Heute Morgen ging es für mich schon in aller Frühe aus dem Bett, da ich um sieben am Bahnhof sein wollte. Das hat auch geklappt, allerdings hatten meine Vorstellungen nicht ganz mit dem Fahrplan übereingestimmt. Denn ich habe gedacht, dass für eine sechs Minuten Fahrt zum Hauptbahnhof wohl regelmäßig Züge fahren werden, da Kings Cross jetzt auch keine kleine Pisselstation ist. Aber dem war leider nicht so und so bin ich bereits am frühen Morgen ordentlich ins Schwitzen gekommen.
Denn mein Zug ist dann erst um viertel nach gekommen und ich musste um 22 schon nen Zug am Hauptbahnhof erwischen. Da ich mich dort mit Kathi und Gregorie treffen wollte, habe ich die Beiden schon mal vorgewarnt mit der Bitte gegebenenfalls kurz die Türen zu blockieren, falls ich es nicht komplett pünktlich schaffen sollte.
Nachdem ich gefühlt den Sprint meines Lebens durch den halben Bahnhof hingelegt habe, habe ich es tatsächlich noch geschafft, aber der Schaffner hat die Beiden beim Tür offen halten auch schon komisch angeguckt, wenngleich alle Türen noch offen waren. Ich hätte in dem Moment allerdings erstmal nen Sauerstoffzelt gebrauchen können, denn das war doch recht anstrengend das Ganze, aber dafür habe ich den Zug ja erwischt.
Dort habe ich mir dann auch erstmal Ruhe angetan, da wir die nächsten zwei Stunden mit dem Zug durch die Gegend gefahren sind.
Dann waren wir an unserem Ziel, den Blue Mountains angekommen und sind ausgestiegen. Bei mir stand heute nämlich ein erneuter Wandertag an und so haben wir uns dann auch direkt nachdem wir angekommen waren auf den Weg gemacht.
Ziemlich zu Beginn ist uns schon nen bunter Vogel vor der Nase hergeflogen und auch sonst war der Weg mehr als schön.
Nach ner halben Stunde sind wir dann beim eigentlichen Highlight des Weges angekommen, denn es ging einen ordentlichen Schwung steile Treppenstufen im Zick Zack an ner Klippe herunter, bis man plötzlich inmitten der Klippe war. Dort war ein Weg geschlagen worden und wir sind ne ganze Zeit lang quasi auf halber Höhe an der Klippe entlang gelaufen.
Am Anfang lag das Tal noch komplett im Nebel, was dem Ganzen eine mystischen Touch verliehen hat. Nach und nach hat sich der Nebel allerdings verzogen, was an sich schon beeindruckend war, dann aber einen ebenso beeindruckenden Blick auf das Tal freigegeben hat.
Wir sind insgesamt bestimmt so viereinhalb Stunden gelaufen, ehe wir auf einmal auf einem Golfplatz standen. Der lag in wunderschöner Lage direkt auf der Klippe und hat einen ziemlich schönen Ausblick auf die Blue Mountains ermöglicht. Wir haben dort dann ne kleine Pause auf nem Baumstamm gemacht, der an Loch Nr. 16 lag und haben uns dann noch ne halbe Stunde lang über geteerte Straßen auf den Weg zur Bahnstation gemacht. Die war eine Station weiter, als die bei der wir zuvor ausgestiegen waren und von dort sind wir dann ebenfalls nur eine Station weitergefahren, ehe wir schon wieder ausgestiegen sind.
Dort haben wir uns noch die drei Schwestern angeguckt, eine Felsenformation in den Blue Mountains und einfach nur den grandiosen Ausblick von einem der Aussichtsplattformen dort angeschaut. Wir sind dann noch ein paar Meter gelaufen, ehe wir dann ziemlich groggy unsere Segel gestrichen haben und zurück zur Bahnstation gegangen sind.
Ich habe nicht lange gebraucht um im Zug einzuschlafen und das habe ich mehr oder minder auch die kompletten zwei Stunden auf dem Rückweg so durchgezogen.
Wieder in Sydney haben wir uns bei Dominos ne Pizza geholt, da es mittlerweile bereits viertel nach sieben war und sich meine Motivation noch was zu kochen doch in sehr engen Grenzen bewegt hat.
Nachdem wir die in Ruhe im Park gegessen hatten, bin ich gegen viertel nach acht zurück zum Hostel gegangen und dort angekommen habe ich mir erstmal eine dringend notwendige Dusche verordnet, da der Tag dann doch recht schweißtreibend war.
Anschließend habe ich den Beitrag von gestern nachgeholt und jetzt gleich werde ich mal das Licht ausmache und mit ziemlicher Sicherheit ziemlich schnell ziemlich fest schlafen.