Die heutige Nacht war um Längen besser als die Gestrige. Ich habe mehr oder minder durchgeschlafen und auch das Fieber hat sich besser eingependelt. Um zehn war ich nochmal im Krankenhaus um mir die letzte Dosis des Malariamittels geben zu lassen und dann war ich die Kanüle auch erfreulicherweise wieder los. Wir haben auf dem Rückweg dann erstmal in einem italienischen Supermarkt hier um die Ecke eingekauft. Da wir hier zwar ne Küche mit Töpfen, Pfannen und Co. haben, jedoch keine Gewürze oder so nen Kram haben wir uns letztlich einfach ne Tüte Nudeln mit ner fertigen Tomatensauce gekauft. Salz und Pfeffer haben wir übrigens doch, aber zum richtigen Kochen hilft einem das ja auch nur ein bisschen weiter. Die Nudeln mit der Sauce waren aber eigentlich auch recht lecker.
Den Nachmittag über habe ich mir nochmal Ruhe angetan und bin endlich auch einmal in den Genuss des Pools gekommen.
Im Laufe des frühen Abends kam Betty dann zu Besuch. Im Gepäck hatte sie zu unserer großen Freude eine Tüte voller Maracujas. Aber damit nicht genug: Aus einem Teil dieser haben wir oder vielmehr sie einen ziemlich leckeren Saft gewonnen. Wir haben dann zusammen zu Abend gegessen und dabei unter anderem einen Teil der Avocados aus Kakumiro gegessen. Außerdem hatte Betty auch noch Sesamkekse mitgebracht, die wir ebenfalls vernichtet haben. Wie ihr seht war das mit dem Essen also alles wieder ganz gut.
Nichtsdestotrotz musste ich Betty irgendwann rausschmeißen, da ich immer noch nicht wieder voll auf der Höhe bin und das Ganze sonst zu kräftezehrend gewesen wäre. War aber auch überhaupt kein Problem, da sie eh noch wieder zurück nach Entebbe musste und somit nicht zu vollkommener Unzeit zu Hause angekommen sei dürfte.
Ich habe mich danach nur noch kurz frisch gemacht und bin danach todmüde ins Bett gefallen.
Die letzte Nacht war nicht so richtig schön und ich bin ungefähr alle Viertelstunde mit nem furztrockenen Mund aufgewacht und konnte erstmal nen Glas Wasser exen. Zudem haben sich Schweißattacken mit Schüttelfrost abgewechselt und das Fieberthermometer verhieß jetzt auch nicht unbedingt Gutes. Als es sich am frühen Morgen dann erdreistet hat die 40 Grad-Marke zu knacken, haben wir uns dann auf den Weg ins Krankenhaus gemacht. Alena hatte dafür die Besitzer geweckt, welche uns dann ein Krankenhaus empfohlen haben und auch den Fahrer organisiert haben. Außerdem haben sie mal eben nach mir geguckt und versucht, Alena zu beruhigen. Sie haben uns dann auch noch darauf hingewiesen, dass wir uns darauf einstellen müssten, dass man uns irgendwelchen Quatsch zusätzlich andrehen würde um Geld zu machen und dann sind wir auch schon losgefahren.
Im Krankenhaus selbst mussten wir uns dann kurz anmelden und dann saßen wir auch relativ schnell im Behandlungszimmer. Dort wurden dann zunächst Blutdruck und Gewicht und Größe festgehalten, ehe ich dann nochmal ein Zimmer weiter musste.
Wobei das nicht so wirklich ein Zimmer war, sondern einfach ein Bett, welches lediglich durch einen Vorhang vom Rest des Raumes abgetrennt war. Dort kam dann irgendwann auch mal ne Ärztin rum und nachdem sie uns dann zu verstehen gegeben hatte, dass wir erst zu zahlen hätten bevor sie irgendwas macht, ist Alena noch mal zur Kasse gegangen. Mit der Quittung konnte der Spaß dann auch endlich mal losgehen. Zunächst haben mir die Leutchen ne Kanüle gelegt und Blut abgezapft, ehe ich dann an den Tropf gekommen bin. Gefühlte Stunden später ist der auch durch gewesen und nachdem wir ein paar Mal nachgehakt hatten, waren irgendwann auch die Blutergebnisse da. Nen wirtschaftlicher Totalschaden war es wohl noch nicht und meine Nieren darf ich auch behalten, aber Malaria konnte als Diagnose bestätigt werden. Ich hab dann noch nen Malariamittel intravenös verabreicht bekommen und gegen Mittag rum waren wir endlich wieder im Hotel. Den Nachmittag hab ich dann wieder hauptsächlich im Bett verbracht, wobei sich das Kranksein abends ein bisschen für mich ausgezahlt hat. Da ist Shane nämlich mit zwei Stücken Hühnchen vom Grill, sowie Obst um die Ecke gekommen. Die Ankündigung als bestes Hühnchen in ganz Kampala war nicht zu viel versprochen und so konnte ich mit vollem Magen gut einschlafen. Vorher musste ich jedoch noch einmal fix zum Krankenhaus und mir die zweite Ladung des Malariamittels spritzen lassen.
Eigentlich wollte ich heute nochmal einen ausführlichen Beitrag mit vielen Fotos hochladen. Allerdings hat sich der Tag dann doch etwas anders entwickelt als ursprünglich geplant. Wir sind heute Morgen um halb sieben mit dem Matatu von Kakumiro nach Kampala, in die Hauptstadt Ugandas, gefahren. Vorher haben wir uns noch von Betty und ihrer Mama verabschiedet und haufenweise Riesenavocados geschenkt gekriegt. Thomas ging es nicht so gut, sodass er im Bett geblieben ist und wir uns von ihm leider nicht mehr verabschieden konnten.
Gegen viertel nach zehn sind wir in Kampala angekommen und mit Hilfe zweier Bodas mehr als vollgepackt zu einem Café gefahren. Dort haben wir erstmal ausführlich gefrühstückt, wobei, eigentlich hat nur Alena ausführlich gefrühstückt. Ich war irgendwie ziemlich fertig und hatte dementsprechend nicht so großen Hunger. Vom Café aus sind wir dann erneut mit Bodas und Gepäck zu einem Hotel in der Nähe des Viktoriasees gefahren. Wobei es eigentlich eher eine kleine Appartementanlage ist. Einen Pool gibt es im Übrigen auch. Den konnten wir leider aber heute nicht so wirklich nutzen, da es mir zusehends schlechter ging.
Die Anlage selbst wird von einem sehr sympathischen Engländer – ja, auch das soll es geben – und seiner ugandischen Frau geleitet. Da wir alle trotz des gestrigen negativen Malariatests irgendwie das Gefühl nicht losgeworden sind, dass ich dennoch Malaria haben könnte, hat Shane, der Engländer, direkt einen seiner Mitarbeiter losgeschickt, um einen Malariatest zu besorgen.
Den haben wir dann gemeinsam durchgeführt – mit für mich leider eher unschönem Ergebnis. Das Ergebnis seht ihr oben im vorangestellten Foto und die zwei Streifen bedeuten nicht, dass ich schwanger bin, sondern zeigen an, dass mir irgendeine sympathische Mücke Malaria mitgegeben hat. Aber immerhin wusste ich jetzt, was ich habe.
Shane hat seinen Mitarbeiter direkt nochmal losgeschickt, da er mir aufgrund seiner Erfahrungen ein lokales Medikament sehr ans Herz gelegt hat. Ich darf dann jetzt drei Tage lang morgens und abends je vier Tabletten futtern und zwei Paracetamol gegen das Fieber gibt’s auch noch oben drauf.
Der ganze Spaß kommt immer in so Schüben, sodass es mal besser und mal schlechter ist, aber insgesamt merkt man schon, dass die Medikamente anschlagen.
Mit dem Pool wurde es somit logischerweise für mich nichts und ich konnte den ganzen Tag im Bett verbringen.
Diesen Beitrag diktiere ich gerade Alena, da das viele Tippen doch noch zu anstrengend wäre.
Heute waren wir besonders früh auf den Beinen. Bereits um halb fünf hat der Wecker geklingelt. Unter den Augen eines fluoreszierenden Jesus an der Wand, haben wir unsere sieben Sachen wieder zusammengepackt und uns in den Frühstücksraum begeben. So richtig fit waren wir da jedoch noch nicht. Das lag zum Teil sicherlich an der frühen Uhrzeit, jedoch großteils daran, dass irgendwelche lustigen Sektenleutchen es für nötig befunden haben, am Schrein die ganze Nacht Radau zu machen. So sind wir in regelmäßigen Abständen von dem unnötigen Gesabbel der Leute da wachgeworden und die Nacht war somit nicht so richtig erholsam.
Nichtsdestotrotz haben wir uns jeweils zwei Toast mit Marmelade geschmiert und uns zusätzlich noch nen paar Bananen als Wegzehrung mitgenommen. Am Brot hatten wir allerdings nur sehr kurz Freude, da wir beim einpacken festgestellt haben, dass sich kleine Ameisen als unangemeldete Mitesser auf dem Toast eingefunden hatten.
Sister Paula war mit uns aufgestanden, um uns das Tor zu öffnen und vor allem um es von innen wieder zu verschließen. Allerdings hat sie uns letztlich dann noch um einiges länger als geplant beehrt, da der Fahrer der uns abholen sollte, mal wieder die african time in Perfektion zelebriert hat. Eigentlich sollte der um fünf da sein, ist jedoch erst so um kurz nach halb sechs aufgetaucht. Immerhin hatte ich ihn bis dahin schon mal ans Telefon bekommen, sodass ich zumindest wusste, dass er wach und auf dem Weg ist. Man weiß ja nie sonst. Als der Fahrer dann aufgetaucht ist, hieß es von Sister Paula Abschied nehmen. Von den restlichen Schwestern hatte ich mich gestern Abend schon verabschiedet und Sister Paula war die Letzte der ich noch Tschüss sagen musste. War wirklich schön die ganzen Schwestern mal wieder zu sehen.
Der Fahrer hat uns dann in die Stadt gefahren, wo die vielen verschiedenen Reisebusse abfahren. Wir haben uns nämlich auf den Weg nach Fort Portal gemacht. Bei den Bussen angekommen, haben wir direkt einen erwischt der kurz drauf abgefahren ist. Allerdings hatte das zur Folge, dass wir nur noch einen Platz in der vorletzten Reihe bekommen haben. Außerdem hat man uns dann noch verarscht und drei Euro für unser Gepäck abgenommen. Das kostet eigentlich nix, aber aufgrund unserer Hautfarbe für uns selbstverständlich schon was. Ist halt letztlich nen Stück weit Rassismus, nur andersherum als eigentlich vorherrschend. Wir wussten, dass wir verarscht wurden, allerdings hat man uns vor die Wahl gestellt zu bezahlen oder wieder aus dem Bus zu verschwinden. Aufgrund der frühen Uhrzeit, unserer Müdigkeit, dem Umstand, dass der Bus kurz vor der Abfahrt stand und der Tatsache das 1,50 Euro pro Nase uns letztlich ja auch nicht wehtun, haben wir dann bezahlt und die Fahrt konnte los gehen. Dass nur noch hinten Plätze frei waren, hatte einen guten Grund. Denn auf Ugandas Straßen sind in schöner Regelmäßigkeit Huckel eingebaut, um die Autos zum Bremsen zu zwingen. Die spürt man leider im hinteren Teil des Busses deutlich heftiger als vorne, sodass wir während der Fahrt in einer Tour von unten nach oben und von rechts nach links geschleudert wurden. Schlafen stellte sich also als eher schwierig heraus. Dazu trug auch die ziemlich ätzende Beschallung bei. Zunächst liefen afrikanische Musikvideos, welche schon ziemlich laut waren, aber deutlich ungemütlicher wurde es dann, als auch noch ne Soap auf Luganda gezeigt wurde. Dabei wurden die Lautsprecher dann endgültig bis zum Anschlag aufgedreht. Erfreulicherweise bestand die Soap auch quasi nur aus Schreien oder Weinen. Aber nun gut, wenn man für weniger als acht Euro über vier Stunden mit dem Bus durch die Gegend fahren kann und bei dem Preis sogar noch über den Tisch gezogen wurde, muss man wohl einfach einige Abstriche in Kauf nehmen und sollte sich nicht beschweren.
Da wir aufgrund der ungebetenen Mitesser ja nicht so wirklich gefrühstückt hatten haben wir uns unterwegs nen Capatti gekauft. Das ist immer recht praktisch, dass die Leute mit den Essenssachen und Getränken an jeder Haltestelle um den Bus rumwuseln. Da muss man nur das Fenster aufmachen und zugreifen.
In Fort Portal angekommen wurden wir bereits von Fred empfangen. Das ist der Fahrer, den ich schon bei meinem ersten Aufenthalt hier in Fort Portal hatte und mit dem ich mehr als zufrieden war. Der hat uns dann zum Hostel gebracht, in welchem ich ebenfalls schon bei meinem letzten Aufenthalt in Fort Portal übernachtet habe. Wir haben dann zunächst mal den notwendigen Teil des Tages erledigt und haben unsere Wäsche gewaschen. Wir sind gegen zwei dann von Fred wieder am Hotel aufgegabelt worden. Bis dahin war unser Essen aber noch nicht ganz fertig. Wir haben dann kurz gewartet und dann haben wir jeder nen Teller mit Rolex drauf gekriegt, mit der Aufforderung die Teller doch einfach mitzunehmen. Haben wir dann auch gemacht und entspannt im Auto gegessen. Allerdings hatten wir vorher noch ein kleines Problem, denn unser Schlüssel ließ sich nicht mehr aus dem Schloss entfernen. Aber da sind die Leute hier ja recht lösungsorientiert. Irgendwie haben sie es doch geschafft, den Schlüssel zu entfernen und dann einfach ein neues Schloss eingebaut.
Wir sind daraufhin mit Fred zu Höhlen, nem Wasserfall sowie Kraterseen gefahren. Zunächst sind wir ein bisschen durch einen Wald gelaufen, um zu dem Wasserfall sowie den Höhlen zu kommen. Die waren jetzt nicht wirklich groß, aber dennoch waren ein paar Tropfsteine darin. Im Anschluss stand dann der etwas anstrengendere Teil an. Um nen schönen Ausblick auf die Kraterseen zu haben, ging es nämlich nach einem Stück relativ ebenerdigen Weges auf einen durchaus recht steilen und hohen Berg. Aber der Weg hat sich dann definitiv gelohnt und die Aussicht hat absolut für den Aufstieg entschädigt.
Nachdem wir unser Nachmittagsprogramm dann beendet haben, sind wir auf dem Rückweg noch schnell in nen Supermarkt, haben uns nen bisschen was zu trinken gekauft, und sind dann zurück zum Hostel. Dort haben wir zunächst unsere Wäsche abgenommen und uns dann ne Dusche gegönnt. Lustigerweise haben wir im Hostel auch noch die Zeugen Jehovas wiedergetroffen, welche mit uns in Jinja Raften waren.
Gerade haben wir dann draußen noch entspannt zu Abend gegessen und uns das Wetterleuchten angeguckt. Der Strom war über den Abend immer mal wieder weg und auch gerade sind nur die Reste vom Solarstrom des Tages vorhanden, sodass nur nen paar Lampen spärliches Licht spenden. Naja vielleicht kommt der Strom ja gleich noch wieder, damit wir unsere elektronischen Gerätschaften noch laden können. Schauen wir mal.
Mitten im Wald
Der Mann im Hintergrund hat unser Foto leicht zerstört
Wir sind heute morgen um sieben aufgestanden, um pünktlich um halb neun in Namugongo zu sein. Namugongo ist nen Vorort von Kampala und die Dominikanerinnen, bei denen ich bei meinem letzten Aufenthalt in Uganda gelebt habe, haben hier ein weiteres Konvent.
Den Weg dahin haben wir ziemlich günstig überbrückt. Die Boda Bodas wollten uns mal wieder bescheißen, wie man das halt mit Weißen so macht. Als ich ihnen gerade erklärt habe, dass ich absolut nicht gewillt bin mir den überteuerten Mzungupreis andrehen zu lassen, hat sich nen Taxifahrer ins Gespräch eingeschaltet und uns angeboten uns für nur unwesentlich mehr ins Konvent zu bringen. Das haben wir uns dann nicht zweimal sagen lassen und sind so komfortabel im Taxi zum Konvent gefahren.
Die Schwestern hatten uns eingeladen, da eine ihrer Novizinnen heute ihr Gelübde als Schwester ablegen sollte. Im Konvent war die Wiedersehensfreude auf beiden Seiten natürlich groß, da auch die Schwestern aus Kakumiro, dem Dorf in dem ich seinerzeit gelebt hatte, anwesend waren. Nachdem wir den ersten Begrüßungsschwall hinter uns hatten, haben wir zunächst mal gefrühstückt, da wir das bisher noch nicht gemacht hatten. Nach dem Frühstück haben wir noch fix beim Abwasch geholfen und dann ging es auch schon los.Wir sind ein paar Meter Richtung Uganda Martyrs Shrine gelaufen und wurden dann aber mitgenommen. Wäre zwar nicht nötig gewesen da dieser direkt um die Ecke gelegen ist, aber gibt sicherlich schlimmeres als Mitgenommen zu werden. Der Schrein steht stellvertretend für alle 13 ugandischen Märtyrer. Unter dem Altar ist ein Stern eingelassen, welcher den Punkt markiert, an dem einer der Märtyrer bei lebendigem Leib verbrannt wurde.
In dieser Kirche wurde die Verwandlung von Bernadette vollzogen und nach der Messe hatte sie sich von der Novizin zur Schwester gewandelt. Die Messe begann allerdings in typisch ugandischer Manier mit ner Stunde Verspätung, da der Bischof wohl noch irgendein Meeting hatte und deswegen zunächst unpässlich war. Nach der besagten Stunde ist er jedoch auch aufgetaucht und die Messe konnte starten. Das Ganze lief ein bisschen wie eine Hochzeit ab und Sister Bernadette hat auch einen Ring bekommen. Nur ist sie halt nicht mit einem Mann sondern mit Gott verheiratet worden.
Die Messe selbst ging für solch ein Ereignis in meiner Empfindung erstaunlich fix rum und nach ca. Zweieinviertel Stunden war sie um. Dann wurden noch ausführlich Fotos geschossen und es ging zurück zum Konvent.
Dort habe ich dann zunächst geholfen ein Paar Colakisten und ähnlichen Kram in den Innenhof zu schlörren, da sich die Mädels doch ziemlich damit abgemüht haben und das für mich deutlich einfacher war. Die Mädels haben zwar erst etwas ungläubig geguckt und wollten sich auch nicht helfen lassen, aber allzu viel Überzeugungskraft habe ich dann doch nicht benötigt.
Nach der kleinen Hilfestellung konnte dann das Mittagessen beginnen, wobei ich zunächst noch eine weitere Wiedersehensrunde vor mir hatte. Es waren auch einige Leute aus Kakumiro vorbeigekommen und dementsprechend war die Wiedersehensfreude natürlich auch da auf beiden Seiten groß. Hier und da hab ich in den letzten Jahren immer mal wieder punktuell Leute aus Kakumiro unterstützt. Die waren auch anwesend und ich musste dann auch noch als Fotomodell herhalten. Beim Mittagessen gab es unter anderem auch Matoke, also gekochte Bananen, sodass Alena jetzt auch Ugandas Nationalgericht Nummer eins probieren konnte.
Nachdem wir uns die Bäuche vollgeschlagen haben, ging das Nachmittagsprogramm los. Zunächst wurden viele, viele Reden gehalten, ehe Sister Bernadette daraufhin mit Geschenken überhäuft wurde. Es war die ganze Zeit zudem dröhnende Musik vorhanden und nach dem Geschenkemarathon kamen zu der Musik noch Tänzerinnen hinzu, die ihr können im Innenhof präsentierten. Gegen Ende des Tages ließen es sich einige Schwestern zudem nicht nehmen den Mädels auf der „Tanzfläche“ Gesellschaft zu leisten und haben auch noch mal das Tanzbein geschwungen.
In der Zwischenzeit hat Alena noch eine Spontanschwangerschaft hingelegt. Sie hatte ne ganze Zeit lang nen drei Monate altes Mädel auf dem Schoß, was dem Kind auch überhaupt nix ausgemacht hat. Das schien sich pudelwohl zu fühlen und hatte gar keine Angst vor Alena. Die Mama war aber auch immer in der Nähe, vielleicht hat das auch zur Beruhigung beigetragen.
Als dann nach und nach alle Gäste wieder verschwunden waren, haben wir noch beim Abbauen geholfen und danach unser Zimmer für die heutige Nacht zugewiesen bekommen. Dort sind wir jetzt gerade noch. Alena entspannt sich ne Runde und ich schreibe diesen Beitrag, damit wir gleich einigermaßen zügig ins Bett können. Wir sind doch schon ziemlich fertig und warten jetzt darauf, dass zum Abendessen geläutet wird und wir danach ne fixe Dusche nehmen können und dann auch schon für heute Feierabend machen können.
Der Schrein von innen
Der Einzug mit Weiharauch am Anfang der Messe
Zu dem Zeitpunkt beim Einzug war Bernadette noch nicht “Sister”
Der Erzbischof hat die Messe geleitet
Zwischendurch war auch für ne längere Zeit Knien angesagt
Hier spricht Sister Bernadett gerade ihr Gelübde
Alena war selbstverständlich auch mit dabei
Ein Chor hat für die festliche Untermahlung gesorgt
Inklusive kindlicher Unterstützung
Die Blaskapelle hat auch schon in der Kirche gespielt
Der Bischof war zuminidest noch zum Mittagessen mit im Konvent
Auch Gäste aus Rom waren anwesend
Alenas temporäres neues Baby
Der Geschenkemarathon
Da haben die Leute gezeigt, was sie tanztechnisch so drauf haben
Hier zeigen die Schwestern was sie tanztechnisch drauf haben
Der Kleine hat mehr Kuchenkrümel im Gesicht und auf dem Boden verteilt, als den Weg in seinen Mund gefunden haben
Mit dem Film hat das gestern dann nicht mehr so wirklich geklappt, da wir einfach eingeschlafen sind. Wir sind heute morgen trotzdem wieder entspannt aufgestanden und haben erstmal ein Restefrühstück mit den Sachen vom Nakumatt von gestern Abend gemacht. Ich habe dann zudem meine Postkarten geschrieben. Denn uns wurde gesagt, dass wir erneut umziehen müssten, da das Zimmer in dem wir kurzfristig untergekommen waren ab heute wieder vermietet ist. Allerdings musste unser altes Zimmer erst noch wieder geputzt werden, sodass wir noch warten mussten ehe wir in die Stadt konnten. Wir mussten ja erst noch die Zimmer wieder tauschen, damit der neue Gast auch in sein gebuchtes Zimmer einziehen konnte. In der Zeit hab ich dann halt Postkarten geschrieben. Eigentlich sollte der ganze Spaß auch nur ne Viertelstunde dauern, allerdings war das wieder eher so die afrikanische Variante einer Viertelstunde. Nach ner Stunde ist es uns etwas zu bunt geworden und wir sind zur Rezeption um mitzuteilen, dass wir dann erst in die Stadt gehen werden, weil wir ja irgendwann dann auch mal lange genug gewartet hätten. Plötzlich war das Zimmer dann aber auch schon fertig und wir konnten doch noch umziehen. Wir haben dann fix unsere Sachen wieder umgeräumt und auch die Diskrepanz von 20.000 UGX, also gut fünf Euro wiederbekommen. Ist jetzt nicht die Welt aber verschenken müssen wir ja auch nichts.
Wir haben uns dann nen Boda in die Stadt genommen und sind zur Gaddafi Moschee gefahren. Die war mir beim letzten Aufenthalt als Besichtigungsmöglichkeit gar nicht so aufgefallen. Das war, wie sich jetzt herausgestellt hat, ganz schön dumm. Denn für ungefähr 2,50 Euro kann man die Moschee mit einem eigenen Guide besichtigen und bekommt zudem die Möglichkeit auf das Minarett zu gehen. Das bedeutete allerdings erstmal hauptsächlich eins: Treppen steigen. Insgesamt 325 Stufen hat es gebraucht um bis zum oberen Balkon des Minaretts zu kommen. Aber die haben sich wirklich mehr als gelohnt. Der Ausblick auf Kampala war einfach atemberaubend. Zunächst hatten wir die Möglichkeit Fotos zu machen, ehe Fatuma, unsere Führerin, uns die Stadtentwicklung Kampalas von oben erläutert hat. Alena musste für das ganze Prozedere im Übrigen nen Wickelrock sowie ein Kopftuch tragen. Der Name Kampala rührt auf zwei verschiedene Dinge zurück. Zum einen haben die Engländer als sie Uganda kolonialisiert haben in Kampala ihr Camp aufgeschlagen und zum anderen haben auf dem Hügel auf dem Kampala als erstes errichtet worden ist, vorher viele Impalas gelebt. Dies macht den zweiten Teil des Namens aus, und zusammengesetzt dann eben Kampala. Insgesamt bestand Kampala ursprünglich aus sieben Hügeln auf und zwischen denen die Stadt errichtet worden ist, jedoch sind durch das ständige Wachstum der Stadt mittlerweile über 20 Hügel zur Stadt gehörend. Die ca. 1,3 Millionen Einwohner müssen halt auch irgendwo unterkommen. Nach dem Besuch des Minaretts haben wir auch noch die Moschee von innen besichtigt und Fatuma hat uns ein paar Fakten dazu erklärt. Gaddafi hat zu seinen Lebzeiten im Jahr 2001 Uganda besucht und wurde dann gefragt, ob er den Bau der Moschee durch eine Spende finanzieren könne. Dies hat er zugesagt, sodass die Moschee 2006 eröffnet werden konnte. Die Moschee ist die zweitgrößte in ganz Afrika. Im Inneren hat Fatuma uns zudem noch ein paar Verse aus dem Koran vorgesungen.
Nachdem wir mit unserer Tour durch waren, sind wir zurück zum Hotel gefahren und haben noch nen kleinen Abstecher über den Craftmarket gemacht. Dort hat es dann angefangen zu regnen und wir sind fix zurück zum Hotel. Als der Regen aufgehört hat, haben wir unsere Postkarten zur Post gebracht und in den Briefkasten geschmissen und uns danach in nen schönes Café gesetzt. Dort haben wir auch nen richtig leckeres Abendessen gehabt. Nachdem wir dort recht lange gesessen haben sind wir wieder zurück ins Hotel gelaufen und ich habe ne Runde mit meinen Eltern geskyped. Kurz nach dem Ende des Gesprächs stand dann auch schon wieder der nächste Programmpunkt an und Betty, die Schwester von Thomas, dem Priester über den ich 2013 in Uganda war, wollte sich mit uns treffen. Allerdings war die abgemachte Uhrzeit wieder eher in african time gehalten, sodass sich das Ganze um ne knappe Stunde verzögert hat. Mit Betty haben wir dann auch noch bis gerade unten im Hotelrestaurant gesessen und jetzt schreibe ich noch fix diesen Beitrag hier, ehe wir uns dann mal so langsam in die Waagerechte begeben werden.
Bevor wir gestern Abend schlafen konnten, mussten wir uns zunächst noch um den Wasserhahn der Dusche kümmern. Nachdem das Duschen an sich schon interessant war, das Wasser war kochend heiß, wenn man das kalte Wasser aufgedreht hat hat sich nichts getan und erst wenn man beide Hähne wieder zugedreht hat und das kalte Wasser erneut aufgedreht hat, kam kaltes Wasser heraus, hielt uns die Dusche auch danach noch auf Trab. Der Wasserhahn tropfte nämlich unaufhaltsam im sympathischen Takt von ungefähr einer Sekunde mit einem fröhlichen Plopp auf der Duschwanne auf. Alle Versuche, den Wasserhahn erneut auf- und zuzumachen, oder das Wasser irgendwie rauszubekommen und den Hahn besonders fest zuzumachen haben nicht gefruchtet und so haben wir dann letztlich eines unserer Handtücher geopfert, um vom Ploppen auf der Duschwanne nicht in den Wahnsinn getrieben zu werden.
Heute Morgen haben wir dann erstmal richtig ausgeschlafen und uns vom anstrengenden gestrigen Tag erholt. Wir sind so gegen elf das erste Mal wachgeworden und ein Blick aus dem Fenster hat gereicht, um uns direkt wieder umzudrehen. Es war nämlich ordentlich am Schütten draußen und gedonnert hat es auch. Irgendwann sind wir dann aber doch mal aufgestanden und haben den Verlauf der nächsten Tage so ein bisschen geplant. Nen kleinen Kassensturz haben wir auch gemacht und die Buchhaltung ein bisschen auf Vordermann gebracht. Außerdem haben wir ne Wäscheleine durchs Zimmer gespannt, um die noch nassen Sachen vom Raften effektiver trocknen zu können. Dafür haben wir, bevor wir das Zimmer verlassen haben, noch den Ventilator angeschmissen um den ganzen Prozess ein bisschen zu beschleunigen. Gegen drei sind wir dann zunächst zum Postoffice, um uns mit Postkarten und Briefmarken einzudecken, ehe wir dann dem Hauptquartier der Uganda Wildlife Authority (UWA) einen Besuch abgestattet und dem dortigen Souvenirshop ein wenig durchstöbert haben. Dort sind wir aber nicht so recht fündig geworden und sind dann weiter zum Craftmarket, welcher direkt gegenüber vom Hotel gelegen ist.
Den Weg vom Postoffice zum Hauptquariter der UWA und von dort zum Craftmarket haben wir jeweils mit dem Boda Boda zurückgelegt. In Uradi hatte Alena zwar schon die Erfahrung mit diesen Gefährten gemacht, jedoch waren dort lediglich die Straßen miserabel, es herrschte allerdings nicht so ein Verkehrschaos wie hier vor. In Kampala zeichnen sich die Bodafahrer nämlich dadurch aus, dass sie sich durch jede noch so kleine Lücke quetschen und gerne auch mal den Weg durch den Gegenverkehr wählen. Das fand Alena dann alles nicht mehr so lustig und hatte ein bisschen Angst. Aber ist wie immer alles problemlos verlaufen und wir sind relativ fix durchs Verkehrschaos bei unseren jeweiligen Zielen angekommen. Und das wohlgemerkt für jeweils deutlich weniger als ein Euro pro Person. Die Bodas sind hier im Preis-Leistungs-Verhältnis einfach ungeschlagen.
Auf dem Craftmarket angekommen sind wir dann gemütlich von Shop zu Shop geschlendert und einige der Besitzer haben mich auf Anhieb wiedererkannt. Selbst Alena meinten sie zu kennen. Genauso wie viele Europäer Probleme damit haben dunkelhäutige Menschen zu unterscheiden, genauso schwer fällt es diesen, Europäer auseinanderzuhalten. Da bei meinem letzten Aufenthalt hier in Uganda auch nen blondes Mädel mit auf dem Craftmarket war, haben die Händler dementsprechend dann gedacht, dass das wohl Alena gewesen sein muss. Zu unserem Nachteil war es aber nicht, dass mich die Leute noch kannten, denn die waren alle durchweg freundlich und haben mir beziehungsweise Alena gute Preise gemacht. Ich kann ja eh nicht so wirklich Souvenirs mitnehmen, da mir da meine Gepäckkapazitäten einen Strich durch die Rechnung machen, aber ich hab ja beim letzten Aufenthalt hier auch schon ganz gut zugeschlagen. So hat dann nur Alena von den günstigen Preisen profitiert, aber das ist ja auch ok so dann. Insgesamt war der Craftmarket durch den vorherigen Regen wie leergefegt und erst gegen Ende unserer kleinen Shoppingtour verirrten sich noch mal ein paar andere Mzungus auf den Markt.
Nachdem alle Souvenirs besorgt waren, haben wir diese kurz im Hotelzimmer verstaut und sind dann direkt weiter zum Nakumatt, um uns da mit Abendessen einzudecken. Danach haben wir noch nen richtig leckeren Schoko- bzw. Maracujamilchshake getrunken und sind zurück ins Hotel. Da unser Klo ein bisschen sehr ausgelaufen war, haben wir uns dazu entschlossen, doch besser mal das Zimmer zu wechseln. Außerdem hat Alena noch die Lampe, an der wir ein Ende der Wäscheleine befestigt hatten, von der Wand geholt. Die war zugegebenermaßen etwas lütig angebracht und wir haben an der Rezeption einfach gesagt, dass die von alleine abgefallen ist, als wir wieder zurück ins Zimmer sind. Passte ja schließlich ganz gut zur Beschwerdesituation, in der wir gerade waren. Wir konnten dann auch problemlos das Zimmer wechseln und haben unseren ganzen Kram rüber geschleppt. Eigentlich ist das Zimmer dem anderen ziemlich ähnlich, kostet aber ein Viertel weniger pro Nacht. Das haben wir jedoch erst festgestellt, als wir bereits alles rübergeräumt hatten. Wir waren dann nochmal an der Rezeption, jedoch muss die Dame morgen erst mit ihrem Chef sprechen, welcher jetzt schon nicht mehr zu erreichen war. Wir werden dann morgen also zusehen, dass wir noch nen bisschen Kohle wiederbekommen. Mal schauen ob das alles so hinhaut.
Mittlerweile haben wir auch schon zu Abend gegessen und schmeißen uns gleich noch entspannt nen Film an. Vielleicht lauschen wir aber auch einfach der afrikanischen Musik, die hier seit anderhalb Stunden direkt aus der Wand zu kommen scheint 😀 Ich hoffe mal, dass das irgendwann heute Nacht noch ein Ende nimmt und das Tropfen der Dusche nicht lediglich durch afrikanische Musik ersetzt worden ist. Das ist vielleicht ein bisschen besser, aber definitiv auch nur ein bisschen.
Bevor ich mit dem heutigen Beitrag beginne, muss ich zunächst etwas nachtragen. Und zwar hat Matthias bereits gestern herausgefunden, dass der Vogel, von dem ich nicht wusste, wie er hieß, ein Raubadler ist. Nachdem ich das gestern fahrlässigerweise nicht erwähnt habe, hole ich das hiermit nach und bitte vielmals um Entschuldigung.
So, nun aber zum Tagesgeschehen. Der Wecker hat heute Morgen um sieben Uhr geklingelt, da wir uns um viertel vor acht im Barbereich einfinden mussten. Wir wollten nämlich heute raften gehen und dort sollte und der Fahrer unseres Shuttles abholen. Allerdings ging es Alena nicht so pralle und sie hatte mit ein paar Magenproblemen zu kämpfen. Nichtsdestotrotz haben wir uns erstmal auf den Weg gemacht.
In der Basis von Nabule, des Raftingunternehmens, angekommen, gab es erstmal Frühstück. Dieses bestand aus Rolex (rolled eggs, einem Spiegelei in einem Chapati eingerollt), Bananen, Tee und einem Trinkpäckchen. Alena hat kurz mit den Leuten von Nalubale Rücksprache gehalten und sich versichern lassen, dass wir gegebenenfalls jederzeit aussteigen können, sollte sich ihr Zustand verschlechtern.
Also haben wir uns nach dem Frühstück mit dem Auto auf den Weg zum Einstieg gemacht. Nach vierzig Minuten waren wir dort angekommen und die Boote wurden im Nil zu Wasser gelassen. Die Tour fand heute mit zwei Booten statt, wobei eines davon voller Zeugen Jehovas verschiedenen Alters war. Dieses Grüppchen kam aus England, wirkte eigentlich ganz normal und hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die Leute in Uganda von ihrer Religion zu überzeugen. Hierzu sind sie insgesamt neun Wochen in Uganda und gehen auch hier ganz klischeehaft von Tür zu Tür, um die Ugander zu missionieren.
Unser Boot war hingegen ein bunt durchmischter Haufen. Da war zum einen KFZ-Mechanikerlehrling aus Schweden, welcher für einen vierwöchigen Austausch in Uganda war. Dann eine Belgierin, die ihren in Uganda lebenden Cousin besucht hat, zwei Norwegerinnen, die fürs norwegische Außenministerium arbeiten und einem englischen Pärchen, welches auf die wahnwitzige Idee gekommen ist, innerhalb eines Jahres von London bis nach Kapstadt mit dem Fahrrad zu fahren. Die beiden bloggen auch regelmäßig, also wenn ihr von meinem Geschreibsel hier noch nicht die Nase voll habt, könnt ihr ja mal unter www.london2capetown.org vorbeischauen. Ist bestimmt interessant. Achja, und Alena, ein Guide und ich waren natürlich auch noch an Bord.
Nachdem wir zunächst verschiedene mögliche Situationen im flachen Wasser durchgespielt hatten, hieß es Paddel in die Hand und volle Kraft voraus. Passend zu meinem heutigen Namenstag gab sich dann auch die Sonne nach zwei Tagen Abstinenz mal wieder die Ehre und auch Alenas Magenprobleme schienen sich zu bessern.
Bereits an der ersten Stromschnelle haben wir uns festgefahren. Dort gab es nämlich einen vier Meter hohen Wasserfall, den wir etwas zu schwungvoll genommen haben. Anstatt nämlich über diesen hinunterzufahren, sind wir leider auf dem großen Stein daneben steckengeblieben. Da musste dann erstmal ordentlich geruckelt und gerüttelt werden ehe wir wieder frei waren und rückwärts über den Wasserfall gefahren sind. Alena hatte dabei Glück, da sie jetzt ganz vorne saß, während ich durch die 180°-Drehung nun den hintersten Platz eingenommen habe, was zur Folge hatte, dass ich den senkrechten Fall des Bootes nur zum Teil miterlebt habe, da ich mich dann mit einem mehr oder weniger galanten Rückwärtssalto verabschiedet habe. Meinem Sitznachbarn und der Reihe nach uns erging es aber nicht besser. Nach dem Wasserfall saßen wir dann jedoch alle wieder recht fix im Boot.
Insgesamt haben wir übrigens acht Stromschnellen der Stufen vier und fünf über den Tag verteilt genommen. Dabei waren vier am Vormittag und vier am Nachmittag. Zwischen diesen waren immer wieder ruhigere Teilstücke, bei denen es möglich war, sich im Nil treiben zu lassen und ein bisschen zu plantschen.
Kurz vorm Mittagessen hat es uns dann nochmal erwischt und das ganze Boot ist umgekippt. Das Essen hatten wir uns somit also redlich verdient.
Zum Mittagessen gab es leckere Wraps, Nudelsalat, Kuchen und Obst. Beim Mittagessen haben wir auch unsere Sonnencreme nochmal aufgefrischt, was dennoch nichts daran geändert hat, dass wir uns einen Sonnenbrand eingefangen haben.
Drei der vier Stromschnellen am Nachmittag habe ich heile überstanden, ehe ich bei der vierten erneut den Fliehkräften Tribut zollen musste. Ich scheine wohl recht heftig abgeflogen zu sein, habe das aber gar nicht so mitgekriegt, mich direkt am Boot festgehalten und war ruckzuck wieder in selbigem, ohne, dass mir etwas passiert ist.
Nach dem Raften haben wir uns umgezogen und hab mir noch schnell die Fotos vom Fotografen des heutigen Tages auf den Laptop gezogen. Danach sind wir im privaten Auto entspannt und ohne uns zu quetschen nach Kampala gefahren worden. Gegen sieben haben wir unser Hotel erreicht, eingecheckt, unsere Sachen aufs Zimmer gebracht und sind dann direkt mal eben um die Ecke zum Nakumatt, einem großen Einkaufszentrum, gegangen und haben uns Abendessen besorgt.
Das haben wir dann mit ins Hotel genommen, uns geduscht und dann gemütlich zu Abend gegessen.
Da ich ganz offensichtlich meine Arme zu lange nicht mehr für sportliche Aktivitäten genutzt habe, tippt Alena diesen Beitrag für mich, während ich nur diktiere, da ich vom Paddeln einfach den Muskelkater des Todes in den Oberarmen habe.
Selfie auf dem Weg zum Startpunkt des Raftens
Da sitzen alle wie die Hühner auf der Stange, nur einer der Zeugen mit Elvistolle steht
Das war unsere Gruppe
Da saßen wir noch auf dem Stein fest
Ehe es dann zunächst abwärts
und danach
drunter und
drüber ging
Für ein Privatfoto war auch noch Zeit
Mein Paddel halte ich wie vorgegeben noch fest, das Boot allerdings leider nicht mehr so
Das viele gegen die Stromschnellen paddeln ist sicherlich nen gutes Stück mit für meinen Muskelkater verantwortlich
Das einzige Mal bei dem wir alle im Wasser gelandet sind
Der Guide hat sich eigentlich nach jeder Stromschnelle gefeiert
Auch ohne zu kentern
Gab es immer ne ordentliche Ladung Wasser mit
Highfive auf Rafting Art
Mehr oder minder erfolgreich 😀
Das war ne relativ harmlose Stromschnelle
Blog über meine Reise entlang der südlichen Hemisphäre.