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Von Cairns nach Sydney

Heute hieß es mal wieder ein bisschen früher aufstehen, da ich noch ein paar Dinge erledigen musste.

Nachdem ich mir nen Bus zum Flughafen organisiert hatte, habe ich der Post nen Besuch abgestattet und dann habe ich mir erstmal was zum Frühstücken besorgt.

Gefrühstückt habe ich während ich meinen Rucksack gepackt habe und als ich beides abgeschlossen hatte, musste ich mich auch schon ein wenig beeilen, da ich noch auschecken musste und dann der Bus schon da war.

Der hat mich recht fix zum Flughafen gebracht und da Cairns ein vergleichsweise kleiner Flughafen ist, war ich innerhalb von zehn Minuten bereits abgefertigt und habe am Gate gesessen.

Dort habe ich den Beitrag von gestern nachgeholt und wurde lediglich von einem ziemlich nervigen und lauten Alarmton gestört, der über die Lautsprecher des Flughafens übertragen worden ist. Kurz drauf kam dazu die Ansage, dass es sich dabei um eine Störung in der Elektronik gehandelt hat und alles im grünen Bereich ist.

Ich bin eigentlich passend zum Boarding mit dem Blog fertig geworden, allerdings hat sich das noch etwas verzögert und so hätte ich mich gar nicht so beeilen müssen.

Ich habe im Flugzeug nen Platz am Notausgang ergattert, den mir der Typ am Check-in sogar von sich aus angeboten hat, bevor ich dahingehend überhaupt nachfragen konnte. Das kam mir natürlich sehr gelegen und so vergingen die drei Stunden nach Sydney wortwörtlich wie im Flug.

Sehr viel länger hat es hingegen gedauert, bis ich in den Flughafen konnte. Denn ich habe tatsächlich ne geschlagene Stunde im Flugzeug irgendwo auf dem Rollfeld warten müssen, bis wir mal an den Flughafen andocken konnten. Rechts und links von uns ging es noch mehreren Flugzeugen genauso und unser Kapitän war sichtlich unentspannt wegen der ganzen Warterei, was er bei den paar Durchsagen die in der Zeit kamen mehr als deutlich gemacht hat.

Irgendwann war dann aber auch für uns ein Parkplatz am Flughafen frei.

Dort ging dann alles recht zügig vonstatten und ich habe mir ein Zugticket gekauft und bin damit dann zu meinem Hostel gefahren. Das war nur fünf Minuten von der Bahnstation entfernt und nachdem ich eingecheckt hatte, habe ich nur fix meine Klamotten im Zimmer abgeladen und bin dann losgezogen, um mir was zu Essen zu kaufen, da ich noch vom Frühstück war.

Den restlichen Abend habe ich gemütlich mit Filme gucken verbracht und ein bisschen mit den Leuten in meinem Zimmer gesprochen und jetzt gehe ich so langsam aber sicher mal schlafen.

Rote Ampeln interessieren niemanden

Nachdem ich heute wieder in Ruhe ausgeschlafen hatte, habe ich mir was zu Essen besorgt und bin dann am späten Vormittag irgendwann in Richtung Ezzys Reisebüro aufgebrochen. Dort waren Philip und Kristin gerade dabei einen Test für Farmarbeit auszufüllen und auch Ezzy war beschäftigt, sodass ich mir einfach Red, die Echse, genommen habe, die neben mich auf die Couch gesetzt habe und dann ne Runde gelesen und Musik gehört habe.

Eigentlich hatte ich ursprünglich mal vorgehabt meine Festplatte mitzunehmen und ein paar Fotos zu sortieren, aber ich bin dann letztlich doch zu faul gewesen.

Ich bin zwischendurch einmal kurz zurück ins Hostel gegangen und da ist mir einmal mehr aufgefallen, wie egal den Australiern die Ampeln sind. Während sich die Autos noch an die Ampeln halten und bei Rot auch anhalten, juckt das die Fußgänger recht herzlich wenig. Und selbst als die Bullen an der Ampel gewartet haben, sind die Leute noch unbekümmert bei rot über die Straße gegangen, ohne, dass das irgendwelche Auswirkungen gehabt hätte.

Wieder im Reisebüro angekommen habe ich mit Philip und Kristin eine kleine Spritztour mit Lukas und seinem neuen Auto gemacht. Lukas ist auch immer mal wieder im Reisebüro herumgesprungen und hat sich nen gebrauchtes Auto gekauft, bei dem der Kofferraum voller Kram war. Den haben wir dann erstmal ausgeräumt um mal zu gucken, was da überhaupt alles so bei war.

Über Zelte, Töpfe und Pfannen, sowie Werkzeug war da alles bei und nachdem wir die kleine Inspektion hinter uns hatten sind wir wieder zurück zum Reisebüro gefahren.

Philip, Kristin und ich sind dann noch schnell ein Foto ausdrucken gegangen, was wir Ezzy zum Abschied geschenkt haben und dann bin ich zurück ins Hostel gegangen.

Dort musste ich mich dann mit ein wenig Unikram herumschlagen, da die teilweise ein wenig komische Probleme mit meinen Bewerbungen hatten. Als ich den Quatsch hinter mir hatte, standen Philip und Kristin auch schon wieder vor der Tür und haben meine Dusche ausgenutzt, da sie im Shop selbst keine haben und wir haben uns anschließend auf den Weg zu einem Irish Pub gemacht, in dem wir statt für 15 Dollar für 9 Dollar ein ziemlich leckeres Essen inklusive eines Getränkes bekommen haben.

Dann hieß es langsam aber sicher Abschied nehmen und die Beiden sind zurück ins Reisebüro gegangen, während ich meiner Wege ins Hostel gezogen bin.

Eigentlich wollte ich dann diesen Beitrag noch schreiben, allerdings habe ich mich dann noch bestimmt ne Stunde lang ziemlich angeregt mit einem Spanier auf meinem Zimmer unterhalten, sodass es dann einfach schon zu spät war und ich den Beitrag hier mal wieder nachreichen muss.

Fifa zocken im Reisebüro

Heute habe ich erstmal entspannt ausgeschlafen, bis der Zimmerservice dann irgendwann gegen halb zehn angefangen hat das Zimmer sauber zu machen. Da war es mit dem Schlaf dann vorbei und nachdem ich mich mit ner Dusche für den Tag gewappnet habe, habe ich mir im Woolworths was zum Frühstück besorgt.

Als ich wieder zurück in meinem Zimmer war, habe ich in Ruhe gefrühstückt und mich dann ein wenig mit einem Spanier unterhalten, der auf der Suche nach einem guten Reisebüro in Cairns war mit dem er seine Route die Südküste entlang planen konnte.

Da ich eh zu Kristin und Philip wollte, habe ich ihn einfach direkt mitgenommen und bei Ezzy, der Besitzerin des Reisebüros, abgeliefert.

Ezzy ist Anfang vierzig, sieht aber eher aus wie Anfang 60 und hat in ihrem Leben schon so allerlei Höhen und Tiefen mitgebracht. Sie sagt in mindestens jedem zweiten Satz einmal „Fuck“ und ist einfach ein bisschen exzentrisch, aber an sich ein herzensguter Mensch, der sich für die Backpacker für die sie sich einsetzt echt ein Bein ausreißt.

Ich habe mich dort mit Phlip erstmal ein bisschen vor die Xbox gesetzt und ne Runde Fifa gespielt, wobei wir uns beide gegenseitig darin überboten haben richtig scheiße zu spielen.

Als wir uns den Rotz den wir uns da zusammengespielt haben beide nicht mehr geben konnten, haben wir die Xbox wieder Xbox sein lassen und ich bin kurz in mein Hostel zurückgegangen.

Dort habe ich meinen Laptop eingepackt und mich dann auf den Rückweg zum Reisebüro gemacht, wo ich den Beitrag von gestern nachgeholt habe, wenngleich ich den auch noch nicht hochgeladen habe.

Den restlichen Nachmittag bin ich einfach noch ein bisschen im Shop herumgestreunt und habe ein bisschen mit einer der Echsen die bei Ezzy im Shop wohnen gespielt, ehe ich mich mit Philip und Kristin nochmal auf den Weg in den Woolworths gemacht habe, wo wir uns mit ein paar Würstchen eingedeckt haben.

Die hatten allerdings nur eine kurze Halbwertszeit, da wir direkt danach zur Lagune gegangen sind und dort auf einem der öffentlichen Grills unser Abendessen gegrillt haben.

Satt und zufrieden habe ich mich dann auf den Rückweg zum Hostel gemacht, wo ich jetzt gleich noch ne Runde lesen werde und den Abend damit ausklingen lasse.

Erfolgreicher Alkoholschmuggel im zweiten Anlauf

Heute habe ich mich mit Philip und Kristin um halb zwölf im Woolworths getroffen und nachdem wir uns mit dem Essen für den Tag eingedeckt hatten, haben wir einen Bus zum Trinity Beach genommen.

Dort haben wir uns erstmal gemütlich in die Sonne gelegt und ein wenig wärme getankt. Nachdem wir davon genug hatten, sind wir kurz ins Wasser gesprungen und haben uns zum trocknen dann wieder in die Sonne gelegt, ehe wir zu einem kleinen Aussichtspunkt am Ende des Strands gegangen sind.

Anschließend habe ich mich dann einmal ordentlich in die Scheiße gesetzt, da ich die Reste irgendwelcher, roter Früchte auf einer Bank übersehen hatte und mich mit der Badehose schön da rein gesetzt habe.

Mit der neuen Farbgebung meiner Badehose sind wir dann zurück nach Cairns gefahren und ich habe mich erstmal daran gemacht, den Rotz wieder aus der Badehose zu kriegen, was mir mit Hilfe von ner Flasche Essig die in der Hostelküche stand, erfreulicherweise auch geglückt ist.

Als ich das Problem beseitigt hatte, habe ich mich selbst auch noch fix geduscht und anschließend schnell gekocht und gegessen und noch kurz mit Alena geskyped, bis Philip und Kristin auch schon wieder vor der Tür standen.

Die hatten noch ein bisschen Alkohol im Gepäck, der dieses Mal ohne Probleme den Weg in mein Zimmer gefunden hat.

Nachdem wir ein bisschen vorgetrunken hatten, sind wir runter in den an mein Hostel angeschlossenen Club gegangen und haben dort bis ungefähr eins ein bisschen gefeiert. Bis dahin hatten Philip und ich insgesamt 9,20 Dollar gefunden die wir untereinander geteilt haben. Gegen eins hatten wir aber die Nase von der Musik voll, da der DJ es tatsächlich geschafft hat, solche schönen Lieder wie Can’t stop, Smells like teen spirit oder I’m blue zu verschandeln.

Aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit habe ich dann auch keinen Beitrag mehr geschrieben, sodass ich das jetzt hier wieder nachhole.

Firefox auf Schwedisch

Auch heute habe ich wieder ausgeschlafen und mich dann gegen elf auf den Weg ins Reisebüro gemacht. Dort habe ich erstmal ein bisschen gechillt, ehe ich der Besitzerin auf einem ihrer Laptops Firefox installiert habe. Der Haken an der Sache war, dass das Ganze auf schwedisch war. Ich habe absolut keine Ahnung warum das so war und noch viel weniger habe ich verstanden, warum ich das nicht ändern konnte, denn weder eine Veränderung in den Einstellungen, noch eine komplette Neuinstallation haben geholfen. Aber naja normalerweise wird das keine große Rolle spielen und Ezzy, die Shopbesitzerin war schon mehr als dankbar, dass ich ihr das überhaupt installiert hatte.

Nachdem das Problem gelöst war, haben wir uns erneut in den Park an der Lagune gelegt und ich habe ne ganze Zeit entspannt gelesen und mein Buch abgeschlossen.

Dort haben wir den ganzen Nachmittag verbracht, ehe ich nochmal kurz mit ins Reisebüro gegangen bin, ehe ich mich auf den kurzen Heimweg gemacht habe.

Im Hostel musste ich mir dann noch was zu Essen kochen und als ich damit fertig war, bin ich zurück aufs Zimmer gegangen und habe erstmal den Beitrag von gestern nachgetragen.

Mittlerweile ist es schon wieder elf und ich merke, dass ich wieder recht müde werde, sodass ich jetzt gleich mal schleunigst die Augen zumachen werde.

Mal verliert man mal gewinnen die Anderen

Nachdem ich gestern Abend ja schon recht groggy war, habe ich mir heute Morgen erstmal Ruhe angetan und bin noch ein wenig im Bett liegen geblieben und habe gelesen, ehe ich in den Tag gestartet bin.

Da war das Zimmer aber schon echt verlassen und außer einem Mädel hatten alle bereits ausgecheckt. Das hat mir die Möglichkeit eröffnet, mal ein bisschen zu erkunden, wie viel die Leute doch in so nem Hostelzimmer zurücklassen. Halbvolle Deos, Klamotten, nen Schlafsack, Ladekabel, Bücher und Co. sind nur ein Teil der Sachen den die Leute hier haben liegen lassen. Ich habe mir den Schlafsack und nen Moskitospray eingesackt, denn das kann man beides immer mal gebrauchen und ne richtig schöne Treckinghose war mir leider nen ticken zu klein.

Nachdem ich den kleinen Flohmarkt dann beendet hatte, habe ich mich auf den Weg zum Reisebüro gemacht, in dem Philip und Kristin wohnen und arbeiten. Nachdem ich mich mit Philip kurz beraten hatte was wir machen, haben wir uns dafür entschieden der Lagune mal wieder einen Bericht abzustatten. Vorher sind wir allerdings noch schnell durch den Woolworths gehuscht, da ich bis zu dem Zeitpunkt noch nix gegessen hatte.

Kristin musste noch ein wenig fleißig sein, sodass wir erstmal nur zu zweit losgezogen sind. An der Lagune ist mir im laufe des Nachmittags dann aufgefallen, wie sehr sich meine Haut mittlerweile an die Sonne gewöhnt hat. Ich konnte mich problemlos in die Sonne legen und es war vollkommen ausreichend mich hin und wieder mal zu wenden. Ich brauchte keine Sonnencreme und dennoch habe ich nicht den Anflug eines Sonnenbrandes gehabt abends, das ist schon ne schöne Sache.

Irgendwann ist Kristin auch dazugestoßen und wir haben uns ein bisschen Sushi gegönnt, ehe wir uns nochmal in die Sonne geknallt haben.

Wir sind anschließend noch ein bisschen durch die Gegend gelaufen und neben nem recht ansehnlichen Sonnenuntergang haben wir auch noch ein Gelände gesehen, auf dem allerlei Zelte und ne Bühne aufgebaut sind. Die waren von der australienweiten NAIDOC-Woche, bei denen die indigenen Völker Australiens, wie beispielsweise die Aborigines, im Mittelpunkt stehen. Wir haben uns dort ein bisschen aufgehalten und dem Konzert was gerade lief zugehört und sind dann zurück zum Reisebüro gegangen.

Dort haben wir noch ein bisschen herumgehangen, ehe wir dem Woolworths einen erneuten Besuch abgestattet haben und neben Essen im benachbarten Laden auch noch ein bisschen Bier gekauft haben, denn Bier darf hier in Australien nur in extra dafür ausgewiesenen Shops vertrieben werden. Mit unseren Einkäufen haben wir uns anschließend auf den Weg zu meinem Hostel gemacht, allerdings stand dort leider ein Securitytyp am Eingang zu den Zimmern und hat alle Rucksäcke kontrolliert. Leider auch unsere und damit konnten wir hinter das Thema Bier auch erstmal nen Haken setzen, denn das mussten wir abgeben. Offiziell ist im Hostel Alkohol halt verboten, aber ich hatte es noch nie erlebt, dass Rucksäcke kontrolliert werden. Aber da es schon früher Abend war und auch Wochenende haben sie wohl ganz genau hingeguckt.

Damit war unser Plan erst in Ruhe zu kochen und dann ein bisschen in meinem Zimmer zu trinken dann auch leider dahin.

Also haben wir direkt gekocht und uns das Bier anschließend an der Rezeption wieder abgeholt. Wir sind dann einfach zurück zum Reisebüro gegangen und haben das Bier dort schnell in Metallflaschen umgefüllt, da man in Australien auch nicht auf der Straße trinken darf, also nen Wegbier sitzt hier nicht drin, und sind dann zur Lagune gelaufen und haben uns da auf ne Mauer am Meer gesetzt und mehr oder weniger offensichtlich gemütlich ein paar Bier getrunken, ehe wir uns auf den Rückweg zu unseren Schlafplätzen gemacht haben.

Ich war noch nicht wieder ganz in meinem Bett angekommen, da hatten wir auch schon den Securitytypen der unser Bier früher am Abend konfisziert hatte im Zimmer stehen. Da war es mittlerweile auch schon kurz vor eins und der hatte noch nen Typen im Schlepptau der noch eingecheckt hat. Er hat die Gelegenheit dann direkt genutzt und jeder musste einmal seinen Namen sagen, den er anschließend mit seiner Liste verglichen hat, um unerlaubte Gäste aufzuspüren. Dass er das machen muss und da vielleicht auch Erfahrungen hat, die ihn dazu anhalten ist ja noch ok gewesen, allerdings fand ich es dann schon etwas überflüssig, dass er die Leute die bereits geschlafen haben extra nochmal geweckt hat, obwohl jedes Bett nur einmal besetzt war und auch sonst niemand irgendwo auf dem Boden lag oder so.

Da es da schon recht spät war, bin ich nicht mehr in der Laune gewesen den Beitrag noch zu schreiben, sodass ich ihn dementsprechend jetzt wieder hier nachreichen muss.

Auf der Suche nach einem Schnabeltier

Heute musste ich mal wieder ein bisschen früher aufstehen, da ich mich mit Julie, Linda und Silke für viertel nach acht bei einer Autovermietung verabredet hatte.

Gegen halb neun sind die drei auch aufgekreuzt und hatten mit Ann-Christin noch eine vierte Person im Schlepptau.

Für uns ging es heute in die Tablelands, in denen wir uns unter anderem Wasserfälle angucken wollten.

Zunächst ging es aber mal zu einem Aussichtspunkt, nachdem wir einige Kilometer einer Serpentinenstraße den Berg hoch gefolgt sind. Anschließend haben wir uns einen riesigen Feigenbaum angeguckt, dessen Alter auf fünhundert Jahre geschätzt wird und dessen Krone einen Raum von über zweihundert Quadratmetern einnimmt. Der war schon ziemlich beeindruckend. Nachdem der zweite Tagespunkt damit abgehakt war, wollten wir uns als nächstes eigentlich auf die Suche nach einem Schnabeltier machen, allerdings hatte Silke mit ihrer Auslegung des Lonely Planet etwas daneben gelegen, sodass wir letztendlich anderthalb Stunden über ne ziemlich bescheidene, ungeteerte Straße mit unzähligen Schlaglöchern gerumpelt sind, um dann festzustellen, dass das doch alles nicht so richtig sein kann.

Dafür haben wir unterwegs aber nen ganz netten See gesehen, aus dem noch abgestorbene Bäume herausragten. Den zum See dazugehörigen Damm haben wir nach kurzer Zeit auch entdeckt und dann haben wir irgendwann auch wieder ne vernünftige Straße unter den Reifen gehabt und sind in der nächsten Stadt angekommen.

Dort haben wir ne Mittagspause eingelegt und uns dann auf die Suche nach nem Schnabeltier gemacht. Dafür gab es eine Aussichtsplattform, von der aus man nen Abschnitt eines Flusses beobachten konnte. Zwar haben wir dort kein Schnabeltier gesehen, aber ein Mann hatte bei einem Spaziergang ein kleines Stückchen den Fluss runter eins gesehen und hat uns das dankenswerterweise mitgeteilt. Und tatsächlich war das Schnabeltier immer noch da, als wir an der beschriebenen Stelle angekommen sind und ist beständig an der Oberfläche entlang gepaddelt, wieder abgetaucht und kurze Zeit später wieder an der Oberfläche erschienen.

Mit diesem mehr als schönen Erlebnis sind wir dann weiter zum Lake Eacham gefahren und haben uns dort die Süßwasserschildkröten die in dem See leben angeguckt, ehe wir zum letzten Punkt unserer Tour, den Millaa Millaa Wasserfällen gefahren sind. Dort haben wir ne ganze Zeit lang gewartet, bis alle Leute weg waren, dann ein paar Fotos geschossen und uns dann noch zwei weitere Wasserfälle ein paar Kilometer entfernt angeguckt.

Auf dem Weg dahin haben wir noch einen schönen Sonnenuntergang bestaunen dürfen, was allerdings für die Lichtverhältnisse bei den letzten beiden Wasserfällen nicht so richtig förderlich war.

Abschließend mussten wir dann nochmal knapp zwei Stunden zurück nach Cairns fahren und dort habe ich mich im Hostel dann erstmal meinen Flaschennudeln von gestern gewidmet, ehe ich duschen gegangen bin und den Beitrag von gestern geschrieben habe.

Ich bin froh dass ich jetzt gleich mal die Augen zu machen kann, denn der Tag war schon recht lang und anstrengend heute und noch viel mehr freue ich mich, dass ich von dem ganzen Schlandscheiß hier quasi nix mitkriege, was diese EM unheimlich angenehm macht.

Entspannter Tag an der Lagune

Heute habe ich zunächst mal in aller Ruhe ausgeschlafen, allerdings war heute Nacht auch um ein Uhr noch jemand in dem Bett über mir eingezogen, sodass ich ein bisschen Schlaf nachzuholen hatte.

Nachdem ich kurz zum Woolworths gelaufen bin und mich dort mit Brötchen zum Frühstücken eingedeckt habe, habe ich im Hostel entspannt gefrühstückt und mich dann nochmal ein wenig mit Orgakram beschäftigt.

Anschließend bin ich zur Lagune gegangen, wo Julie, Linda und Silke bereits in der Sonne gebrutzelt haben. Das habe ich auch ne ganze Zeit lang gemacht, ehe ich mir ne Abkühlung in der Lagune gegönnt habe.

So ein kostenloses Freibad mit Park drum herum erhöht die Lebensqualität schon erheblich, aber bei den Temperaturen die hier ganzjährig herrschen, bietet sich so was natürlich auch an.

Am späten Nachmittag sind die drei dann wieder nach zurück in ihr Hostel gegangen, während ich mit meinem Kindle noch ein bisschen Wärme in der Sonne getankt habe.

Als es angefangen hat dunkel zu werden, habe ich mich auch auf den Rückweg gemacht und bin noch kurz in dem Reisebüro vorbeigehuscht, in dem Philip und Kristin momentan schlafen und arbeiten und habe mich mit den Beiden zum Abendessen verabredet.

Nachdem ich mich im Hostel kurz wieder frisch gemacht hatte, sind die Beiden auch schon vorbeigekommen und wir haben die Hostelküche ausgenutzt, da man hier Leute mit ins Hostel bringen darf bis zehn Uhr. In den meisten Hostels in denen ich auf meiner Reise bisher so war ist das allerdings meistens verboten gewesen.

Wir haben ein bisschen Restekochen mit Nudeln, Thunfisch, Käse und ner Fertigsauce gemacht und als wir uns den Bauch genug vollgeschlagen hatten, war immer noch recht viel übrig. Zum Wegschmeißen wäre das zu schade gewesen, aber ich hatte keine Dose zum Abfüllen da. Jedoch macht Not ja bekanntlich erfinderisch macht, habe ich einfach ne leere Colaflasche aufgeschnitten und das Ganze dann kurzerhand zu meiner Dose umfunktioniert.

Anschließend habe ich noch den Beitrag von gestern geschrieben, allerdings war ich dann ziemlich groggy, sodass ich den nicht mehr geschafft habe und dementsprechend jetzt dann nahreiche.

Wallabies im Regenwald

Ursprünglich wollte ich mit Philip um zehn Uhr nach einem kurzen Proviantstopp im Woolworth gemütlich wandern gehen, allerdings hatte er ein paar Probleme mit dem Magen, sodass wir das ganze um ne Stunde nach hinten verschoben haben.

Nachdem wir essenstechnisch für den Tag ausgerüstet waren, sind wir erstmal für ne Stunde an der Straße entlang gelaufen, ehe wir beim botanischen Garten von Cairns angekommen sind. Dort haben wir ne kleine Runde gedreht und uns ein paar Blumen angeguckt, ehe wir unsere Wasserflaschen nochmal aufgefüllt haben und dann zur eigentlichen Wanderung aufgebrochen sind. In Australien kann man nicht nur das Leitungswasser trinken, sondern es gibt auch an allen Ecken und Enden öffentliche Wasserspender, an denen man sich kostenlos bedienen kann.

Nachdem wir die erste Hüde genommen und eine halbe Stunde mehr oder minder Treppenlaufen hinter uns hatten, wurden wir mit einem super Blick auf den Flughafen von Cairns belohnt.

Anschließend haben wir uns auf den eigentlichen Rundweg gemacht und haben unterwegs auch allerlei Getier gesehen, während wir dagegen kaum anderen Wanderern begegnet sind. Unter anderem haben wir ne Schlange gesehen, die mir allerdings zeitig genug am Wegesrand aufgefallen war, sodass wir warten konnten, bis sie ihrer Wege gezogen ist, was sie dann auch zügig gemacht hat, sodass die Zeit für ein Foto nicht ausgereicht hat.

Aber die Schlange war nicht das einzige Tier was uns über den Weg gelaufen ist. Neben unzähligen Buschtruthähnen, die man hier in Australien wie Sand am Meer sieht, konnten wir auch ein paar Wallabies beobachten, die relativ scheu durch den Wald gehoppelt sind.

Als wir wieder an dem Aussichtspunkt angekommen waren, wo wir zu Beginn unserer Wanderung schon einen kleinen Stopp gemacht hatten, haben wir dort nochmal angehalten. Dieses Mal haben wir allerdings nicht nur den Ausblick genossen, sondern auch noch nen Schlüsselbund mit einem BMW Autoschlüssel gefunden.

Wir hatten ne grobe Idee wem der gehören könnte und haben den dementsprechend eingesteckt und uns zügig auf den Rückweg gemacht. Wir haben uns auf die Suche nach dem Besitzer der Autoschlüssel gemacht und da insbesondere nach einem BMW Ausschau gehalten, den wir gegebenenfalls auch probiert hätten aufzubekommen mit dem Schlüssel. Jedoch haben wir trotz intensiven Suchens keinen BMW weit und breit entdecken können.

Glücklicherweise haben wir unsere potentiellen Schlüsselverlierer aber noch vor einem anderen Auto entdeckt und die haben wir dann auch angesprochen. Der Schlüssel gehörte ihnen Tatsächlich, aber sie hatten den Verlust noch gar nicht bemerkt, da sie mit einem anderen Auto da waren. Dementsprechend froh und dankbar waren sie dann auch, als wir ihnen mit dem gefundenen Schlüssel unter der Nase herumgewedelt haben und ich konnte mein Karmakonto nach der Aktion am Wasserfall gestern wieder ein bisschen auffüllen.

Anschließend sind wir noch die Stunde zurück zum Hostel gelaufen und dann haben wir die sieben Stunden wandern auch voll gehabt.

Ich habe mir dann noch schnell nen vier Dollar Abendessen unten im Hostel genehmigt, ehe ich mir erstmal die dringend notwendige Dusche zugestanden habe. Als ich die hinter mir hatte, habe ich noch ein bisschen gelesen, ehe ich mich schlafen gelegt habe.

Für den Beitrag war ich einfach viel zu groggy, sodass ich den hier jetzt nachreiche.

Dem Abgrund nahe

Um neun Uhr habe ich mich heute mit Philip und Kristin im Woolworths getroffen und nachdem wir ein bisschen was zu Essen eingekauft hatte, haben wir uns auf den Weg zu ner Bushaltestelle gemacht und dort auf unseren Bus gewartet. Der hat uns heute nach Redlynch gebracht, da wir von dort zu Fuß den Weg zu den Chrysal Cascades auf uns nehmen wollten.

Wir sind dann auch erstmal losgelaufen und nachdem wir schon ne ganze Zeit unterwegs waren, haben wir wilde Zitronen am Straßenrand gefunden, von denen wir uns dann auch direkt jeder eine Stück gepflückt haben.

Irgendwann hatten wir dann auch noch tierische Mitläufer, denn auf einmal sind zwei ziemlich wohlgenährte, um nicht zu sagen fette, Hunde aus dem Gebüsch gekommen. Die hatten zwar beide nen Halsband um, waren allerdings schon ein wenig anhänglich und anstrengend.

Erfreulicherweise sind sie dabei auch ziemlich wild über die Straße gelaufen immer wieder und eines der Autos das deswegen abbremsen musste, hat uns angeboten uns mitzunehmen. Da mussten wir nicht zweimal überlegen und das war auch ne ganz gute Sache, denn es hat doch angefangen sich etwas zu ziehen und es wären noch ein paar Kilometer gewesen.

Wir haben uns den kleinen Wasserfall zunächst von einem kleinen Aussichtspunkt angeguckt, ehe wir uns in das eisige Wasser gestürzt haben.

Nachdem wir ein bisschen geplanscht hatten, sind wir zum oberen Ende des Wasserfalls geklettert und Philip ist von dort herunter gesprungen. Anschließend ist er aber wieder hochgeklettert, während Kristin wieder nach unten geklettert ist.

Philip und ich sind dann noch ein bisschen weiter gekraxelt und haben uns ein paar Kaskaden angeguckt die über dem Wasserfall lagen, ehe es angefangen hat zu nieseln. Das hat uns umgehend dazu veranlasst den Rückzug anzutreten, da wir es möglichst vermeiden wollten, dass die Steine erst komplett nass und damit ziemlich rutschig werden.

Bis zum oberen Ende des Vulkans hat das wohl auch noch ganz gut geklappt, aber dann wurde der Regen immer stärker und damit die Steine auch immer rutschiger.

Ich habe dort wohl nen ziemlichen Schutzengel gehabt, denn ich bin ausgerutscht, hingefallen und dem Abhang entgegen geschlittert. Ich konnte mich dann aber noch an einem Felsvorsprung festhalten und wieder nach oben ziehen, aber das war schon ziemlich knapp und danach musste ich mich erstmal kurz sammeln. Bis auf ne minimale Schürfwunde am Ellenbogen und dem Schrecken ist mir aber nix passiert und der restliche Weg nach unten verlief dann komplikationslos.

Als wir wieder am Parkplatz angekommen waren, hat es immer noch geregnet und nachdem wir unser Glück ne Viertelstunde lang probiert hatten, haben wir wieder ne Mitfahrgelegenheit gefunden.

Ein Ehepaar aus Brisbane macht hier gerade Urlaub und hat uns sogar direkt bis nach Cairns mitgenommen, sodass wir uns den Bus auf der Rückfahrt sparen konnten.

Wir haben uns dann noch ne ganze Zeit lang im Park der hier direkt am Meer angelegt ist, aufgehalten und dort ist irgendwann auch noch Julie zufällig vorbeigelaufen. Die hat sich dann auch noch ein wenig zu uns gesellt und am späten Nachmittag bin ich zurück zum Hostel gegangen.

Um sieben habe ich mich aber wieder mit Philip und Kristin zum Grillen getroffen und wir haben den Abend im Park mit Bratwürstchen gemütlich ausklingen lassen.