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Tauchen am Great Basses Reef

Nachdem das Meer gestern recht stürmisch war, zeigte es sich heute von seiner ruhigeren Seite, dachte ich zumindest. Um halb sieben wurde ich nämlich von meiner Unterkunft abgeholt und habe mich dann zum tauchen aufgemacht. Dafür musste ich zunächst aber noch bei der Marine vorbei, um mir eine Erlaubnis für den Tauchgang abzuholen. Von dort ging es dann schnurstracks in ein kleines Fieberglasboot, mit dem ich mich heute also aufs Meer wagen sollte. Das wirkte auf den ersten Blick immer noch ruhig. Als der Bootsführer seinen Motor jedoch bis zum Anschlag aufgedreht hat, sind wir dann doch ordentlich über die Wellen gehüpft und es war ein stetiges auf und ab.

Ne Stunde später waren wir dann bei unserem ersten Tauchspot angekommen. Neun Kilometer vor der Küste liegt hier das Great Basses Reef und ein über 120 Jahre alter Leuchtturm markiert das Ende dieses Riffs.

Das Wasser war nicht wirklich tief, sodass wir nach zehn Metern bereits den Boden erreicht hatten. Dort haben wir dann für ne knappe Stunde unsere Runden gedreht und die Fische beobachtet. Mein Highlight ist aber die Zeit nach dem Tauchgang gewesen. Da uns der Bootskapitän nicht gesehen hat, sind wir bestimmt noch ne Viertelstunde im Wasser vor uns hingedümpelt, ehe er uns aufgesammelt hat. Ich hab in der Zeit größtenteils meinen Kopf unter Wasser gehabt und noch ein bisschen durch die Gegend geguckt, man muss die Zeit ja sinnvoll nutzen. Dabei habe ich dann tatsächlich zwei kleinere Mantarochen gesehen. Fotografieren hat zwar auf die Schnelle und aufgrund der Entfernung nicht geklappt, aber gesehen habe ich sie ja trotzdem.

Vor dem zweiten Tauchgang stand dann wieder die obligatorische Pause der Gesundheit zu Liebe an, um noch ein bisschen Stickstoff aus dem Körper abzuarbeiten. Die Hälfte der Pause haben wir aber auch nicht auf dem Boot verbracht, sondern haben sind zum Leuchtturm geschwommen und konnten uns diesen sogar von innen angucken.

Da habe ich ziemliches Glück gehabt, denn normalerweise ist dort keine Menschenseele, allerdings waren dort heute ein paar Männer aus Kirinda, die Reparaturarbeiten durchgeführt haben. Mein Guide kannte die und somit konnten wir uns den Leuchtturm dann angucken. Ich bin einmal komplett nach oben bis zum Licht gelaufen und dann sollte der Kapitän unseres Bootes, das unten vor dem Leuchtturm im Wasser gedümpelt hat, ein Foto von mir auf dem Umlauf des Leuchtturmes machen, da meine Kamera noch auf dem Boot war. Leider ist ihm das allerdings so gar nicht gelungen, sondern ich habe einfach drei unscharfe Bilder der Wolken erhalten.

Dann stand der zweite Tauchgang an, wobei wir noch etwas länger als geplant warten mussten, da die Flasche meines Guides nur halb gefüllt war, sodass er erst noch eine neue gebracht bekommen musste.

Dann konnte es auch schon los gehen und anschließend haben wir uns wieder auf den Rückweg durch die Wellen gemacht. Unterwegs gab es auch noch ein paar fliegende Fische zu beobachten.

Im Hotel habe ich im Anschluss noch fix meine Rechnung beglichen und bin dann zu Fuß in Richtung Busstation aufgebrochen.

Bis dorthin bin ich allerdings nicht gekommen, da ein Tuk Tuk Fahrer eh nach Tissa, der nächstgrößeren Stadt, musste und mich für einen Bruchteil des normalen Preises mitgenommen hat.

In Tissa habe ich lediglich fünf Minuten auf meinen Anschlussbus warten müssen und nach zweieinhalb Stunden bin ich in Tangalle, meinem heutigen Ziel, angekommen.

Dort hat mich mal wieder ein Traumstrand ohne großen Trubel erwartet. Bevor ich den allerdings genießen konnte, musste ich noch ein bisschen am Hotelpreis drehen, da der ein wenig über meinem Budget lag. Tut er auch nach den Verhandlungen noch leicht, aber ist trotzdem zehn Euro geringer und ein Bier gabs auch noch aufs Haus.

Nachdem ich nen kleinen halbstündigen Strandspaziergang gemacht habe, stand der restliche Nachmittag ganz im Zeichen der Hängematte. Die gibt es hier nämlich an vielen Ecken und in mehrfacher Ausführung unter anderem auch direkt am Strand. Dementsprechend habe ich die nächsten vier Stunden einfach lesend in einer Hängematte direkt am Strand verbracht und das Leben genossen.

Nachdem ich mich kurz fürs Abendessen fertig gemacht hatte, bin ich zu selbigem gegangen und habe dann bestimmt ne Viertelstunde lang eine russische Familie einen Tisch weiter beobachtet. Die bestand aus einer mutmaßlich alleinerziehenden Mutter, sowie ihren drei Töchtern. Während Mama fleißig Selfies von sich und ihrem Weinglas geschossen hat, hat die mittlere Tochter sich mit ordentlicher Geschwindigkeit Rotwein gegönnt, die Jüngste hat so mit ihrem Handy gedaddelt und die Älteste hat zwischen Selfies und schreiben hin und her gewechselt. Geredet hat in der Viertelstunde allerdings niemand mit dem anderen.

Nach dem Abendessen bin ich nochmal für ne Stunde in die Hängematte geschlüpft und habe ne Runde gelesen. Dabei bin ich allerdings ziemlich müde geworden und musste aufpassen nicht schon dort einschlafe. In meinem Zimmer angekommen, hatte sich an meinem Zustand nichts geändert, sodass beim Beitrag nur noch Stuss rausgekommen wäre, sofern ich es überhaupt bis zum Ende geschafft hätte. Also habe ich die Entscheidung getroffen früh schlafen zu gehen und liefer euch den Beitrag jetzt passend zu eurem Frühstück nach.

Vier mal umsteigen

Obwohl es gestern Abend wieder ein bisschen später geworden ist, bin ich heute Morgen gut aus dem Bett gekommen und sogar noch vor dem Wecker wach gewesen. Nachdem ich mich fertig gemacht habe, habe ich mir neben dem Frühstück noch einen Schokomilchshake gegönnt und habe mir dann meine Rechnung ausstellen lassen. In der Zwischenzeit habe ich fix meinen Rucksack gepackt und dann habe ich mich nach dem Bezahlen mit dem Tuk Tuk auf den Weg in das ein paar Meter entfernte Pottuvil gemacht.

Dort habe ich dann nen Bus nach Monaragala genommen und dort wollte mir auch niemand sagen, dass mein nächster Bus nicht kommt. Der stand auch schon direkt da, wobei er das für die nächste Stunde auch nicht geändert hat. Während der erste Bus noch recht leer war, war der zweite dann mehr als gut gefüllt. Der Gang war auch voll und gefühlt hatte ich die Leute bei mir auf dem Schoß sitzen.

Nach vier Stunden war es aber auch damit wieder vorbei. Ich bin dann noch zweimal umgestiegen, wobei die Fahrten dann jeweils nur ne halbe Stunde gedauert haben und die Busse auch jeweils nur mäßig gefüllt waren. Dementsprechend war das dann alles recht entspannt und gegen fünf bin ich dann in Kirinda, meinem heutigen Ziel, angekommen. Ich musste mich noch ein bisschen durchfragen, aber dann hatte ich das Hotel in welchem ich nächtigen wollte gefunden. Als ich dort aufgeschlagen bin, war ich der einzige Gast weit und breit und nach kurzem feilschen über den Zimmerpreis bin ich dann eingezogen.

Ich habe mich erstmal ein bisschen umgeguckt, sowie einen Mangolassie getrunken. Allerdings war es für den wohl noch etwas zu früh, denn die Magosaison startet gerade erst und der Lassie war noch leicht sauer.

In der direkten Umgebung habe ich in der Zeit in der ich den Lassie genossen habe, ganz unterschiedliche Tiere gesehen. Ein paar Pfauen haben sich immer mal wieder die Ehre gegeben und auch eine Manguste ist vorbeigehuscht. Dann habe ich noch eine Schildkröte gesehen, die gemütlich über die Wiese vor dem Hotel gewatschelt ist.

In meinem Zimmer habe ich dann auch noch einen Frosch unter dem Spülkasten gefunden, der den tierischen Reigen dann abgerundet hat.

Nachdem ich dann meine kleine Safari hinter mir hatte, bin ich die drei Minuten zum Strand runter gelaufen. Das Meer ist hier das ganze Jahr über recht stürmisch und ich war auch so gut wie alleine am Strand. Ich bin einfach am Strand entlang spaziert, habe den Wellen zugeguckt und bin noch auf einen kleinen Felsen geklettert, ehe sich die Sonne dann endgültig verabschiedet hat und damit einhergehend auch das Tageslicht ziemlich fix weg war.

Auf dem Rückweg habe ich dann noch ne kleine Schlange gesehen, die es allerdings ziemlich eilig hatte, vom Strand ins Gebüsch zu verschwinden.

Im Hotel habe ich dann quasi mit meiner Ankunft auch schon mein Abendessen serviert bekommen. Das war Reis mit verschiedenen Currys, wobei das jedes Mal für ne ganze Kompanie reichen würde. Ich habe mein bestes gegeben, aber mehr als die Hälfte ist absolut nicht zu schaffen. Lecker war es nichtsdestotrotz und ne gute Schärfe hatte es auch noch.

Mittlerweile bin ich in meinem Zimmer angekommen. Die viele Busfahrerei heute war dann doch ein bisschen anstrengend, sodass ich mich gleich dann auch auf mein Bett freue.