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Abschied nehmen

Heute ist der Abschied deutlich schwerer als sonst gefallen, denn ich musste mich nicht nur von einem Ort sondern auch von Alena verabschieden.

Wir haben zunächst noch gemütlich gefrühstückt, ehe wir unsere Sachen dann auch schon packen mussten und ins Taxi in Richtung Flughafen gestiegen sind.

Eigentlich wollten wir zusammen in den Flughafen gehen, da es auch für mich heute weiter ging, allerdings war das nicht so wie geplant möglich. Ich hatte nämlich einen zwei Stunden früheren Flug als Alena nach Flores gebucht, der allerdings von einem anderen Terminal als Alenas Rückflug abging. Dementsprechend ist Alena auch nicht mit ins Terminal gekommen, da sie für den Bereich ja kein Ticket hatte.

Also habe ich mein Gepäck fix eingecheckt und dann haben wir noch ne Stunde draußen vor dem Flughafen verbracht, ehe wir uns endgültig verabschieden mussten.

Allerdings hätten wir das Ganze wohl auch noch ein wenig nach hinten verschieben können, da mein Flug sich scheinbar spontan überlegt hatte ein wenig Verspätung zu haben. Ich hab letztendlich noch gut anderthalb Stunden länger als erwartet auf meinen Flug gewartet, sodass ich schlussendlich nur noch ne halbe Stunde eher als Alena abgeflogen bin.

Zumindest habe ich nen kleinen Snack der Fluggesellschaft bekommen während der Wartezeit und als das Flugzeug dann da war, lief auch alles reibungslos.

In Labuan Bajo auf Flores, wo ich dann gelandet bin, hatte ich mein Gepäck innerhalb von zwei Minuten und wurde dann von einer wilden Meute an Taxifahrern umlagert, die sich unter massivem Ellenbogeneinsatz meine Gunst erkämpfen wollten. Allerdings hatte ich schon einen Fahrer organisiert, von dem war nur leider weit und breit nix zu sehen. Ich habe dann mal ein wenig hinterher telefoniert und dann hatte sich auch das Problem erledigt und ich wurde relativ bald aufgegabelt.

Die Fahrt zu meiner Unterkunft war dann auch ruck zuck gemacht und dort stand erstmal eine Menge Papierkram an.

Als ich den fertig hatte, habe ich mich noch kurz in einem nahen Supermarkt mit nen paar Kosmetikartikeln eingedeckt und habe dann den echt wunderschönen Sonnenuntergang über dem Hafen von Labuan Bajo beobachtet.

Anschließend habe ich noch entspannt zu Abend gegessen und die Beiträge von gestern und heute geschrieben und gleich werde ich langsam aber sicher dann auch mal schlafen gehen.

Im Übrigen kann es durchaus sein, dass ich in den nächsten vier, fünf Tagen hier keine neuen Beiträge hochladen kann, weil die Internetanbindung wohl nicht so geil sein wird, aber ich werds natürlich trotzdem probieren und sonst gibt’s dass einfach anschließend in gebündelter Form garniert mit ner Menge Fotos. Ihr könnt ja einfach zwischendurch mal vorbeigucken.

Tag des Abschieds

Der heutige Tag war in vielerlei Hinsicht ein Tag des Abschieds. Zunächst mal sind wir um zehn Uhr mit Sula zu einem Arzt gefahren, da ich mich mal wieder mit dem leidigen Thema Malaria beschäftigen musste. Allerdings ging es lediglich darum zu überprüfen, ob die Malaria endgültig aus meinem Körper verschwunden war und die Behandlung somit erfolgreich war. Zwar war einer der Tests immer noch positiv, jedoch wusste der Doktor für Entwarnung zu sorgen. Bei dem Test welcher positiv ausgefallen ist, werden malariaspezifische Antigene im Blut nachgewiesen und die sind schlicht und ergreifend noch nicht wieder alle vom Körper abgebaut worden. Die ganzen anderen Blutwerte und Tests sind auch durchweg positiv ausgefallen, sodass ich nun wohl getrost davon ausgehen darf, dass ich die Malaria endlich los bin.

Nach diesem erfreulichen Ergebnis ging es für uns dann zurück zum Hotel. Auf dem Weg dorthin sind wir mal wieder im allgegenwärtigen Verkehrschaos gelandet und einer der unzähligen Prediger hatte es sich in den Kopf gesetzt uns einen Vortrag zu halten. Ich hab ihm dann meine Kreuzkette gezeigt, in der Hoffnung, dass ihn das vertreiben würde, allerdings hat ihn das nur dazu veranlasst mir zu erzählen, dass man sich kein Bild von Gott machen dürfe. Dann hat er mir vom goldenen Kalb erzählt und gesagt ich müsse die Kette ablegen. Da war mein Versuch ihn loszuwerden also komplett nach hinten losgegangen, aber irgendwann konnten wir Gott sei Dank weiterfahren und so seinem Gesabbel entkommen. Im Hotel haben wir uns dann direkt die Badeklamotten angezogen und sind erstmal in den Pool gehüpft. Dort haben wir dann auch unseren Nachmittag verbracht, ehe wir irgendwann dann auch mal wieder daraus mussten, um uns zum einen keinen Sonnenbrand zuzuziehen und um unsere Sachen zum anderen bis zum Abend noch trocken zu kriegen. In der Zwischenzeit haben wir uns nochmal nen Rolex gegönnt und unsere sieben Sachen zusammengepackt, denn nach den nun insgesamt zehn Nächten von den ursprünglich geplanten Zweien hieß es so langsam Abschied nehmen von den Keelan Ace Villas. Das war wirklich nen kleines Paradies und Shane und Emily sind einfach mega, mega nett und sympathisch und waren während der ganzen Malariasache ne riesen Unterstützung. Also falls ihr jemals auf die Idee kommen solltet nach Uganda zu fliegen, was ich euch nur wärmstens empfehlen kann, dann solltet ihr definitiv nen Stop bei den Beiden einlegen.

Schweren Herzens haben wir uns dann von den beiden verabschiedet, noch die Kontaktdaten ausgetauscht und dann haben wir uns auf den Weg zum Flughafen gemacht.

Dort stand dann noch der ungleich schwerere Abschied an, denn ich musste Alena in Richtung Deutschland verabschieden. Die Zeit ist einfach vergangen wie im Flug und es waren unheimlich schöne gemeinsame Erfahrungen, welche wir sammeln durften.

Irgendwann war der unvermeidliche Moment gekommen und ich musste Alena durch die Sicherheitskontrollen ziehen lassen. Ich hab noch so lange gewartet, bis sie alles geregelt hatte und ihr Gepäck aufgegeben hat und dann bin ich mit Sula ein Stückchen zurück in Richtung Kampala gefahren. Dort haben wir dann Betty eingesammelt und Sula hat uns die paar Meter zu Betty nach Hause gefahren.

Dort wurde ich dann direkt von ein paar Leuten empfangen, mit welchen Betty in einer Art Wohngemeinschaft lebt und nachdem ich ein bisschen von mir erzählt habe, haben wir mein Moskitonetz an der Decke angebracht. Dafür wurde kurzerhand die Schlagbohrmaschine hervorgekramt und ein Loch in die Decke gebohrt. Dübel rein und dann konnte ich mein Netz samt Haken an der Decke befestigen.

Dann war es irgendwann aber auch schon halb eins, sodass ich einfach viel zu groggy war, um den Beitrag noch zu schreiben, sodass ich das heute nachgeholt habe.