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Zurück in Arusha

Zwar bin ich gestern schon um neun Uhr eingeschlafen, allerdings musste heute dennoch der Wecker herhalten um mich wach zu kriegen. Um sieben Uhr hat er das dann auch pflichtgemäß getan, sodass ich um sieben dann auch in den unerfreulichen Genuss der Nachwirkungen des Wanderns kommen durfte. Ich hatte bzw. habe nämlich immer noch den Muskelkater des Todes in den Oberschenkeln. Ich hoffe mal, dass der morgen früh nach dem Schlafen weg ist, aber mal sehen.

Nach dem Aufstehen habe ich zunächst mal gefrühstückt und dann meine Rechnung beglichen. Im Anschluss daran stand dann der regelmäßig notwendige, aber doch nervige Part des Rucksackpackens an und ich musste meine sieben Sachen wieder im Zelt zusammensuchen.

Danach ging es auch schon mit Peter zum nahegelegenen Dorf um auf den Bus zu warten. Dabei sind Justina, Martin und Mario, drei Österreicher, welche auch ein paar Tage im Camp waren, ebenfalls mitgekommen, da sie den gleichen Bus wie ich nehmen wollten.

Zunächst hieß es aber erstmal warten, warten und nochmal warten. Denn die Angabe, dass der Bus ab halb zehn kommen könne, hat dann bedeutet, dass er so gegen viertel vor elf aufgetaucht ist.

In der Zwischenzeit haben wir vor einer der Dorfbars Platz genommen und Peter hat noch einiges über die Kultur der Maasai erzählt. Unter anderem hat er nochmal auf die Bedeutung des Götterbergs hingewiesen. In diesem sitzt nämlich nach dem Glauben der Maasai ihr Gott Engai und wenn der Vulkan ausbricht, bedeutet das für die Maasai nix anderes, als dass Engai gerade ein bisschen pissig ist. Um Engai dann wieder zu besänftigen und dem Ausbruch somit ein Ende zu setzen, sind die Maasai durchaus recht tüchtig unterwegs. Zunächst mal wird pausenlos gebetet, damit der Spaß doch bitte aufhört, allerdings ist das noch nicht alles, denn gleichzeitig wird noch allerlei Viehzeug den Vulkan hoch geschlörrt. Wie ihr euch sicherlich schon denken könnt, bekommt denen das jedoch nicht so gut, da sie dann lebendig einfach schwups in den Krater geworfen werden. Bei ner Ziege kann ich mir zumindest noch vorstellen, wie man die da hoch kriegt, aber bei Kühen, die in dem Fall der Fälle wohl auch ein Bad in der Lava genießen dürfen, weiß ich beim besten Willen nicht, wie man die bis nach oben kriegen will.

Neben den Gottesbesänftigungsritualen hat uns Peter aber auch noch von weiteren Ritualen der Maasai erzählt. Bei den Maasai werden traditionell die Jungen in einem Alter zwischen 15 und 18 Jahren beschnitten. Das Ganze geschieht allerdings ohne Betäubung und wird von Altersgenossen beobachtet. Zucken ist dabei in keinster Weise erlaubt und wird als große Schwäche ausgelegt. Dieser Prozess gilt dann auch als Eintritt in das Erwachsenenleben.

Leider gibt es dieses Prozedere bei den Mädels auch, allerdings hat sich Peter Gott sei Dank geweigert diesen Schritt bei seiner Tochter durchführen zu lassen. Laut eigenen Angaben allerdings sehr zum Missfallen seiner Familie.

Während der ganzen Zeit in der wir auf den Bus gewartet haben wurden wir von Maasai umringt, die versucht haben uns selbstgemachten Schmuck aus Plastikperlen anzudrehen. Das Bild über diesem Beitrag gibt nen ganz guten Eindruck davon, wie das Ganze ausgesehen hat.

Irgendwann hat uns der Bus dann allerdings erlöst und wir haben uns auf den Rückweg nach Arusha gemacht.

Nach fünf Stunden Busfahrt sind wir dort angekommen und wir sind in unsere entsprechenden Unterkünfte verschwunden. Ich bin wieder im Hotel vom letzten Mal gelandet, da das preiswert und trotzdem gut war. Außerdem ist die Rezeptionisten da ziemlich hilfreich gewesen, beim arrangieren von verschiedensten Dingen und auch heute wurde ich nicht enttäuscht.

Nachdem ich den ganzen Orgakram erledigt hatte, bin ich zum Abendessen in das nahegelegene Restaurant vom letzten Mal gegangen und bin dann die fünf Minuten zurück zum Hotel gelaufen. Dabei platzte mein Portemonnaie förmlich aus allen nähten. Ich hatte nämlich noch ein bisschen Geld abgehoben und da der größte Schein hier gerade mal vier Euro wert ist, kommen da dann doch schon schnell ein paar Scheinchen zusammen.

Im Hotel hab ich mich dann noch ein bisschen mit nem israelischen Backpacker unterhalten und nach der Dusche von eben kann ich jetzt bestimmt gut schlafen.

Aufstieg auf den Götterberg bei Vollmond

Gestern Abend bin ich ziemlich früh ins Bett gegangen, nicht aber ohne vorher beim Vorbeigehen an der Küche noch nen Stück eines gekochten Ziegenkopfes angeboten zu bekommen. Ich hatte aber schon gegessen und hab dann dankend abgelehnt. Ich hab so grob gegen halb Neun geschlafen, ehe dann um halb elf auch schon wieder mein Wecker geklingelt hat.

Heute stand für mich nämlich die Besteigung des Ol Doinyo Lengai, des Götterbergs der Maasai, auf dem Programm. Dafür hieß es dann früh, oder je nach Betrachtungsweise auch spät raus aus den Federn, da ich bereits gegen zwölf mit dem Aufstieg beginnen wollte und auch noch ein paar Meter bis zum Berg zu fahren waren. Peter war wieder mein Guide und mit Kopflampe und Skistock konnte der Aufstieg dann beginnen. Wobei ich die Kopflampe aufgrund des wirklich hellen Vollmondes auch recht schnell wieder weggepackt habe. Der Vulkan ist ca. 2960m hoch, was bedeutet, dass man insgesamt 1800m nach oben krachseln muss, ehe man am Kraterrand angekommen ist.

Frohen Mutes, aber auch mit einem bisschen Skepsis im Bauch, habe ich mich dann zusammen mit Peter an den Aufstieg gemacht. Am Anfang war das alles sehr, sehr entspannt und leichtgängig aber mit zunehmender Dauer wurde ich zum einen immer erschöpfter und der Berg gleichzeitig immer steiler. Irgendwann hatte ich meinen Rhythmus dann aber gefunden, sodass ich das Wandern ganz gut verpackt habe. Insgesamt war es aber dennoch ziemlich anstrengend. Problematisch sind vor allem die Asche, die zu vermeintlichen Steinen erstarrt ist, jedoch bei Belastung einfach wegbricht und zum anderen das viele Lose Geröll, sowie der oftmals sandige Untergrund, welche das Vorankommen doch recht erschwert haben.

Zwischendurch haben wir immer wieder kurze Erholungspausen gemacht und an insgesamt vier sogenannten Checkpoints haben wir dann jeweils ein bisschen länger Pause gemacht und uns dort ein bisschen hingesetzt.

Ich habe trotz allem geschwitzt wie ein Schwein und irgendwann dann auch mein T-Shirt gewechselt. Dies war am dritten Checkpoint, von dem es nur noch ne dreiviertel Stunde bis zum Gipfel gedauert hat. Am dritten Checkpoint haben wir auch ne andere Gruppe gefunden, welche aus zwei Tschechen bestand und schon etwas eher als wir losgegangen sind.

Wir hatten uns aber schon die richtige Zeit ausgesucht, da man erst so gegen fünf vom dritten Checkpoint Richtung Gipfel aufbricht. Wir waren so gegen viertel nach vier dort und hatten dementsprechend noch genug Zeit für eine Pause, ohne uns dabei allerdings komplett zu unterkühlen. Denn je höher man kam, desto kälter wurde es logischerweise auch. Beim Laufen ist das nicht weiter aufgefallen, da der Körper eh auf Hochtouren gearbeitet hat, allerdings hat man das dann umso deutlicher gemerkt, wenn man mal ans sitzen kam. Ich hatte mir allerdings warme Sachen eingepackt und ne Decke zum drauf sitzen, sodass ich damit eigentlich ganz gut zurecht gekommen bin. Die Tschechen waren halt schon ne Stunde eher als wir an dem Checkpoint und haben dementsprechend ganz ordentlich gefroren.

Der Grund für diese Zwangspause am dritten Checkpoint ist der, dass man pünktlich zum Sonnenaufgang auf dem Gipfel am Kraterrand sein soll, es jedoch auf dem Gipfel noch mal deutlich kälter und windiger als auf dem Rest des Vulkans ist.

Wir waren dennoch recht zeitig auf dem Gipfel und haben dann auf den Sonnenaufgang gewartet, wobei eigentlich nur Peter und ich diesen erlebt haben, da den Tschechen aufgrund der langen Wartezeit am Checkpoint zuvor so kalt war, dass sie den Gipfel noch vor Sonnenaufgang verlassen haben und den Sonnenaufgang damit verpasst haben. Der ging dann ziemlich schnell von statten, war aber wirklich wunderschön. Man konnte unter anderem vom Gipfel auch den Kilimanjaro oder den berühmten Ngorongoro Nationalpark sehen.

Nachdem die Sonne dann einigermaßen hoch am Horizont stand, haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Der war letztlich nochmal ziemlich anstrengend, da man permanent die volle Konzentrationsfähigkeit darauf ausrichten musste nicht abzurutschen und dann Purzelbäume den ganzen Berg runter zu schlagen. Letztlich habe ich sechs Stunden für den Aufstieg gebraucht, war ne Stunde am Kraterrand und durfte dann nochmal geschlagene fünf Stunden wieder runterwandern, da komischerweise kein Helikopter bereitstand um mich abzuholen.

Gegen halb eins war ich dann ziemlich zufrieden, aber vor allem auch ziemlich groggy und bin wieder im Camp angekommen.

Dort habe ich dann meine Wäsche für zwei Euro waschen lassen. Peter hattte mich nach meiner Planung für den restlichen Tag gefragt und ich hatte ihm dann gesagt, dass ich unter anderem noch Wäsche waschen wollte. In dem Zuge hat er mich dann auf den äußerst günstigen Waschservice hingewiesen und in meinem Zustand musste ich da nicht zweimal überlegen.

Den Nachmittag habe ich dann ganz entspannt im Camp verbracht, ein bisschen am Blog rumgewuselt und einfach nur möglichst wenig Anstrengungen unternommen. Ursprünglich hattte ich mal geplant nochmal zu den Wasserfällen zu gehen, aber davon habe ich dann auch ganz schnell wieder Abstand genommen.

Im Laufe des Nachmittags kam dann noch ne nette Mail, dass ich mich dann jetzt doch auch mal endlich Akademiker nennen darf, aber aufgrund meines Zustandes habe ich mir daraufhin einfach ne Cola gekauft, da ich nach nem halben Bier sonst mutmaßlich direkt rappelvoll gewesen wäre.

Jetzt esse ich gleich noch in Ruhe zu Abend und dann werde ich mich auch schleunigst ins Bett begeben und mit ziemlicher Sicherheit sehr, sehr gut schlafen können.

Nen bisschen stolz bin ich schon, dass ich den Vulkan bezwingen konnte, denn das gelingt hier wohl doch nicht jedem und auch ich war mir zwischenzeitlich nicht so sicher, ob das alles so klappen würde. Aber hat es ja erfreulicherweise und somit kann ich jetzt auch von mir behaupten einen Götterberg bestiegen zu haben.

Entspannter Tag am Lake Natron

Es ist tatsächlich mal wieder so weit gewesen, dass ich keine Verpflichtungen hatte und heute Morgen ausschlafen konnte. Da ich gestern nicht allzu spät im Bett gewesen bin, bin ich entspannt um acht wach geworden und nachdem ich mich fertig gemacht habe, hab ich mich zum Frühstück in die Haupthütte gesetzt. Das ist aber neben der Hütte in denen die Toiletten und Duschen untergebracht sind und einer Hütte in der man auch schlafen kann, das einzige Gebäude hier.

Geschlafen habe ich in nem ganz normalen kleinen Zelt, wobei ich allerdings beide Türen offen gelassen habe und lediglich die Moskitonetze geschlossen habe. Durch das sehr, sehr warme Wetter hier, wäre es mit geschlossener Außenhülle aber auch einfach nicht auszuhalten. So ist die halt den ganzen Tag offen und der Wind kann hindurch ziehen.

Nach dem Frühstück habe ich mir mein Kindle geschnappt und einen ganz entspannen Vormittag gemacht. Ich hab einfach mal nichts gemacht, außer rumzusitzen und zu lesen, das war auch mal ne schöne Sache.

Am Nachmittag bin ich dann mit Peter, der mich gestern schon begleitet hat, auf die andere Seite des Lake Natrons gefahren. Auf dem Weg dorthin konnte ich dann auch noch mal wirklich viele Tiere sehen. Unter anderem sind mir Strauße, Zebras, Gazellen, Gnus und Störche vor die Linse gesprungen. Meistens standen sie dabei in der Nähe des Sees auf einer sandigen, großen ebenen Fläche auf der aufgrund der Temperaturen nen ordentliches Hitzeflirren herrschte. Die einzigen Tiere die ich hier leider nicht zu Gesicht bekommen habe, sind Giraffen, aber man kann ja auch nicht alles haben und ich sollte mich sicherlich nicht beschweren.

Mein eigentliches Ziel war aber, wie bereits gestern schon, das Wasser. Jedoch nicht der See selber, sondern nur eine kleine Quelle, die in der Nähe des Sees entspringt und dann nach kurzer Zeit in den See fließt. Im See selbst kann man nicht schwimmen, da dieser einen PH-Wert von ungefähr 10 hat und das macht das Schwimmen dann leicht ungesund.

Bis wir allerdings an der Quelle angekommen sind, musste der Geländewagen einiges mitmachen. Denn der Weg dorthin war schon sehr, sehr rumpelig.

Irgendwann haben wir es aber geschafft und der Aufwand hat sich definitiv gelohnt. Direkt an der Quelle selbst war nen kleiner, natürlicher Pool und nen paar kleinere Fische haben sich auch darin getummelt. Das Wasser war zwar auch salzig, aber im Gegensatz zum See ungiftig. Zudem hatte das ne sympathische Badewannentemperatur, sodass ich dort auch den ganzen Tag hätte verbringen können. Zwischendurch haben die kleinen Fische noch versucht mich aufzufressen, aber das hat nicht weiter gestört und irgendwann musste ich mich auch von denen verabschieden.

Auf dem Rückweg haben wir dann abrupt angehalten, da Maasaikinder mit Steinen nach dem Auto geworfen haben. Das hat einen Maasai den wir auf dem Rückweg mitgenommen haben dann dazu veranlasst, auszusteigen und den Kindern ordentlich eins mit seinem Gürtel überzubraten. Naja. Ich fands schon krass, aber nun gut, ich kann da ja schlecht was sagen, wenn ich hier im Maasaigebiet als Tourist bin.

Aufgefallen ist mir dann noch, dass viele Maasai kreisförmige Narben auf den Backen haben. Ich habe Peter dann gefragt woher das resultiert. Die Antwort hat mich dann allerdings ein bisschen überrascht. Denn die Maasai glauben, dass ein Brandzeichen, denn daraus resultieren die Narben, eine Erkältung bei Kindern heilen kann.

Gegen fünf war ich dann wieder im Camp und hab erstmal ne Dusche genommen, um mir das ganze Salz wieder vom Körper zu waschen. Allerdings war das echt ne Herausforderung, da das Wasser gefühlt kochend heiß war und dementsprechend nicht so richtig angenehm.

Irgendwie bin ich aber doch fertig geworden und jetzt sitze ich wieder in der Haupthütte und warte auf das Abendessen. Den Blog kann ich heute wohl nicht hochladen, da das Internet nicht so in Stimmung zu sein scheint, aber das hole ich selbstverständlich so schnell wie möglich nach.

Am Fuße des Götterbergs

Während das gestern mit dem Frühstück alles nicht so geklappt hat, hatte ich damit heute mehr Glück. Bereits um fünf Uhr hatte man mir das Frühstück vorbereitet, sodass ich noch schnell was essen konnte, bevor ich endlich mal wieder nen Bus besteigen durfte. Allerdings war ich erst um fünf nach fünf fertig mit Packen und Co. und als ich gerade aus dem Zimmer gehen wollte, hat es bereits geklopft und die Dame von der Rezeption wollte sich erkundigen ob ich verschlafen hatte. Hatte ich zwar nicht, aber der Service war natürlich trotzdem ne nette Sache.

Ich bin dann nur nen paar Meter mit dem Taxi gefahren und war dann schon an meinem heutigen Bus. Da hatte ich zumindest nen Fensterplatz erwischt, allerdings einen in der letzten Reihe. Meine Sorgen bezüglich der Beinfreiheit haben sich allerdings als nichtig erwiesen, da in diesem Bus ne Beinfreiheit wie in einem deutschen Bus vorgeherrscht hat.

Einziger Haken war die letzte Reihe in dem Sinne, dass ich bei jedem Huckel wie so ein Flummi durch die Gegend gehüpft bin.

Aber die ersten zwei Stunden habe ich eh mal wieder verschlafen. Als ich dann wach geworden bin, hat der Kontrolleur gerade nen Schwarzfahrer erwischt und war darüber sichtlich not amused. Ich frage mich allerdings auch wie man so dämlich sein kann, in diesen Bussen zu versuchen schwarz zu fahren, da einfach immer ein Kontrolleur an Bord ist, welcher die Tickets kontrolliert. Der Schwarzfahrer wurde dann kurzfristig aus dem Bus geschmissen und die Fahrt fortgesetzt.

Dafür wurden unterwegs immer mehr Leute eingeladen, sodass hinterher der ganze Gang voller Leute war, die stehen mussten. Wie man es allerdings schaffen kann, in diesen Bussen bei den katastrophalen Straßen im Stehen zu schlafen und sich nicht alle Knochen zu brechen, bleibt mir nen Rätsel.

Unterwegs habe ich dann nen ganzen Teil Leute gesehen, die mit Hilfe von zwei Ochsen ihre Felder gepflügt haben.

Der Bus wurde auf der Fahrt recht stark malträtiert. Denn es hat einfach die ganze Zeit geknallt und Steine sind gegen den Bus oder den Unterboden geknallt. Interessiert hat es allerdings niemanden.

Mein Fensterplatz hat sich im Übrigen mehr als ausgezeichnet. Ich habe quasi eine kleine kostenlose Safari erlebt. Ich habe Störche, Zebras, verschiedenste bunte Vögel, Strauße, Antilopen, Gnus und Affen gesehen. Außerdem noch Schmetterlinge ohne Ende. Das war wirklich ziemlich geil und die Aussicht war auch die ganze Zeit mehr als ansehnlich.

Auf dem Weg haben wir noch mehrere Flüsse durchquert und dann mussten wir erstmal ne Dreiviertelstunde Pause machen, da einige der Fahrgäste nem Auto mit nem Platten geholfen haben.

Irgendwann bin ich dann am Lake Natron an der kenianischen Grenze angekommen und wurde von einem Mitarbeiter des Camps abgeholt und die paar Meter zu meiner Unterkunft gebracht. Die ist einfach nen normales Zelt, aber bei den Temperaturen hier ist das sicherlich nicht verkehrt und ich denke ich werde mit offenen Türen schlafen und nur die Moskitonetze schließen.

Im Camp angekommen habe ich erstmal zwei Stunden einfach das Leben genossen und nix gemacht, um wieder ein bisschen zu regenerieren.

Als ich dann zwei Stunden einfach entspannt an der frischen Luft gesessen habe, war ich bereit mich direkt ins nächste Abenteuer zu stürzen. Ich bin zu nem nahegelegenen Fluss gefahren, und hab den ein kurzes Stück durchwandert oder bin wahlweise am Rand hergeklettert. Nach ner Viertelstunde bin ich dann bei nem Wasserfall angekommen und hab dort ne Runde geschwommen. Das war wirklich ziemlich, ziemlich geil und das Wasser war auch angenehm warm. Den besten Teil habe ich leider nicht auf der Kamera, da man dort nochmal durch nen Wasserfall durch musste und das der Kamera sicherlich nicht so wirklich gut getan hätte.

Frisch geduscht bin ich dann zurück ins Camp und hab noch einen kleinen Abstecher zum nahegelegenen Lake Natron gemacht. Dort habe ich mir die ältesten, jemals gefundenen menschlichen Fußspuren angeguckt, habe auf dem Weg ein paar Zebras gesehen und bin dann an den See um mir die Flamingos anzugucken. Danach bin ich auf nen kleinen Felsen geklettert, habe mir den Rest vom Sonnenuntergang angeguckt, die dort lebenden Paviane beobachtet und bin dann zum Abendessen zurück zum Hotel. Das bestand dann auch direkt aus nem Weißkohlsalat, ner Erdnusssuppe und Reis mit süßsaurer Sauce, sowie ein bisschen Fleisch. War mega lecker, aber auch mega viel, sodass ich nen Teil zurückgehen lassen musste. Jetzt freue ich mich gleich auf mein Bett und vor allem darauf, morgen mal kein Bus fahren zu müssen 😀