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Im rituellen Zentrum des Vogelmannkults

Auch heute Morgen habe ich mich wieder durch meinen Wecker aus dem Bett schmeißen lassen, da ich um neun Uhr nen Termin bei der Tauchschule hatte. Als ich dort allerdings angekommen bin, hat mir der Blick der Tauchlehrerin schon nix gutes verhießen.

Mein Gefühl hat sich dann auch ziemlich fix bestätigt, denn das Tauchen konnte ich heute eigentlich vergessen. Dadurch das die Wellen ziemlich hoch waren, wäre maximal ein Tauchgang auf acht Metern im Hafen möglich gewesen. Wahrscheinlich hätte mich das nach kurzem Überlegen schon dazu gebracht nicht tauchen zu gehen, aber da dann auch noch nen Schwung Leute aufgetaucht ist, die ihren Discovery Scuba Dive machen wollten, war die Entscheidung dann noch leichter, denn das hätte dann zusätzlich noch zur Folge gehabt, dass der Tauchgang nach ner halben Stunde auf jeden Fall vorbei gewesen.

Ich wäre dort zwar echt gerne ins Wasser gesprungen, da die Sicht echt recht gut sein soll und es ja auch was besonderes gewesen wäre, wenn ich auf der Osterinsel hätte tauchen können, aber unter den gegebenen Bedingungen wäre es letztlich nur Geldverschwendung gewesen, da ich mit ziemlicher Sicherheit hinterher nur enttäuscht gewesen wäre.

Ich habe mich stattdessen dann auf den Rückweg zu meinem Zimmerchen gemacht und habe da erstmal nochmal ne Runde geschlafen, ehe ich dann noch ne Zeit lang mit Alena geskyped habe.

Am frühen Nachmittag habe ich dann meine Wanderstiefel geschnürt und mich auf den Weg zum Rano Kao gemacht. Das ist nen ungefähr 300 Meter hoher Vulkan an der Südwestspitze von Rapa Nui.

Nachdem ich ne gute halbe Stunde am Flughafen vorbei zu nem kleinen Wanderweg gelaufen bin, habe ich ungefähr die gleiche Zeit nochmal aufgewendet, um zum Krater des Vulkans aufzusteigen.

Der Weg dorthin war schon ziemlich schön und der Blick in den Krater selbts war mindestens genauso beeindruckend. Die paar Meter zu laufen hat sich definitiv gelohnt.

Vom Kraterrand des Rano Kao bin ich dann noch ein bisschen weiter gelaufen und in Orongo angekommen. Das ist ein Ort an dem der Vogelmannkult auf der Insel am offensichtlichsten präsent ist. Der ist im Zuge der Revolte der Kurzohren entstanden, als sich Lang- und Kurzohren irgendwann wieder zusammengerauft haben und überlegt haben, wie man am besten in einer Art demokratischen Prozess einen neuen König bestimmen kann.

Dafür durfte dann jeder Clan, dieses Mal auch die Kurzohren, einen Vertreter benennen und diese Vertreter haben dann einen Wettkampf untereinander bestritten.

Zunächst mal mussten sie die 300 Meter hohen Klippen nach unten bis ans Meer klettern und dann knapp anderthalb Kilometer bis zur Insel Motu Iti schwimmen, die vor der Küste Rapa Nuis liegt. Dort mussten sie dann ein spezielles Vogelei besorgen und dieses als erster unversehrt wieder nach Orongo zurückbringen, was bedeutete, dass die Männer ja auch nochmal zurückschwimmen und die Klippen wieder heraufklettern mussten.

Der Clan dessen Vertreter das Ei als erstes in Orongo abgeliefert hat durfte dann für ein Jahr den König stellen, bevor das Spektakel im nächsten Jahr wieder stattgefunden hat.

Auf dem Rückweg bin ich dann noch ner Herde Kühe begegnet, die auf einmal am Krater des Rano Kao aufgetaucht sind und dort gemütlich vor sich hingrasten.

Anschließend habe ich noch in der Ana Kai Tangata haltgemacht. Dabei handelt es sich um eine kleine Höhle in der Höhlenmalereien aus den Zeiten des Vogelmannkults zu finden sind und die ganz schön in einer kleinen Bucht direkt am Meer gelegen ist.

In der Bucht haben sich die Wellen wie in einem Wellenbad aufgetürmt, das war recht interessant mit anzusehen.

Unterwegs habe ich mir noch ein bisschen was zum Abendessen gekauft und dann bin ich endgültig zurück zum Hotel gelaufen.

Dort saß Matthias, der Hotelbesitzer, gerade draußen und hat sich mit ein paar Gästen unterhalten. Ich habe mich dann kurz dazu gesetzt und damit wurde meine Abendplanung dann gehörig über den Haufen geworfen. Denn eigentlich hatte ich geplant gegen neun nochmal zu den Moais zu gehen bei denen ich mir den Sonnenuntergang angeguckt hatte und mir dort ein bisschen die Sterne anzugucken. Die Konferenz der Astrophysiker hatte dafür nämlich ein Teleskop zur Verfügung gestellt und man hätte sich das da dann kostenlos angucken können.

Allerdings hat man ja auch nicht alle nasenlang die Möglichkeit sich mal ausführlich mit einem Rapa Nui zu unterhalten, weswegen ich es letztlich vorgezogen habe im Hotel zu bleiben und den Abend mit Mattthias und immer mal wieder wechselnden Gästen zu verbringen. Das war schon ziemlich interessant und hat mir nochmal nen ganz guten Einblick in die aktuelle Laga auf Rapa Nui gegeben. Außerdem hatte Matthias auch Bier zur Verfügung gestellt und ich mein wenn das kein Grund ist um da zu bleiben weiß ich es auch nicht.

Es war dann letztlich schon recht spät bevor ich in meinem Bett lag, sodass ich den Beitrag nicht mehr geschrieben habe und den dementsprechend hier jetzt nachreiche.

Glühwürmchen und Kopfschmerzattacke

Gegen halb neun habe ich mich heute auf den kurzen Weg zum Bürogebäude von „Kiwi Cave Rafting“ gemacht. Dafür musste ich mit dem Auto von meinem Schlafplatz aus noch ca. zehn Minuten fahren und dann war ich auch schon da.

Dort angekommen hieß er zunächst mal ein bisschen Papierkram ausfüllen und dann ging die Tour mehr oder minder auch schon los.

Insgesamt waren wir sechs Leute in der Gruppe und hinzu kamen noch zwei Guides.

Nachdem wir alle ordentlich in Neopren eingepackt waren und die passenden Gummistiefel an hatten, haben wir uns als erste Tagespunkt 27 Meter in einen Fluss abgeseilt.

Vorher haben wir allerdings selbstverständlich noch erklärt bekommen, wie wir das genau zu machen haben und wie wir gesichert sind.

Nachdem alle sechs unten im Fluss angekommen waren, hat sich jeder nen Schlauch von einem alten LKW-Reifen geschnappt und mit dem am Arm haben wir dann begonnen den Fluss aufwärts entlang zu marschieren. Dabei hat sich dann herausgestellt, dass eigentlich nur die Stelle an der wir uns abgeseilt haben nach oben hin offen ist und der restliche Fluss unterirdisch verläuft. Wir sind den Fluss nen ganzes Stück hinauf gelaufen und mal sind wir dabei durch den Fluss gelaufen, mal an den Felswänden am Rand entlang geklettert und mal haben wir die Seite auch über Stahlseile gewechselt, die zwischen den beiden Wänden gespannt waren.

Nachdem wir bis zu dem Teil des Flusses vorgedrungen waren bei dem er komplett unterirdisch wird und man nur noch mit ner Tauchausrüstung weiter käme, haben wir eine kurze Pause gemacht. Jeder hatte aus Sicherheitsgründen einen Helm auf, an dem auch ne Lampe montiert war, die wir nun alle ausgeschaltet haben. Das hatte zur Folge, dass eine Unmenge an kleinen blau leuchtenden Punkten unter der Decke zum Vorschein gekommen ist.

Die stammten von einer Vielzahl an kleinen Glühwürmchen. Allerdings keine Glühwürmchen wie wir sie kennen, sondern wirklichen Würmern.

Die haben nen ähnlichen Lebenszyklus wie ein Schmetterling und der Wurmstatus ist dabei der Beginn. Insgesamt leben sie neun Monate als Wurm, ehe sie sich verpuppen, nach kurzer Zeit zu ner Art Fliege werden und dann ein paar Tage später schon wieder sterben. Die Fliegen besitzen nämlich weder Fresswerkzeuge, noch Verdauungsorgane und haben in diesem Status einzig und allein das Ziel sich zu vermehren. Wenn das geschafft ist, sterben sie auch schon wieder.

Die Würmer selbst nutzen das Licht um Insekten anzulocken, die sie dann fressen können. Das tun sie in den neun Monaten allerdings nur ungefähr vier mal.

Um die potentielle Beute zu fangen, haben die Würmer klebrigen Fäden produziert, die von der Decke baumeln und die Beute, ähnlich einem Spinnennetz, festhalten.

Wenn sie jedoch länger mal nix gefangen haben, knabbern die Würmchen mitunter wohl auch schon mal den Nachbarn an.

Da die Würmer auf Schwingungen in der Luft reagieren, da sie davon ausgehen, dass das Beute sei, kann man sie durch laute Geräusche dazu bringen, dass sie noch einen Ticken heller leuchten, was wir selbstverständlich auch direkt ausprobiert haben, nachdem wir die Info dazu erhalten hatten.

Nachdem wir uns die Glühwürmchen eine Zeit lang angeguckt haben, haben wir uns auf unseren Reifen geschwungen und sind damit den Fluss heruntergetrieben, wobei wir unseren Einstieg hinter uns gelassen haben und dem unterirdischen Fluss noch ein bisschen weiter gefolgt sind.

Irgendwann haben wir dann nochmal eine Pause gemacht und uns erneut die Glühwürmchen in dem Teil der Höhle angeguckt. Dort ist dann auch noch nen Aal um meine Beine herum geschwommen und dann haben wir uns durch den Fluss auf den Rückweg zur Einstiegsstelle gemacht haben.

Dort sind wir an einer Felswand alle nach und nach wieder die 27 Meter nach oben geklettert und dann waren fünf Stunden auch schon wie im Flug vergangen.

Als Abschluss der Tour gab es dann für alle erstmal ne heiße Dusche, die natürlich mehr als gut ankam und dann wurden wir zurück zum Büro gefahren. Dort gab es noch ne Tomatensuppe und wir haben uns als Gruppe einen USB- Stick mit Fotos unserer Tour gekauft und die Fotos dann einfach untereinander verteilt. Das war natürlich deutlich billiger, als wenn jeder nen eigenen Stick gekauft hätte und die Fotos hatte am Ende trotzdem jeder.

Neben den Fotos habe ich noch ein paar Avocados abgegriffen, die Ben, ein Ire der mit auf der Tour war, übrig hatte und dann war mein Aufenthalt am Büro auch vorbei.

Anschließend bin ich noch ein paar Minuten zu einem kleinen Informationscenter gefahren und habe mir da nochmal ein paar Infos zu den Glühwürmchen angeguckt.

Allerdings habe ich da schon ein wenig mit Kopfschmerzen zu kämpfen gehabt, sodass ich mich dann irgednwann in mein Auto gesetzt habe und versucht habe ne Runde zu schlafen.

Das war allerdings nur so semierfolgreich, sodass ich mich dann erstmal auf den Weg Richtung Süden gemacht habe. Nen festes Ziel hatte ich dabei nicht, ich wollte einfach nur schon mal den restlichen Nachmittag nutzen und ein paar Kilometer auf dem Weg nach unten abarbeiten.

Die Kopfschmerzen wurden leider nicht so wirklich besser, sodass ich mir dann irgendwann nochmal nen Parkplatz gesucht habe und mir da nen bisschen Ruhe angetan habe.

Auch das hat nur bedingt geholfen und als ich dann wieder weitergefahren bin, musste ich irgendwann auch noch kotzen. Das war natürlich alles ziemlich unschön, aber da ich mitten in der Pampa war und auch kein Handynetz hatte, blieb mir nicht so wirklich viel übrig, als einfach weiter zu fahren, bis ich irgendwann wieder zurück in der Zivilisation war.

Das hat sich dann allerdings noch ziemlich hingezogen und in der Zwischenzeit war es schon dunkel geworden. Als ich dann nach zwei Stunden endlich mal wieder ein paar Häuser gesehen habe in denen sogar noch Licht brannte, habe ich dort angehalten und beim erstbesten einfach geklopft. Dort hat mir nach einigem Zögern auch ne Frau in den sechzigern aufgemacht.

Mir ging es zu dem Zeitpunkt echt relativ beschissen und ich konnte mir nicht vorstellen die Nacht in dem Zustand im Auto zu verbringen. Also habe ich ihr meine Situation geschildert und gefragt, ob ich irgendwo bei ihr im Haus pennen könnte. Da sie aber alleine war, war ihr die Situation nicht ganz geheuer, was ich auch vollkommen verstehen konnte, und sie hat ihre Nachbarn angerufen. Die kamen dann auch vorbei und haben mir angeboten mich zum nächsten Krankenhaus zu fahren, was nur ne halbe Stunde entfernt war. Eigentlich wollte ich vorher schon lange beim Arzt gewesen sein, aber bis auf Felder, Bäume und Wiesen habe ich halt zwei Stunden lang mehr oder minder nix gsesehen.

Als ich dann wusste, dass ein Krankenhaus in der Nähe ist, habe ich mich einfach selbst nochmal hinters Steuer geschwungen und nachdem ich mir die Wegbeschreibung der Nachbarn hatte gegen lassen, auch auf den Weg dorthin gemacht.

Dort musste ich nochmal recht lange warten, da dort aufgrund von ein paar Notfällen gerade Hochbetrieb war, aber die Zeit habe ich dann einfach zum schlafen ausgenutzt.

Nachdem mich der Arzt dann ordentlich durchgecheckt hatte und nen Rückfall von Malaria ausgeschlossen hatte, hat er mir noch nen paar Medis gegeben, mir gesagt, dass alles soweit in Ordnung sei und dann bin ich todmüde einfach nur noch in mein Auto gegangen und habe mich schlafen gelegt.

Vorher habe ich noch fix nen Sandwich verputzt, was mir die Schwestern noch mit auf den Weg gegeben hatten und dann war ich froh, dass ich endlich schlafen konnte. Das Auto konnte ich direkt vor dem Krankenhaus stehen lassen, sodass ich zumindest nur noch den kurzen Weg vom Krankenhaus ins Auto nehmen musste und mir nicht noch extra nen Schlafplatz suchen musste.

Diesen Beitrag habe ich selbstredend dann natürlich nicht mehr geschrieben, sodass ich den hier jetzt nachreichen muss.

Höhlen, Tubing und ein Krokodil

Nachdem wir heute Morgen wieder in unserem Stammrestaurant direkt neben dem Hostel gefrühstückt haben, sind Germán und ich zusammen mit Mariane, einem kanadischen Mädel aus unserem Hostel, aufgebrochen, um in einer nahegelegenen Höhle schwimmen zu gehen. Auf dem Weg dorthin haben wir noch drei Freunde von Mariane eingesammelt und dann waren wir auch schon fast da.

Zu dem Zeitpunkt war es vielleicht so viertel nach elf und außer uns war echt niemand da. Das Wasser war zwar ziemlich frisch, aber nach einem bisschen schwimmen ging das auch. Einer von Marianes Kumpeln hatte eine Kopflampe dabei und so ausgestattet haben wir uns dann gegen die Strömung aufgemacht die Höhle zu erkunden. Auf den ersten Metern war die Kopflampe noch egal, aber danach war sie unerlässlich, da es sonst stockduster gewesen wäre.

An sich war der Fluss ziemlich tief und als wir mal nach unten geleuchtet haben, wurde es trotz glasklarem Wasser irgendwann wahne schwarz, aber ein bisschen aufpassen musste man trotzdem, da an einigen Stellen immer wieder Felsen bis nahezu zur Oberfläche reichten. Eigentlich wollte ich meine Unterwasserkamera mitnehmen, allerdings war ich auf die glorreiche Idee gekommen, meine SD-Karte im Laptop stecken zu lassen, sodass an Fotos machen nicht zu denken war. Erfreulicherweise hatte Mariane aber auch ne wasserfeste Kamera mit, sodass ich doch noch zu ein paar Fotos gekommen bin. Wir sind dem Fluss solange gefolgt bis wir keine Luft mehr über uns hatten und der Fluss komplett unterirdisch weitergeflossen ist und haben dann nach einem kleinen Fotoshooting wieder den Rückweg angetreten, wobei wir uns dieses Mal mit der Strömung treiben lassen konnten.

Dass wir die Kopflampe auf dem Rückweg noch benutzen konnten, war pures Glück, denn ich hatte mich zuvor ziemlich dämlich verhalten. Ich hatte die Idee die Lampe unter Wasser zu tauchen um mir mal anzugucken wie der Untergrund so beschaffen ist und auch um nen schönes Licht für Fotos zu haben. Allerdings hatte ich Juliane, den Besitzer der Lampe, falsch verstanden und der wusste gar nicht ob die Lampe wasserdicht ist. Bis er intervenieren konnte, hatte ich die Lampe allerdings schon untergetaucht. Gott sei Dank war sie aber ganz offensichtlich wasserdicht, sodass wir auch auf dem Rückweg noch eine Lichtquelle hatten.

Als wir wieder aus der Höhle rausgeschwommen sind, war es dann auch schon gut voll davor, sodass wir offenbar ne gute Zeit für unseren Besuch dort gewählt hatten.

Im Anschluss sind Germán, Mariane und ich fix zurück zu unserem Hostel gegangen und dann haben Mariane, Mila und ich uns auf den Weg zum Tubing gemacht. Dabei lässt man sich auf dem Luftschlauch eines Treckerreifens den Fluss herunter treiben und hält dabei zwischendurch an Bars am Fluss an und betrinkt sich dort ein bisschen. In einer der Bars konnte man noch Volleyball spielen und ne mit Wasser geflutete Plastikfolie auf dem Boden über die man Rutschen konnte gab es auch noch.

Nach den ganzen sportlichen Aktivitäten haben wir uns den restlichen Teil des Flusses heruntertreiben lassen und sind dann zurück zum Hostel gelaufen, nachdem wir unseren Reifen wieder abgegeben hatten.

Dort waren wir aber wieder nur kurz, da wir uns dann mit der Truppe vom Vormittag zum Abendessen getroffen haben. Das haben wir in einem belgischen Restaurant genossen, welches Alex, der Belgier unserer Truppe, bereits kannte und vorgeschlagen hat. Dort gab es auch belgisches Bier, was ich aufgrund des Preises dann aber nicht getrunken habe.

Was ich allerdings gegessen habe war ein Krokodilsburger mit Schafskäse und leckere, belgische Pommes. Das hat sich definitiv gelohnt und war genauso teuer wie das belgische Bier gewesen wäre.

Das reichte dann auch an Beschäftigung für heute, sodass ich zurück ins Hostel gegangen bin und dort zum Abschluss des Tages noch Zeuge einer ganz besonderen Aktion werden durfte. Denn eines der Kinder der Angestellten war auf die Idee gekommen sich galant mitten in die Lobby zu hocken und dort erstmal nen schönen Haufen hinzusetzen. Kann man ja mal machen.

Da der Tag dann doch ziemlich lang und durchaus auch kräftezehrend war, habe ich es nicht mehr geschafft den Beitrag zu schreiben sondern bin wie ein Stein ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen, dementsprechend hier dann der Nachtrag.

Blue Lagoon und Höhle

Obwohl die Kellnerin gestern ja recht unfreundlich war, sind Germán und ich heute Morgen wieder in das Restaurant von gestern gegangen und haben da erstmal in Ruhe gefrühstückt.

Anschließend haben wir uns mit Alex und Orvine getroffen. Das sind zwei Waliser, die Germán bereits in unserem Hostel in Luang Prabang kennen gelernt hat und mit denen wir gestern auch beim Abendessen zusammen waren.

Apropos Hostel, ich habe heute erfahren, dass es dort in Luang Prabang im Hostel Bettwanzen im Dorm gab. Ich hatte ganz offensichtlich Glück, denn in meinem Bett waren keine, aber nichtsdestotrotz ist das natürlich iwi nicht so wirklich cool, wenn man weiß, dass im Dorm Bettwanzen waren. Aber im Hostel hier ist alles in bester Ordnung und ich schlafe auf einer Matratze mit Teddybärchenmuster, sodass entspannten Nächten wirklich nix im Wege steht.

Wir sind dann zu viert losgezogen und haben uns zwei Roller gemietet die uns für den ganzen Tag inklusive Sprit keine vier Euro pro Person gekostet haben.

Zunächst sind wir zur Blue Lagoon gefahren, die hier lediglich sieben Kilometer von Vang Vieng entfernt ist. Dabei handelt es sich um einen etwas breiteren Teil eines, zumindest dort, sehr ruhigen Flusses, der in einem schönen Blau vor sich hinschimmert.

Dort konnte man von einem vielleicht fünf Meter hohen Baum in die Lagune springen und ein Tau gab es auch noch mit dem man sich vom Rand aus in die Lagune schwingen konnte. Insgesamt war das auf jeden Fall ein schöner Ort, an dem man gut Spaß haben konnte. Allerdings war das Wasser etwas kalt, was ich dann auch merken durfte, nachdem ich als erste Amtshandlung direkt vom Baum in das kühle Nass gehüpft bin.

Nachdem wir mit dem Planschen fertig waren, haben wir noch eine ziemlich dicke, fette Spinne gesehen und dann haben wir die Höhle hinter der blauen Lagune in Angriff genommen. Die war ziemlich schön, allerdings hatte ich nicht bedacht, dass Höhle in diesem Fall dann auch wirklich Höhle bedeutet hat. Das hieß, dass nur so bedingt Wege erschlossen waren und es doch ne ganz gute Krachselei war. Aufgrund der Tatsache, dass ich allerdings nur Flip Flops und keine Kopflampe mit hatte, habe ich auf eine eingehende Erkundung der Höhle verzichtet und bin nur ein bisschen herumgeklettert. Wäre ich tiefer in die Höhle vorgedrungen wäre es zunehmend rutschig geworden und dort war es auch stockduster, sodass das dieses Mal leider nicht drin saß.

Anschließend haben wir uns auf den Rückweg nach Vang Vieng gemacht und uns dort was zu Essen besorgt. Eigentlich wollten wir dann nochmal zu einer weiter entfernten Höhle fahren, allerdings hat es zu der Zeit ordentlich gewittert und wir haben nur auf den Regen gewartet und zudem hatte die Dämmerung bereits begonnen, sodass wir uns dann entschlossen haben, den Trip zu beenden.

Ich habe mich dann im Hostel einfach in eine der Hängematten gefläzt und dort gemütlich gelesen, ehe ich dann mit den beiden deutschen Mädels kurz zum Essen gegangen bin.

Den restlichen Abend habe ich dann wieder in der Hängematte oder im restlichen Chilloutbereich des Hostels verbracht, wo noch ganz gut was los war und nebenher habe ich noch diesen Beitrag geschrieben.