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Abschied von den Malediven

Nachdem mein Portemonnaie jetzt eine Woche lang leiden musste, kann es ab heute wieder aufatmen, denn es ist wieder in billigeren Gefilden angekommen.

Bereits gestern habe ich meine Rechnung von der Tauchschule bekommen und hab mich in dem Zuge auch schon von der ganzen Truppe verabschiedet.

Heute morgen musste ich die Rechnung dann leider auch begleichen, da bin ich nicht drum herum gekommen.

Vorher bin ich allerdings erst noch beim Frühstück gewesen und hatte das Restaurant gefühlt für mich alleine. Dadurch, dass es wieder in Strömen geregnet hat, sind die meisten Leute in ihren Zimmern geblieben und haben dem Frühstück einen trockenen Hintern vorgezogen. Ich hab mir einfach meine Regenjacke angezogen und bin bei 28 Grad entspannt die paar Meter durch den Regen gegangen.

Nachdem ich im Anschluss meine Rechnung beglichen hatte, bin ich zurück auf mein Zimmer gegangen und habe dort erstmal den Beitrag von Gestern zu Ende geschrieben.

Dann stand mal wieder der unliebsame Teil des Reisens an und ich musste meine Sachen packen. Vorher habe ich allerdings erst noch meine Badehose und zwei T-shirts trocken geföhnt, da die aufgrund des Wetters über Nacht nicht so wirklich trocken geworden sind. Im Anschluss habe ich dann alles wieder in den Rucksack gepackt und habe mich noch ein bisschen an die Rezeption gesetzt, bevor ich dann mit dem Schnellboot zum Flughafen gebracht worden bin. Dort habe ich mir die Zeit mit Lesen und Musikhören vertrieben, da ich nicht alleine auf dem Boot war und aufgrund der Flüge der anderen Gäste bereits dreieinhalb Stunden vor Abflug am Flughafen war.

Außerdem habe ich ne Zeit lang einen älteren Mann beobachtet, der sich am Gate in aller Seelenruhe erstmal rasiert hat.

Der Flug selbst war unspektakulär und nach anderthalb Stunden ja auch schon wieder vorbei. Einzig die geringe Auslastung war besonders. Denn das Flugzeug war nicht mal zur Hälfte voll und es dutzende Reihen komplett unbesetzt, sodass auch ich eine Reihe für mich ganz alleine hatte.

Passkontrolle und Gepäckaufnahme gingen ähnlich fix wie der Flug von statten und nach ner halben Stunde saß ich bereits im Bus und habe auf die Abfahrt gewartet.

Nach ner Dreiviertelstunde bin ich dann im Gewühl von Colombo angekommen und habe mir ein Tuk Tuk zum Hotel genommen, dass mir zu meiner Überraschung direkt den richtigen Preis gesagt hat und mich nicht abziehen wollte.

Im Hotel wollte ich dann eigentlich zunächst meine Wäsche waschen, allerdings war es den Leuten schon zu spät, sodass ich das verschieben musste.

Im Chilloutbereich des Hostels habe ich ein deutsches Pärchen getroffen, die sich „meinen“ Reiseführer geschnappt hatten. Ich hatte den bereits hier im Hostel gefunden und am Ende meines Aufenthaltes hier habe ich den auch wieder hier im Hostel gelassen. Den beiden habe ich dann noch kurz erklärt was ich so gemacht habe und was ich als empfehlenswert erachtet habe.

Da hier im Hostel auch ein großer Fernseher steht, konnte ich mich anschließend der schönsten Nebensache der Welt widmen, denn das Bayernspiel wurde live übertragen. Überhaupt war der Tag fußballtechnisch heute ein guter. Die erste Halbzeit vom VfL Spiel habe ich zwar noch im Flugzeug verbracht aber zumindest die zweite Halbzeit konnte ich am Flughafen und im Bus noch verfolgen und das lief dann ja auch alles vernünftig ab.

Nach dem Bayernspiel bin ich noch in nen Pub mit Livemusik gegangen und war dann gegen viertel nach elf wieder im Hostel, da hier die Bürgersteige immer recht früh hochgeklappt werden.

Für den Blog hatte ich aber dennoch keine Muße mehr, sodass ich wieder einmal einen Beitrag nachreichen muss.

Tauchen am Shark Point

Bevor ich heute mit meiner Morgenroutine beginnen konnte, bin ich gegen vier zunächst mal vom gleichbleibenden Prasseln des Regens wach geworden. Es schien sich da ganz gut eingeregnet zu haben und auch als ich dann zum Frühstück gegangen bin, war es noch am regnen, wenngleich auch nicht mehr so stark wie noch heute Nacht.

Ich habe mir wieder mein Mittagessen in Form eines vom Frühstück geklauten Brötchens mit Marmelade gesichert und bin dann zur Tauchschule rüber gegangen.

Heute stand nur ein Tauchgang an, da die Malediven ja ein zu hundert Prozent muslimisches Land sind und dementsprechend heute die Freitagsgebete anstanden und den Angestellten ein gewisser Freiraum dazu eingeräumt werden sollte.

Dass die Malediven zu einhundert Prozent muslimisch sind, liegt auch daran, dass die Ausübung anderer Religionen in der Öffentlichkeit schlicht und einfach verboten ist. Generell ist es hier auf den Malediven nicht so gut, gegen den Strom zu schwimmen. Davon kann die Opposition ein Lied singen. Politisch ist das hier auf den Malediven also durchaus noch ausbaufähig. Aber davon bekommt man auf diesen kleinen Privatinseln natürlich nix mit, hier herrscht immer Friede, Freude, Eierkuchen.

Der heutige Tauchgang hat uns zum Shark Point geführt, was bedeutet hat, dass wir zunächst mal anderthalb Stunden auf dem Boot hinter uns bringen mussten.

Trotz des Namens haben sich allerdings „nur“ drei der hier relativ häufigen Weißspitzenriffhaie blicken lassen, die allerdings alle recht weit weg waren.

Davon ab haben wir aber mehrere, verschiedene Muränen und eine Schildkröte gesehen, sodass sich auch dieser Tauchgang wieder gelohnt hat.

Während der Rückfahrt hat es immer mal wieder geregnet, aber als wir wieder auf Fihalhohi waren, hat uns strahlender Sonnenschein erwartet. Allerdings hat der nicht lange gehalten, denn ich war noch nicht wieder ganz im Zimmer, da hat der Himmel bereits wieder alle Schleusen geöffnet und neben dem Regen hat es auch noch leicht gewittert. Ich hab die Zeit dann zunächst mal genutzt um mein vom Frühstück geklautes Brötchen zu essen und hab mich dann noch ein bisschen organisatorischem Kram beschäftigt.

Irgendwann hat sich der Regen dann wieder gelegt und ich habe meine Schnorchelsachen gepackt und bin nochmal zwei Stunden lang im Wasser rumgepaddelt.

Im Anschluss bin ich dann in die Tauchschule gegangen und habe erstmal mein Logbuch auf Vordermann gebracht und mir die fehlenden Unterschriften besorgt, damit dort auch alles seine Richtigkeit hat.

Ich hab mich danach noch kurz in meinem Zimmer frisch gemacht und dann ging es auch schon wieder zum Abendessen. Ich bin danach noch kurz am Strand entlang geschlendert und dann zurück auf mein Zimmer gegangen, da ich doch schon recht müde war. Den Blogbeitrag habe ich zwar noch angefangen, allerdings hat ab der Hälfte dann doch die Müdigkeit obsiegt und ich hab das Schreiben dann abgebrochen und bin schlafen gegangen, sodass es mal wieder einen Nachtrag gibt.

Die besten Tauchgänge meines Lebens

Heute Morgen stand wieder die altbekannte Routine aus frühstücken und dann zur Tauchschule gehen an, wobei ich mir beim Frühstück noch nen ordentliches Körnerbrötchen und ein Päckchen Marmelade hab mitgehen lassen, da meine Ration an Thunfischbaguettes mittlerweile aufgebraucht ist.

Das Boot war heute auch am Morgen nicht komplett gefüllt und so ging es mit kleinerer Besatzung als üblich zum ersten Tauchspot. Das war Cocoa Thila, wo ich schon einmal war und die Doktorfische sich an den Luftblasen berauscht hatten. Aufgrund der relativ starken Oberflächenströmung haben wir dort wieder einen negativen Abstieg vorgenommen, um nicht vom Riff abgetrieben zu werden. Das hat auch bei allen problemlos geklappt und auf 30m war die Strömung dann nur noch sehr human. Das war zunächst mal enttäuschend, denn eigentlich wollten wir uns wieder mit dem Riffhaken am Riff fixieren und dann nach Großfischen Ausschau halten, aber dafür war die Strömung zu schwach und ohne Strömung stehen die Chancen auf Großfische auch nicht so gut.

Aber zunächst mal haben wir auf dem Grund eine Leopardenmuräne gesehen und in der Nähe haben sich zwei Muränen eine gemeinsame Höhle geteilt, das hatte ich so auch noch nie gesehen. Und unsere leichte Enttäuschung bezüglich der Großfische hatte sich auch ruck zuck erledigt, denn da ist bereits der erste graue Riffhai aufgetaucht. Die sieht man auch nicht so häufig und die Freude war bei allen dementsprechend groß. Es wurde aber noch immer besser und kurz drauf kam ein Adlerrochen vorbei geschwommen. Außerdem haben wir neben einigen grauen Riffhaien auch noch Schwarz- und Weißspitzenriffhaie gesehen. Um den Tauchgang dann komplett abzurunden ist uns am Ende dann ein Igelfisch noch für fünf Minuten lang neugierig gefolgt und hat sich von uns ausführlich beobachten lassen. Einen Schwarm Barrakudas haben wir zudem auch noch gesehen.

Wieder auf dem Boot waren wir uns alle ziemlich einig, dass dies ein absolut besonderer Tauchgang war.

Bevor wir zum zweiten Mal ins Wasser gegangen sind, haben wir noch eine Schildkröte beim Luftholen an der Oberfläche beobachtet und dann sind wir wieder vollbeladen ins Meer gehüpft. Wir waren noch gar nicht lange im Wasser, da durften wir bereits einen Manta beobachten. Der hat in einiger Entfernung einen Salto gedreht und ist dann ins Blau davongeschossen. Geil!

Die Schildkröte die wir zuvor bereits an der Oberfläche gesehen hatten, haben wir unter Wasser nochmal zu Gesicht bekommen und auch drei Oktopusse hatten sich in den Spalten des Riffs versteckt. Aber damit nicht genug, haben wir nochmal Weißspitzenriffhaie gesehen und am Ende ist noch ein Manta an uns vorbei geschwommen. Der war zwar noch recht klein, aber auch so hatte der bestimmt schon eine Flügelspannweite von drei Metern.

Eigentlich müsste ich nach diesen beiden Tauchgängen jetzt die Flasche an den Nagel hängen, denn besser kann es gefühlt eigentlich gar nicht mehr werden. Die beiden Tauchgänge waren schon sehr, sehr schön.

Wieder auf der Insel angekommen bin ich dann auf mein Zimmer gegangen und habe zunächst mal mein vom Frühstück geklautes Brötchen gegessen und mir dann auf die ganze Aufregung des Tauchens einen kleinen Mittagsschlaf gegönnt.

Danach habe ich den Beitrag von Gestern nachgetragen und mir nochmal die Fotos der beiden Tauchgänge angeguckt.

Den restlichen Nachmittag habe ich damit verbracht am Hausriff zu schnorcheln und nach der erfrischenden Dusche war es im Anschluss auch schon wieder Zeit für das Abendessen. Dort war heute chinesischer Themenabend, wobei ich nicht so ganz verstanden habe, was Nudeln mit Dosenchampignons und Sahnesauce mit China zu tun haben, aber nun gut.

Mittlerweile bin ich wieder in meinem Zimmer angekommen und werde den Abend jetzt noch mit ein bisschen lesen ausklingen lassen.

Vier auf einen Streich – Die Zweite

Auch heute ging es wieder um viertel vor acht zum Frühstück, um noch entspannt frühstücken zu können, ehe ich zur Tauchschule gegangen bin. Dort standen wieder die beiden obligatorischen Tauchgänge für mich an. Nachdem ich mein Equipment auf dem Boot zusammengebaut hatte, ging es auch schon wieder ins Wasser. Besonders schön war an diesem Tauchgang die Muräne, die in ihrer Höhle saß und sich dabei von Putzerschrimps hat reinigen lassen.

Beim zweiten Tauchgang gab es ein paar Schnecken zu sehen, wobei dir hier alle nicht an die prachtvollen Exemplare vor Mafia Island dran kommen.

Anschließend sind wir mit dem Boot wieder zurück zur Insel gefahren und nachdem ich den ganzen Krempel einmal mit Frischwasser durchgespült habe und mein Logbuch geführt habe, bin ich zurück in mein Zimmer gegangen. Dort wartete nämlich noch das zweite Thunfischbaguette von Ivonne und Francois auf mich und mein Mittagessen war damit auch gesichert.

Satt habe ich mich kurz drauf auch schon wieder zur Tauchschule aufgemacht, um heute mal den Nachmittagstauchgang mit dem Boot mitzumachen. Bei den Nachmittagstauchgängen ist das Boot nämlich immer verhältnismäßig leer. Da hier um Ostern herum Hauptsaison ist, was mir bis ich hier war überhaupt nicht bewusst war, ist das Boot morgens nämlich eigentlich immer bis auf den letzten Platz besetzt. Beim Nachmittagstrip sind dagegen meist nur so sechs bis acht Mann auf dem Boot und die Gruppe hat damit ne überschaubarere Größe. Dort haben sich dann auch prompt Weißspitzenriffhaie die Ehre gegeben und wir hatten gut was zu gucken.

Bei diesem Tauchgang bin ich mit Hagen getaucht, mit dem ich bereits meinen Einführungstauchgang am ersten Tag gemacht habe. Während ich auf Mafia Island ja manchmal noch eher glücklos mit meinen Tauchpartnern war, ist hier das Gegenteil der Fall und ich hatte bisher bei jedem Tauchgang nen vernünftigen Tauchpartner.

Den restlichen Nachmittag habe ich mich noch ein bisschen ausgeruht, da ich am Abend dann noch ein viertes Mal ins Wasser gegangen bin. Da der erste Nachttauchgang ja mehr als erfolgreich war, wollte ich die Chance noch mal ergreifen und ein weiteres Mal abtauchen. Ich bin wieder mit Erik losgezogen, der auch noch seinen Schwager und einen anderen Taucher mitgebracht hat. Die ersten zwanzig Minuten hat sich das auch wieder absolut gelohnt. Denn es gab wieder jagende Makrelen zu hauf und auf ein paar Schrimps haben wir gesehen. Die Stachelrochen sind immer wieder um uns herum geschwommen und einen Hai haben wir ebenfalls gesehen. Dann kam allerdings die große Wand auf uns zu. Als wenn jemand das Licht ausgeknipst hätte, waren wir innerhalb von Sekunden von einer großen Sandwolke umhüllt und haben keine zwei Meter mehr weit sehen können. Wir sind dann recht fix umgedreht, da das Ganze so nur noch wenig Sinn gehabt hat. Blöderweise ist uns die Wolke dann auch noch hinterhergezogen, sodass auch der Bereich, in dem wir auf dem Hinweg noch blendende Sicht hatten, nun nach und nach in trübes Grau gehüllt worden ist.

Um den Abend dann vollends abzurunden, hatten wir dann allesamt kein Wasser unter der Dusche, sodass wir uns beim Abendessen ungeduscht wieder getroffen haben und alle von der gleichen Problematik zu berichten wussten. Das Essen war aber wieder lecker wie jedes Mal und wusste die leichte Enttäuschung ob des abgebrochenen Tauchgangs wieder wett zu machen.

Im Anschluss bin ich noch in die Bar des Hotels gegangen, da die Leute von der Tauchschule dort ein Video der hier vorhandenen Unterwasserwelt gezeigt haben und das Kursangebot vorgestellt haben.

Das war soweit auch schön anzusehen, allerdings hatte ich dabei am Tisch neben mir nen richtigen Vollpfosten sitzen. Der hatte zu allem nen Kommentar, wusste alles besser und hat auch nicht damit gespart seiner Frau mitzuteilen, dass es kompletter Quatsch und lediglich Geldmacherei sei mit angereicherter Luft zu tauchen. Dass es das Tauchen aber sicherer macht und auch die nach dem Tauchen aufkommende Müdigkeit minimiert, hat er bei seinem Monolog allerdings vergessen zu erwähnen. Außerdem war selbstverständlich die Qualität der Unterwasseraufnahmen zu schlecht und die Hintergrundmusik gefiel ihm auch nicht. Der war schon leicht anstrengend, aber manchen kann man es eben nie recht machen.

Ich bin nach dem Video zurück in mein Zimmer gegangen und dann recht fix eingeschlafen, sodass ich den Beitrag wieder nachreichen muss.

Deutsche Bürokratie auf den Malediven

Nachdem mich mein Wecker gestern, durch meine eigene Dummheit, ja im Stich gelassen hat, hat er heute wieder pflichtgemäß seine Arbeit getan. Ich konnte also in Ruhe frühstücken und bin dann zur Tauchschule gelaufen.

Die Fahrt zum Tauchspot war dieses Mal ein wenig unruhiger als sonst, da leichter Wellengang herrschte, aber das hat sich alles noch im entspannten Rahmen bewegt.

Am ersten Spot war die Strömung recht stark, sodass wir uns mit dem Riffhaken einhaken mussten. Aber das hat sich auch ordentlich gelohnt. Wir haben mehrere Weißspitzenriffhaie gesehen und auch sonst sind in der Zeit viele Fische an uns vorbeigezogen.

Der zweite Tauchgang wusste durch mehrere Napoleonlippfische zu gefallen und ich habe auch wieder Schnecken gesehen. Zudem ist noch ne Muräne aufgetaucht.

Beide Tauchgänge waren 65 Minuten lang, sodass auch mein Luftverbrauch mittlerweile echt in nem guten Bereich ist.

Nach den beiden Tauchgängen hat Ivonne mir zwei Thunfischbaguettest vorbeigebracht. Die haben sie und ihr Lebensgefährte bekommen, allerdings isst sie keinen Fisch und ihr Lebensgefährte ist Vegetarier, sodass sie dafür keine Verwendung hatten. Ich habe mich aber natürlich umso mehr darüber gefreut und hatte nun heute und habe für morgen noch ein leckeres Mittagessen.

Francois hatte mir bereits eine Wasserflasche in meine Tauchbox gelegt. Die beiden kümmern sich echt lieb um mich.

Da Ivonne gestern Geburtstag hatte, gab es für das ganze Boot bei der Ankunft an der Tauschschule außerdem noch ein Stück Kuchen. Essenstechnisch war ich heute also mehr als gut versorgt.

Nach meinem Mittagessen habe ich mich dann erstmal ne Stunde aufs Ohr gehauen, da das viele Tauchen auch ein bisschen müde macht und dann habe ich den Beitrag von gestern nachgeholt.

Eigentlich wollte ich vor dem Abendessen noch ne Runde Volleyball spielen, allerdings hatte sich das erledigt. Es hing heute Mittag ein Zettel an der Tauchschule, dass man um halb sieben zum Volleyballfeld kommen könnte für ne Runde Volleyball. Als ich aber gegen sechs an der Tauchschule war, um den Sauerstoffgehalt meiner Flaschen für meinen morgigen Tauchtag zu prüfen, war von dem Zettel nix mehr zu sehen. Ivonne sprang da gerade herum und ich habe sie dann nach dem Volleyballspielen gefragt. Es hat sich dann herausgestellt, dass sie den Zettel aufgehangen hatte, aber vom Management einen auf den Deckel bekommen hat, da das nicht abgesprochen worden sei und das im Vorfeld geplant werden müsse.

Die Logik hat sich mir jetzt nur bedingt erschlossen, denn wofür ist der Platz denn da, wenn man dafür vorher erst nen Papierkrieg ausfechten muss. Aber gut was sollte ich machen, gab es halt kein Volleyball.

Ich bin einfach noch mal zurück aufs Zimmer habe ein bisschen Musik gehört und gelesen und mich dann auf den Weg zum Abendessen gemacht. Das stand heute unter dem singhalesischen Themenschwerpunkt, sodass ich das Essen der letzten drei Wochen wiedergefunden habe, wenngleich auch vergleichsweise lasch gewürzt.

Mittlerweile sitze ich wieder am Anleger und habe auf dem Weg dorthin drei kleine Schwarzspitzenriffhaie gesehen, die im seichten Wasser vor dem Strand ihre Runden zogen. Die Mutter habe ich dann später auch noch gesehen, wenngleich auch auf der anderen Seite des Stegs im tieferen Wasser. Also vom Artenreichtum der hiesigen Fischwelt kann man sich echt nicht beschweren.

Vier auf einen Streich

Heute bin ich mal wieder vor meinem Wecker wachgeworden. Das hat mir allerdings auch den Arsch gerettet. Denn in einem Moment geistiger Umnachtung hatte ich mir den Wecker auf halb neun statt auf halb acht gestellt. Um halb neun geht das Tauchen allerdings schon los. Als ich mir um viertel nach acht dann bewusst geworden bin, dass es doch schon etwas spät ist, habe ich mir hektisch meine sieben Sachen zusammengepackt und bin im Galopp zur Tauchschule. Unterwegs bin ich noch schnell ins Restaurant gehuscht und habe mir ein Brötchen geschnappt, ehe ich weiter zur Tauchschule geeilt bin. Dort war dann auch schon niemand mehr, denn Treffpunkt ist immer um viertel nach acht und um halb acht ist dann Abfahrt. Also bin ich schnell zum Steg gerannt, wo das Boot erfreulicherweise noch angelegt hatte, sodass ich doch noch mit Tauchen gehen konnte. Und mehr als wach war ich dann auch.

Der erste Tauchgang hatte bereits einiges zu bieten und nachdem ich gestern meinen ersten Hai gesehen habe, sind heute direkt noch ein paar mehr dazu gekommen. Heute war es allerdings kein Leopardenhai, der es gestern war, sondern dieses mal haben sich ein paar Weißspitzenriffhaie die Ehre gegeben. Außerdem ist noch ein Adlerrochen vorbeigeglitten und es waren ziemlich viele Dornenkronenseesterne da. Die sind zwar schön anzusehen, allerdings zum einen ätzend und zum anderen zerstören sie das Riff, indem sie gesunde Korallen auffressen. Da es nicht mehr genügend natürliche Feine gibt, vermehren die sich dementsprechend auch ziemlich rasant und werden dann von Meeresbiologen immer mal wieder vom Riff abgesammelt um die Population einigermaßen klein zu halten. Der Einstieg zu diesem Tauchgang war ein negativer Abstieg, was bedeutet, dass man die komplette Luft aus der Tarierweste lässt und dadurch keinen Auftrieb mehr hat. Man springt dann nacheinander ins Wasser und sinkt direkt ab. Normalerweise springt man mit aufgeblasener Tarierweste ins Wasser und lässt dann langsam ein bisschen Luft aus der Weste und beginnt dann mit dem Abstieg. Durch den negativen Abstieg waren wir dann fix auf 30m und wurden direkt von einem Schwarm Doktorfische umlagert. Die haben sich dann genüsslich an unseren Luftblasen berauscht und kamen dabei ziemlich nah, das war schon schön mit anzusehen.

Beim zweiten Tauchgang habe ich dann noch meine erste Schnecke auf den Malediven gesehen und dann war es auch schon wieder Mittag.

Nach dem nichtvorhandenen Mittagessen habe ich mir bereits erneut den Neoprenanzug angezogen und habe die Gelegenheit genutzt, dass Ivonne mit drei Leuten einen Checkdive am Hausriff gemacht hat und habe mich denen einfach angeschlossen. Eine Schildkröte haben wir gesehen, aber der Tauchgang war schön entspannt und ruhig weg, dass er sich auch ohne großartige Highlights gelohnt hat.

Den restlichen Nachmittag über habe ich noch ein bisschen Sozialarbeit aus der Ferne betrieben und dann konnte ich mich mal wieder in meine Tauchermontur schmeißen, da noch ein Nachttauchgang am Hausriff mit Erik auf dem Programm stand. Wir sind mit der Dämmerung ins Wasser und waren dann auch schon von jagenden Makrelen umringt.

Wir sind zunächst zu zwei kleinen Wracks getaucht und haben dort plötzlich einen neuen Freund gefunden. Ein Zackenbarsch der gut und gerne nen Meter hatte, wollte uns nicht mehr von der Seite weichen und ist uns ein Stück gefolgt.

Im weiteren Verlauf des Tauchgangs haben wir dann noch jagende Moränen gesehen, die frei im Wasser geschwommen sind, ohne Ende Stachelrochen, von dem einer zweimal in Eriks Kamera gebissen hat und einen Hai haben wir auch noch gesehen.

Ich hatte heute also einen ziemlich schönen und erfolgreichen Tauchtag. Nach dem Nachttauchgang habe ich mich schnell geduscht und bin dann direkt ins Restaurant gegangen, um noch in Ruhe essen zu können, bevor alles abgeräumt wird.

Das leckere Essen hat mir dann aber den Rest gegeben, sodass ich zurück ins Zimmer gegangen bin und mich dann langsam aber sicher schlafen gelegt habe. Deswegen gibt es den Beitrag jetzt mit Verspätung aber ich denke die Fotos können ein bisschen für die Wartezeit entschädigen.

Riesendrücker vs. Mördermuschel

Heutestand mein erster Tauchgang außerhalb des Hausriffs auf dem Programm und deswegen musste ich schon recht früh aus den Federn. Um viertel nach acht war Treffen an den Tauchschule und vorher musste ich ja auch noch ein bisschen Frühstücken. Da ich nur Halbpension habe, muss ich das Frühstück schon wahrnehmen, da der Tag sonst wahne lang werden würde.

Ich habe mit Erik meinen Tauchpartner zugeteilt bekommen und dann hat das Boot auch schon abgelegt und wir haben uns auf den Weg zum heutigen Tauchplatz gemacht.

Auf Mafia Island habe ich ja auch durchaus das ein oder andere Mal ein bisschen Pech gehabt bei meinen Tauchpartnern, aber das war hier Gott sei Dank nicht so. Erik hat schon ein paar hundert Tauchgänge hinter sich und ist ein ruhiger und entspannter Typ.

Der Tauchgang selbst war ein Strömungstauchgang und wir haben uns durch einen schmalen Kanal in an einem Riff entlang treiben lassen. Zwischendurch gab es dann noch eine Premiere für mich, denn ich habe zum ersten Mal einen Riffhaken benutzt. Der ist am Tauchequipment befestigt und ist ein bisschen wie ein Fleischerhaken. Bei starker Strömung kann man sich mit Hilfe des Hakens im Riff festhaken und kann so an einer Stelle bleiben und beobachten was so an Fischen vorbeizieht. Das war jetzt nicht so mega viel, aber während des Tauchgangs haben wir trotzdem ne Schildkröte und ein paar Seesterne gesehen.

Vor dem zweiten Tauchgang hat Ivonne, ein der Tauchlehrerinnen mir noch ein paar Tricks verraten wie ich weniger Luft verbrauche. Ich hatte nämlich vor dem ersten Tauchgang ein bisschen Bammel, dass ich im Vergleich zu Erik zu viel Luft verbrauche, da man mit zunehmender Anzahl der Tauchgänge eigentlich immer weniger Luft verbraucht. Meine Sorgen waren aber unbegründet und mein Tank hat auch für ne Stunde gereicht und selbst dann hatte ich noch ein bisschen Luft über. Länger als eine Stunde taucht man eigentlich nicht, sondern beendet den Tauchgang dann mit egal wie viel verbliebener Luft.

Der zweite Tauchgang hatte dann eine weitere Premiere für mich zu bieten, denn ich habe bei meinem 42sten Tauchgang tatsächlich meinen ersten Hai gesehen. Der lag ganz gemütlich auf einer sandigen Fläche am Riff und hat sich überhaupt nicht an unserer Anwesenheit gestört.

Ziemlich gut gelaunt habe ich dann den Rückweg angetreten und gegen halb eins waren wir wieder auf unserer kleinen Insel.

Mittagessen stand für mich ja nicht auf dem Programm, allerdings hat Ivonne mir nen belegtes Brötchen aus dem Restaurant geschmuggelt, sodass ich trotz Halbpension in den Genuss eines kleinen Happens zum Mittagessen gekommen bin.

Ich bin dann erstmal zurück auf mein Zimmer gegangen und habe ein bisschen mit Alena telefoniert, ehe ich mich dann wieder ins nasse Element gewagt habe.

Allerdings kam das Wasser zunächst mal von oben, wenn auch nur mit ein paar Tropfen. Für einen sehr schönen Regenbogen hat es jedoch gereicht.

Ich hab mir dann Flossen und Schnorchel aus der Tauchschule abgeholt und bin im Anschluss für über zwei Stunden am Hausriff versackt. Auch wenn ich wohl im Zweifel Tauchen dem Schnorcheln vorziehen würde, hat Schnorcheln den unschlagbaren Vorteil, dass der Luftvorrat unerschöpflich ist.

Das habe ich besonders an einer Stelle ausgenutzt. Da ist nämlich ein Riesendrücker gewesen, der dabei war eine Mördermuschel zu knacken. Das Spektakel habe ich mir zwanzig Minuten lang angeguckt, ehe ich mich ob der rapide sinkenden Sonne auf den Rückweg gemacht habe.

Den Sonnenuntergang habe ich mir vom Strand aus angeguckt und nachdem ich mich fix fertig gemacht habe, bin ich auch schon zum Abendessen gegangen.

Mittlerweile sitze ich wieder auf meinem gemütlichen Plätzchen von gestern am Anleger und kümmere mich ganz entspannt um diesen Beitrag.

In nur anderthalb Stunden auf die Malediven

Heute hat mich der Wecker bereits um viertel vor vier aus den Federn geklingelt, wobei das gar nicht unbedingt notwendig gewesen wären, denn um zehn vor vier stand auch der Rezeptionist im Dorm und wollte gucken ob ich schon wach war. Da das in keinster Weise abgesprochen war, fand ich das schon ne nette Aktion, wenngleich ich ja dennoch bereits wach war.

Für mich ging es mal wieder in ein Flugzeug und dementsprechend hat mich das Taxi um vier zum Flughafen gebracht, von wo um halb acht mein Flug auf die Malediven ging.

Da ich recht früh dran war, hat sich die Zeit am Flughafen ein bisschen gezogen, aber irgendwann ging es dann los und lediglich anderthalb Stunden später war ich auch schon auf den Malediven. Das war schon schön, hier so ausgeruht anzukommen.

Ungewohnt war der Service den ich hier bekommen habe, denn es war einfach immer jemand da, der mir gesagt hat zu wem ich jetzt zu gehen hatte, oder mir einfach ne Flasche Wasser in die Hand gedrückt hat. Auch wenn eine Pauschalreise in meinen Augen nicht allzu viele Vorteile hat, so ist das doch definitiv einer davon, dass man sich einfach um nix kümmern muss und entspannt in das jeweilige Fortbewegungsmittel zum Hotel verfrachtet wird.

In diesem Fall war das ein Schnellboot, da das neben dem Wasserflugzeug die einzige Möglichkeit ist, die jeweiligen kleinen Inseln in adäquater Zeit zu erreichen. Von den langen Flügen erschöpft, sind während der 45 Minuten Bootsfahrt alle anderen Leute, vom Kapitän jetzt mal abgesehen, eingeschlafen, während ich mir die schöne Aussicht unterwegs angeguckt habe.

Im Hotel gab es dann erstmal einen Begrüßungscocktail und anschließend konnte ich mein Zimmer beziehen.

Ich habe ein Doppelzimmer für mich alleine und das ist im Vergleich zu allem anderen wo ich auf dieser Reise bisher geschlafen habe schon ein sehr, sehr guter Standard.

Nach kurzem auspacken bin ich zur Tauchschule gegangen und habe mich dort angemeldet, ehe ich im Anschluss zum ersten und mutmaßlich auch letzten Mal während meines Aufenthaltes zum Mittagessen gegangen bin. Ich habe lediglich Halbpension gebucht, wurde aber für dieses erste Mittagessen eingeladen.

Danach habe ich mich ein bisschen zwischen den einzelnen Bungalows verlaufen, was mir im weiteren Verlauf des Tages noch das ein oder andere Mal passiert ist. Zwar ist das Hotel hier das einzige auf der Insel und die Insel selbst kann man wohl auch in zehn Minuten zu Fuß umrunden, aber es ist alles ein bisschen verwinkelt hier und ich muss mich da erst noch reinfuchsen.

Nachdem ich irgendwann mein Zimmer doch noch wiedergefunden habe, habe ich meine Tauchsachen zusammengesucht und dann konnte ich meine Ortskenntnisse bereits ein weiteres Mal unter Beweis stellen und bin zur Tauchschule gegangen.

Dort stand mein erster Tauchgang auf den Malediven am hauseigenen Riff an. Zunächst wollte die Tauchlehrerin noch mal kurz sehen, dass ich noch weiß wie alles funktioniert und nach fünf Minuten konnte der eigentliche Tauchgang beginnen. Allerdings haben wir nach zehn Minuten bereits die Richtung gewechselt, da die Sichtweite lediglich zwischen fünf und zehn Metern betragen hat. Momentan wird hier ein neuer Steg gebaut und in dem Moment hat der Bagger offensichtlich recht nah am Strand gearbeitet und somit Unmengen Sand im Wasser aufgewirbelt.

Auf der anderen Seite war die Sicht dann aber deutlich besser und wir konnten den Tauchgang dort entspannt zu Ende bringen.

Nach dem Tauchgang musste ich mich beeilen zurück auf mein Zimmer zu kommen, da ich mir das Spiels meines VfL’s gegen den Retortenverein aus Leipzig im Radio anhören wollte. Hätte ich mir auch klemmen können. So ein Scheiß Spiel. An dieser Stelle noch mal der Hinweis: Wer den Fußball liebt, trinkt kein Red Bull. Und da gibt es ja auch als genug Alternativen auf die man zurückgreifen kann wenn man einen Energydrink konsumieren möchte.

Anschließend stand das üppige Abendessen auf dem Programm und danach bin ich zum Anleger gegangen um diesen Beitrag zu schreiben.

Bevor ich das allerdings machen konnte, bin ich noch auf eine kleine Menschentraube aufmerksam geworden, die von einem anderen Steg aus ins Wasser geguckt hat. Dort angekommen habe ich dann auch verstanden warum. Einer der Hotelangestellten hat Fischabfälle ins Meer geworfen, was eine Vielzahl an Rochen und auch einen Ammenhai angelockt hat. Das war ziemlich interessant mit anzusehen.

Ich bin auf jeden Fall sehr begeistert von allem hier und kann jetzt auch verstehen warum die Malediven immer als eins der letzten Paradiese auf Erden bezeichnet werden.

Die Zeitverschiebung beträgt hier im Übrigen vier Stunden im Vergleich zu Deutschland, wobei in der Hauptstadt Male nur drei Stunden Unterschied sind. Ein wenig verwirrend das Ganze.