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Zu Besuch auf der Lady Free

Als ich heute Morgen wachgeworden bin, war im Dorm weit und breit keiner zu sehen und ich habe erstmal in Ruhe gefrühstückt, bevor ich mich fertig gemacht habe.

Eigentlich wollte ich anschließend noch ne Runde vor unserem Hotel schnorcheln, aber da hat mir der Wind nen Strich durch die Rechnung gemacht. Denn der blies recht kräftig, sodass ziemlich viel Scheiß im Wasser war und auch der Sand recht aufgewühlt war, sodass die Sicht nicht wirklich prickelnd gewesen wäre.

Stattdessen habe ich mir Musik angemacht und angefangen meinen Rucksack mal wieder vernünftig zu packen und nicht nur alles einfach irgendwie da rein zu fünkern wie ich das sonst so oft mache.

Ich habe mir da keinen Stress gemacht, da ich eh noch Zeit hatte und habe zwischendurch auch nochmal fix geduscht und mir kurz den Wind um die Nase blasen lassen und mich auf den Steg am Meer gesetzt.

Gegen zwei habe ich mich dann mit Sack und Pack an die Straße gestellt und mein Tramperglück mal wieder probiert.

Nach ein paar Minuten hat auch eine Frau angehalten und mich mitgenommen, allerdings musste die nicht komplett bis zur Fähre, aber egal jedes Stückchen hilft ja. Unterwegs hat sie mich dann gefragt wann meine Fähre denn ginge und ist dann kurz bei ihrem Friseur reingesprungen, hat den ein wenig vertröstet und mich dann tatsächlich noch bis zur Fähre gebracht, weil sie meinte, dass ich ja nicht wüsste ob ich noch nen weiteres Auto anhalten könnte, sodass es zeitlich noch passt für die Fähre. In Anbetracht der Tatsache, dass der Weg mit dem Auto da nur noch zehn Minuten betragen hat und ich noch über ne halbe Stunde Zeit hatte, habe ich da schon ein mein Glück geglaubt, aber beschwert habe ich mich natürlich trotzdem nicht und so war ich dann recht früh bereits am Hafen.

Also habe ich einfach ne Fähre genommen, die noch ne viertel Stunde eher als meine ursprünglich geplante abgefahren ist und dann ging die wilde Fahrt auch schon los.

Denn während der Wind innerhalb des Außenriffs lediglich ein bisschen den Sand aufgewirbelt hat, hat er außerhalb des Außenriffs für ziemlich beachtliche Wellen gesorgt. Obwohl die Fähre ein durchaus recht großer Katamaran war, hat es uns da doch ziemlich durchgeschüttelt und der ein oder andere hat sich das Essen auch nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Den Spaß habe ich mir Gott sei Dank gespart, aber die Fahrt ging erfreulicherweise auch nur ne halbe Stunde lang, da war das dann alles noch einigermaßen aushaltbar.

In Papeete angekommen bin ich dann erstmal über nen kleinen Markt geschlender, ehe ich mir in der Nähe einen nicht ganz so kleinen Frozen Joghurt gegönnt habe.

Als ich den erledigt hatte, habe ich mich dann zur nächsten Bushaltestelle begeben und bin zum Flughafen gefahren. Dort wurde ich direkt mal mit einem spektakulären Sonnenuntergang hinter Mooreas Bergen belohnt und dann hab ich mich in den Flughafen gehockt, bereit dort meine nächsten gut neun Stunden zu verbringen und mit Lesen und Musik hören die Zeit totzuschlagen.

So lange musste ich allerdings doch nicht warten, denn Cecilie hat sich bei mir gemeldet und mich zu sich und ihrem Freund aufs Seegelboot eingeladen. Das habe ich mir nicht zweimal sagen lassen und mir meine Rucksäcke geschnappt und mich auf den Weg gemacht.

Ich habe auf dem Flughafenparkplatz gezielt Leute angesprochen, die so ausgesehen haben, als würden sie bald fahren und hatte beim zweiten Auto bereits Erfolg. In dem hat eine Frau mit ihrem Kind auf ihren Mann gewartet und mir angeboten mich mitzunehmen. Da ihr Mann noch ein bisschen auf sich hat warten lassen, hat sie mich dann sogar erst zur Marina gebracht und ist dann wieder zurück zum Flughafen gefahren. Die Leute sind einfach unfassbar freundlich hier das ist der Wahnsinn.

In der Marina habe ich Cecilie und Jan, ihren Freund, in ner Bar getroffen und nachdem wir noch nen Bier getrunken haben, sind wir mit dem kleinen Dingi der Beiden auf das eigentliche Segelboot rausgerudert. Beziehungsweise letztlich ist Jan gerudert und ich habe mit Cecilie lediglich vorne respektive hinten im Boot herumgesessen und gewartet bis wir an der Lady Free, dem eigentlichen Seegelboot, angekommen sind.

Dort hat mir Jan, der Matheprofessor in Norwegen ist, es aber hinkriegt ca. 200 Tage im Jahr um die Welt zu segeln, zunächst mal eine kleine Führung über das Boot gegeben, was komplett aus Holz besteht und dann bin ich sogar noch in den Genuss eines Abendessens gekommen. Thunfischsashimi, Kartoffelpüree und nen Salat aus Selleri, Käse, Oliven und som Krempel. Das war irgendwie ne ungewöhnliche Kombi aber nichtsdestotrotz ziemlich lecker.

Die Zeit verging dann auch wie im Flug und wir haben uns den Abend lang echt angeregt unterhalten, ehe ich mich wieder auf dem Rückweg zum Flughafen gemacht habe, da es zwar sehr schön auf dem Boot mit den Beiden war, ich meinen Flieger ja aber doch nicht verpassen wollte dann.

Jan, der gestern erst von einem dreiwöchigen Arbeitsaufenthalt in Norwegen wiedergekommen war, hat sich dann schon schlafen gelegt, während dieses Mal dann Cecilie die ehrenvolle Aufgabe zu Teil geworden ist mich durch die Gegend zu rudern. Das könnte ich mir wohl öfter gefallen lassen so.

Wieder an Land habe ich mich dann auch nochmal von Cecilie verabschiedet und mir wieder ne Mitfahrgelegenheit geangelt. Lange brauchte ich den Arm dafür auch nicht raushalten und nach fünf Minuten Fahrt war ich dann auch noch absolut zeitig wieder am Flughafen.

Dort lief alles reibungslos und nachdem ich bei der Passkontrolle den Kontrolleur auf Tahitianisch angesprochen hatte, habe ich auch prompt auf deutsch ne gute Reise gewünscht bekommen und dann war ich auch schon im Abflugbereich und habe noch ein bisschen warten müssen bis es endgültig in den Flieger ging.

Als erstes ist mir dort aufgefallen, dass die in dem Moment in dem ich dort angekommen bin tatsächlich 99 Luftballons auf deutsch über die Lautsprecher lief, aber das war es dann auch mit den deutschen Liedern.

Ich hatte eigentlich geplant, diesen Beitrag noch im Abflugbereich zu schreiben, allerdings war ich dafür dann doch zu fertig und dementsprechend habe ich vom Flug auch nicht mal mehr den Start mitbekommen, sondern bin in meiner Reihe, die ich für mich alleine hatte, mehr oder minder direkt eingeschlafen.

Haie en masse

Heute Morgen bin ich ausnahmsweise mal durch meinen Wecker geweckt worden, da ich tauchen gehen wollte. Dafür musste ich ein paar Meter zum Hilton Hotel laufen, welches nicht allzu weit von meinem Hotel entfernt liegt, da dort auch ein Gast tauchen wollte und die Tauchschule uns von dort abgeholt hat.

Das waren dann tatsächlich auch schon alle, denn wir sind heute nur zu zweit getaucht, den Luxus hat man auch nicht so häufig.

Nachdem wir den Papierkram erledigt hatten, haben Neal, der andere Taucher, und ich uns zusammen mit Juliene, unserem heutigen Tauchguide auf den Weg zum Außenriff gemacht.

Dafür sind wir dann erstmal zwanzig Minuten lang mit dem Boot über die Wellen gehüpft, ehe wir gar nicht so weit vom Hilton Hotel an unserem ersten Tauchspot angekommen waren.

Wir waren noch nicht ganz im Wasser, als wir auch schon ne Schildkröte entdeckt haben.

Und der Tauchgang ging faszinierend weiter, denn wir haben die ganze Zeit lang immer wieder Sichelflossen- Zitronenhaie und Schwarzspitzenhaie gesehen. Korallentechnisch ist das alles eher mau hier, aber das ist bei den Fischen dann völlig vernachlässigenswert.

Wieder an Bord haben wir uns erstmal mit Tee und Bananen gestärkt, ehe wir uns wieder auf einen kleinen Ritt über die Wellen begeben haben.

Anschließend ging es ein zweites Mal ins Wasser und dieses Mal haben sich vor allem Schwarzspitzenhaie blicken lassen. Außerdem haben wir auch noch zwei Muränen gesehen, wobei insbesondere die zweite recht interessant war, da die relativ weit aus ihrer Höhle hervorgelugt hat, um uns mal näher zu betrachten. Das haben dort auch nen Teil andere Fische versucht und mitunter nicht davor zurückgeschreckt mal an mir oder der Kamera herumzuknabbern, in der Hoffnung, da was Essbares zu finden. Erfolgreich waren sie da aber nicht, sodass ich in einem Stück wieder aufgetaucht bin.

Wir haben uns dann auf den kurzen Rückweg zur Tauchschule gemacht und die Besitzerin hat uns kurz drauf zurück zu unseren jeweiligen Hotels gebracht.

Ich habe mir allerdings nur kurz meinen Laptop geschnappt und bin dann zurück zum Hilton gelaufen, da ich mich da mit Neal in der Lobby verabredet hatte, um ihm die Fotos die ich unter Wasser gemacht hatte noch eben auf seine SD-Karte zu ziehen.

Als ich wieder in meinem Hotel war, habe ich mich dann ein wenig ans Wasser gesetzt und mit ein bisschen Musik entspannt und ne Runde gelesen, ehe ich mich um halb sieben nochmal auf den Rückweg zum Hilton gemacht habe, da Neal mich noch auf ein Bier eingeladen hatte, weil ich ihm die Fotos gegeben habe. Das habe ich selbstverständlich dankbar angenommen und mittlerweile bin ich zurück in meinem Dorm wo alle anderen schon am schlafen sind, was ich ihnen jetzt gleich auch mal gleich tun werde.

Trampen auf Moorea

Bis ich gestern Abend mal einen Schlafplatz gefunden und vor allem genutzt habe, hat es etwas gedauert. Den Schlafplatz habe ich zwar recht schnell gefunden, aber da mir da zunächst noch zu viele komische Leute herumgelaufen sind, habe ich mit dem Schlafen noch bis halb drei gewartet.

Dementsprechend kurz war meine Nacht dann auch, da mein Wecker bereits um halb sechs wieder geklingelt hat.

Ich habe meine sieben Sachen wieder zusammengepackt und bin dann zur Bushaltestelle vor dem Flughafen gegangen. Dort ist auch recht fix ein Bus vorbeigekommen und hat mich zum Hafen von Papeete gebracht.

Die Fähre ist ebenfalls relativ schnell abgefahren und dann war ich nach ner halben Stunde auch schon auf Moorea.

Dort musste ich dann etwas länger auf den Bus warten und als der dann kam, bin ich quasi direkt eingeschlafen und erst nach fünfzig Minuten wieder wachgeworden, als ich bei meinem Hotel angekommen war.

Im Hotel angekommen habe ich mich dann nach kurzer Zeit in die Dusche geschleppt und selten habe ich die so sehr genossen und mich so gut nach einer Dusche gefühlt wie nach dieser Dusche. Endlich keine Babypuderdusche mehr, das war schon ein schönes Gefühl.

Anschließend habe ich meine gesammelten Muscheln in der Sonne ausgebreitet, damit die trocknen können und ich die problemlos weiter mitnehmen kann ohne dass sie stinken.

Danach habe ich dann das nächste Highlight erlebt, denn ich konnte nach zwei Wochen Rückbank vom Auto endlich wieder ein normales Bett bemühen. Das habe ich dann auch erstmal gemacht und mich ein bisschen ausgeruht und nochmal zwei Stunden lang geschlafen.

Anschließend habe ich Cecilie, eine Norwegerin, kennengelernt, die seit mittlerweile zwei Jahren zusammen mit ihrem Freund die Welt umsegelt.

Da ich noch nicht so wirklich wusste, was ich mit meinem restlichen Tag so anfangen sollte, habe ich mich Cecilia einfach angeschlossen und versucht einen Roller zu mieten. Das hat aber nicht so wirklich geklappt, da scheinbar kein Roller greifbar war, sodass wir uns mit Trampen versucht haben. Nach ungefähr zehn Sekunden hatten wir auch schon Erfolg und ein Auto mit zwei jungen Franzosen hat angehalten und uns eingeladen.

Eigentlich wollten wir zu einem Aussichtspunkt in den Bergen, von dem aus man einen ziemlich schönen Blick auf die Insel haben soll, allerdings lagen die Bergspitzen komplett im Nebel, sodass wir den Plan recht schnell wieder verworfen haben. Stattdessen sind wir einfach mit den Beiden zum Interkontinental Hotel gefahren, da es dort wohl eine Klinik für kranke und verletzte Schildkröten geben sollte.

Wir haben nen recht gutes Timing erwischt, denn gerade als wir angekommen sind, hat die kleine Führung, die dort einmal täglich stattfindet, begonnen. Eine der Schildkröten hatte das Problem, das Luft unter ihren Panzer gelangt ist und sie dadurch nicht mehr in der Lage war zu tauchen, sodass sie immer mit Schlagseite an der Oberfläche getrieben ist und dementsprechend auch permanent gefüttert werden muss und nicht wieder zurück ins Meer entlassen werden kann.

Einen Großteil der gesunden Schildkröten bekommen die Leute von der Schildkrötenklinik von der Polizei, die die Schildkröten bei Fischern beschlagnahmt hat, die sich daraus ein schönes Süppchen kochen wollten.

Neben den Schildkröten gab es im Interkontinental auch noch Delfine zu sehen, mit denen die Leute schwimmen konnten. Ich gehe allerdings nicht davon aus, dass die Delfine dort jetzt so richtig glücklich waren, aber wenn man damit gutes Geld machen kann ist das halt für die Betreiber mutmaßlich nebensächlich.

Nach der Delfinshow sind wir mit dem französischen Geschwisterpaar weiter zu einem Strand gefahren, wo wir uns ein Kajak gemietet haben und zum Coco Beach herübergepaddelt sind. Der liegt auf einer kleinen Insel nur zweihundert Meter oder so von Moorea entfernt. Allerdings mussten wir dafür recht ordentlich paddeln, da wir es zum einen einfach nicht hinbekommen haben die Richtung zu halten, sondern unser Kanu mehr geschlingert als wirklich gefahren ist und zum anderen ein fünfzig Meter breiter Streifen mit recht anständiger Strömung zwischen uns und dem Coco Beach lag.

Irgendwann hatten wir aber allen Widrigkeiten getrotzt und konnten unser Kanu am Strand verstauen. Wir sind dann ein bisschen um die Insel gelaufen und haben eine noch frische halbe Kokosnuss gefunden, die irgendwer dorthin geschmissen hatte. Die haben wir uns nicht entgehen lassen und wir waren noch damit beschäftigt die zu essen, als wir bei einem kleinen Häuschen vorbeigekommen sind.

Dort lebte eine ältere Frau, die uns sofort herzlich begrüßt hat und mit der wir dann die nächste Stunde verbracht haben. Sie kam relativ schnell noch mit nem Bier rum und so haben wir da gemütlich gesessen, bis es an der Zeit war die Kanus zum Verleih zurück zu bringen. Bevor wir gegangen sind, haben wir aber jeder noch eine ziemlich schöne Muschel und eine Grapefruit geschenkt gekriegt und jeder ein Erinnerungsfoto mit der Frau geschossen.

Passend zum Sonnenuntergang waren wir wieder auf Moorea und haben uns dann auf die Suche nach einer Mitfahrgelegenheit gemacht, was auch recht zügig von Erfolg gekrönt war. Die hat sich dann letztlich auch als besonders wertvoll herausgestellt, denn wir hatten uns zu einem Supermarkt bringen lassen, damit sich jeder noch was zum Abendessen besorgen konnte und als wir mit dem Einkaufen durch waren, haben wir festgestellt, dass die Frau immer noch vor dem Supermarkt gewartet hat, um uns zurück zu unserem Hotel zu bringen, obwohl sie eigentlich gar nicht in die Richtung musste. Sie hat sich auch nicht von der Idee abbringen lassen, obwohl wir ihr mehrfach gesagt haben, dass sie uns doch auf einfach wieder rauschmeißen kann und wir nach ner weiteren Mitfahrgelegenheit suchen. Auch ne Grapefruit als kleines Dankeschön hat sie kategorisch abgelehnt.

Wieder im Hotel angekommen habe ich dann noch ne Runde mit Alena geskyped, ehe ich mich ans Meer gesetzt habe, um noch in Ruhe zu Abend zu essen.

Der wenige Schlaf von gestern hat dann aber dennoch seinen Tribut gefordert und ich habe es nicht mehr geschafft diesen Beitrag fertig zu stellen, sondern habe nur noch den von gestern hochgeladen und diesen hier angefangen, sodass ich auch diesen Beitrag nachreichen muss.

Wechselnde Pläne und große Tümmler

Während es die ganze Nacht noch ordentlich geschüttet hatte, war davon heute Morgen schon fast nix mehr zu sehen und die Sonne ist so langsam aber sicher hinter den Wolken hervorgekommen.

Nachdem ich mich gemächlich fertig gemacht habe und mein Auto von nem Schlafzimmer wieder in ein Auto zurückverwandelt habe, bin ich an das Plätzchen gefahren, wo ich gestern erst geplant hatte zu schlafen. Dort habe ich in Ruhe nen Nutellabrot verputzt und bin dann die fünf Minuten zurück nach Paihia reingefahren.

Eigentlich hatte ich geplant zu der Bibliothek zu gehen, bei der ich gestern schon das WLAN genutzt hatte, aber ich habe dann vorher nochmal nen Abstecher bei ner Touristeninformation gemacht. Nachdem ich mich dort ein wenig erkundigt hatte, was man hier so machen kann, habe ich einfach dort gefragt, ob ich da wohl meinen Laptop laden könnte. Denn das war eigentlich mein Vorhaben bei der Bib gewesen. Das ist halt son kleiner Haken bei meinem Nomadenleben im Auto. Während ich mein Handy noch über den Zigarettenanzünder und meine Powerbank geladen kriege, klappt das beim Laptop nicht so leicht.

Die Frau in der Touriinformation war aber mega freundlich und das war überhaupt kein Problem und ich habe es mir dann einfach auf dem Boden in ner Ecke des Raumes neben einer Steckdose bequem gemacht. Dort habe ich dann erstmal meinen Laptop angeschlossen und mich anschließend in die Planung der nächsten Tage meiner Tour begeben.

Ich habe nen ziemlich großen Schwung an Broschüren, Heften und Karten mitgeschleppt, um mir da mal nen etwas besseren Überblick zu verschaffen. Das Ganze hat zwar durchaus ordentlich Zeit verschlungen aber mein Laptop hat ja nebenher noch geladen und so ganz ohne Planung geht es halt auch nicht.

Das ist mir gestern mal wieder aufgefallen. Denn eigentlich wollte ich hier das Wrack der Rainbow Warrior, des ersten Greenpeaceschiffes, betauchen, allerdings ist hier in Neuseeland ja gerade noch Winter und deswegen ist hier alles ein wenig ruhiger momentan, was zur Folge hat, dass der nächstmögliche Tauchtrip erst wieder am Dienstag ist, was sich für mich leider zeitlich nicht machen lässt.

Aber so wirklich lange hat mein Plan dann doch nicht angehalten, denn gegen kurz nach eins habe ich dann mitgekriegt, dass das Wetter morgen besonders auf dem Meer recht ungemütlich werden soll. Eigentlich wollte ich morgen früh aber zu ner Delfinbeobachtungstour aufbrechen.

Das Ganze habe ich dann noch spontan auf heute Nachmittag umgeswitcht und meinen Plan für den restlichen Tag dann auch direkt wieder über den Haufen geworfen. Spontan hieß in diesem Fall allerdings wirklich spontan, denn bis ich mein Ticket mal in der Hand hatte und meinen Kram wieder eingepackt hatte, war es schon ruck zuck viertel nach eins und um halb zwei war schon die Abfahrt des Bootes angesetzt. Allerdings musste ich auch nochmal fix zum Auto zurück, um mir ne Jacke und ne Flasche Wasser einzupacken und vor allem auch um den Laptop und den ganzen Papierkram wieder loszuwerden.

Also habe ich einmal ordentlich Hackengas gegeben, denn mein Auto stand ein paar Minuten weiter weg und habe ne kleine Joggingeinheit zum Auto und zurück zum Bootsanleger hingelegt.

Pünktlich drei Minuten vor Abfahrt bin ich dann leicht hechelnd beim Boot angekommen und konnte mich dort dann wieder erholen.

Die Jacke hat sich im Verlauf der Bootstour letztlich als Gold wert herausgestellt.

Die Tour ist ein bisschen abgewandelt durchgeführt worden, da das Meer auch heute schon recht unruhig war. Dementsprechend ist das Boot in der geschützten Bucht mit all den kleinen Inseln geblieben und hat einen Abstecher aufs offene Meer, der normalerweise noch Teil der Tour ist nicht gemacht. Dabei fährt man aber auch lediglich bei einer kleinen Insel durch nen Durchgang im Felsen und das war es auch schon.

Wir haben uns aufgrund des Wetters mehr auf die Inseln fokussiert und irgendwann auch gemerkt wie sinnvoll es war nicht aus der Bucht herauszufahren. Denn an einer Stelle haben wir die Öffnung der Bucht für ein paar Minuten passiert, ehe wir wieder durch eine Insel vom offenen Meer geschützt waren und das war schon ziemlich schaukelig das Ganze und nicht alle haben ihr Essen da noch bei sich behalten.

Kurz drauf haben wir dann ne Gruppe großer Tümmler entdeckt die erstaunlich lange beim Boot geblieben sind und sich bestimmt zwanzig Minuten haben ausgiebigst beobachten lassen. Das war schon ziemlich cool, gerade weil die Tiere auch immer wieder nah ans Boot herangekommen sind und sich an der Oberfläche gezeigt haben.

Als wir die Delfine zu Gesicht bekommen haben war das Wetter schon wechselhaft und ist dann komplett in Regen umgeschlagen. Da war ich dann schon sehr froh, dass ich meine Jacke hatte, denn sowohl der Wind als auch der Regen waren nur sehr bedingt angenehm.

Nachdem wir die Delfine gesehen hatten, habe ich mich dementsprechend dann auch ins Unterdeck verkrochen.

Eigentlich hatte ich geplant mir auf dem Rückweg noch Russel anzugucken. Das ist ne historische Stadt auf der gegenüberliegenden Seite von Paihia auf der anderen Seite der Bucht. Im Trip inbegriffen war dann nen kostenloses Fährticket zurück nach Paihia. Allerdings bin ich dort nur für ne Viertelstunde gewesen, da mir das Wetter echt zu unangenehm war, da jetzt groß herumzulaufen, sodass ich direkt mit der nächsten Fähre zurück nach Paihia gefahren bin.

Dort habe ich mich dann noch ein bisschen ins WLAN an der Bibliothek eingeloggt und meine Fotos hochgeladen und ein bisschen im Internet herumgelungert.

Als das irgendwann abgestellt wurde, habe ich meinen Standort nochmal gewechselt und stehe mittlerweile an der Straße unter ner Laterne und schreibe noch diesen Beitrag, ehe ich mich jetzt gleich wieder auf den Weg zu der Seitenstraße mache wo ich gestern schon geschlafen habe und da den Abend gemütlich ausklingen lassen werde.

Tauchen am Great Barrier Reef

Bereits um acht musste ich heute am Hafen sein, da ich am Great Barrier Reef tauchen gehen wollte. Nachdem ich am Boot angekommen bin, musste ich erstmal einen etwas größeren Papierkrieg ausfechten, ehe ich es mir auf dem Boot bequem machen konnte.

Es waren ziemlich viele Schnorchler und Leute die einen Discovery Dive gemacht haben an Bord, sodass die Gruppe der zertifizierten Taucher recht überschaubar war.

Der Hinweg war ziemlich wild, da der Wellengang doch schon ziemlich ordentlich war und nicht wenige Leute haben sich ihr Frühstück nochmal durch den Kopf gehen lassen. Den Part habe ich mir aber erfreulicherweise gespart und bin ohne größere Probleme am ersten Tauchspot angekommen.

Nach einem kurzen Briefing, in dem nochmal ein paar Grundlagen wiederholt wurden, wurden die Buddyteams gebildet und das Briefing für den Tauchspot gemacht. Ich hatte nen Ami als Buddy und der war leider hauptsächlich darauf bedacht unter Wasser irgendwelche Faxen zu machen. Das war ein wenig nervig, aber nun gut man kann nicht immer Glück haben.

Nachdem was ich vorher so gehört hatte, war ich eher skeptisch was die Beschaffenheit des Riffes angegangen ist, aber da wurde ich positiv überrascht, denn die Korallen waren doch größtenteils noch intakt und ausgeblichene Korallen waren auch kaum zu sehen.

Der Tauchgang war dementsprechend auch ziemlich schön, wenngleich ich jetzt nichts wirklich besonderes gesehen habe.

Nach dem ersten Tauchgang hatte ich aber noch ein wenig Zeit und bin nochmal zum Schnorcheln ins Wasser gesprungen und habe dabei noch nen Weißspitzenriffhai gesehen.

Nach dem anschließenden Mittagessen sind wir ne Viertelstunde zum zweiten Tauchspot des Tages gefahren und dann ging es auch schon wieder unter Wasser.

Dieses Mal war das Riff nicht ganz so schön und ich hatte leider noch deutlich mehr mit meinem Buddy als beim ersten Tauchgang zu kämpfen. Denn ich habe tatsächlich das erste Mal beim Tauchen meinen Buddy verloren. Der hat wieder ein paar Faxen gemacht und mit seiner ausgeatmeten Luft herumgespielt und dabei ist ihm seine GoPro wohl abhanden gekommen und er ist dann aufgetaucht. Da sich das Ganze aber hinter mir abgespielt hat, habe ich davon nix mitbekommen und bin dann nach einer Minute aufgetaucht, wo er dann schon auf mich gewartet hat.

Die Rückfahrt verlief komplett ruhig, da sich das Meer wieder beruhigt hatte und als ich wieder im Hostel war musste ich mich wohl oder übel mal wieder mit dem Wäsche waschen beschäftigen und habe anschließend noch den Beitrag von gestern geschrieben, ehe ich mich gegen acht wieder mit Phillip und Kristin getroffen habe. Wir haben uns ne Packung Würstchen gekauft und haben einen der öffentlichen Grills an der Uferpromenade genutzt. Um neun Uhr wurde allerdings das Gas abgestellt, aber mit der Restwärme haben wir die Würstchen zum Glück noch gar gekriegt.

Nach diesem schönen Ausklang des Abends bin ich mittlerweile wieder zurück im Hostel und habe es tatsächlich mal wieder geschafft einen Beitrag am gleichen Tag hochzuladen.

Zurück auf dem Festland

Heute war ich nicht so früh wie gestern auf den Beinen und musste dementsprechend beim Frühstück auch ein wenig warten, ehe ich mein Toast in den Toaster schmeißen konnte.

Als ich das Frühstück hinter mir hatte, musste ich mich ziemlich überwinden nochmal ins Wasser zu springen, die Neugier auf das was mir das Riff so zu bieten hatte, hat aber letztlich doch wieder gesiegt.

Da die Bucht in der wir Schnorcheln gehen wollten noch im Schatten lag, war es in Kombination mit den noch nassen Anzügen ziemlich frisch und so war es zunächst sogar recht angenehm warm als ich ins Wasser gesprungen bin. Allerdings hat sich das Gefühl nicht allzu lange gehalten und die miserable Sicht und das nicht sonderlich ansprechende Riff haben mich auch nicht gerade dazu verleitet lange im Wasser zu bleiben, sodass ich nach ner Viertelstunde den geordneten Rückzug aufs Boot angetreten habe. Dort habe ich mich recht schnell wieder aufgewärmt und mich für die restliche Fahrtzeit hauptsächlich im windgeschützten, aber sonnigen hinteren Teil des Bootes aufgehalten. Gegen elf sind wir wieder im Hafen angekommen und auf dem Weg zurück zum Hostel habe ich einen kleinen Stop eingelegt, da ich einen schwarzen Kakadu entdeckt hatte und den in Ruhe beobachtet habe, bevor ich weitergezogen bin.

Im Hostel habe ich mir den restlichen Nachmittag Ruhe angetan, habe mir was zu Essen besorgt und die ausstehenden Beiträge hochgeladen, da das Internet wieder mitgespielt hat. Anschließend habe ich noch mit Alena geskyped und habe ne Runde gelesen, ehe ich relativ früh schlafen gegangen bin und ein wenig Schlaf der letzten Tage nachgeholt habe. Für den Beitrag war ich ein wenig zu fertig, sodass ich auch den heutigen Beitrag wieder mit einem Tag Verspätung liefere, aber ich hoffe, den heute Abend mal wieder pünktlich hochladen zu können.

Schneeweißer Strand auf den Whitsundays

Heute hieß es bereits um halb sieben aufstehen. Allerdings hat das ziemlich genau keiner gemacht, sodass ich, als ich um sieben aufs Oberdeck gegangen bin, von der Crew mal abgesehen noch komplett alleine war. Ich habe mich in Ruhe fertig gemacht und hatte dann den Vorteil, dass ich passend zum Frühstück fertig war und direkt loslegen konnte, bevor sich dort alle anderen Leute versammelt haben. Dementsprechend musste ich nicht erst warten und konnte nach dem Frühstück schon zum Schnorcheln ins Wasser, während alle anderen noch mit dem Essen beschäftigt waren. So hatte ich das Riff für mich komplett alleine und konnte ne problemlos ne Viertelstunde lang durch die Gegend schnorcheln, ehe der Rest der Gruppe so langsam aber sicher auch eingetrudelt ist.

Hier war die Sicht auch deutlich besser und ich konnte bereits zwei ziemlich große Schnecken dabei beobachten, wie sie offensichtlich ein bisschen Spaß miteinander hatten.

Im weiteren Verlauf des Schnorcheltrips habe ich noch einen großen Napoleonlippfisch gesehen und auch sonst waren die Korallen deutlich ansprechender als gestern. Außerdem habe ich noch ne jagende Markrele und ne kleine Schule Fledermausfische gesehen.

Dann sind wir ein bisschen weiter gefahren, ehe es schon wieder ins Wasser ging. Beim zweiten Schnorcheltrip des Tages war zunächst noch ne andere Gruppe anwesend, sodass es ziemlich drubelig war.

Ich bin dann erst auf eine Seite des Riffs geschwommen wo niemand war und habe mich da in Ruhe umgeguckt, und als ich ein bisschen durch die Gegend getaucht bin, habe ich auch ne Schildkröte gesehen. Die hatte sich in einer kleinen Höhle verkrochen und hat neugierig ihren Kopf nach vorne gestreckt, als ich ihr meine Kamere entgegen gehalten habe. Als sie sich gerade aus ihrem Versteck hervorgewagt hat, kamen leider immer mehr Leute aus meiner Gruppe dazu, die offensichtlich nicht alle so wirklich erfahren im Umgang mit den Lebewesen beim Schnorcheln waren. Denn es hat sich ziemlich fix ein Strom an Menschen auf die Schildkröte gestürzt, die dann logischerweise sofort die Flucht ergriffen hat. Allerdings sind viele dann noch hinterher geschwommen und die Schildkröte wollte eigentlich gerne atmen, hat aber jedes Mal wieder abgebrochen, da sie zu verängstigt war. Sie musste dann schon ordentlich ins Blaue hinausschwimmen, ehe die Meute von ihr abgelassen hat und sie dann wohl auch zum atmen auftauchen konnte.

Ich bin dann weiter in die Mitte des Riffs geschnorchelt, wo es mittlerweile deutlich ruhiger zuging als zuvor und habe dort bei einem meiner kleinen Ausflüge in Richtung Meeresboden nen Schnorchel gefunden. Laut internationalem Seerecht ist das jetzt meiner und da er niemandem vom Boot gehörte, habe ich mir den dann eingesackt. Der wird mir auf meiner weiteren Reise vielleicht nochmal nützlich sein, da meine eigene Maske ja sowieso schon mit mir herumschlörre.

Nachdem ich meinen Fund fix am Boot abgeliefert hatte, habe ich mich nochmal zurück ins Riff gestürzt und eine weitere Schildkröte gesehen, die ich in aller Seelenruhe fotografieren konnte und wo auch niemand anderes war.

Auf dem Boot habe ich mich in der Sonne wieder ein bisschen aufgewärmt und außerdem gab es zwischendurch noch Mittagessen, ehe wir gegen halb zwei am Whiteheaven Beach angekommen sind. Der Sand dort ist wie der am Lake McKanzie auf Fraser Island mega weiß und besteht fast ausschließlich aus Silikon. Heure habe ich mir das Peeling allerdings geklemmt und bin stattdessen erstmal auf die Suche nach Rochen und Zitronenhaien gegangen, die im seichten Wasser um den Whiteheaven Beach herumgeschwommen sind. Anschließend habe ich noch ein paar Fotos geschossen und dann bin ich über ein paar Steine geklettert und an einen ziemlich kleinen, schönen Strand gekommen, der allerdings am Anfang noch ordentlich voll war. Mit dem laufe der Zeit war ich dort aber mutterseelenallein und konnte den Strand für mich alleine genießen.

Nach insgesamt zwei Stunden am Strand sind wir zurück aufs Boot und ich habe mich in der Sonne wieder ein bisschen aufgewärmt und es gab ziemlich geil überbackene Nachos für alle, ehe ich mich an den Beitrag hier gesetzt habe. Jetzt gleich gibt es Abendessen und dann werde ich den Abend wieder gemütlich bei nem Cider ausklingen lassen. Das Internet ist leider immer noch nicht wieder so pralle, sodass ich auch diesen Beitrag nachreiche, sobald das Internet das wieder zulässt.

Seegeltour um die Whitsundays

Auschecken war heute mal nicht um halb zehn sondern erst um zehn. Ein bisschen doof war die Tatsache, dass es fünf Dollar gekostet hat um sein Gepäck lagern zu können. Da es jedoch im weiteren Tagesverlauf für mich auf eine Segeltour um die Whitsundays herum gehen sollte, war es leider unabdingbar, dass ich meinen großen Rucksack irgendwo zwischenlagern konnte.

Offiziell muss man sogar das Hostel nach dem auschecken verlassen, was Linda, Julie und ich allerdings nicht gemacht haben. Ich habe erstmal meine restlichen Brötchen von gestern zum Frühstück aufgegessen und anschließend wieder nen Schwung Postkarten geschrieben. Mit den Postkarten bin ich genau pünktlich um zwölf fertig geworden und konnte sie dann noch fix einwerfen, ehe wir uns auf den Weg zum Bootsanleger gemacht haben.

Dort wurden wir auch direkt von Olivia, einer Mitarbeiterin des Segelunternehmens in Empfang genommen und als der Papierkram erledigt war ging es für uns aufs Schiff.

Das ist normalerweise auf bis zu 31 Passagiere ausgelegt, allerdings sind bei dieser Tour nur zwanzig Leute an Board, sodass alle ein bisschen mehr Platz haben.

Nachdem ich mich ein bisschen an Deck in die Sonne gelegt hatte, wurden wir alle in kleinen Gruppen unter Deck gebracht und uns wurden unsere Betten zugewiesen. Ich habe ein Bett im rechten Ausleger des Katamarans erwischt, wo ich dann auch meine ganzen Klamotten deponiert habe.

Anschließend sind wir bestimmt zwei Stunden lang mit dem Katamaran durch die Gegend gefahren, ehe wir an einem Spot zum Schnorcheln halt gemacht haben. Der war allerdings nicht so mega überragend, aber ich habe zumindest einen kleinen Napoleonlippfisch gesehen und ein recht großer Fischschwarm war dort auch. Außerdem gab es noch ziemlich viele Papageienfische, aber die Korallen waren alle schon recht ausgeblichen und sonst war die Fischvielfalt jetzt auch nicht so richtig geil.

Da es hier theoretisch recht ungemütliche Quallen gibt, schnorchelt man immer in nem Stichschutzanzug, der wie eine Neoprenanzug ist. Allerdings ist der nicht so dick und hat auch bei weitem nicht die warmhalte Eigenschaften die ein Neoprenanzug hat.

Als ich wieder an Board war, war der Whirlpool bereits mit Wasser gefüllt und das Angebot habe ich auch direkt dankend angenommen und meine Füße eingetaucht, um mich wieder ein wenig aufzuwärmen.

Anschließend konnten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten und dann gab es bereits nen ziemlich leckeres Abendessen.

Da wurde schon ziemlich groß aufgefahren und das war nochmal ne ganz andere Qualität als das selbstgekochte Essen auf Fraser Island.

Als alle gut gesättigt waren, haben wir uns alle nochmal an den Whirlpool gesetzt und uns ein wenig mit Wärme an den Füßen versorgen lassen und den großartigen Sternenhimmel angeguckt, der sich über uns erstreckt hat. Das Internet ist leider ziemlich bescheiden bis gar nicht vorhanden, sodass das mit dem Hochladen momentan nicht so klappt, aber das hole ich nach, sobald ich wieder gutes Netz habe.

Von Fraser Island zurück nach Rainbow Beach

Eigentlich sollte es heute um neun Uhr losgehen, allerdings haben das mit der Uhrzeit nicht alle so auf die Kette bekommen. Ich war entspannt um acht aufgestanden hatte geduscht, gefrühstückt und dann meine Sachen gepackt und stand um fünf vor neun bei den Autos. Da das ein Großteil der Leute ja zeitmäßig aber so überhaupt nicht auf die Kette bekommen hat, habe ich mir da noch ne Dreiviertelstunde die Beine in den Bauch gestanden.

Als wir dann losgekommen sind, sind wir aber nur fünf Minuten gefahren, denn dann sind wir bereits beim Wrack der Maheno angekommen. Die wurde 1905 in Schottland gebaut und war für damalige Verhältnisse schon ziemlich luxuriös. Hauptsächlich zwischen Australien, den USA und Neuseeland verkehrend, entschied man 1935, dass die Gute nicht mehr seetauglich sei und verkaufte das Schiff an Japan. Dort sollte es 1935 hingeschleppt werden, da man den Motor samt Antriebswelle bereits separat verkauft hatte. Auf dem Weg dorthin ist jedoch ein Sturm aufgekommen und eine Welle hat die Ketten gesprengt, sodass das Schiff abgedriftet ist und letztlich am Strand von Fraser Island gelandet ist. Mittlerweile ist die gute recht mitgenommen, was jedoch nicht nur an der fortschreitenden Zeit, sondern auch daran liegt, dass die Engländer vor dem zweiten Weltkrieg die Präzision ihrer Bombenabwürfe austarieren wollten. Dabei hat eine dann voll in die zehn getroffen und die vordere Hälfte des Wracks größtenteils weggerissen.

Eigentlich sollte vor dem Wrack noch ein Foto mit der großen Gruppe gemacht werden, allerdings waren wir ja ziemlich spät losgekommen und deswegen war dafür dann keine Zeit mehr.

Wir sind anschließend weiter zum Lake Garawongera gefahren, der landläufig auch Tea Tree Lake genannt wird. Da um den See herum unzählige Tea Trees stehen, auch die heißen eigentlich anders, ich weiß allerdings nicht wie, hat das Wasser eine Farbe die der von Tee gleicht. Durch die Öle die der Regen aus den Bäumen und Blättern auswäscht, kommt diese charakteristische Farbe zu Stande, die den Bäumen und dem See ihren Namen verleiht.

Die Aborigines schätzen den See vor allem wegen seiner guten Eigenschaften für die Haut und bei Verletzungen, da der Heilungsprozess durch die im Wasser enthaltenen Öle wohl deutlich beschleunigt wird.

Ich bin allerdings nur einmal kurz mit den Füßen hereingegangen und habe dann einen kleinen Wanderweg entdeckt, der einmal um den See herumgeführt hat. Da wir allerdings am See nur ne Dreiviertelstunde hatten, bin ich nur ungefähr nen Drittel um den See gekommen und musste dann wieder umdrehen. Das war dennoch wieder ziemlich schön, denn ich war dort komplett alleine und konnte in Ruhe die vielen unterschiedlichen Vögel beobachten die sich im Geäst versteckt hatten und den Weg um den See herum genießen.

Als wir mit dem See durch waren, haben wir uns auf den kompletten Rückweg gemacht und sind ca. ne Stunde lang am Strand entlang gefahren, bis wir wieder an der Fährstation angekommen sind. Dort haben wir noch kurz auf die Fähre warten müssen und dann waren wir auch schon fast wieder im Hostel.

Nach einem schnellen Check-in, habe ich zunächst mal meine Rucksäcke wieder umgepackt und dann habe ich mich daran gemacht, die ganzen Beiträge und Fotos der letzten drei Tage hochzuladen. Bis ich damit mal durch war, war es auch schon Abend und ich bin noch eben in den Supermarkt gelaufen, um mir was zum Abendessen zu organisieren. Es ist letztlich wieder auf Nudeln mit ner Fertigsauce hinausgelaufen, weil das hier einfach am billigsten und schnellsten ist. Irgendwie habe ich hier nie so die Motivation, mir richtig was zu kochen, aber dazu fehlen mir letztlich auch schon alleine die ganzen Gewürze, die ich mir auch nicht erst extra zulegen werde.

Anschließend habe ich den Abend noch mit Julie und Linda, der Französin und Schwedin aus meinem Zimmer in den Nächten bevor ich nach Fraser Island gegangen bin, sowie Leuten aus meiner Gruppe und der großen Gruppe des Fraser Island Trips verbracht.

Wir haben einfach noch entspannt im Gemeinschaftsbereich des Hostels zusammengesessen, wo es auch für alle noch ein paar Freigetränke gab. Zum Ausklang hat Brendon, unser Guide, noch mit der Gitarre ne ziemlich geile Livemusik gespielt und gesungen und gegen zehn habe ich mich dann langsam aber sicher auf den Weg ins Bett gemacht.

Eigentlich wollte ich da dann noch den Beitrag schreiben, allerdings war ich noch nicht ganz in meinem Bett angekommen, als nen Mädel in meinem Zimmer schon nen anderen Typen angeranzt hat, ob der nicht endlich mal leise sein könnte, da sie schlafen wolle, sodass ich mich dazu entschlossen habe, den Laptop lieber im Rucksack zu lassen. Dementsprechend gibt’s den Beitrag jetzt zu nachtschlafender Zeit. Also zumindest in Deutschland, bei mir ist es schon kurz nach Elf morgens.

 

Kanutour durch die Everglades

Auch heute bin ich wieder gegen neun aufgestanden, da ich um halb zehn bereits ein paar Meter vom Hostel entfernt abgeholt worden bin. Bei mir stand heute eine Bootstour durch die Everglades an.

Die Everglades sind ziemlich genauso wie ihre berühmtenVerwandten in den USA allerdings mit dem Unterschied, dass es keine Krokodile gibt.

Zunächst mal wurde ich von nem Shuttle eingesammelt und dann ging es zum Hafen von Noosa. Dort mussten wir noch nen Moment warten, ehe alle Leute gebracht wurden und dann ging es mit 23 Leuten aufs Boot und zur Erkundung der Everglades. Dafür sind wir ungefähr ne Stunde lang durch die Gegend gefahren, ehe wir die erste Pause eingelegt haben. Dort haben wir uns mit Tee und Kuchen gestärkt und sind dann weiter in die Everglades gefahren. Besonders faszinierend waren dabei die Reflektionen auf einem der vielen Flussarme. Das war schon ziemlich geil und wenn man die Fotos dreht dauert es teilweise nen Moment bis man erkennt was echt und was die Reflektion auf dem Wasser ist. Ich habe mir auch einfach den Spaß erlaubt und eins der Fotos um 180 Grad gedreht, vielleicht findet ihr das ja.

Wir haben dann eine Mittagspause eingelegt, die mit einem Barbecue versüßt wurde. Das war schon große Klasse was da aufgefahren wurde und das Steak war einfach nur großartig.

Frisch gesättigt sind wir dann vom Motorboot in Kanus umgestiegen und sind den Weg zwischen dem Ort wo wir unser Mittagessen hatten zu dem wo wir die Frühstückspause hatten zurückgepaddelt. Das war nochmal richtig schön, denn auch wenn wir die Strecke vorher bereits abgefahren waren, ist es doch nochmal was komplett anderes, das mit dem Kanu selbst abzupaddeln. Ohne Motorgeräusche und nur mit den Vögeln im Hintergrund und den leichten Plätschergeräuschen des Wassers wenn man das Paddel ins Wasser getaucht hat.

Von dem Ort wo wir gefrühstückt hatten, ging es dann wieder zurück ins Motorboot und mit dem zurück in Richtung Hafen.

Bevor wir da waren, habe ich allerdings noch meine ersten beiden Kängurus in freier Wildbahn gesehen. Die haben am Ufer in aller Seelenruhe gegrast und sich vom Boot überhaupt nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Als wir wieder am Hafen waren, hat mich ein Shuttlebus zurück zum Hostel gebracht. Dort bin ich allerdings nur ungefähr fünf Minuten geblieben, denn dann bin ich mit dem Trüppchen von gestern schon wieder in Richtung Strand losgezogen, um den Sonnenuntergang anzugucken. Der war allerdings durch recht viele Wolken verdeckt und daher nicht sooo spektakulär.

Wir sind dann noch ein bisschen am Strand entlang gelaufen und dann bin ich zurück zum Hostel gelaufen und habe erstmal den Beitrag von gestern nachgeholt.

Nach der Arbeit kam dann das Vergnügen denn in der ans Hostel angeschlossenen Bar gabs Freigetränke, also habe ich da auch mal vorbeigeschaut. Zwischendurch wollte ich mir dann eigentlich noch ne Kleinigkeit im Supermarkt zum Abendessen kaufen, allerdings hat der an Samstagen nur bis halb sechs und nicht wie sonst üblich bis neun auf, sodass es da für mich heute nix mehr zu holen gab und es ne kleine Pommes von KFC tun musste.

Mittlerweile bin ich zurück im Dorm und werde heute auch mal wieder etwas zeitiger ins Bett gehen.