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Die Ostküste runter nach Arugam Bay

Heute war wieder ein bisschen früheres Aufstehen angesagt, da ich einen Bus erwischen wollte. Vorher stand aber noch das Frühstück an und Auschecken und Bezahlen musste ich wohl oder übel auch noch.

Gestern Abend hatte man mir gesagt, dass der Bus um halb Zehn abfahren würde, allerdings haben die Geschäftsführer diese Aussage heute Morgen noch mal revidiert und die Abfahrtszeit mit viertel nach zehn angegeben. Also hatte ich noch ein bisschen Zeit und habe die in einer Hängematte an der Lagune vertrödelt.

Der Bus hat dann ungefähr vier Stunden gebraucht und dann bin ich in der Arugam Bay, meinem heutigen Ziel, angekommen.

Hierbei handelt es sich um eine Bucht, die bei Surfern ziemlich beliebt ist, sonst aber noch nicht so wirklich stark frequentiert ist, zumal hier momentan Nebensaison ist, was ich aufgrund des grandiosen Wetters allerdings nur bedingt verstehen kann.

Ich habe den Tag in bester Surfermanier dann einfach vertrödelt und erstmal ne ganze Zeit lang Postkarten geschrieben und einfach nur entspannt auf der Hotelterrasse gesessen.

Gegen frühen Abend bin ich dann ein bisschen ins Meer gegangen und habe die Wellen ausgenutzt. Die sind hier nämlich am Morgen und am Abend durchaus recht beträchtlich, auch wenn man das auf dem Foto nur schwer erkennen kann.

Nachdem ich mich ne Stunde lang in die Brandung geschmissen hatte, habe ich mich die fünfzig Meter zurück ins Hotel begeben und dann stand auch schon das Abendessen auf dem Programm, was ziemlich reichhaltig und auch ziemlich lecker war.

Als ich damit gerade fertig war, kam ne buntgemischte Truppe, bestehend aus einem Engländer, zwei Franzosen sowie zwei deutschen Mädels im Hotel vorbei und hat sich an meinen Tisch gesetzt. Die sind dann auch noch in den Genuss des leckeren Abendessens gekommen und den restlichen Abend haben wir mit Quatschen am Tisch verbracht.

Haare ab – Die Zweite

Heute habe ich wieder ausgeschlafen und so war es dann ruck zuck auch schon zehn Uhr bis ich wachgeworden bin. Ich habe dann als allererstes den Beitrag von Gestern nachgeholt, sodass ich das Thema schon mal abhaken konnte.

Im Anschluss stand dann ein Friseurbesuch auf dem Plan, da ich doch mal wieder dringend ein paar Haare lassen musste. Ich bin dann einfach in Richtung Innenstadt gelaufen und bin in den ersten Friseursalon gegangen, den ich gefunden habe. Der war zu dem Zeitpunkt erfreulicherweise leer, sodass ich direkt dran gekommen bin. Da habe ich wohl Glück gehabt, denn während mir der Friseur die Haare geschnitten hat, sind immer wieder Leute gekommen und dann wieder gegangen weil es ihnen zu voll war.

So ne Friseursession dauert hier immer recht lange, das habe ich schon bei den indischen Friseuren in Uganda und Ruanda mitbekommen. Da wird gemacht und getan und zwischendurch habe ich mich ein bisschen wie ein Buchsbaum gefühlt, der Perfekt in Form gebracht werden sollte. Irgendwann war es dann aber vollbracht und es kam noch der unangenehme Teil der Kopfmassage auf mich zu. Die ist nämlich nicht sanft und angenehm sondern ziemlich hart und grob. Vom Gefühl her war das also eher doof, der Durchblutung der Kopfhaut wiederum hat es mit ziemlicher Sicherheit äußerst gut getan.

Das Ganze hat mich insgesamt dann 75 Cent gekostet. Das fand ich schon sehr, sehr wenig. Ich hatte eigentlich mit ungefähr zwei Euro gerechnet, was ja immer noch absolut wenig ist.

Mit frisch geschnittenen Haaren habe ich mich dann auf den Weg in ein Café gemacht, welches Kimberly mir empfohlen hatte. Dooferweise stand ich dort dann allerdings vor verschlossenen Toren. Ich hab mir dann einfach auf dem Rückweg ins Hotel an der Straße ne Kleinigkeit zu Essen mitgenommen und wieder im Hotel angekommen habe ich mich ein bisschen in meinem Zimmer ausgeruht.

Fit und satt habe ich dann am Nachmittag den Pool ausgenutzt. Den habe ich ja nun nicht so häufig in meinen Unterkünften und dann musste ich den natürlich auch nutzen. In zehn Minuten Entfernung war aber auch noch der Strand, sodass ich meine Poolsession zwischendurch unterbrochen habe, um dem Strand auch mal nen Besuch abzustatten.

Auf dem Weg dorthin bin ich bei einem Hindutempel vorbeigekommen, welcher dem Tsunami 2004 zum Opfer gefallen ist. Der Tempel an sich ist dabei heile geblieben, wirkt jetzt aber ein bisschen wie der schiefe Turm von Pisa, da er durch die Wassermassen wie ein Spielzeug hochgehoben worden ist und nun schräg im Boden steht.

Der Strand selbst war relativ dreckig, sodass ich mich dort nur kurz aufgehalten habe. Neben Müll waren vor allem Fischer am Strand, die ihre Netze geflickt haben.

Ich bin dann wieder zurück zum Pool und habe angefangen ein paar Postkarten zu schreiben. Irgendwann habe ich mich dann ins Restaurant verlagert, dort noch ein bisschen weitergeschrieben und dann zu Abend gegessen.

Mittlerweile bin ich wieder in meinem Zimmer angekommen und werde mich jetzt gleich noch daran setzen Alenas Hausarbeit Korrektur zu lesen, ehe ich dann auch schon wieder schlafen gehen werde.

Busfahrer am Rande des Wahnsinns

Heute Morgen habe ich mich nach kurzem Frühstück vom Besitzer des Guesthouses mit dem Tuk Tuk zum Busbahnhof von Haputale bringen lassen. Dort habe ich den Bus nach Wellaweya genommen, wo ich nach zwei Stunden auch recht ausgeschlafen angekommen bin. Dort musste ich dann ne Dreiviertelstunde auf meinen nächsten Bus warten. Das wusste ich allerdings schon im Vorfeld und hatte mich bei mehreren Leuten erkundigt, wann der Bus wo abfährt.

Am Bussteig angekommen, sind mir dann allerdings zwei Leute gehörig auf den Keks gegangen. Die nämlich geschlagene zehn Minuten lang versucht mich davon zu überzeugen ein Tuk Tuk in die nächste Stadt zu nehmen oder noch besser ein Auto direkt bis zu meiner Zielstadt. Dafür haben sie dann auch ausdauernd versucht mir klar zu machen, dass der Bus nicht käme. Nachdem ich ihnen dann zum zehnten Mal gesagt habe, dass ich ihre Dienstleistung nicht in Anspruch nehmen möchte und weiß, dass der Bus gleich kommen wird, sie aber immer noch nicht von mir abgelassen haben, bin ich irgendwann dann etwas unfreundlich geworden und habe ihnen nahegelegt doch einfach zu verschwinden und mich in Ruhe zu lassen. Das war dann auch erfolgreich, denn nach nem erstaunten Blick sind die beiden Vögel von dannen gezogen und haben mich seit dem mit dem Arsch nicht mehr angeguckt, aber das war ja auch genau das was ich erreichen wollte.

Um halb elf kam dann auch wie angekündigt mein Bus und für die nächsten fünfeinhalb Stunden habe ich den dann auch nicht mehr verlassen. Die Fahrt selbst war aber ziemlich anstrengend. Denn zum einen ist der Busfahrer echt wie der letzte Mensch gefahren und ich hab mehrmals gedacht, dass wir in der Kurve auch gut der Fliehkraft zum Opfer fallen könnten. Nen paar Vollbremsungen gab es zudem noch inklusive. Als wäre das alles noch nicht toll genug gewesen, war der Bus noch rappelvoll und zwischendurch sind auch mal ein Fahrrad und eine Motorsäge mitgefahren. Das größte Problem war aber definitiv der Zustand der Straße. Die war zwar geteert, hat von der Qualität her den ungeteerten Buckelpisten in Afrika aber in nichts nachgestanden, sprich die Straße war einfach richtig scheiße.

Das hat den Busfahrer jedoch nicht davon abgehalten mit einem Affenzahn über die Schlaglöcher zu heizen. Da ich in der vorletzten Reihe saß, hatte ich daran gleich nochmal doppelt so viel Spaß und musste mich die ganze Fahrt gut festhalten, um nicht durch den Bus zu purzeln.

Außerhalb des Busses hatte die Strecke aber durchaus einiges zu bieten. Ich habe Wasserbüffel gesehen und auch ein paar Pfauen sind über die angrenzenden Wiesen stolziert. Außerdem ist mir noch ein Affe aufgefallen, der über eine Stromleitung balanciert ist und dann waren da noch die unzähligen bunten Vögel überall.

Gegen halb sechs bin ich endlich in Batticaloa angekommen und bin von der Bushaltestelle noch ein paar Meter zum Hotel gelaufen. Dort habe ich direkt mal ne Dusche genommen, die selten so gut getan hat wie heute und dann habe ich mich mit Kopfhörern in den Restaurantbereich gesetzt, um mir das Spiel meines VfL’s anzuhören.

Das war dann ja mal wieder nur so bedingt erfolgreich und ich hab zwischendurch auch schon mal was gegessen.

Lustigerweise kam dann irgendwann Kimberly im Hotel vorbei. Die hatte ich in Kandy getroffen und hatte dort kurz mit ihr gequatscht. Ich wusste wohl, dass sie irgendwo an der Ostküste lebt, aber nicht wo genau. Dementsprechend überrascht war ich dann auch sie zu sehen. Sie hat sich mit ein paar anderen Amerikanerinnen getroffen und die haben mich eingeladen mich dazu zu setzen. Das habe ich nach dem Fußballspiel dann auch gemacht und habe den Abend dort dann gemütlich ausklingen lassen.

Im Anschluss habe ich noch ein bisschen mit Alena geskyped und war dann einfach zu müde, als das ich diesen Beitrag noch hätte schreiben können, sodass ich den heute jetzt fix nachgeholt habe, aber bei euch ist es ja auch noch ziemlich früh.