Bis zehn Uhr musste ich heute nicht nur gefrühstückt haben, sondern auch ausgecheckt haben. Also habe ich das Frühstück recht kurz gehalten, da ich gestern Abend ja recht spät ins Bett und dementsprechend nur recht schleppend aus den Federn gekommen bin.
Nachdem ich erfolgreich ausgecheckt habe, habe ich zunächst mal den Beitrag von gestern nachgetragen, was aufgrund der Vielzahl an Erlebnissen die der Tag so mit sich gebracht hat, schon ein bisschen gedauert hat. Anschließend habe ich noch kurz ein bisschen Orgakram erledigt und dann habe ich mich auch schon auf den Weg zur Bushaltestelle gemacht. Dort habe ich einen Bus nach Noosa genommen. Bevor ich das aber tun konnte, musste ich erst mein Gepäck noch wiegen lassen, da das nicht mehr als 20 Kilo haben darf.
Während das bei mir noch kein Problem war, erging es zwei Mädels die nach mir ein Ticket haben wollte nicht ganz so gut. Die hatten nämlich jeweils fünf und sechs Kilo zu viel im Gepäck und mussten dann erstmal ne große Umpackaktion starten.
Im Bus selbst habe ich primär geschlafen, aber die Fahrt hat auch nur zweieinhalb Stunden gedauert. Zudem war der Bus bei der Abfahrt sogar pünktlich und ist auch nur zehn Minuten später als geplant angekommen. Das bin ich mittlerweile ja schon gar nicht mehr gewohnt so was.
In Noosa selbst musste ich dann noch zehn Minuten laufen und dann bin ich am Hostel angekommen. Allerdings war ich nicht der Einzige der in dem Bus saß und im gleichen Hostel untergekommen ist, sodass ich ein wenig warten musste, bis ich einchecken konnte.
Nachdem ich das hinter mich gebracht hatte, habe ich meine Sachen fix in meinem Zimmer verstaut und bin dann in den nächstgelegenen Supermarkt gelaufen um mir mein Abendessen zu besorgen. Irgendwie hatte ich keine Lust mehr groß zu kochen, sodass ich mir dann einfach ne Packung China Nudeln gekauft habe. Die habe ich mir anschließend auch direkt eben fertig gemacht und damit hatte ich das Thema Abendessen dann auch abgehakt. Das war sicher nicht mein leckerstes Abendessen, aber dafür war es schnell und billig.
Anschließend bin ich zurück aufs Zimmer gegangen und habe nen bisschen Orgakram gemacht. Dabei wurde ich von nen paar Leuten aus meinem Zimmer zum Kochen/ Essen eingeladen. Aber da ich mein Abendessen ja schon hinter mir hatte, habe ich einfach noch ein wenig weiter meinen Orgakram gemacht und habe mich dann hinterher zu den Leutchen in die Küche gesellt, als die mit dem Essen schon fast fertig waren.
Wir haben dort noch relativ lange zusammengesessen, bis wir irgendwann in die hosteleigene Kneipe weitergezogen sind.
Um zwölf wurde von dort nen Shuttle in einen nahegelegenen Club angeboten, was wir dann auch wahrgenommen haben. Um kurz vor zwei bin ich dann aber mit einem Belgier aus der Gruppe dann aber zurück zum Hostel gelaufen und habe mich mit dem noch ein wenig im Zimmer unterhalten, bevor ich dann so langsam aber sicher eingeschlafen bin. Meinen Beitrag muss ich dementsprechend hier wieder nachreichen jetzt.
Heute Morgen bin ich gegen neun unter lautem quietschen des Metallgestells aus meinem Bettt aufgestanden. Zunächst mal habe ich dann wieder kurz gefrühstückt und habe mich anschließend auf den Weg in die Stadt gemacht.
Erfreulicherweise konnte ich das dieses Mal auch problemlos mit kurzer Hose und T-Shirt tun, da sich die Sonne wieder gnädiger gezeigt hat, als das gestern noch der Fall war. Ne Jacke habe ich zwar trotzdem sicherheitshalber noch mitgenommen, aber die brauchte ich zum Glück nicht.
Ich bin so ne Viertelstunde gelaufen und dann an ner Bushaltestelle angekommen, an der ich eigentlich einen Bus nehmen wollte. Das wäre auch soweit kein Problem gewesen, da ich pünktlich genug da war. Allerdings stand dann auf der Anzeige irgendwann die unschöne Aussage „Cancelled“ hinter meinem Bus. Während im Minutentakt drei bis vier Busse an der Bushaltestelle abgefahren sind, musste ich leider ne Stunde fahren, da mein Ziel, das Lone Pine Koala Sanctuary ein Stückchen außerhalb von Brisbane lag.
Also habe ich ne Stunde einfach in der Sonne gesessen und die anderen Leute an der Bushaltestelle ein wenig beobachtet, ehe ich dann nach ner Stunde Wartezeit auch in den Bus steigen konnte. Es hat mich dann nochmal weitere 45 Minuten gekostet und dann hatte ich es tatsächlich geschafft und war angekommen.
Ich bin zunächst mal eine kleine Runde über das Gelände gelaufen um einen groben Überblick zu bekommen, was wo ist und habe mir dann in den jeweiligen Bereichen alles nochmal in Ruhe angeguckt. Direkt am Anfang habe ich mir die Koalas angeguckt, die zur Zeit ein Baby hatten. Da habe ich bestimmt ne halbe Stunde verbracht und dabei zugeguckt wie die kleinen immer mal wieder kurze Ausflüge gemacht haben, ehe sie von der Mama wieder eingefangen wurden oder auf der Mama herumgeklettert sind, während die in aller Seelenruhe Eukalyptus gefressen hat.
Meine nächste Station waren die tasmanischen Teufel, die sich nach kurzer Zeit entschieden haben, sich unter kräftigem Fauchen mal ordentlich gegenseitig an die Gurgel zu gehen.
Weiter ging es zu einem Schnabeltier, was in seinem großen Pool einsam seine Runden gezogen hat, ehe ich bei den Wombats angekommen bin. Während eigentlich alle geschlafen haben, war einer ziemlich aktiv damit beschäftigt seine Zähne ein wenig zu stutzen. Dafür hat er immer wieder ordentlich in einen Baum gebissen und dabei vollen Körpereinsatz gezeigt, sodass er immer wieder mit den kurzen Vorderbeinen in der Luft hing, während er sich mit den Zähnen in den Baum verbissen hatte. Das war auf jeden Fall ziemlich lustig mit anzusehen.
Im nächsten Abschnitt wurde es ein wenig interaktiver, denn ich bin zu den Kängurus gegangen. Dort konnte man in das großzügige Gehege gehen und neben Kängurus auch Wallabies und Emus beobachten. Außerdem bestand die Möglichkeit vorher für fünf Dollar ein paar Pellets zu kaufen, die man dann auch an die Tiere verfüttern konnte. Das habe ich zwar nicht gemeint, denn das wäre es mir nicht wert gewesen, allerdings lag an vielen Stellen Futter auf kleineren und größeren Haufen herum, sodass ich mir davon einfach immer ein bisschen aufgehoben habe und dann auch mein Futter hatte.
In dem Gehege habe ich mich dann auch ziemlich lange aufgehalten und ne Zeit lang einfach nur Asiaten beobachtet, die gemeint haben, dass die Kängurus bestimmt zu einem kommen, wenn man mit einer Futtertüte in der Hand wedelnd hinter denen herrennt. Selbstredend haben die das natürlich nicht gemacht sondern schleunigst das weite gesucht. An sich waren die Kängurus allerdings absolut handzahm und mit einem minimalen Verständnis davon wie man Tiere zu behandeln hat, war es dann auch überhaupt kein Problem die zu Füttern, zu Streicheln und Fotos zu schießen.
Man brauchte letztlich nicht mal Futter dafür, denn wenn man sich langsam angenähert hat, haben die Kängurus oft schon Spaß daran gehabt einfach die Hand abzulecken oder sich Streicheln zu lassen.
Nachdem ich den Bereich der Kängurus wieder verlassen hatte, stand bereits das nächste Highlight auf dem Programm, denn ich konnte ein Foto mit einem Koala machen. Ich habe nen junges Männchen mit dem Namen Ficus auf dem Arm gehabt und ich war doch überrascht wie schwer die Tiere wirklich sind. Ich habe meine Kamera einfach einem Kerl in die Hand gedrückt, der gerade da Stand, allerdings hat der die Fotos leider ein wenig verhunzt und die sind unscharf geworden, aber ich habe auch noch ein ausgedrucktes dabei bekommen, was gut geworden ist und die Erinnerung selbst ist ja auch noch da und alles andere als unscharf.
Anschließend habe ich nen Bus zurück genommen und bin dann zum Hostel zurückgelaufen. Dort habe ich nochmal ein bisschen Orgakram erledigt, so wie es die Zeit halt zugelassen hat, denn relativ fix nachdem ich wieder im Hostel war, stand schon wieder mein nächster Programmpunkt an. Für sechs Dollar gab es einen Pubcrawl mit drei Kneipen mit jeweils einem Freigetränk und auch noch ner Pizza obendrauf. Die erste Kneipe war direkt neben dem Hostel und nachdem wir alle ganz gut gesättigt waren, sind wir weiter zur zweiten Kneipe gezogen. In der ersten Kneipe habe ich mich länger mit nem Engländer unterhalten, der bei Tottenham mitläuft. Dem hatte doch tatsächlich nen Vogel von den Desperados letzte Woche nen Aufkleber der Desperados/ Boyz gegeben. Am liebsten hätte ich den direkt in den Müll geschmissen, aber da war er leider nicht zu bereit, sodass ich ihm dann einfach nen paar vernünftige Kleber zur Kompensation mitgegeben habe. Allgemein wird hier recht viel von Deutschen geklebt, sodass ich mich schon mit Dortmund, Bielefeld, Jena und Union Berlin herumschlagen musste. Aber ich habe das jedes Mal wieder in Ordnung gebracht selbstverständlich und jetzt muss das niemand mehr sehen.
Die vielen Aufkleber rühren sicherlich auch daher, dass hier mindestens jeder zweite der Reisenden Deutscher ist. Auch wenn Deutsche ja allgemein viel reisen, und ich auf meinen Reisen schon viele Deutsche getroffen habe, ist der Anteil der Deutschen hier doch bisher mit Abstand am höchsten.
In der dritten Kneipe habe ich mich dann recht lange mit nem Sprayer aus Erfurt unterhalten, der sowohl Kontakte nach Erfurt als auch nach Jena hat und bin anschließend zurück zur zweiten Kneipe gegangen, um mir da gemütlich England gegen Wales anzugucken. Der ganze Pub war voller Engländer und dementsprechend sind die auch ausgerastet, als in der 92. Minute der Ausgleich gefallen ist.
Ich habe mich da dann rausgezogen und bin die fünf Minuten zurück zum Hostel gelaufen. Als ich mich gerade bettfertig gemacht hatte und aus dem Bad zurückgekommen bin, ist mir Philip, der Sprayer, wieder über den Weg gelaufen und wir haben bestimmt nochmal anderthalb Stunden auf dem Flur gequatscht, ehe ich dann wirklich ins Bett gegangen bin. Da war es dann aber auch schon drei Uhr und dementsprechend habe ich nicht eine Sekunde lang überlegt ob ich den Beitrag noch schreiben soll, sondern bin direkt schlafen gegangen. Somit gibt es hier jetzt mal wieder einen Nachtrag.
1848er überall!
Der Eingang zum Sanctuary
Tasmanische Teufel
Wombat
Wallaby
Wallaby
Känguru
Känguru
Känguru
Eindeutig ein Männchen
Einfach mal Chillen
Känguru
Auch Kängurus haben Geschmack bei der Wahl des Fußballvereins
Auch heute habe ich wieder ausgeschlafen, allerdings war die Nacht auch etwas unruhig gewesen, da es ohne Ende gewittert hatte. Eigentlich wollte ich nach dem Frühstück den Tag mit einem Sprung in den Pool starten, allerdings hat mir das Wetter da nen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht, da es immer wieder ziemlich kräftige Schauer gegeben hat.
Also habe ich mir den Pool geklemmt und bin direkt wieder zum Orgakram übergegangen.
Als ich am frühen Nachmittag zum Mittagessen aufgebrochen bin, hatte ich eigentlich gedacht, dass ich die Regenphase überstanden hätte, allerdings war dem ganz offensichtlich nicht so, denn auf dem Rückweg hat es urplötzlich nochmal so richtig angefangen zu schütten. Ich habe mich dann für zwanzig Minuten untergestellt, denn auf den Straßen wäre man in der Zeit sicherlich einfacher mit dem Boot als zu Fuß zurecht gekommen.
Auch als es irgendwann wieder aufgehört hatte zu Regnen, standen die Straßen nach wie vor bestimmt zehn Zentimeter unter Wasser und ich war froh, dass ich Flip Flops anhatte, da war es dann kein Problem durchs Wasser zu laufen.
Wieder im Hotel habe ich dann nochmal kurz meinen Laptop für ein bisschen Arbeit bemüht, ehe ich mich dann langsam aber sicher wieder zur Abreise fertig gemacht habe.
Ich bin noch fix Essen gegangen und dann war mein Fahrer auch bereits da und hat mich zum Flughafen gebracht.
Dort ist es nicht so wirklich voll gewesen, sodass ich problemlos einchecken konnte ohne mich anstellen zu müssen und dann musste ich leider noch ein wenig Geld bezahlen, da ich mein Visum für vier Tage überzogen hatte. Allerdings war mir das vorher schon bewusst und das war die billigste und einfachste Lösung, sodass ich lediglich meine schauspielerischen Fähigkeiten ein bisschen bemüht habe, nen erstauntes Gesicht aufgesetzt habe und dann meine Strafe bezahlt habe.
Mittlerweile sitze ich am Gate und warte darauf, dass das Boarding beginnt und ich morgen früh in Australien aufwache.
Nebenbei beobachte ich noch ne australische Großfamilie die hier neben mir sitzt und den ca. zwei- bis dreijährigen Kindern immer wieder Geld bietet, wenn sie sich ruhig verhalten. Wenn die das immer so machen ist das ne ziemlich teure Erziehungsmethode würde ich mal behaupten.
Auch heute habe ich zunächst wieder die Variante Ausschlafen gewählt, ehe ich mich nach ner kurzen Dusche über das Frühstücksbuffet hergemacht habe. Bernardo hatte seins schon wieder hinter sich und hat bereits wieder fleißig gearbeitet.
Das habe ich nach dem Frühstück dann auch erstmal wieder gemacht und mich aufs Zimmer zurückgezogen.
Bis fünf war ich fleißig aber dann hat es mir für heute auch gereicht. Ich hab noch den Beitrag von gestern nachgetragen und bin dann mit Bernardo losgezogen ein wenig durch die Gassen schlendern.
Als verspätetes Mittagessen habe ich mir ne ziemlich leckere Kombo aus Eis und Pfannkuchen gegönnt, ehe wir uns erneut in die trubeligen Straßen gestürzt haben.
Irgendwann haben wir nen gemütlichen kleinen Laden gefunden in dem wir zu Abend gegessen haben und mittlerweile sind wir wieder zurück im Zimmer und lassen den Abend hier gemütlich ausklingen.
Heute stand für mich Ausschlafen ohne ewig klingelnden Wecker an und so bin ich erst gegen halb zehn aus den Federn gehüpft. Nach ner kurzen Dusche bin ich runter zum Frühstück gegangen, wo Bernardo bereits saß und mit dem Frühstück durch war.
Das Frühstück bestand aus nem kleinen Buffet, was ich hier in Indonesien bisher noch gar nicht erlebt habe, aber das ist natürlich umso schöner dann.
Nachdem ich mir also erstmal ausgiebig die Wampe vollgeschlagen habe, habe ich mich aufs Zimmer zurückgezogen und nen ordentlichen Schwung Orgakram erledigt. Am frühen Nachmittag bin ich zur Abkühlung dann kurz in den Hotelpool gehüpft, ehe ich mit Bernardo aufgebrochen bin um ne Kleinigkeit zu Mittag zu essen. Ist dann letztlich nen großes Eis geworden, aber was anderes braucht man bei den Temperaturen Nachmittags auch eigentlich nicht.
Wir sind anschließend zurück zum Hotel gelaufen und während Bernardo sich einen Roller gemietet hat um zu der Zentrale des Handynetzbetreibers zu fahren, da er Probleme mit seiner Simkarte hatte, bin ich zurück ins Hotel gegangen und habe mich abermals mit dem lästigen aber notwendigen Orgakram beschäftigt.
Abends sind wir dann zusammen Essen gegangen und haben noch versucht irgendwo nen Bier zu trinken, auf die Schnelle aber nix passendes mehr gefunden, sodass wir dann einfach wieder zurück ins Hotel gelaufen sind.
Die Muße nen Beitrag zu schreiben hatte ich dann aber doch nicht mehr, sodass ich den hier wieder nachreiche.
Im Übrigen wird man hier an jeder zweiten Ecke mit „Hey Mike“ angesprochen. Die Locals versuchen dabei noch den australischen Akzent nachzuahmen und wollen einen dann wahlweise in den eigenen Shop manövrieren, nen Taxi andrehen, oder Viagra, Valium, alle möglichen Drogen oder ne Massage mit Happy End andrehen. Hin und wieder muss man sie dann noch dran erinnern, dass es nicht nett ist, wenn man fremde Leute auf der Straße einfach anpackt und dann hat man aber auch wieder seine Ruhe.
Blog über meine Reise entlang der südlichen Hemisphäre.