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Zu Besuch bei den Komodowaranen

Auch am heutigen Morgen hat Aleksi wieder seinen Weckdienst durchgeführt, wenngleich dieses Mal kein früher Tauchgang sondern ein Besuch bei den Komodowaranen anstand.

Der Park macht um sieben auf und pünktlich waren wir auch dort, sodass wir die ersten Besucher des Tages waren und uns nicht mit anderen Touristen herumschlagen mussten. Das war ziemlich cool. Direkt am Anfang nach keinen fünf Minuten haben wir bereits die ersten Warane zu Gesicht bekommen. Das waren Weibchen, aber auch die Größe war schon ziemlich beeindruckend.

Wir sind dann ein bisschen durch die Gegend auf nen kleinen Hügel gelaufen und haben die Aussicht auf die umliegenden Inseln genossen, ehe wir uns auf den Rückweg gemacht haben und noch an einem Punkt gewesen sind, an dem ein Tierkadaver hing.

Dort tummelten sich ziemlich viele Männchen und Warane allen Alters. Wir haben dort ganz entspannt unsere Fotos geschossen und den Tieren beim Fressen zugeguckt, bis sich eines der Tiere plötzlich dazu entschieden hat, uns einen Besuch abstatten zu wollen und das Ganze mit einem recht beunruhigenden Fauchen unterlegt hat. Erfreulicherweise hatten wir aber einen Guide dabei, der uns den Waran mit einem gekonnten Schlag mit einem Stock auf die Schnauze vom Leib gehalten hat. Das hat zwar nochmal ein empörtes Fauchen nach sich gezogen aber danach hat er von dem Vorhaben uns als Frühstück zu essen Abstand genommen und selbigen haben wir dann auch recht zügig selbst wieder hergestellt.

Das war schon ne faszinierende Begegnung mit den Viechern und die sind echt ziemlich groß. So zwei Meter haben die ziemlich schnell beisammen.

Wir sind dann zurück zur Ikan Biru gefahren und haben dort das letzte Frühstück auf unserem Trip zu uns genommen.

Anschließend stand bereits das Briefing für den anstehenden, letzten Tauchgang an und dann haben wir uns auch schon in Schale geschmissen und sind nochmal abgetaucht.

Dabei habe ich recht viele Seesterne gesehen und konnte einen Drückerfisch dabei beobachten, wie er einen Seeigel aus seiner Niesche herausgeprockelt hat und den anschließend zum Frühstück abtransportiert hat.

Ein anderes Exemplar war allerdings nicht so interessant zu beobachten, denn das scheiß Viech hatte sich in den Kopf gesetzt, dass wir ihm was wollen und hat uns dementsprechend erstmal mit ordentlich Schmackes versucht anzugreifen. Zunächst war Aleksi ziel seines Angriffs und dann bin ich dran gewesen, aber wir haben dank Flosseneinsatz beide die Oberhand behalten und dann schleunigst Abstand zwischen uns und das Viech gebracht. Eigentlich hatten wir auch vorher schon ordentlich Abstand zwischen uns und dem Drückerfisch, da allgemein bekannt ist, dass die gerne mal Taucher angreifen, aber offensichtlich hat ihm das nicht gereicht.

Wir haben nach ner kurzen Verschnaufpause nochmal versucht an dem Drückerfisch vorbeizukommen und haben dabei sogar noch mehr Abstand als vorher schon eingehalten, aber irgendwie war das Viech auf Krawall gebürstet, sodass wir nach dem zweiten Angriff, den wir auch wieder erfolgreich abgewehrt haben, den Rückzug angetreten haben und die Route ein wenig umgestellt haben.

Nachdem wir wieder an Bord der Ikan Biru waren, haben wir uns daran gemacht unsere Sachen zu packen und sind dann noch anderthalb Stunden durch die Gegend getuckert, ehe wir wieder in Labuan Bajo auf Flores angekommen sind.

Dort habe ich, nachdem ich meine Sachen in den Dorm geräumt hatte, angefangen Postkarten zu schreiben, allerdings bin ich dabei ziemlich müde geworden, beziehungsweise war das wohl auch schon vorher, sodass ich mich für anderthalb Stunden habe schlafen gelegt.

Anschließend habe ich die Fotos für den Beitrag von gestern ausgewählt und hochgeladen und den gesamten Beitrag direkt hinterher geschossen, ehe ich mich an die Fotos von heute und den aktuellen Beitrag gesetzt habe.

Zwischenzeitlich habe ich noch zu Abend gegessen und ein ziemlich großes, einfahrendes Kreuzfahrtschiff beobachtet und dann werde ich mich gleich auch mal wieder zurück in meine Koje begeben, denn ich merke die Müdigkeit mittlerweile wieder recht deutlich.

Tauchen zwischen indischem und pazifischem Ozean

Auch heute wurden wir wieder um sechs von Aleksi aus den Federn geschmissen. Kurz frisch machen und schon ging es wieder ab ins Wasser.

So ein Tauchgang am frühen Morgen macht dann auch direkt ganz gut wach, wenngleich das nicht für alle Fische galt. Während Schnecken und Muränen schon putz und munter waren, hat sich ein Weißspitzenriffhai noch entspannt ausgeruht und sich von uns beim schlafen zugucken lassen.

Als wir wieder zurück auf der Ikan Biru waren, sind wir erneut in den Genuss des leckeren Frühstücks und vor allem des frisch gebackenen Brotes gekommen, was ich selbstredend auch wieder ausführlich genutzt habe.

Den anschließenden Tauchgang haben wir am Mantapoint von Komodo durchgeführt und der hat seinem Namen auch alle Ehre gemacht. Wir mussten nicht lange warten und da ist auch schon das erste Riesenviech vor uns aufgetaucht. Es ist einfach absolut beeindruckend zu sehen, wie majestätisch die Tiere im Wasser schweben und scheinbar mühelos der Strömung trotzen, während ich mich nur mit Mühe an einer Stelle halten kann und das obwohl ich mich schon möglichst flach auf den Boden gepresst habe und versucht habe mich an kleinen Steinen festzuhalten. Der erste Manta ist direkt sehr nah an mich herangekommen und hat mich neugierig beäugt, während ich im Gegenzug den Manta fasziniert betrachtet habe.

Als wir eigentlich schon fast am Ende des Tauchgangs angekommen waren, ist nochmal eine große Anzahl an Mantas aufgetaucht und Bernardo und ich hatten Glück zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, denn die Manras sind direkt über uns hinweggezogen, das war schon sehr, sehr beeindruckend.

Kurz drauf gab es Mittagessen und anschließend war ein bisschen Zeit die vielen Eindrücke, die die heutigen Tauchgänge schon wieder mit sich gebracht haben, zu verarbeiten.

Ein bisschen Produktiv war ich in der Zeit aber auch noch und habe den Beitrag von gestern geschrieben und hochgeladen. Das war am Ende ein bisschen eilig, da Aleksi schon mit dem Briefing begonnen hatte, aber die Fotos haben so lange gebraucht, bis sie hochgeladen waren. Aber letztlich hat ja auch alles noch geklappt und wir konnten pünktlich zum nächsten Tauchgang aufbrechen.

Der Tauchplatz war Batu Balong und damit einer, wenn nicht der berühmteste Tauchplatz von Komodo, den National Geographic zu den zwanzig schönsten Tauchspots weltweit zählt. Allerdings hat der auch so seine Tücken und es sterben auch immer mal wieder Leute dort, weil sie leichtsinnig werden. Da Komodo im Generellen und Batu Balong im Besonderen an der Schnittstelle zwischen indischem und pazifischem Ozean liegt, herrscht hier eine unglaubliche Dichte und Vielfalt an Fischen vor und man kann die verrücktesten Kreaturen entdecken.

Allerdings sind wir nur 25 Minuten in den Genuss dieser faszinierenden Welt gekommen, da die Strömungen dann einfach zu heftig und unberechenbar geworden sind, sodass Aleksi den Tauchgang sinnvollerweise abgebrochen hat.

Bei Kuchen haben wir uns anschließend auf dem Boot ne ganze Zeit lang angeregt über dieses und jenes unterhalten, ehe ich mein Logbuch mal wieder ein bisschen auf den neuesten Stand gebracht habe und die bisherigen Tauchgänge auf dem Boot geloggt habe.

Zum Abschluss des Tages stand dann wieder ein Nachttauchgang an und neben einer Erdbeerschnecke hat sich wieder verschiedenes Kleinzeug entdecken lassen und ein Kalmar war auch dabei.

Mittlerweile habe ich schon mein Abendessen hinter mir und bin zurück auf dem Oberdeck angekommen, wo ich mich jetzt gleich wieder in die Waagerechte begeben werde, da ich doch recht groggy bin. Den Beitrag reiche ich euch wieder nach, da das Internet im Gegensatz zu heute Nachmittag aktuell nicht mehr mitspielt.