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Streetart soweit das Auge reicht

Ich habs tatsächlich geschafft, jetzt am dritten von vier Tagen in Santiago das Frühstück zu verschlafen, denn auch heute konnte ich mich letztlich nicht dazu durchringen bis zehn gefrühstückt zu haben und bin erst um viertel nach zehn aufgestanden.

Nachdem ich mich in Ruhe fertig gemacht habe, habe ich zunächst mal den Blog von gestern zu Ende geschrieben, um da endlich mal wieder auf nen grünen Zweig zu kommen und dann musste ich auch schon packen, da ich um zwölf ausgecheckt haben musste.

Das habe ich zeitlich zwar nicht ganz geschafft, aber das war auch kein Problem so.

Ich habe dann zunächst mal mein Gepäck im Gepäckraum deponiert und bin dann kurz in der Stadt gewesen, ehe ich zurück zum Hostel gelaufen bin und mir mein Gepäck geschnappt habe und vollbeladen zur U-Bahn gelaufen bin.

Mit der U-Bahn bin ich bis zum Hauptbahnhof gefahren, allerdings war das eine Station zu weit, sodass ich mich ein wenig durchfragen musste, ehe ich dann den Busbahnhof gefunden hatte, zu dem ich eigentlich wollte.

Mein Ziel war nämlich Valparaiso, eine Küstenstadt die ca. zwei Stunden von Santiago entfernt liegt.

Das ist schon richtig stark an Santiago, dass man in zwei Stunden sowohl am Meer als auch in den Anden ist.

Der Bus war dann ziemlich bequem und die Beinfreiheit absolut phänomenal. Auch wenn die Fahrt nur zwei Stunden gedauert hat, war das doch schon ne schöne Sache.

Als ich in Valparaiso angekommen bin, war ich letztlich dann aber auch recht dankbar dafür, dass meine Beine noch recht frisch waren, denn ich musste noch ungefähr drei Kilometer mit meinen beiden Rucksäcken laufen, da ich für ein Taxi zu geizig war.

Klar wurden die Rucksäcke im laufe der Zeit immer schwerer, aber insbesondere die Tatsache, dass das letzte Stück ordentlich bergauf ging, hat die ganze Sache nochmal ein wenig erschwert.

Außerdem war auf dem letzten Stück dann auch noch irgendein Rostocker auf die Idee gekommen die Schilder mit Hansaklebern zu verunstalten. Das Problem zu beheben hat mich auch nochmal ein bisschen Zeit gekostet. Und ich hab immer gedacht, dass die es nie um die Welt schaffen würden, da sie arbeitslos sind wo andere Urlaub machen. Aber vielleicht haben sie sich als sie für blau weiß rot zum sprayen um die Erde geflogen sind auch ein bisschen mit ihren Klebern ausgetobt.

Allgemein ist Valparaiso aber unheimlich bunt und gefühlt jedes Haus ist mit irgendwelchen riesigen Wandbildern verziert und man findet eigentlich in einer Tour Streetart und Graffiti.

Im Hostel habe ich dann endlich meine Rucksäcke wieder absetzen können und ich war noch nicht allzu lange in meinem Dorm angekommen, als ich auf der Straße vor dem Hostel ein bisschen Schreierei und Unruhe gehört habe. Sehen konnte ich aber nix, jedoch hat sich das ganze kurz drauf aufgeklärt, als zwei deutsche Mädels etwas aufgelöst in den Dorm gekommen sind.

Die waren nämlich diejenigen die geschrien hatten, da man versucht hatte ihnen den Turnbeutel abzuziehen.

Ich habe den Beiden dann ein bisschen gut zugeredet und nen Pflaster spendiert und dann war der erste Schock auch wieder schnell überwunden. Nachdem ich noch kurz mit den Beiden gequatscht habe, habe ich mir die Dachterrasse des Hostels angeguckt und die grandiose Aussicht auf Valparaiso und das Meer angeguckt, das sah schon richtig stark aus.

Nachdem ich mich daran satt gesehen hatte, hat mich mein Magen daran erinnert, dass ihm die Aussicht beim Sattwerden nicht wirklich hilft.

Also habe ich mich dann auf den Weg gemacht, um mir was zu Essen zu besorgen. Ich habe unterwegs zwar ziemlich viele Restaurants gesehen, die allerdings alle den Nachteil hatten, dass sie dann doch ziemlich teuer waren. Also habe ich mich dann dazu entschieden in nem Minimarkt einfach ein paar Empanadas zu kaufen und die auf dem Weg zurück ins Hostel zu verputzen.

Im Hostel habe ich mich dann noch ne ganze Zeit lang mit den beiden Mädels und nem Holländer im Chilloutbereich unterhalten und jetzt werde ich gleich mal die Augen zumachen und habe es tatsächlich mal wieder geschafft, nen Beitrag pünktlich hochzuladen.

Dumme Hohlbratzen gibt es auch in Chile

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, dass ich heute gegen halb zehn aufstehe, um noch in ruhe frühstücken zu können. Allerdings habe ich mich als mein Wecker geklingelt hat dann doch ziemlich fix dagegen entschieden und mich einfach wieder hingelegt.

Ich bin erst gegen kurz nach elf wieder wach geworden und bin dann ziemlich entspannt in den Tag gestartet.

Zunächst habe ich mich ziemlich lange mit zwei Amis unterhalten, die mit auf meinem Zimmer sind, ehe ich irgendwann dazu übergangen bin die Restmüdigkeit mit ner Dusche wegzuspülen.

Das wäre wohl in den Duschen auf meiner Etage am effektivsten gewesen, aber erfreulicherweise hatten mich die Amerikaner noch vorgewarnt, dass das die einzigen Duschen im ganzen Hostel sind, die scheinbar kein warmes Wasser haben, sodass ich die Dusche dort erst gar nicht in Betracht gezogen habe, sondern einfach direkt zu ner Dusche auf ner anderen Etage gegangen bin.

Im Anschluss habe ich mich dann mal daran gesetzt den Beitrag von gestern nachzuholen und dann hatte ich überlegt mit den Amerikanern am späten Nachmittag noch auf nen Hügel hier in der Nähe zu gehen, von dem aus man nen recht schönen Überblick über die Stadt haben sollte.

Allerdings hat sich das irgendwie wieder zerschlagen, sodass ich einfach noch ein bisschen in meinem Zimmer entspannt habe, ehe es dann auch schon Abend war und ich zum Abendessen tatsächlich das erste mal heute vor die Tür gegangen bin.

Auf dem Weg dorthin durfte ich dann noch feststellen, dass es auch in Chile ganz offensichtlich richtig beschränkte Vollpfosten gibt, die meinen es sei super wenn man irgendwo Hakenkreuze hinschmiert, aber naja die Dummheit mancher Leute ist halt einfach grenzenlos.

Diesmal hatte ich beim Essen ein wenig besser kalkuliert und aus meinem Fehler von gestern gelernt, sodass meine Portion dementsprechend dieses Mal auch angemessener ausgefallen ist und ich nix mitnehmen musste.

Wieder im Hostel angekommen, habe ich dann noch nen Film geguckt und bin irgendwann beim Blog schreiben eingeschlafen, sodass ich den Beitrag auch heute wieder nur einen Tag verspätet präsentieren kann.

Inlandsflug über den Pazifik

Heute Morgen ging es für mich schon in aller Frühe aus den Federn, denn mein Wecker hat bereits um halb sechs geklingelt.

Als ich mich gestern Abend nämlich mit Matthias unterhalten habe, ist dort unter anderem auch ein Mädel vorbeigekommen, die sich gerne den Sonnenaufgang am Ahu Tongariki angucken wollte. Matthias hat mich gefragt, ob ich nicht auch Lust hätte da mitzugehen und hat dann einen Kumpel von sich organisiert, der uns für nen Zehner dorthin gefahren hat.

Da die Sonne ja nun nicht erst gegen Mittag aufgeht, musste ich mich halt früh aus den Federn quälen.

Ich saß allerdings noch nicht ganz im Auto drin, da konnte ich mir dann direkt ein schmissiges „Heil Hitler“ anhören. Meine Begeisterung hielt sich dann doch in engen Grenzen und ich habe dem Fahrer mit Hilfe von Marie, dem Mädel aus Chile mit dem ich unterwegs zum Sonnenaufgang war, erklärt, dass ich das nicht so richtig toll finde und Hitler wahrscheinlich so mit der letzte Mensch war, den diese Welt gebraucht hätte. Ich habe dann noch erklärt, dass das in Deutschland verboten wäre und dass es zwar immer noch viel zu viele rechte Spinner in Deutschland gibt, der Großteil der Gesellschaft den Scheiß aber trotzdem ablehnt und das nicht so wirklich gut ankommen würde wenn er das in Deutschland machen würde.

Ähnlich ernüchternd wie die Fahrt zum Ahu Tongariki verlief dann leider auch der Sonnenaufgang dort, denn es war ziemlich bewölkt, sodass die Sonne zwar aufgegangen ist, aber halt leider hinter den Wolken, sodass man exakt gar nichts davon gesehen hat. Das war schon ein bisschen schade, aber das kann man sich halt nicht aussuchen.

Als wir wieder zurück im Hotel waren, die Rückfahrt ist erfreulicherweise ohne Hitlergrüße ausgekommen, habe ich mich nochmal hingelegt, ehe ich dann langsam aber sicher meine Sachen packen musste.

Das wird auch mit jedem Mal spannender, da die Sachen die ich mitnehmen muss immer mehr werden, aber der Platz in meinem Rucksack ja der gleiche bleibt.

Nachdem ich alles wieder einigermaßen ordentlich verpackt hatte, kam Matthias auch schon vorbei und hat mich zum Flughafen gebracht.

Dort habe ich recht fix einchecken können und dann musste sich irgendein armer Tropf mit meinem durchaus nicht allzu leichten Rucksack abmühen und denn zum Flugzeug transportieren. Ein Kofferband gab es hier nämlich nicht, sondern da lief noch alles per Hand.

Aber während ich mit einem Rucksack ja noch nen normales Gepäckstück aufgegeben habe, waren dort erstaunlich viele Leute die Kühlboxen aufgegeben haben. Warum hat sich mir allerdings nicht erschlossen aber muss es ja auch nicht.

Gewartet habe ich dann quasi am Rollfeld, denn vom Flugzeug und damit auch Rollfeld war ich nur durch nen kleinen Grünstreifen getrennt. Auch wenn der Flughafen selbst ziemlich klein und bescheiden ist, ist die Rollbahn dafür umso länger. Die wurde nämlich in den 80ern auf über 3,3 Kilometer ausgebaut, damit dort zur Not ein Spaceshuttle landen kann.

Der Flug selbst verlief dann wieder unspektakulär so wie eigentlich immer und gegen halb neun bin ich in Santiago de Chile gelandet.

Da Rapa Nui offiziell ja zu Chile gehört, war das quasi ein Inlandsflug und ich konnte mir die Passkontrollen schenken. Allerdings habe ich ziemlich lange auf mein Gepäck warten müssen, sodass ich die Zeit die ich mir dadurch gespart habe einfach länger am Gepäckband verbracht habe.

Als mein Rucksack dann aber doch irgendwann noch seinen Weg zu mir gefunden hat, habe ich mir nen Sammeltaxi organisiert und mich zu meinem Hostel in die Stadt fahren lassen.

Dort habe ich jedoch erneut recht lange warten müssen, da die Rezeption ein bisschen überfordert war, sodass ich ne Dreiviertelstunde gewartet habe, ehe ich in meinem Zimmer angekommen bin. Dort habe ich aber eigentlich nur fix meine Sache in die Ecke gefünkert und bin dann losgezogen um mir noch was zu Essen zu besorgen.

Ich bin auch ziemlich schnell fündig geworden, allerdings hatte ich die Portionen dann doch leicht unterschätzt, denn den Hamburger und die Pommes die ich bestellt habe, hätten mich auch beide für sich genommen schon locker satt gemacht, sodass ich mir am Ende auch nen großen Teil des Hamburgers einpacken lassen musste, da ich den einfach nicht mehr geschafft habe.

Zurück in meinem Zimmer habe ich mich noch ein bisschen mit zwei Brasilianern unterhalten, die aus Rio kommen und kein Bock auf den ganzen Stress um die olympischen Spiele herum hatten und deswegen in der Zeit durch Chile reisen und dann habe ich noch den Blog von gestern geschrieben.

Bis ich damit allerdings mal durch war, war es auch schon kurz vor zwei, sodass ich dringend schlafen musste und diesen Beitrag dann dementsprechend nicht mehr geschrieben habe sondern wieder nachreichen muss.

Schweißtreibender Hotelwechsel

Heute hieß es nach dem Frühstück von Bernardo Abschied zu nehmen. Für den ging es weiter nach Ubud, während ich mir in Kuta ne neue Bleibe gesucht hatte.
Bis ich dahin konnte, musste ich aber erstmal wieder das Chaos im Zimmer zurück in meinen Rucksack befördern. Das wird leider immer relativ groß, sobald ich mal etwas länger an ein und dem selben Ort bin.
Allerdings wurde es danach nicht wirklich besser, denn ich hatte noch nen guten Kilometer durch verwinkelte Gassen vor mir, bis ich bei meiner neuen Bleibe angekommen bin. Das war mit beiden Rucksäcken zur Mittagszeit durchaus recht schweißtreibend, sodass ich ziemlich fix nach meiner Ankunft erstmal den Pool ein wenig ausgenutzt habe, ehe ich mich wieder mit dem unvermeidlichen Orgakram auseinander gesetzt habe.
Den Abend habe ich dann etwas ruhiger angehen lassen und mich noch ein wenig mit den Vorgängen rund um die EM beschäftigt, ehe ich mich noch kurz in die Vorberichterstattung des Deutschlandspiels gestürzt habe. Unschön war dabei sicherlich die Kombo aus Dresden und Zwickau und woher auch noch immer, die meinten sie müssten mit Reichskriegsflagge und Hitlergruß posieren. Aber die dämlichen Vollpfosten werden wohl niemals aussterben.
Aufs Schreiben des Beitrags hatte ich schlicht und einfach keine Lust mehr gestern Abend, sodass hier wieder der Nachtrag kommt.