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Sleepingbus – Versuch Nr. 2

Gestern Abend ist es ja später geworden, deshalb hab ich heute Morgen auch erstmal ausgeschlafen. Ich habe dann zunächst den Beitrag von gestern geschrieben und dann habe ich eine Premiere erlebt.

Denn im Bett welches parallel zu meinem Fußende stand, hatten es sich ein Kerl und ein Mädel bequem gemacht. Auch wenn sie das Bett notdürftig mit Handtüchern abgehangen haben, war doch ziemlich eindeutig zu hören und ob der schlechten Handtuchkonstruktion leider auch zu sehen, dass die Beiden offensichtlich viel Spaß hatten. Immer mal wieder was neues.

Ich habe, als ich meinen Beitrag fertig hatte, meine Sachen gepackt und musste um halb zwölf dann auschecken.

Danach habe ich kurz im Hostel gefrühstückt, ehe ich mich dann an die Skybar gesetzt habe und nen Schwung Postkarten geschrieben habe. Es war ganz gut, dass die Skybar im Barbereich überdacht ist, denn relativ fix nachdem ich hochgegangen bin, hat es ordentlich angefangen zu regnen.

Als ich alles Postkarten fertig geschrieben hatte, hat es aber passend wieder aufgehört zu regnen und ich habe ein letztes Mal den Pool ausgenutzt. Durch den ganzen Regen hatte sich der aber doch recht deutlich abgekühlt, sodass ich nach anderthalb Stunden planschen und Wasserball kältebedingt den Rückzug angetreten.

Ich bin dann erstmal auf die Suche nach Briefmarken gegangen, was sich aber als gar nicht so einfach herausgestellt hat. Irgendwann habe ich aber doch noch nen Laden gefunden, der mir Briefmarken verkaufen konnte und gleichzeitig nicht den doppelten des aufgedruckten Preises haben wollte.

Im Anschluss bin ich nochmal zurück auf die Dachterrasse und habe ne Rund mit Alena geskyped, ehe ich eine letzte Dusche im Dorm genossen habe.

Danach habe ich mich mit den drei Ägyptern getroffen, von dem einem lustigerweise das Handy gehört hat welches ich gefunden habe, und bin mit denen dann ein bisschen in die Stadt gegangen. Erst haben die drei nach ein paar Souvenirs geguckt und dann sind wir noch Essen gegangen. Als wir damit durch waren, wurde es für mich allerdings auch Zeit zurück zum Hostel zu kommen, da ich um halb elf am Hostel abgeholt werden sollte. Wie das aber ja gerne mal ist, hat sich das Ganze wieder länger hingezogen, aber gegen kurz nach elf stand dann jemand bereit der mich einsammeln wollte.

Ich habe mich mit dem Bus via Phnom Penh an die kambodschanische Küste unterwegs. Heute habe ich jedoch tunlichst darauf geachtet, nicht zu verschlafen und mich vorher dreimal erkundigt wann wir ankommen sollen und mir dann nen Wecker gestellt.

War aber alles vollkommen überflüssig, da ich einfach mal drei Stunden eher als angekündigt in Phnom Penh angekommen bin. Erfreulicherweise bin ich da jedoch wach geworden und es war sowieso die Endstation und die Mitarbeiter haben auch dafür Sorge getragen, dass alle mitbekommen wo wir sind und dann auch aussteigen.

In Phnom Penh haben wir zwei Stunden Aufenthalt gehabt und dann kam ein zweiter Bus, der ebenfalls ein Sleepingbus war und den gleichen Aufbau wie der erste hatte. Ich hatte jeweils ein einzelnes Bett, wenngleich das auch definitiv nicht auf meine Körpermaße ausgelegt war.

Letzter Tag der Tempelbesuche

Heute stand der dritte und letzte Tag unseres Tempelhoppings an. Dafür haben wir uns um acht mit Johnny vorm Hostel getroffen und sind dann in den heutigen Tag aufgebrochen.

Bevor wir uns wieder den Tempeln gewidmet haben, haben wir allerdings nem Supermarkt noch einen Besuch abgestattet und uns dort mit nem Croissant zum Frühstück eingedeckt. Wir hatten nämlich entdeckt, dass die Bäckerei in der wir vorgestern schon so ein leckeres Croissant hatten, jenen Supermarkt mit den eigenen Backwaren beliefert und da mussten wir natürlich zuschlagen.

Gefrühstückt haben wir dann auch wieder direkt im Tuk Tuk, da die Tempel die wir heute besucht haben recht weit von Siem Reap weg waren.

Nachdem wir ne gute Stunde lang mit dem Tuk Tuk durch die Gegend geeiert sind, haben wir den ersten Tempel des Tages erreicht und haben den mit einigen wenigen anderen Touristen erkundigt. Das war schön entspannt und auch dieser Tempel konnte sich wieder absolut sehen lassen und der Besuch hat sich gelohnt.

Im Anschluss sind wir weiter zum zweiten und gleichzeitig letzten Tempel unserer dreitägigen Tour aufgebrochen der nochmal einen schönen Abschluss des Ganzen gebildet hat.

Jetzt sollte es um mein Karma erstmal wieder ganz gut stehen denke ich, zumal ich gestern noch eine Räucherkerze in einem der Tempel angezündet hab. Außerdem habe ich gestern im Hostel noch nen Handy im Badezimmer gefunden und es brav zur Rezeption gebracht und nen Zettel hinterlassen, also karmatechnisch kann da eigentlich gar nix mehr schiefgehen.

Als wir mit dem zweiten Tempel durch waren, war es erst Mittag rum und wir waren noch recht fit, sodass wir zusammen mit unserem Fahrer überlegt haben, wo wir noch hinfahren könnten. Letztlich haben wir uns aber gegen alle Varianten entschieden, da sie entweder zu öde, zu teuer oder eine Kombination aus Beidem waren.

Wir haben uns zurück zum Hostel fahren lassen, vorher allerdings noch einen Zwischenstopp bei einem Restaurant gemacht. Dort hatte uns unserer Fahrer erzählt, würde jeden Abend ein großes Buffet aufgebaut und dazu würden auf einer Bühne traditionelle Tänze aufgeführt. Allerdings mussten wir vorher reservieren, weshalb wir dem Restaurant nen fixen Besuch abgestattet haben.

Zurück im Hostel habe ich mir dann ein wenig Ruhe angetan, 1Live gehört und nebenbei den Beitrag von gestern vervollständigt.

Im Laufe des Nachmittags habe ich dann wieder den Pool ausgenutzt und habe den auch erst wieder verlassen, als die Gänsehaut überhand genommen hat.

Im Pool sind wir mit ner ganz lustigen Runde zusammen gewesen. Drei Ägypter, eine Engländerin und Carmen und ich waren wir und wir sind dann Abends auch zusammen Essen gegangen. Zwei der Ägypter waren allerdings am Schlafen, sodass nur einer mitgekommen ist. Dafür hatte die Engländerin noch nen Kumpel im Schlepptau und so sind wir dann losgezogen undhaben nach dem Essen noch ein Bierchen getrunken, ehe wir zurück ins Hostel gelaufen sind.

Dort habe ich mich dann von Carmen verabschiedet, die morgen früh um acht weitergereist ist und wollte dann eigentlich nur fix zur Skybar auf dem Hostel um mir noch ne Flasche Wasser für die Nacht zu kaufen. Das habe ich auch gemacht, allerdings habe ich dabei zwei Neuseeländer getroffen, mit denen ich schon mal in Luang Prabang in Laos ein bisschen gequatscht habe. Einer der beiden spricht auch Deutsch und der hat sich gefreut, dass er spechen übern konnte, da er hier bisher nicht so richtig die Gelegenheit hatte, da hier erstaunlicherweise kaum Deutsche sind. Als es dann auch noch All you can Drink Cocktails für einmalig drei Dollar gab, war es endgültig um mich geschehen und ich bin doch noch etwas länger als geplant in der Skybar geblieben. Weiter in die Pubstreet bin ich aber dann doch nicht mehr gegangen, sondern bin dann zurück in mein Dorm gegangen.

Während ich unterwegs war, habe ich noch aufmerksam dem Liveticker meines VfL’s gefolgt, aber das ist ja mal wieder alles nicht sonderlich erwähnenswert gewesen.

Da war es allerdings auch schon drei Uhr, sodass ich den Beitrag dann nicht mehr fertig gemacht habe, sondern den jetzt hier nachreiche für Gestern.

Auf den Spuren Lara Crofts

Während gestern ausschlafen auf dem Programm stand, war heute das exakte Gegenteil der Fall und der Wecker hat bereits um halb fünf geklingelt. Carmen und ich waren heute nämlich bereits um fünf mit Johnny vor dem Hostel verabredet, um rechtzeitig zum Sonnenaufgang bei Angkor Wat zu sein. Das hat so weit auch problemlos geklappt, allerdings war es einfach unglaublich voll. Dadurch, dass wir recht früh dran waren, hatten wir jedoch zunächst mal kein Problem einen guten Platz zu finden. Allerdings kamen dann nach und nach immer wieder verschiedenste Chinesen und Japaner ins Spiel, die der Meinung waren, dass man kurz vor knapp erscheinen und dann gleichzeitig wie selbstverständlich an allen anderen Leuten vorbei auf die besten Fotopositionen gehen könne.

Da waren wir jedoch anderer Meinung und nachdem wir das jeweils deutlich mitgeteilt hatten, haben die Asiaten das Feld dann auch jedes Mal wieder geräumt, wenngleich jedoch ohne mit der Situation zufrieden zu sein, aber das war uns recht herzlich egal.

Der Sonnenaufgang war schon schön, allerdings hatte ich dennoch ein bisschen mehr erwartet, nachdem der Ausflug zum Sonnenaufgang nach Angkor Wat von vielen Leuten ordentlich gehyped wurde.

Im Anschluss haben wir uns wieder aus der Masse der anderen Touristen herausgeschält und sind zurück zu Johnny und unserem Tuk Tuk gegangen. Wir sind dann zu einem der vielen Tempel gefahren die um Siem Reap liegen und nachdem wir den besichtigt hatten, haben wir uns zunächst mal ein Frühstück in einem kleinen Restaurant genehmigt, bevor wir weiter zum nächsten Tempel gefahren sind.

Der lag inmitten eines großen Wasserbeckens und während beim Sonnenaufgang in Angkor Wat noch alles voller Touris war, waren die nachfolgenden Tempel wieder deutlich ruhiger. Wir haben uns dort in eine kleine Gruppe eingeschleust und haben dem Guide ein bisschen zugehört, ehe wir unser Tempelhopping fortgesetzt haben.

Auch beim vorletzten Tempel unserer heutigen Tagestour waren wieder nicht viele andere Touristen da, dafür waren zahlreiche Treppenstufen zu meistern, die uns ein paar Kraftreserven gekostet haben. Insgesamt war der heutige Tag allgemein anstrengender als der Gestern.

Aber dennoch hatten wir noch einen letzten Tempel vor uns, der nochmal ein Highlight dargestellt hat. Wir waren nämlich noch im Ta Prohm Tempel, der auch als Tombraidertempel bekannt ist, da dort Szenen aus Tombraider mit Angelina Jolie gedreht worden sind. Das war mir zwar relativ wurscht, die riesigen Wurzeln der Bäume die den Tempel verschlucken allerdings überhaupt nicht. Das sah schon ziemlich, ziemlich imposant aus.

Einziger Haken waren lediglich die vielen chinesischen Touristen, die ganz klischeehaft Foto über Foto geschossen haben. Das alleine wäre aber noch nicht mal allzu problematisch gewesen, wenn sie das denn geordnet und gesittet gemacht hätten. Jedoch haben sie ähnlich wie schon am Morgen auf die guten Umgangsformen gepfiffen. Wenn man irgendwo stand um einen der faszinierenden Bäume mit den großen Wurzeln zu fotografieren, konnte es gut mal passieren, dass plözlich ein chinesischer Kopf im Foto aufgetaucht ist, da sie ohne Rücksicht zu nehmen einfach dorthin gegangen sind, von wo aus sie das Foto schießen wollten. Ob sie damit anderen voll im Bild standen schien ihnen ganz offenkundig ziemlich wurscht zu sein.

Nichtsdestotrotz war der Tempel absolut beeindruckend und es hat richtig Freude gemacht den zu erkunden.

Wiederum etwas blöder war die Tatsache, dass wir aus dem falschen Ausgang wieder herausgegangen sind. Nachdem wir Johnny zehn Minuten gesucht hatten, ist uns das dann auch aufgefallen. Ich habe mich dann geopfert und bin nochmal den kompletten Weg zum Tempel und durch selbigen hindurch gegangen, um Johnny dann auf der anderen Seite anzutreffen und mit ihm zurück zu Carmen zu fahren. Die hatte auf der anderen Seite gewartet, da sie noch einen ticken mehr fertig war als ich, wobei mir das ob meiner Verfassung nur schwer möglich erschien.

Wir waren über sieben Stunden unterwegs und es war schon gut, dass wir den Tempeltag an diesem Punkt dann beendet haben und gegen eins wieder im Hostel waren.

Dort habe ich mich erstmal ne Runde ins Bett gelegt und ein bisschen Pause gemacht, da die Tempeltour sogar noch ein bisschen anstrengender war als der Tag gestern und der hatte schon ordentlich geschlaucht.

Nachdem ich wieder ein paar Kräfte gesammelt hatte, bin ich zur Abkühlung ein wenig im Pool gewesen und habe mich da auf einem Sitzsack ne ganze Zeit lang einfach durchs Wasser treiben lassen.

So erholt bin ich dann irgendwann mit Carmen zum Abendessen aufgebrochen. Dort habe ich mir ne ziemlich leckere Lasagne bestellt und bin dann glücklich, satt und erschöpft wieder im Hostel angekommen. Ich habe diesen Beitrag zwar noch angefangen, allerdings hat dann irgendwann doch die Müdigkeit obsiegt, sodass ich es nicht mehr gepackt habe den Beitrag hochzuladen und den dementsprechend jetzt hier nachreichen muss.

Angkor Wat und Angkor Tom

Nachdem der Tag gestern ja doch recht lang und anstrengend war, habe ich heute auf ein frühes Aufstehen verzichtet und bin mit Carmen um neun Uhr frühstücken gegangen. Ich habe nen richtig leckeres Croissant gegessen, das hab ich auch schon Ewigkeiten nicht mehr gehabt vorher.

Satt und zufrieden bin ich dann mit Carmen zurück zum Hostel gegangen, wo wir um zehn eine Verabredung mit dem deutsch lernenden Tuk Tuk Fahrer von gestern hatten. Mit dem hatten wir nämlich gestern Abend noch vereinbart, dass er uns heute Angkor War und Angkor Tom zeigen sollte.

Dafür hat er uns allerdings zunächst mal zum Hauptquartier der Altertümerverwaltung von Kambodscha gebracht, wo wir uns unser Eintrittsticket abgeholt haben. Mit diesem ausgestattet konnten wir uns im Anschluss an die Besichtigung der Tempel machen.

Zunächst hat uns unserer Fahrer zum Tempel von Angkor Wat gefahren und hat sich dann auf einen nahegelegenen Parkplatz gestellt um auf uns zu warten. Insgesamt hat er das sicherlich auch zweieinhalb Stunden tun müssen, da wir ungefähr die Zeit gebraucht haben, um den gesamten Tempel zu erkunden.

Die Zeit haben wir aber auch gebraucht, um den Tempel ob seiner riesigen Ausmaße in Ruhe anschauen zu können. Wir hatten den Vorteil, dass in der Zeit als wir Angkor Wat besucht haben außer uns nicht viele andere Touristen auf die selbe Idee gekommen sind. Das lag vor allem an der Tatsache, dass es um den Mittag rum 40 Grad hatte und die Temperatur schlicht und ergreifend viele davon abgehalten hat den Tempel zu besuchen. Wir haben es nicht bereut uns zu dieser Tageszeit in die Sonne zu wagen, da es einfach sehr entspannt war den Tempel zu betrachten, ob der wenigen anderen Touristen.

Angkor Wat ist schon wegen seiner Größe beeindruckend, aber auch die Bauweise und die vielen kleinen Details machen einen Besuch dort unvergessen. Zum Abschluss unseres Aufenthaltes dort, haben wir den Tempel noch umrundet und uns dabei auf 800 Metern Flachreliefs angeschaut, welche den kompletten Tempel umgeben. Das ist schon Wahnsinn was das an Zeit und Arbeit gekostet haben muss, um die Reliefs so detailreich auf einer so großen Fläche anzubringen.

Nachdem wir mit unserer Besichtigung fertig waren, haben wir unseren Tuk Tuk Fahrer aufgesucht und haben uns daran gemacht, unser Lunchpaket zu verputzen. Wir hatten uns heute Morgen nämlich noch ein Baguette und Schmelzkäse gekauft und haben das dann als Mittagessen zur Gemüte geführt.

Frisch gestärkt hat uns Johnny, unser Tuk Tuk Fahrer, im Anschluss zu unserem nächsten Ziel gebracht. Dies war die alte Königsstadt Angkor Tom. In dieser befanden sich drei größere und ziemlich viele kleinere Tempel. Bereits das Betreten dieser Stadt war schön, denn wir sind mit dem Tuk Tuk durch ein schön gestaltetes Stadttor gefahren, ehe uns Johnny beim ersten Tempel abgesetzt hat.

Das war der Tempel Bayon, der für seine vielen überdimensionalen Gesichter bekannt ist. Diese sind überall in den Tempel gehauen und lächeln den Besucher von oben herab an. Das war schon ein sehr besonderer Tempel, der mir fast noch besser gefallen hat, als Angkor Wat und das war schon wunderschön. Von der Größe her war der Bayon deutlich kleiner als Angkor Wat, sodass wir nach ca. einer Stunde alle begehbaren Bereiche des Tempels erkundet und reichlich Fotos der Gesichter geschossen hatten.

Wir haben dann Angkor Tom zu Fuß weiter erkundet und haben dabei noch ein paar weitere kleinere und größere Tempel besichtigt.

Einer der Größeren war der Baphuon, der auch schon mal gerne als größtes Puzzle der Welt bezeichnet wird. Denn zwecks Restaurierungsarbeiten, wurde er in den 90ern ziemlich stark zurückgebaut. Dabei wurden jedoch alle Steine markiert und es wurden genaue Aufzeichnungen über die Lage der jeweiligen Steine angefertigt. Während des Bürgerkrieges haben die roten Khmer diese Aufzeichnungen jedoch in blinder Wut vernichtet, sodass der Wiederaufbau des Tempels ohne die Aufzeichnungen bewerkstelligt werden muss, was das Ganze natürlich unheimlich erschwert und verlangsamt.

Nachdem wir fast sechs Stunden ordentlich Kilometer gemacht hatten und einiges an Tempeln besichtigt haben, waren wir doch recht erschöpft, als wir wieder bei Johnny und unserem Tuk Tuk angekommen sind.

Wir sind dann zurück ins Hostel gefahren und ich habe erstmal den Pool ausgenutzt um dort ein bisschen auf einem Sitzsack durchs Wasser zu treiben und locker ein bisschen Wasserball zu spielen. Frisch erholt bin ich dann mit Carmen zum Abendessen gegangen und jetzt muss ich dem Tag dennoch so langsam seinen Tribut zahlen und die Müdigkeit macht sich deutlich bemerkbar. Aber nach so einem ereignisreichen Tag mit tollen Erlebnissen ist das auch absolut in Ordnung so.

Bus, Bus und nochmal Bus

Nachdem ich jetzt nen gutes Stückchen mit Germán zusammen gereist bin, hieß es heute Abschied nehmen. Während Germán noch weiter auf den 4000 Inseln weilt, habe ich mich um acht Uhr ins Boot gesetzt und bin zurück zum Festland gefahren.

Dort habe ich in Ruhe gefrühstückt und dann meinen Pass an einen Mitarbeiter der Busgesellschaft abgegeben, mit denen ich heute unterwegs war.

Für mich ging es nämlich nach Kambodscha und da die Grenze von Laos nach Kambodscha relativ bekannt dafür ist, dass an dort je nach Laune der Grenzbeamten viele überflüssige Gebühren bezahlen darf, habe ich mich dazu entschlossen, die überschaubare Gebühr von 2 Dollar zu bezahlen und mir das Visum von besagtem Mitarbeiter besorgen zu lassen.

Also habe ich mich entspannt in den Bus setzen können und einfach abgewartet bis der Mitarbeiter der Busgesellschaft seine Arbeit an der Grenze erledigt hatte und mit meinem und vielen anderen Pässen im Gepäck wieder im Bus aufgekreuzt ist.

Das Ganze hat zwar ziemlich lange gedauert und wir haben an der Grenze schon so anderthalb Stunden im Bus warten müssen, aber dafür hatte ich keinen Stress mit meinem Visum.

Nach kurzer Fahrt wurde der Bus in drein Minivans aufgeteilt und wir sind damit weiter über die mehr als holprige kambodschanische Straße gefahren.

Damit war es mit der Fahrzeugwechselei aber noch nicht genug und nach ner Weile haben wir erneut angehalten um in einen weiteren Minivan umzusteigen. Bis es allerdings weiterging wurde aus der angekündigten halben Stunde Pause eine gute Stunde und auch dann konnte es nur für die Hälfte unserer Gruppe weitergehen. Ich war genau das Bindeglied und war der erste der noch warten musste, da ein Minivan bereits voll war und der zweite erst noch zu Ende gewaschen werden musste, bevor wir da einsteigen konnten.

Die nächste und erfreulicherweise letzte Pause hat unser Fahrer dann dazu genutzt, die Motorhaube aufzumachen und den Motor manuell zu kühlen, indem er ihn mit Wasser übergossen hat. Nachdem er den Behälter mit der Kühlflüssigkeit noch unter lautem Zischen geöffnet und wieder aufgefüllt hat und auch die Bremsen noch mit Wasser gekühlt hat, war der letzte Teil der Reise nicht mehr ganz so angenehm, da man irgendwie ja jederzeit damit rechnen musste, dass der Motor den Geist aufgibt. Hat er Gott sei Dank aber nicht und trotz der halsbrecherischen Fahrweise des Fahrers sind wir gegen acht Uhr endlich in Siem Reap angekommen.

Dort habe ich mich dann Carmen, einer Schweizerin, angeschlossen, da ich noch kein Hostel gebucht hatte und sie von ihrem gebuchten recht überzeugt war.

Auf dem Weg dorthin haben wir dann herausgefunden, dass unser Tuk Tuk Fahrer gerade dabei ist Deutsch zu lernen und er hat uns stolz das Buch präsentiert, welches er zum Lernen nutzt.

Das habe ich dann aufgeschlagen und wie der Zufall es so wollte, habe ich direkt die Seite erwischt auf der „Oh Tannenbaum“ abgedruckt ist. Das passt temperatur- und jahreszeitentechnisch jetzt natürlich nicht so ganz hier, aber lustig fand ich es trotzdem.

Im Hostel angekommen, hat sich dann schnell herausgestellt, das Carmen eine gute Wahl getroffen hatte. Ich schlafe in einem 30iger Dorm, aber davon merkt man überhaupt nix, da die einzelnen Betten ganz gut abgeschirmt sind. Alles ist ziemlich modern und es gibt sogar einen Pool.

Nachdem ich meine Sachen fix aufs Bett geschmissen hatte, bin ich direkt duschen gegangen, denn die hatte ich dringend nötig und ich hatte das Gefühl selten eine schönere Dusche gehabt zu haben.

Wie neugeboren haben wir uns dann noch auf den Weg gemacht etwas zu Essen und ich habe das erste Mal seit Uganda wieder eine Pizza gehabt, die noch dazu ziemlich lecker war.

Jetzt bin ich aber doch recht erschöpft und freue mich, dass ich jetzt schlafen gehen kann.