, sodass der Strand dementsprechend deutlich kürzer ist als zunächst angenommen, aber 90 Kilometer sind ja nun auch nicht wirklich kurz.
Damit hatte ich dann auch meinen letzten Tagespunkt abgehakt und habe mich dann endgültig wieder auf den Rückweg nach Paihia gemacht.
Dort bin ich gegen halb sieben wieder angekommen und habe als erstes mal eben fix die Fotos im WLAN der Bücherei noch hochgeladen, ehe das um sieben Uhr wieder dicht gemacht worden ist. Allerdings war das heute irgendwie ziemlich langsam, sodass nicht alle Fotos hochgeladen worden sind und ich noch ein paar über meine mobilen Daten hinterherschießen musste.
Jetzt gleich werde ich mich dann wieder zu meinem Schlafplatz im Wohngebiet aufmachen und dann soll es das nach über 450 Kilometern auf der Straße für heute auch gewesen sein.
90 Mile Beach
90 Mile Beach
Sanddünen
Sanddünen
Schaf
Cape Reinga
Cape Reinga
Cape Reinga
Cape Reinga
Cape Reinga
Cape Reinga
Tasmanischer Ozean und Pazifik treffen aufeinander
Während es die ganze Nacht noch ordentlich geschüttet hatte, war davon heute Morgen schon fast nix mehr zu sehen und die Sonne ist so langsam aber sicher hinter den Wolken hervorgekommen.
Nachdem ich mich gemächlich fertig gemacht habe und mein Auto von nem Schlafzimmer wieder in ein Auto zurückverwandelt habe, bin ich an das Plätzchen gefahren, wo ich gestern erst geplant hatte zu schlafen. Dort habe ich in Ruhe nen Nutellabrot verputzt und bin dann die fünf Minuten zurück nach Paihia reingefahren.
Eigentlich hatte ich geplant zu der Bibliothek zu gehen, bei der ich gestern schon das WLAN genutzt hatte, aber ich habe dann vorher nochmal nen Abstecher bei ner Touristeninformation gemacht. Nachdem ich mich dort ein wenig erkundigt hatte, was man hier so machen kann, habe ich einfach dort gefragt, ob ich da wohl meinen Laptop laden könnte. Denn das war eigentlich mein Vorhaben bei der Bib gewesen. Das ist halt son kleiner Haken bei meinem Nomadenleben im Auto. Während ich mein Handy noch über den Zigarettenanzünder und meine Powerbank geladen kriege, klappt das beim Laptop nicht so leicht.
Die Frau in der Touriinformation war aber mega freundlich und das war überhaupt kein Problem und ich habe es mir dann einfach auf dem Boden in ner Ecke des Raumes neben einer Steckdose bequem gemacht. Dort habe ich dann erstmal meinen Laptop angeschlossen und mich anschließend in die Planung der nächsten Tage meiner Tour begeben.
Ich habe nen ziemlich großen Schwung an Broschüren, Heften und Karten mitgeschleppt, um mir da mal nen etwas besseren Überblick zu verschaffen. Das Ganze hat zwar durchaus ordentlich Zeit verschlungen aber mein Laptop hat ja nebenher noch geladen und so ganz ohne Planung geht es halt auch nicht.
Das ist mir gestern mal wieder aufgefallen. Denn eigentlich wollte ich hier das Wrack der Rainbow Warrior, des ersten Greenpeaceschiffes, betauchen, allerdings ist hier in Neuseeland ja gerade noch Winter und deswegen ist hier alles ein wenig ruhiger momentan, was zur Folge hat, dass der nächstmögliche Tauchtrip erst wieder am Dienstag ist, was sich für mich leider zeitlich nicht machen lässt.
Aber so wirklich lange hat mein Plan dann doch nicht angehalten, denn gegen kurz nach eins habe ich dann mitgekriegt, dass das Wetter morgen besonders auf dem Meer recht ungemütlich werden soll. Eigentlich wollte ich morgen früh aber zu ner Delfinbeobachtungstour aufbrechen.
Das Ganze habe ich dann noch spontan auf heute Nachmittag umgeswitcht und meinen Plan für den restlichen Tag dann auch direkt wieder über den Haufen geworfen. Spontan hieß in diesem Fall allerdings wirklich spontan, denn bis ich mein Ticket mal in der Hand hatte und meinen Kram wieder eingepackt hatte, war es schon ruck zuck viertel nach eins und um halb zwei war schon die Abfahrt des Bootes angesetzt. Allerdings musste ich auch nochmal fix zum Auto zurück, um mir ne Jacke und ne Flasche Wasser einzupacken und vor allem auch um den Laptop und den ganzen Papierkram wieder loszuwerden.
Also habe ich einmal ordentlich Hackengas gegeben, denn mein Auto stand ein paar Minuten weiter weg und habe ne kleine Joggingeinheit zum Auto und zurück zum Bootsanleger hingelegt.
Pünktlich drei Minuten vor Abfahrt bin ich dann leicht hechelnd beim Boot angekommen und konnte mich dort dann wieder erholen.
Die Jacke hat sich im Verlauf der Bootstour letztlich als Gold wert herausgestellt.
Die Tour ist ein bisschen abgewandelt durchgeführt worden, da das Meer auch heute schon recht unruhig war. Dementsprechend ist das Boot in der geschützten Bucht mit all den kleinen Inseln geblieben und hat einen Abstecher aufs offene Meer, der normalerweise noch Teil der Tour ist nicht gemacht. Dabei fährt man aber auch lediglich bei einer kleinen Insel durch nen Durchgang im Felsen und das war es auch schon.
Wir haben uns aufgrund des Wetters mehr auf die Inseln fokussiert und irgendwann auch gemerkt wie sinnvoll es war nicht aus der Bucht herauszufahren. Denn an einer Stelle haben wir die Öffnung der Bucht für ein paar Minuten passiert, ehe wir wieder durch eine Insel vom offenen Meer geschützt waren und das war schon ziemlich schaukelig das Ganze und nicht alle haben ihr Essen da noch bei sich behalten.
Kurz drauf haben wir dann ne Gruppe großer Tümmler entdeckt die erstaunlich lange beim Boot geblieben sind und sich bestimmt zwanzig Minuten haben ausgiebigst beobachten lassen. Das war schon ziemlich cool, gerade weil die Tiere auch immer wieder nah ans Boot herangekommen sind und sich an der Oberfläche gezeigt haben.
Als wir die Delfine zu Gesicht bekommen haben war das Wetter schon wechselhaft und ist dann komplett in Regen umgeschlagen. Da war ich dann schon sehr froh, dass ich meine Jacke hatte, denn sowohl der Wind als auch der Regen waren nur sehr bedingt angenehm.
Nachdem wir die Delfine gesehen hatten, habe ich mich dementsprechend dann auch ins Unterdeck verkrochen.
Eigentlich hatte ich geplant mir auf dem Rückweg noch Russel anzugucken. Das ist ne historische Stadt auf der gegenüberliegenden Seite von Paihia auf der anderen Seite der Bucht. Im Trip inbegriffen war dann nen kostenloses Fährticket zurück nach Paihia. Allerdings bin ich dort nur für ne Viertelstunde gewesen, da mir das Wetter echt zu unangenehm war, da jetzt groß herumzulaufen, sodass ich direkt mit der nächsten Fähre zurück nach Paihia gefahren bin.
Dort habe ich mich dann noch ein bisschen ins WLAN an der Bibliothek eingeloggt und meine Fotos hochgeladen und ein bisschen im Internet herumgelungert.
Als das irgendwann abgestellt wurde, habe ich meinen Standort nochmal gewechselt und stehe mittlerweile an der Straße unter ner Laterne und schreibe noch diesen Beitrag, ehe ich mich jetzt gleich wieder auf den Weg zu der Seitenstraße mache wo ich gestern schon geschlafen habe und da den Abend gemütlich ausklingen lassen werde.
Ich hatte sicherlich schon bessere Nächte als die heutige, habe aber auch schon schlechter geschlafen. Nichtsdestotrotz habe ich mich nach der recht kurzen Nacht im Flughafen gestern, heute erstmal ausgeschlafen und bin so gegen halb zehn endgültig aufgestanden.
Über Nacht ist mir keiner auf den Keks gegangen, sodass ich meine Ruhe hatte und heute Morgen erstmal in Ruhe in die Gänge kommen konnte.
Ich habe erstmal ein bisschen mit dem Handy herumgedaddelt und mir dann was zum Frühstücken gemacht. Ich habe nämlich im Duty Free Shop in Brisbane noch nen Nutellaglas für zwei Dollar abstauben können und zusammen mit dem Brot was ich mir gestern noch in Auckland gekauft hatte, war das dann mein Frühstück.
Anschließend habe ich nochmal meine unzähligen Karten, Hefte und Broschüren bemüht, ehe ich mich dann auf den Weg in den Norden gemacht habe.
Zwischendurch habe ich immer mal wieder angehalten um Fotos von der Landschaft zu machen, wobei man das auf Fotos ja nie so gut sieht, wie schön das wirklich ist.
Landschaftlich war das schon ziemlich geil was sich mir da geboten hat. Ich bin zunächst zu den Whangarei Heads gefahren, einer Felsformation, und von dort aus noch ein bisschen weiter, bis ich am Meer angekommen bin. Dort haben ein paar Surfer den kalten Wellen getrotzt und ich habe einen Deutschen getroffen, der gestern in Neuseeland angekommen ist und sich von seiner Gastmutter den Strand hat zeigen lassen. Das fand ich dann doch recht lustig, dass der das nächste Jahr hier verbringen wird, gestern angekommen ist und mehr oder weniger das erste was er sieht ist nen anderer Deutscher, nämlich mich.
Ich habe mich dann wieder auf den Weg gemacht und bin nochmal gut anderthalb Stunden lang weiter in Richtung Norden gefahren und letztlich im kleinen Örtchen Paihia gelandet. Dort bin ich noch ein bisschen herumgelaufen, aber da es schon fast dunkel war habe ich nicht mehr wirklich viel gesehen.
Was ich allerdings noch gefunden habe, ist eine Bibliothek bei der es kostenloses WLAN gab. Allerdings nicht in der Bibliothek selbst, sondern nur außerhalb. Die Bibliothek selbst sollte laut Aushang im Fenster ein digitalfreier Raum sein. Hatte ich so vorher auch noch nicht gesehen.
Ich habe mir noch ein Kopfkissen im Supermarkt gekauft und dort habe ich dann direkt die nächste Überraschung erlebt. Denn die Verkäuferin, ich würde sie so auf mitte 50 schätzen hat sich mit ihrer Kollegin darüber unterhalten, ob das Kissen wohl so aufquillt wenn man es aus der Verpackung nimmt. Da ich es nicht weit zum Auto hatte, habe ich ihr einfach angeboten das Paket aufzuschneiden und die Probe aufs Exempel zu machen.
Nachdem sie erst ein bisschen ungläubig geguckt hat, hat sie sich dann aber doch nicht lange bitten lassen und ist der Verpackung zu Leibe gerückt. Und siehe da tatsächlich hat das Kissen ohne Verpackung eine normale Größe angenommen.
Nachdem die Frage also auch geklärt war, habe ich im Auto eben fix die Fotos des heutigen Tages hochgeladen, um das WLAN auszunutzen und meine mobilen Daten ein bisschen schonen zu können.
Zum Abendessen habe ich mich noch zu ner Portion Pommes hinreißen lassen und als ich die erledigt hatte, habe ich mich auf die Suche nach nem Parkplatz für die Nacht gemacht.
Den ersten Standpunkt habe ich nach ner halben Stunde wieder verlassen, weil ich den irgendwie dann doch nicht als so wirklich ideal empfunden habe, aber drei Straßen weiter habe ich nen Wohngebiet gefunden, wo ich mich jetzt einfach in einer der Seitenstraßen gestellt habe, sodass ich da eigentlich jetzt wieder ne ruhige Nacht haben sollte.
Gegen sieben, halb acht bin ich heute Morgen wachgeworden, da der Flughafen zu der Zeit immer wuseliger wurde und somit auch immer mehr Leute an meiner kleinen Ecke vorbeigekommen sind.
Nachdem ich meine Sachen wieder zusammengepackt hatte, habe ich mich fix auf den Flughafentoiletten frisch gemacht und mich dann erstmal um mein Frühstück gekümmert. Ich hatte mir extra aus Brisbane noch Brötchen und Bockwürstchen mitgenommen, damit ich gestern Abend und heute Morgen keinen Stress hatte und nicht erst noch was teures zu Essen kaufen musste.
Während ich gegessen habe, habe ich noch fix den Beitrag von gestern hochgeladen und dann habe ich anschließend bei der Autovermietung angerufen, um mir einen Shuttle zum Flughafen zu bestellen. Der war auch nach fünf Minuten schon da und nach weiteren fünf Minuten waren wir bereits an der Autovermietung.
Dort musste ich zunächst nen kleinen Papierkrieg ausfechten, aber als das erledigt war, konnte ich mein Auto in Empfang nehmen. Ich habe mich noch fix mit kostenlosen Karten und ähnlichem Gedöns eingedeckt und dann habe ich mich auf den Weg in Richtung Auckland gemacht. Richtig weit bin ich allerdings nicht gekommen, denn bereits nach fünf Minuten habe ich die erste Pause an einem kleinen Parkplatz gemacht, von dem aus man einen richtig klasse Blick auf den Flughafen hatte und die Flugzeuge gefühlt vor der eigenen Nase gelandet sind.
Dort habe ich mich kurz aufgehalten, ehe ich mich dann tatsächlich auf den Weg nach Auckland gemacht habe.
Zunächst hat mich der Weg in eine kleine Galerie ein wenig außerhalb des Zentrums geführt. In einem der vielen Heftchen war nämlich ein Gutschein, um dort ein Buch abzugreifen. Also habe ich da mal vorbeigeschaut und dort auch ne echt nette Frau angetroffen. Zunächst hat sie mir ein bisschen über die ausgestellte Kunst erzählt und ich bin immer wieder verblüfft was man so alles als Kunst bezeichnet.
Ein Exponat war ein großer, flacher Karton, in dem der Grundriss der Galerie mit Karton dreidimensional nachgestellt wurde, während auf der Innenseite des Deckels eine weißes Blatt Papier mit einem großen Durcheinander schwarzer Striche war. Es hat sich dann herausgestellt, dass der Künstler einen GPS-Tracker in den Karton gepackt hatte und den Weg den der Karton von seinem zu Hause aus bis zur Galerie genommen hat, anschließend anhand der Daten des Trackers nachgezeichnet hat. Verrückt.
Aber wie gesagt, die Frau war echt nett und hat mir dann noch den Tipp gegeben, dass ich am botanischen Garten drei Stunden lang kostenlos parken kann, denn in den Straßen um die Galerie herum wollten die tatsächlich zwei Dollar pro Stunde haben.
Allerdings hatte sie mich bereits vorgewarnt, dass es voll sein könnte, da momentan Schulferien sind. Und ich musste dann auch tatsächlich bestimmt sechs, sieben Mal um den Block fahren, ehe ich nen Parkplatz ergattern konnte. Aber da ich ja keinen Termindruck hatte, war das nicht so dramatisch.
Was mir allerdings da schon aufgefallen war, war die Vielzahl an Bullen die da wahlweise rumgefahren oder gelaufen sind. Ich hab das aber erstmal nicht weiter beachtet und bin in die beiden Gewächshäuser gegangen, die den Hauptteil des botanischen Gartens im Winter ausmachen.
Dort gab es ziemlich viele Blumen zu sehen und nachdem ich damit durch war, habe ich draußen dann doch mal einen der Bullen nach dem Grund für das ganze Tamtam gefragt.
Der hat mir dann erklärt, dass Joe Biden, seines Zeichens Vizepräsident der USA in kürze vorbeikommen würde.
Da ich ja wie gesagt keinen Termindruck hatte, habe ich mir überlegt, dass ich mir das auch mal angucken könnte, denn irgendwo ist es ja schon spannend zu sehen wie so ein Staatsbesuch abläuft.
Letztlich ist es so wie in nem klischeebehafteten Hollywoodfilm. Es gibt einfach nen Riesenkonvoi mit Polizeiautos und Motorrädern, reichlich gepanzerten Geländewagen und dann noch ein paar gepanzerten Limousinen, wo in einer dann der Vizepräsident saß. Neben dieser riesigen Eskorte laufen dann noch dutzende Anzugträger vom Secret Service herum, die selbstverständlich alle ne Sonnenbrille tragen, selbst wenn das Wetter zu dem Zeitpunkt nun wirklich keinen Anlass dazu gegeben hat und dann gucken sie auch noch so als wenn sie alles und jeden am liebsten auf direktem Wege auffressen wollen würden.
War ganz lustig das mal in der Realität mit anzusehen, aber sonst war das jetzt nix dolles. Man hat den guten Herr Biden ungefähr für fünf Sekunden gesehen, als er unter den wachsamen Augen unzähliger Secret Service Menschen wieder in sein Auto eingestiegen ist und das war es dann auch.
Ich habe mich nach dieser Show auf den Weg ins Stadtzentrum gemacht und bin dort einfach ein bisschen durch die Gegend gelaufen. Ich habe schon mal ein paar Postkarten gekauft und bin irgendwann am Hafen gelandet, wo ich noch ne Zeit lang entlang geschlendert bin, ehe ich mich dann mit der einsetzenden Dunkelheit auf den Rückweg zu meinem Auto gemacht habe.
Ich bin dann zurück zu dem Parkplatz in Flughafennähe gefahren, da ich dort eigentlich schlafen wollte, jedoch hat mir die Ordnungsmacht da nach ungefähr ner Stunde Aufenthalt dort einen Strich durch die Rechnung gemacht, da sie den Parkplatz mit einem Schlagbaum abgesperrt haben und alle Autos die noch auf dem Parkplatz waren weggeschickt haben.
Ich bin dann zurück Richtung Auckland gefahren, wo ich jetzt in einem Vorort auf nem Parkstreifen stehe und hoffe einfach, dass mir die Bullen nicht auf den Sack gehen, denn offiziell ist das hier wohl verboten in seinem Auto einfach irgendwo auf nem Parkplatz zu schlafen, aber wird wohl schon passen.
Joe Biden vor seinem Auto samt Aufpassern
Bidens Auto
Und seine Entourage
Bullen überall
Das war noch der am wenigsten dekorierte Militärtyp den ich gesehen habe
Denen war der Besuch von Biden direkt neben an herzlich egal
Nach einem kurzen Frühstück bin ich ein bisschen in die Stadt gelaufen, ehe ich an der Bushaltestelle war, zu der ich wollte.
Der Bus hat mich nach vierzig Minuten zum berühmten Bondi Beach gebracht und ich habe schnell gemerkt, dass ich mit meiner langen Hose definitiv zu warm angezogen war. Während das Wetter in den letzten Tagen immer so um die 15 Grad gependelt ist, waren es heute definitiv mehr als 20 Grad.
Da ich vor hatte an der Küste entlang vom Bondi Beach zum Cogee Beach zu laufen, waren das sicherlich nicht die besten Voraussetzungen, aber das konnte ich zu dem Zeitpunkt dann ja auch nicht mehr ändern.
Statt der langen Buchse hätte sich ne Badehose gut gemacht, da es unterwegs immer wieder mehr als einladende Gelegenheiten gab kurz ins Wasser zu springen, aber das habe ich mangels passender Klamotten lieber sein lassen.
Ich bin dann gemütlich an der Küste entlang gelaufen, wobei man immer mal wieder ein paar Umwege nehmen musste, da an der Südostküste vor vier Wochen nen ordentlicher Sturm getobt hat, der Teile des Weges ins Meer gerissen hat, sodass da kein Durchkommen mehr war.
Unter anderem bin ich dabei auch über einen Friedhof gekommen, was ich als Umleitung jetzt nur als bedingt ideal empfunden habe, aber nun gut das war halt der offizielle Weg.
Zwischendurch habe ich es mir auf einer der vielen Klippen bequem gemacht und ein bisschen in der Sonne gelesen, ehe ich mich wieder auf den Weg gemacht habe.
Gegen vier bin ich am Cogee Beach angekommen und nachdem ich mich dort nochmal ein wenig in die Sonne gesetzt habe, bin ich mit dem Bus zurück nach Sydney gefahren. Dort musste ich dann nochmal ein wenig laufen, bis ich an meinem Hostel angekommen bin und dann habe ich erstmal ne Dusche zur Regeneration genommen.
Dann habe ich mich mal daran gemacht wieder ein bisschen Ordnung in meinen Rucksack zu bekommen und den vernünftig zu packen, was mich durchaus ne gute Stunde gekostet hat.
Anschließend bin ich noch in nen Pub um die Ecke gegangen und habe den mehr oder weniger schönen Versuchen der Leute beim Karaokesingen zugehört, ehe ich mich dann langsam aber sicher auf den Weg ins Bett gemacht habe.
Auf Blogschreiben hatte ich einfach keine Lust mehr, sodass ich den Beitrag hier nachreichen muss.
Heute morgen habe ich mich fix mit Frühstück eingedeckt und bin dann mit dem Bus zur sogenannten Spit Bridge aufgebrochen. Die liegt ne gut zwanzigminütige Fahrt von Sydney entfernt und von dort aus kann man an der Küste entlang bis nach Manly laufen.
Ich habe mir da keinen Stress gemacht und bin die zehn Kilometer entspannt in drei Stunden gelaufen, habe dafür aber immer mal wieder angehalten und die Aussicht genießen können. Das war schon echt stark und man hatte immer wieder nen super Ausblick auf die Küste. Zwischendurch gingen immer wieder kleine Trampelpfade ins Dickicht, die einen nach ein, zwei Minuten auf irgendeinen Felsen gebracht haben, der wieder eine Top Aussicht auf die Küste runter geliefert hat.
Als ich von einem dieser Felsen zurückgekommen bin, wurde ich bereits von einer etwa 15-köpfigen Gruppe Frauen zwischen 40 und 60 erwartet. Die haben jetzt nicht explizit auf mich gewartet, sondern haben einfach nur jemanden gesucht, der ein Foto von ihen schießt. Dementsprechend wurde ich dann direkt von einer der Frauen in Beschlag genommen. Die hat sich dann auch sofort nach meinem Namen erkundigt, um dann all ihren Freundinnen zu erzählen, dass Sebastian jetzt ein Foto von ihnen machen werde. Ich wurde dann von 15 schnatternden Frauen ein wenig plattgelabert und gefragt was ich so mache in Deutschland, wie ich Australien finde, ob hier hier arbeite und so weiter und so fort, aber nach fünf Minuten hatte das Fragengewitter auch ein Ende und ich bin weiter meiner Wege gezogen.
Kurz bevor ich in Manly angekommen bin, habe ich die befestigten Pfade nochmal ein bisschen verlassen und bin direkt am Strand entlang über ein paar Felsen gelaufen, bis der Strand zu Ende war und ich wieder auf der Straße angekommen war.
Anschließend musste ich noch ein wenig durch nen kleinen Vorort von Manly laufen, ehe ich es dann geschafft hatte und in Manly angekommen war.
Dort habe ich den ersten Aldi hier in Australien gesehen. Bisher hatte ich nur immer mal wieder Tüten gesehen, aber halt keinen Aldi selbst. Kann ich da also auch nen Haken hinter machen.
Ich habe mich dann auf dem Weg zum Strand gemacht und unterwegs noch ein paar kleine Tüten Chips bei ner Promoaktion abgegriffen, die dort an alle vorbeilaufenden Leute verteilt worden sind.
Ich bin am Strand entlang gelaufen, bis ich an dessen Ende gekommen bin und dort ein wenig an der Küste entlang gelaufen bin, bis ich vor einem großen Metalltor stand. Offiziell war dort ein Teil des Weges aufgrund von Sturmschäden gesperrt, allerdings hat es dahinter nur so von Leuten gewimmelt, da einfach alle um das Tor herumgeklettert sind und da habe ich mich natürlich auch nicht lumpen lassen und bin fix drum herum.
Auf der anderen Seite des gesperrten Teiles, der im Übrigen gar nicht so schlimm war, habe ich das Spiel nochmal wiederholt und dann bin ich einen Weg hoch auf eine Klippe gegangen.
Dort hatte ich nochmal nen ziemlich schönen Blick aufs Meer und habe sogar ein paar Delfine vorbeiziehen sehen, ehe ich mich wieder auf den Rückweg machen musste, um ne Fähre nach Sydney zu erwischen.
Man hätte nochmal ne knapp zehn Kilometer lange Wanderung entlang der Klippen machen können, aber dafür fehlte mir dieses Mal einfach die Zeit, da ich ja meinen Vormittag und frühen Nachmittag bereits damit verbracht hatte, überhaupt erstmal dorthin zu wandern.
Die Fähre ist so gefahren, dass ich den Sonnenuntergang hinter der Harbour Bridge von der Fähre aus beobachten konnte und als ich wieder in Sydney angekommen bin, habe ich mich auf den halbstündigen Rückweg ins Hostel gemacht.
Dort habe ich erstmal den Beitrag von gestern nachgeholt, ehe ich mich daran gemacht habe mir was zum Abendessen zu kochen. Allerdings musste ich da erst noch kurz warten, da die Küche recht voll war, was mich in meinem Zeitplan wieder ein bisschen nach hinten geworfen hat. Denn ich hatte mich noch mit Kathi und Gregorie zu nem Feuerwerk in nem Teil von Sydneys Hafen verabredet und musste mich dann ein wenig sputen, um nicht allzu viel zu spät zu kommen.
Das Feuerwerk war letztendlich nur eine Aneinanderreihung von Silvesterbatterien und hätte in der Qualität sicher auch in Deutschland von ein paar Leuten an Silvester so hingekriegt werden können, aber war trotzdem ganz schön anzusehen.
Anschließend haben wir uns noch ein bisschen über die Leute belustigt, die versucht haben Schlittschuh zu laufen und damit doch zum größten Teil kläglich gescheitert sind, ehe ich mich auf den Rückweg in mein Hostel gemacht habe.
Ich habe noch ne Runde mit Alena geskyped und war dann mal wieder zu müde für den Beitrag, sodass ich den hier jetzt wieder nachreichen muss.
Heute habe ich mich mit Philip und Kristin um halb zwölf im Woolworths getroffen und nachdem wir uns mit dem Essen für den Tag eingedeckt hatten, haben wir einen Bus zum Trinity Beach genommen.
Dort haben wir uns erstmal gemütlich in die Sonne gelegt und ein wenig wärme getankt. Nachdem wir davon genug hatten, sind wir kurz ins Wasser gesprungen und haben uns zum trocknen dann wieder in die Sonne gelegt, ehe wir zu einem kleinen Aussichtspunkt am Ende des Strands gegangen sind.
Anschließend habe ich mich dann einmal ordentlich in die Scheiße gesetzt, da ich die Reste irgendwelcher, roter Früchte auf einer Bank übersehen hatte und mich mit der Badehose schön da rein gesetzt habe.
Mit der neuen Farbgebung meiner Badehose sind wir dann zurück nach Cairns gefahren und ich habe mich erstmal daran gemacht, den Rotz wieder aus der Badehose zu kriegen, was mir mit Hilfe von ner Flasche Essig die in der Hostelküche stand, erfreulicherweise auch geglückt ist.
Als ich das Problem beseitigt hatte, habe ich mich selbst auch noch fix geduscht und anschließend schnell gekocht und gegessen und noch kurz mit Alena geskyped, bis Philip und Kristin auch schon wieder vor der Tür standen.
Die hatten noch ein bisschen Alkohol im Gepäck, der dieses Mal ohne Probleme den Weg in mein Zimmer gefunden hat.
Nachdem wir ein bisschen vorgetrunken hatten, sind wir runter in den an mein Hostel angeschlossenen Club gegangen und haben dort bis ungefähr eins ein bisschen gefeiert. Bis dahin hatten Philip und ich insgesamt 9,20 Dollar gefunden die wir untereinander geteilt haben. Gegen eins hatten wir aber die Nase von der Musik voll, da der DJ es tatsächlich geschafft hat, solche schönen Lieder wie Can’t stop, Smells like teen spirit oder I’m blue zu verschandeln.
Aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit habe ich dann auch keinen Beitrag mehr geschrieben, sodass ich das jetzt hier wieder nachhole.
Nachdem ich mich gestern Abend nicht mehr so wirklich ums Wäsche falten gekümmert habe, war das heute Morgen dann dementsprechend meine erste Amtshandlung. Aber auch sonst habe ich alle meine Sachen wieder mal zusammenraufen müssen, da für mich heute ein Ausflug nach Cape Tribulation auf dem Programm stand.
Dafür musste ich schon ziemlich früh aus den Federn, da ich um zwanzig nach sieben bereits unten vorm Hostel sein musste, da ich von dort abgeholt worden bin. Beim Warten habe ich Laura wiedergetroffen, eine Spanierin mit der ich auf Fraser Island mal ein paar Worte gewechselt hatte. Die ist ebenfalls mit auf den Trip gekommen, den ich heute gemacht habe und außerdem war es auch sonst recht voll. Insgesamt waren 25 Leute mit in dem Bus, der damit bis auf zwei Plätze auch voll war und nachdem wir alle eingesammelt hatten, haben wir uns auf den Weg gemacht.
Als ersten Stopp haben wir nach kurzer Fahrtzeit bei einem Aussichtspunkt angehalten und dort kurz runter aufs Meer geschaut.
Zu dem Zeitpunkt hatten wir den ersten kleinen Schock aber schon hinter uns, da unser Fahrer vergessen hatte die Tür des Anhängers zu schließen, in dem unser ganzes Gepäck war. Das ist ihm nach ein paar Minuten aber noch aufgefallen und nachdem wir alle fix kontrolliert hatten, dass unser Gepäck das kleine Abenteuer unversehrt überstanden hatte und noch da war, war das Problem auch wieder erledigt.
Nach dem Aussichtspunk sind wir weiter zu einem Informationscenter gefahren, vor dem uns ein Mitglied eines der Kuku Yalanji, des indigenen Volkes dieser Region, eine Rauchzeremonie vorgeführt hat. Wir mussten dazu alle einmal durch den Rauch gehen, um schlechte Einflüsse aus dem Wald zu halten, in den wir uns anschließend begeben haben und auch um uns im Wald zu schützen. Außerdem haben wir alle noch drei weiße Punkte auf die Stirn gemalt bekommen und auf die linke Wange gab es drei Striche in Ocker.
Die drei Punkte haben dabei den Regenwald symbolisiert, während die drei Striche wiederum für ein Buschwallaby standen. Das ist das Familientier des Mannes gewesen der die Zeremonie mit uns durchgeführt hat und hat uns somit als seine Gäste gekennzeichnet.
So ausgestattet haben wir uns dann auf den Weg in den Regenwald gemacht und sind dabei auch an einem Fluss vorbeigekommen, der wohl das zweitreinste Wasser der Welt enthalten soll. Also habe ich da meine Wasserflasche wieder aufgefüllt, denn das Kranwasser was ich hier sonst trinke, schmeckt schon sehr nach Chlor.
Nachdem ich mit Laura ein bisschen die Umgebung erkundet hatte, ging es auch schon wieder weiter, allerdings hat unser Fahrer verzweifelt nach der 26. Person unserer Gruppe gesucht. Nur gab es die ja gar nicht. Nachdem er zum fünften Mal durchgezählt hatte und immer noch auf 25 gekommen war, habe ich ihn dann gefragt, ob wir nicht nur 25 Leute gewesen sein, da ich mir dessen eigentlich ziemlich sicher war, weil er am Anfang des Trips mal laut durchgezählt hat. Nachdem er mich kurz ungläubig angeguckt hat, hat er laut angefangen zu lachen und dann konnten wir vollzählig, ohne die ominöse 26. Person weiterfahren.
Wir sind im Anschluss zu einer kleinen Bootstour aufgebrochen, bei der wir auch Krokodile gesehen haben. Ich habe auf dieser Reise zwar immer mal wieder welche gesehen, aber so groß wie hier waren die bisher nirgends, die waren schon ziemlich massiv die Viecher.
Nach der Bootstour sind wir nach Cape Tribulation gefahren und haben unterwegs tatsächlich einen wilden Cassowary gesehen. Das ist nen Vogel, der ziemlich groß ist und relativ bedroht ist. Da haben wir definitiv ziemlich Glück gehabt, denn die sieht man auch nicht regelmäßig in freier Wildbahn und nach dem schönen Erlebnis sind wir kurz drauf auch in Cape Tribulation angekommen.
Cape Tribulation selbst vereint zwei Welterbestätten miteinander, denn zum einen ist der Daintree Forest mit bis zu 165 Millionen Jahren der ältestes Regenwald der Welt und zum anderen ist das Great Barrier Reef das größte Riff der Welt. Beides sind Welterbestätte und in Cape Tribulation reicht der Regenwald bis zum Strand, hinter dem direkt das Great Barrier Reef beginnt.
Ein Großteil der Gruppe, unter anderem ich, hat in Cape Tribulation ein Hostel bezogen und bleibt hier über Nacht, während der Rest, wie zum Beispiel Laura, im Bus geblieben sind und sich auf den Rückweg nach Cairns gemacht haben.
Ich habe den restlichen Nachmittag damit verbracht am Strand entlang zu laufen und die Umgebung ein wenig zu erkunden und als die Sonne so langsam hinter den umliegenden Bergen verschwunden ist, bin ich zurück zum Hostel gelaufen. Dort habe ich mir dann mein preiswertes Standardabendessen aus Nudeln und Fertigsauce gekocht und mittlerweile liege ich in meinem Bett und werde auch gleich mal das Licht ausmachen und schlafen gehen.
Man sollte ja eigentlich meinen, dass es in einem Land wie Australien eine einigermaßen flächendeckende und vernünftige Internet- und Netzabdeckung gibt, allerdings ist dem nicht so. Ich habe also mal wieder kein Internet und reiche den Beitrag nach, sobald ich dahingehend wieder besser aufgestellt bin.
Die Rauchzeremonie
Die Naturfarben
Da gab es gerad die drei Punkte für den Regenwald
Krokodil
Mossman George
Endlich mal wieder leckeres Wasser
Da hatte ich die Punkte schon auf der Stirn
Auf in den Kampf
Krokodil
Strand
Strand
Krokodilwarnschilder überall
Strand
Strand
Blog über meine Reise entlang der südlichen Hemisphäre.