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Bus, Bus und nochmal Bus

Nachdem ich jetzt nen gutes Stückchen mit Germán zusammen gereist bin, hieß es heute Abschied nehmen. Während Germán noch weiter auf den 4000 Inseln weilt, habe ich mich um acht Uhr ins Boot gesetzt und bin zurück zum Festland gefahren.

Dort habe ich in Ruhe gefrühstückt und dann meinen Pass an einen Mitarbeiter der Busgesellschaft abgegeben, mit denen ich heute unterwegs war.

Für mich ging es nämlich nach Kambodscha und da die Grenze von Laos nach Kambodscha relativ bekannt dafür ist, dass an dort je nach Laune der Grenzbeamten viele überflüssige Gebühren bezahlen darf, habe ich mich dazu entschlossen, die überschaubare Gebühr von 2 Dollar zu bezahlen und mir das Visum von besagtem Mitarbeiter besorgen zu lassen.

Also habe ich mich entspannt in den Bus setzen können und einfach abgewartet bis der Mitarbeiter der Busgesellschaft seine Arbeit an der Grenze erledigt hatte und mit meinem und vielen anderen Pässen im Gepäck wieder im Bus aufgekreuzt ist.

Das Ganze hat zwar ziemlich lange gedauert und wir haben an der Grenze schon so anderthalb Stunden im Bus warten müssen, aber dafür hatte ich keinen Stress mit meinem Visum.

Nach kurzer Fahrt wurde der Bus in drein Minivans aufgeteilt und wir sind damit weiter über die mehr als holprige kambodschanische Straße gefahren.

Damit war es mit der Fahrzeugwechselei aber noch nicht genug und nach ner Weile haben wir erneut angehalten um in einen weiteren Minivan umzusteigen. Bis es allerdings weiterging wurde aus der angekündigten halben Stunde Pause eine gute Stunde und auch dann konnte es nur für die Hälfte unserer Gruppe weitergehen. Ich war genau das Bindeglied und war der erste der noch warten musste, da ein Minivan bereits voll war und der zweite erst noch zu Ende gewaschen werden musste, bevor wir da einsteigen konnten.

Die nächste und erfreulicherweise letzte Pause hat unser Fahrer dann dazu genutzt, die Motorhaube aufzumachen und den Motor manuell zu kühlen, indem er ihn mit Wasser übergossen hat. Nachdem er den Behälter mit der Kühlflüssigkeit noch unter lautem Zischen geöffnet und wieder aufgefüllt hat und auch die Bremsen noch mit Wasser gekühlt hat, war der letzte Teil der Reise nicht mehr ganz so angenehm, da man irgendwie ja jederzeit damit rechnen musste, dass der Motor den Geist aufgibt. Hat er Gott sei Dank aber nicht und trotz der halsbrecherischen Fahrweise des Fahrers sind wir gegen acht Uhr endlich in Siem Reap angekommen.

Dort habe ich mich dann Carmen, einer Schweizerin, angeschlossen, da ich noch kein Hostel gebucht hatte und sie von ihrem gebuchten recht überzeugt war.

Auf dem Weg dorthin haben wir dann herausgefunden, dass unser Tuk Tuk Fahrer gerade dabei ist Deutsch zu lernen und er hat uns stolz das Buch präsentiert, welches er zum Lernen nutzt.

Das habe ich dann aufgeschlagen und wie der Zufall es so wollte, habe ich direkt die Seite erwischt auf der „Oh Tannenbaum“ abgedruckt ist. Das passt temperatur- und jahreszeitentechnisch jetzt natürlich nicht so ganz hier, aber lustig fand ich es trotzdem.

Im Hostel angekommen, hat sich dann schnell herausgestellt, das Carmen eine gute Wahl getroffen hatte. Ich schlafe in einem 30iger Dorm, aber davon merkt man überhaupt nix, da die einzelnen Betten ganz gut abgeschirmt sind. Alles ist ziemlich modern und es gibt sogar einen Pool.

Nachdem ich meine Sachen fix aufs Bett geschmissen hatte, bin ich direkt duschen gegangen, denn die hatte ich dringend nötig und ich hatte das Gefühl selten eine schönere Dusche gehabt zu haben.

Wie neugeboren haben wir uns dann noch auf den Weg gemacht etwas zu Essen und ich habe das erste Mal seit Uganda wieder eine Pizza gehabt, die noch dazu ziemlich lecker war.

Jetzt bin ich aber doch recht erschöpft und freue mich, dass ich jetzt schlafen gehen kann.

Orgakram in der Hängematte

Obwohl Germán gestern erst um drei Uhr wieder geschlafen hat, hat ihn der Hunger heute Morgen schon um sieben Uhr aus dem Schlaf getrieben und um acht hat er mich dann auch geweckt, um zu fragen ob ich mit zum Frühstück kommen will.

Da ich ja deutlich früher zum liegen gekommen war als Germán, war ich dementsprechend auch durchaus recht ausgeschlafen, sodass ich mich dann fix fertig gemacht habe und mit zum Frühstück gekommen bin.

Frisch gesättigt sind wir zurück zu unserem Bungalow getrottet und ich habe zunächst mal meinen Beitrag von gestern nachgeholt, ehe ich mich mit dem Laptop in die Hängematte begeben habe. Dort habe ich endlich mal angefangen ein bisschen Struktur in meine Fotos zu bringen, auch wenn es noch ein gutes Stück Arbeit sein wird, alle Fotos durchzuarbeiten.

Denn obwohl ich bis zum Mittagessen durchgearbeitet habe, bin ich immer noch mitten in den Fotos meines Uganda aufenthaltes.

Zum Mittagessen haben wir nochmal ein neues Restaurant ausprobiert, was wir am Morgen entdeckt hatten. Das liegt ein bisschen abseits und versteckt, machte aber dennoch nen ganz guten Eindruck und war zudem noch ein bisschen billiger als die Konkurrenz. Das Ganze hat sich dann auch absolut gelohnt, sodass wir satt und zufrieden zu unseren Hängematten zurückkehren konnten.

Die haben wir den Großteil des Nachmittags auch nicht mehr verlassen und haben bei Musik und nem Bierchen einfach gechillt und ein bisschen gequatscht.

Zur Abkühlung ging es zwischendurch noch mal in den Mekong und dann habe ich im Anschluss ne Runde mit meiner Mama geskyped.

Da es uns in dem Restaurant in dem wir Mittag gegessen hatten ziemlich gut gefallen hat, sind wir dort zum Abendessen direkt nochmal hingegangen. Während wir bei Mittagessen allerdings noch das ganze Restaurant für uns hatten, war es beim Abendessen mit zehn Leuten vollbesetzt.

Das hatte leider ne ziemlich große Auswirkung auf unserer Essen. Nicht auf die Qualität, denn das Essen war wieder mehr als lecker, aber leider waren die Köche mit der Zahl der Gäste wohl ein bisschen überfordert, sodass wir ne gute Stunde auf unser Essen warten mussten.

Aber es war ja trotzdem lecker und billig sowieso, sodass wir trotz leicht verspätetem Essen zufrieden unserer Wege gezogen sind. Wir sind noch kurz auf ne Cola in eine der Bars gegangen und mittlerweile sind wir wieder in unserem Bungalow angekommen und werden gleich mal das Licht ausmachen.

Ich hätte euch den Beitrag gerne pünktlich hochgeladen, allerdings hatte das Internet ganz offensichtlich was dagegen, sodass ich irgendwann aufgegeben habe den Beitrag hochzuladen. Ich denke aber, dass das Internet morgen wieder passen sollte, sodass ich den Beitrag dann nachreichen kann.

Heute ist das Internet wieder besser gelaunt, sodass ich den Beitrag von gestern hochladen kann.

Fahrradtour um die Insel

Nachdem wir heute Morgen aufgestanden sind, haben wir zunächst mal im Dorf gefrühstückt und uns dann für nen Euro ein Fahrrad für den Tag ausgeliehen. Haken an der Sache war allerdings die Größe, denn ich hätte auch gut und gerne ein doppelt so großes nehmen können, aber da es nur Fahrräder in Einheitsgrößen gab, war das leider nicht möglich. Wir haben uns dann an die Umrundung der Insel gemacht, was aber gar nicht so lange gedauert hat, da das hier alles dann doch recht klein und beschaulich ist. Als wir am Nordende der Insel angekommen waren, wollten wir eigentlich über eine Brücke zur deutlich größeren Nachbarinsel herüberfahren, allerdings erwartete uns am anderen Ende der Brücke bereits ein streng dreinblickender Mann vor einer Schranke. Der wollte dann gerne vier Euro von uns haben, wenn wir die Insel betreten wollten. Selbstverständlich galt das nur für Ausländer und selbstverständlich hatten wir keinen Bock das zu bezahlen und sind dann einfach wieder umgedreht. Wir sind dann noch ein bisschen um die Insel getingelt, ohne dass dabei jetzt aber ein großes Highlight auszumachen gewesen wäre, sodass wir die Fahrräder gegen Mittag wieder zurückgegeben haben.

Zu dem Fahrrädern hatten wir übrigens eine Karte der Insel gratis dazubekommen. Die war, wie sich dann herausgestellt hat, einfach aus einem Stefan Loose Reiseführer illegal herauskopiert worden. Aber gut auf Gesetze scheint man hier eh nicht so genau zu achten.

Hier werden nämlich an jeder Ecke die sogenannten Happy- bzw. Magicshakes feilgeboten. Ich hatte zwar vor meinem Besuch in Laos durchaus von vielen Leuten gehört, dass es die hier geben soll, aber bisher hatte ich die noch nirgendwo gesehen. Hier gibt es die aber offensichtlich nicht nur unter der Ladentheke, sondern die werden hier in den Speisekarten und auf Aufstellern ganz offen beworben.

Wir haben den Shakes dann aber doch wieder ein normales Mittagessen vorgezogen und haben den restlichen Nachmittag dann hauptsächlich in der Hängematte verbracht, ehe wir uns zur Abkühlung in den Mekong gestürzt haben und dort zu einer kleinen Insel gepaddelt sind, die ungefähr hundert Meter entfernt von unserer Insel im Fluss lag. Dort kam nach kurzer Zeit auch ein Fischer mit seinen Kindern an, der dort sein Boot repariert hat. Für die Kinder waren wir ein kleines Highlight und wurden direkt aufgefordert mit ihnen zu spielen. Wir haben sie dann ein bisschen durch die Gegend geworfen und sind im Anschluss zurück zu unserer Insel gepaddelt.

Dort habe ich wieder mein liebstes Möbelstück, die Hängematte, bemüht und habe mit Alena geskyped.

Germán hatte in der Zeit schon gut Hunger, sodass er schon Essen gegangen ist und sich danach ein wenig schlafen gelegt hat.

Nachdem ich mit Alena geskyped hatte, habe ich mich auch auf den Weg gemacht was Essen zu gehen. Germán wollte eigentlich nochmal mitkommen und was Essen, aber als ich ihn gefragt habe, hat er das weiterschlafen vorgezogen, sodass ich alleine losgezogen bin.

Bevor ich jedoch etwas gegessen habe, habe ich einen hier lebenden Engländer mit einem kleinen, gelben Gibbon auf dem Arm gesehen. Der war auch recht fix von Leuten umringt, aber ich hab mich da ein bisschen zurückgehalten, da der kleine Gibbon nicht so wirklich glücklich über die ganze Aufmerksamkeit war und sich ängstlich versteckt hat.

Als sich der Trubel gelegt hatte und der Engländer den den Affen weggebracht hatte, habe ich kurz gewartet, um ihn zu Fragen was es mit dem Affen auf sich hatte. Er hat mir dann erzählt, dass er Affen und andere Wildtiere von den umliegenden Märkten aufkauft, sie aufpäppelt und dann wieder auswildert. Der Gedanke ist natürlich löblich, wobei ich mir die Frage gestellt habe, ob das den Handel mit den Tieren nicht ein Stück weit auch bestärkt, denn die Händler sehen ja, dass sie die Tiere los werden.

Im Anschluss habe ich dann entspannt zu Abend gegessen und mich dann auf den Rückweg zum Bungalow gemacht. Da war Germán mittlerweile auch wieder wach und voller Energie, aber ich hatte nicht mehr wirklich Lust nochmal irgendwas zu machen und den Beitrag habe ich auch nicht mehr geschrieben, sondern habe nur noch ein paar Seiten gelesen und bin dann eingeschlafen.

Hier also mal wieder ein Nachtrag zum gestrigen Tag.

Auf einer der vielen, kleinen Mekonginseln

Auch heute hat uns der Wecker wieder recht früh aus den Federn geschmissen. Germán hatte gestern Abend schon gepackt, sodass er ein bisschen früher dran war als ich und schon zum Frühstück gegangen ist, während ich mich noch mit der lästigen Packerei beschäftigt habe.

Nachdem ich mich dann auch noch kurz verlaufen hatte, weil ich einfach stumpf geradeaus gegangen bin ohne überhaupt daran zu denken wo ich hin wollte, war für mein Frühstück leider keine Zeit mehr, denn die Abfahrt unseres Busses rückte näher.

Für uns ging es heute zu den 4000 Inseln im Mekong an der südlichen Grenze von Laos. Dafür sind wir zunächst mal drei Stunden lang weiter in Richtung Süden gefahren und mussten dort dann auf ein kleines Boot umsteigen.

Mit gemächlichem Tempo sind wir dann über den Mekong geschippert, bis wir bei der Insel Don Det, unserem Ziel, angekommen sind. 4000 Inseln sind es im Übrigen nur, wenn man jeden Busch der hier einsam aus dem Mekong herausguckt mitzählt. Wie viele wirklich bewohnte Inseln es letztlich sind weiß ich allerdings auch nicht.

Auf Don Det haben wir uns zunächst mal ein paar Hostels angeguckt, ehe wir uns für eines mit Veranda direkt am Fluss und darauf befestigten Hängematten entschieden haben.

Nachdem wir uns ein kleines Mittagessen genehmigt hatten, habe ich eine der Hängematten für die nächsten Stunden zu meiner neuen Bleibe erklärt. Während Germán nen etwas längeres Mittagsschläfchen gehalten hat, habe ich in der Hängematte gelegen und dabei gelesen, Musik gehört und den vorbeifahrenden Booten zugeguckt. Zwischendurch bin ich auch mal weggenickt und habe einfach entspannt.

Völlig erholt wollten wir dann eigentlich zum Abendessen gehen, allerdings hat uns da der Regen einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht. Der kam nämlich aus dem Nichts, war dafür aber umso heftiger. Zunächst habe ich mir das Spektakel noch von meiner Hängematte aus angeguckt, dann wurde der Regen jedoch auch immer mehr auf die Veranda geblasen und ich habe mich dann ins Zimmer verkrochen. Im Gefolge hatte ich noch den Hund der hier lebt. Der war ob des Gewitters sichtlich verängstigt und hatte sich, bevor ich überhaupt reagieren konnte, bereits vor mir durch die Tür geschlängelt.

Im Zimmer bin ich dann aber doch nicht lange geblieben, da mich auf meinem Bett eine feuchte Überraschung erwartet hat. Ganz offensichtlich war das Dach den Wassermassen nämlich nicht gewachsen gewesen und so waren meine Rucksäcke und das Bett ordentlich nass und es tropfte auch nach wie vor nicht gerade wenig von der Decke.

Zufälligerweise war auch gerade der Hotelbesitzer in der Nähe, den wir dann auf unserer kleines Feuchtigkeitsproblem hingewiesen haben. Ein Zimmerwechsel war kein Problem und im Nachbarbungalow hatte das Dach auch seine Aufgabe erfüllt und es war kein Wasser eingedrungen.

Nachdem sich das Gewitter nach zwei Stunden wieder verzogen hatte, haben wir uns dann auch wieder aus dem Zimmer gewagt und haben uns auf die Suche nach einem Restaurant gemacht. Das war fix gefunden und am Anfang, wie das gesamte Dorf, noch mehr oder minder ausgestorben. Das lag aber sicherlich zum Teil auch an dem Stromausfall, der mit dem Gewitter einhergegangen ist und der auch das Handynetz gekillt hat.

Während des Abendessens kam der Strom dann Stück für Stück zurück und hat die Kerzen wieder verdrängt.

Nach dem Abendessen haben wir bei nem Bier dann noch ne Runde Schach gespielt und ich hatte Germán schon so gut wie Schachmatt, als sei Handy plötzlich ausgegangen ist. Ich bin mir sicher, dass er das bewusst gesteuert hat um der drohenden Niederlage zu entgehen.

Wir sind dann wieder zurück zu unserem Bungalow gegangen und den Beitrag habe ich mir geschenkt, da das Netz nur kurz wieder da war und sich dann erneut verabschiedet hat, sodass ich keine Möglichkeit gehabt hätte, den Beitrag hochzuladen.

Ein Hauch von Ostafrika

Der heutige Morgen hat bereits recht früh begonnen, da der Wecker bereits um sieben Uhr geklingelt hat und uns aus dem Bett geschmissen hat. Wir haben uns dann kurz gesammelt und wollten dann eigentlich unser Zimmer verlassen, um frühstücken zu gehen, allerdings hat es zunächst mal ordentlich gescheppert.

Irgendein Vollpfosten war auf die glorreiche Idee gekommen, ein schweres, metallenes Rolltor an der Hauswand abzustellen und damit unsere Tür zu blockieren. Da wir das natürlich nicht riechen konnten, habe ich die Tür ganz normal geöffnet, was dann dazu geführt hat, dass das Rolltor mit ordentlich Getöse der Schwerkraft zum Opfer gefallen ist. Es kam dann relativ fix ein Mitarbeiter des Guesthouses, um das Tor wieder aufzustellen und zunächst ist er tatsächlich auf die Idee gekommen, das Tor wieder vor unserer Tür zu platzieren. Nach ein paar Minuten in denen ich fix meine fertige Wäsche abgeholt habe, die ich gestern noch zum Waschen abgegeben hatte, hat er sich es jedoch nochmal anders überlegt und das Tor dieses Mal so platziert, dass unsere Tür frei geblieben ist.

Wir haben in einem Café um die Ecke gefrühstückt und sind dann ein paar Meter zu einer Rollervermietung gelaufen. Dort haben wir uns einen Roller mit halbautomatischer Gangschaltung ausgeliehen und sind damit in den Tag gestartet.

Da Germán noch nicht so oft mit einem Roller unterwegs war und noch nie einen mit Schaltung gefahren hat, habe ich zunächst mal die Rolle des Fahrers übernommen. Einen Roller mit Schaltung hatte ich zwar auch noch nie benutzt, aber mit automatischen Rollern bin ich dann doch recht firm, sodass auch das Schalten kein wirkliches Problem dargestellt hat und ich mich nach wenigen Minuten zurechtgefunden habe.

Allerdings hat der Roller immer mal wieder Zicken gemacht und ziemlich viel Sprit verbraucht, sodass wir relativ viel Sprit verbraucht haben. Deswegen haben wir nach 30 Kilometern nochmal tanken müssen und dort festgestellt, dass sich die Bremse wohl leicht festgefressen hatte und der Roller deswegen nicht immer so wollte wie wir. Allerdings hatte sie sich schon von alleine wieder gelöst und ab dem Punkt haben wir auch keine Probleme mehr gehabt.

Wir haben uns heute Wasserfälle im umliegenden Hochland angeguckt und mussten dafür halt erstmal ein Stück fahren. Dabei ging es über holprige Straßen und rechts und links der Straße konnten wir den Lehmboden in voller Pracht betrachten, sodass ich mich ein bisschen nach Uganda und in die umliegenden Länder zurückversetzt gefühlt habe. Nach 40 Kilometern hatten wir dann den ersten Wasserfall unseres heutigen Ausfluges erreicht, der mit 110 Metern auch gleichzeitig der größte Wasserfall Laos war. Trotz dieser Eigenschaften war der Wasserfall jetzt nix komplett spektakuläres, sodass wir uns dort nicht allzu lange aufgehalten haben. Wir sind stattdessen weiter zum nächsten Wasserfall gefahren. Den haben wir uns jedoch nicht angeguckt, da der Kassierer am Eingang ziemlich unfreundlich war und sich partout nicht damit abfinden wollte, dass wir unseren Roller ein Stück abseits geparkt hatten. An den Wasserfällen wollten die Leute nämlich immer Parkgebühren erheben, sodass wir den Roller einfach immer hinter der nächsten Ecke am Straßenrand geparkt haben. Unsere Helme hatten wir aber trotzdem immer bei uns und aufgrund derer wollte der gute Herr dann, dass wir unseren Roller auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz parken oder einfach trotzdem die Parkgebühren bezahlen. Da hatten wir aber logischerweise keine Lust zu, sodass wir dann einfach wieder gegangen sind.

Wir haben uns dann noch einen weiteren Wasserfall angeguckt, der aber auch nicht extra besonders gewesen ist, sodass wir uns im Anschluss daran wieder auf den Rückweg nach Pakse gemacht haben und dort um drei unseren Roller wieder abgegeben haben.

Als Abkühlung von der ziemlich ordentlichen Sonnenstrahlung haben wir uns dann in einem Café einen Schokomilchshake gegönnt und sind dann gegen vier zurück ins Guesthouse gegangen, wo wir nach einer Dusche wie neu geboren waren.

Den restlichen Nachmittag haben wir uns mit Schachspielen vertrieben, wobei ich bei drei von vier Runden den Kürzeren gezogen habe.

Abends waren wir wieder bei unserem Inder des Vertrauens und jetzt werde ich gleich den Liveticker bemühen und dann hoffentlich einen Heimsieg meines VfL’s bejubeln dürfen. Für das Internetradio ist die Verbindung hier leider zu schlecht, sodass ich da heute leider nicht drauf zurückgreifen kann.

Bitte wenden – Sie haben ihr Ziel um 300km verfehlt

Während ich gestern noch sanft ins Reich der Träume geglitten bin, war das Erwachen dann eher ein böses. Wir waren nämlich an der Endhaltestelle angekommen, wollten aber eigentlich schon lange unterwegs ausgestiegen sein. So waren wir jetzt 300km weiter südlich als geplant.

Eigentlich hatte Germán gesagt, dass bei jedem Stopp angesagt werden würde, wo man sich gerade befindet. Ganz offensichtlich war das aber nicht so gewesen.

Ich habe von den Stopps eh nix mitbekommen, denn wenn ich einmal schlafe, dann schlafe ich auch. Germán ist jedoch bei jedem Stopp wach gewesen, ohne, dass dort jedoch eine Ansage geschehen wäre.

Nun hatten wir also den Salat. Wir haben kurz überlegt was wir machen sollen und die Busverbindungen in die entgegengesetzte Richtung gecheckt, aber da dort nicht wirklich was gefahren wäre heute, haben wir den Plan schnell wieder verworfen. Eigentlich wollten wir uns nämlich eine Höhle angucken, durch die ein auf sieben Kilometern lang beschiffbarer, unterirdischer Fluss fließen soll. Aber das konnten wir uns dann erstmal abschminken und haben es letztlich jetzt auch komplett aus unseren Reiseplanungen gestrichen, da Kosten und Nutzen mutmaßlich leider in keinem Verhältnis zueinander stehen.

Wir haben uns dann erstmal zu Fuß auf den Weg in die Stadt gemacht und immerhin hatten wir uns ja einen guten Teil der Reisekosten gespart, da wir de facto ja die letzten 300km schwarz gefahren sind, wenngleich auch völlig ungewollt.

Nen Guesthouse haben wir recht schnell gefunden und für 2,50€ pro Nase und Nacht im Doppelzimmer kann man sich definitiv nicht beschweren.

Da es noch keine acht Uhr war, als wir uns in unserem Zimmer eingerichtet hatten, haben wir uns beide zunächst mal nochmal hingehauen um zumindest noch eine kleine Runde an erholsamem Schlaf zu ergattern. Während ich dann erstmal dringend ne Dusche brauchte und meinen Beitrag von gestern nachgeholt habe, hat Germán sich zunächst mal auf die Suche nach etwas Essbarem begeben.

Als er dann wieder da war, konnte er mir schon eine Restaurantempfehlung geben und hat sich noch mal etwas hingehauen, während ich mich dann ebenfalls an die Nahrungsbeschaffung gemacht habe. Nachdem ich die in einem leckeren, indischen Restaurant erfolgreich erledigt hatte, habe ich mich nochmal auf den Weg zur Busstation gemacht, denn zu allem Überfluss dass ich meinen Ausstieg verschlafen hatte, habe ich in der Hektik den Bus zu verlassen, auch noch mein Reisekissen liegen lassen.

Kampflos aufgeben wollte ich das allerdings nicht, sodass ich dann zur Busstation gelaufen bin, in der Hoffnung dort irgendwen anzutreffen, der mir über den möglichen Verbleib meines Kissens Auskunft geben kann. Allerdings kam es dann noch viel besser als erwartet, denn der Bus war zwar kurz nachdem alle ausgestiegen waren schon wieder weggefahren, stand nun aber wieder am Busbahnhof. Also habe ich fix jemanden gesucht, der mir den Bus aufschließen konnte und tatsächlich lag mein Kissen noch an seine Platz, sodass ich das wieder einsammeln und mit zurücknehmen konnte.

Mein nächster Tagespunkt muss vermutlich ein bisschen dämlich ausgesehen haben, denn ich musste mal wieder dringend ein paar Haare loswerden und habe dem Friseur einen Besuch abgestattet. Wobei ich ja jetzt das Kissen mit mir herumgeschlörrt habe.

Der Besuch beim Friseur war wie immer spottbillig, hat aber auch wie immer ewig gedauert. Ich fühle mich da jedes Mal ein bisschen wie ein Buchsbaum, an dem auch noch das letzte Blättchen milimetergenau gestutzt werden muss. Aber nun gut für 1,50€ sollte ich mich wohl nicht beschweren. Zum Abschluss habe ich dann noch ne halbe Tube Gel in die Haare geklatscht bekommen und dann habe ich mich auf dem Rückweg zum Guesthouse gemacht.

Dort haben German und ich auch den Nachmittag verbracht, da die Sonne doch ziemlich intensiv war und wir so der größten Hitze entkommen konnten. Um halb vier haben wir uns dann ein bisschen was zu Essen gegönnt und ich konnte den Spaghetti Carbonara auf der Karte nicht widerstehen, was sich allerdings auch mehr als gelohnt hat. Wir sind dann im Anschluss noch ein bisschen durch die Gegend getingelt und am Mekong entlang gelaufen, ehe wir uns dort noch ein Bier zum Sonnenuntergang genehmigt haben.

Wir wollten dann eigentlich zurück zum Guesthouse und uns noch ein bisschen ausruhen, ehe wir zum Abendessen wollten, jedoch hat uns der Regen da einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht. Gut nass haben wir uns dann in das indische Restaurant geflüchtet in dem wir schon unser Frühstück gegessen hatten und haben uns dann einfach nur noch zwei Samosas bestellt um ein bisschen zu Essen und das Ende des Regens abzuwarten.

Als das eingetreten war, sind wir fix zurück ins Guesthouse gegangen und die Faulheit war definitiv größer als der Hunger, sodass wir von dort auch nicht mehr weggegangen sind.

Meine erste Fahrt mit einem Sleepingbus

Zum Frühstück sind Germán und ich wieder zu unserem Stammrestaurant gegangen, wo seit dem ersten Abend von der übelgelaunten Kellnerin im Übrigen nix mehr zu sehen ist. Im Anschluss stand dann wieder der lästige Teil des Sachenpackens auf der Tagesordnung

Germán ist danach ob des besseren Internets zurück in das Restaurant gegangen und ich habe mich in den Chilloutbereich unseres Hostels begeben und den Beitrag von gestern nachgeholt.

Zum Mittagessen bin ich dann auch ins Restaurant gegangen, wo Germán bereits saß und wir haben uns unser Mittagessen geordert. Das kam und kam nur leider nicht, sodass irgendwann der Hostelbesitzer vor uns stand und uns mitgeteilt hat, dass unser Taxi da sei, vom Essen aber noch weit und breit keine Spur zu sehen war. Das Tuk Tuk was uns abholen sollte wollte aber nicht warten und hat nochmal ne Runde gedreht, ehe es wiedergekommen ist. Wir haben uns das Essen, als es dann endlich kam, trotzdem direkt einpacken lassen und sind die paar Meter zurück zum Hostel gegangen, wo wir auf die Rückkehr des Tuk Tuks gewartet haben.

Allerdings hätten wir uns die Eile auch sparen können, da es zum einen noch nen gutes Weilchen gedauert hat, bis das Tuk Tuk wieder da war und vor allem da das Tuk Tuk zum anderen auch noch alle möglichen anderen Hotels angefahren hat, dort aber dennoch meistens niemanden eingeladen hat, dabei gleichzeitig aber unser Hostel noch locker fünfmal passiert hat.

Als wir dann am Bus angekommen sind, der eigentlich nur ein etwas größeres Matatu war, war dieser auch schon proppenvoll und die letzten beiden Sitze die wir bekommen haben waren Klappsitze. Die haben sich dadurch ausgezeichnet, dass sie eine Rückenlehne von vielleicht 30cm Höhe hatten und komplett durchgesessen waren. Das war bei der Dünne der Polsterung aber auch nicht weiter verwunderlich. Die nächsten fünf Stunden durften wir dann in dieser äußerst bequemen Haltung verweilen, ehe wir in Vientienne, der Hauptstadt Laos, angekommen sind. Dort haben wir jedoch nur zwei Stunden im Busterminal verbracht und haben dann unseren Anschlussbus genommen.

Das war ein sogenannter Sleepingbus, in dem sich statt Sitzen jeweils ne Art Doppelbett befunden hat. Allerdings waren die Betten definitiv auf die laotischen Körpermaße ausgerichtet und die sind gefühlt halt einfach zwei Meter kleiner als ich.

Kurz vor der Abfahrt habe ich dann noch zufällig Oullie wiedergetroffen, die zwar mit uns im Bus gefahren ist, allerdings auf der unteren Ebene und auch ein anderes Ziel als wir angesteuert hat. Nichtsdestotrotz war ich natürlich überrascht sie wieder zu sehen, denn sie wollte eigentlich noch länger in Luang Prabang bleiben, sodass ich nicht wusste wie sie weiterreist.

Im Bus wollte ich dann eigentlich diesen Beitrag schreiben, da es dort auch Steckdosen gab, allerdings schienen die über unserem Bett nur zur Deko zu sein, da sie nicht funktioniert haben. Mein Laptop war zu dem Zeitpunkt leider bereits nahezu komplett leer, sodass ich das Vorhaben dann knicken konnte.

Ich habe stattdessen noch ein bisschen gelesen und habe mich dann versucht möglichst bequem auf dem wenigen Platz den ich dafür, dass es ein Bett sein sollte, hatte, zu arrangieren.

Vorher gab es noch ein kleines Abendessen für alle, welches aus zwei weißen Toast mit einer Art Vanillepuddingfüllung bestand und dann bin ich langsam aber sicher ins Reich der Träume geglitten.

Höhlen, Tubing und ein Krokodil

Nachdem wir heute Morgen wieder in unserem Stammrestaurant direkt neben dem Hostel gefrühstückt haben, sind Germán und ich zusammen mit Mariane, einem kanadischen Mädel aus unserem Hostel, aufgebrochen, um in einer nahegelegenen Höhle schwimmen zu gehen. Auf dem Weg dorthin haben wir noch drei Freunde von Mariane eingesammelt und dann waren wir auch schon fast da.

Zu dem Zeitpunkt war es vielleicht so viertel nach elf und außer uns war echt niemand da. Das Wasser war zwar ziemlich frisch, aber nach einem bisschen schwimmen ging das auch. Einer von Marianes Kumpeln hatte eine Kopflampe dabei und so ausgestattet haben wir uns dann gegen die Strömung aufgemacht die Höhle zu erkunden. Auf den ersten Metern war die Kopflampe noch egal, aber danach war sie unerlässlich, da es sonst stockduster gewesen wäre.

An sich war der Fluss ziemlich tief und als wir mal nach unten geleuchtet haben, wurde es trotz glasklarem Wasser irgendwann wahne schwarz, aber ein bisschen aufpassen musste man trotzdem, da an einigen Stellen immer wieder Felsen bis nahezu zur Oberfläche reichten. Eigentlich wollte ich meine Unterwasserkamera mitnehmen, allerdings war ich auf die glorreiche Idee gekommen, meine SD-Karte im Laptop stecken zu lassen, sodass an Fotos machen nicht zu denken war. Erfreulicherweise hatte Mariane aber auch ne wasserfeste Kamera mit, sodass ich doch noch zu ein paar Fotos gekommen bin. Wir sind dem Fluss solange gefolgt bis wir keine Luft mehr über uns hatten und der Fluss komplett unterirdisch weitergeflossen ist und haben dann nach einem kleinen Fotoshooting wieder den Rückweg angetreten, wobei wir uns dieses Mal mit der Strömung treiben lassen konnten.

Dass wir die Kopflampe auf dem Rückweg noch benutzen konnten, war pures Glück, denn ich hatte mich zuvor ziemlich dämlich verhalten. Ich hatte die Idee die Lampe unter Wasser zu tauchen um mir mal anzugucken wie der Untergrund so beschaffen ist und auch um nen schönes Licht für Fotos zu haben. Allerdings hatte ich Juliane, den Besitzer der Lampe, falsch verstanden und der wusste gar nicht ob die Lampe wasserdicht ist. Bis er intervenieren konnte, hatte ich die Lampe allerdings schon untergetaucht. Gott sei Dank war sie aber ganz offensichtlich wasserdicht, sodass wir auch auf dem Rückweg noch eine Lichtquelle hatten.

Als wir wieder aus der Höhle rausgeschwommen sind, war es dann auch schon gut voll davor, sodass wir offenbar ne gute Zeit für unseren Besuch dort gewählt hatten.

Im Anschluss sind Germán, Mariane und ich fix zurück zu unserem Hostel gegangen und dann haben Mariane, Mila und ich uns auf den Weg zum Tubing gemacht. Dabei lässt man sich auf dem Luftschlauch eines Treckerreifens den Fluss herunter treiben und hält dabei zwischendurch an Bars am Fluss an und betrinkt sich dort ein bisschen. In einer der Bars konnte man noch Volleyball spielen und ne mit Wasser geflutete Plastikfolie auf dem Boden über die man Rutschen konnte gab es auch noch.

Nach den ganzen sportlichen Aktivitäten haben wir uns den restlichen Teil des Flusses heruntertreiben lassen und sind dann zurück zum Hostel gelaufen, nachdem wir unseren Reifen wieder abgegeben hatten.

Dort waren wir aber wieder nur kurz, da wir uns dann mit der Truppe vom Vormittag zum Abendessen getroffen haben. Das haben wir in einem belgischen Restaurant genossen, welches Alex, der Belgier unserer Truppe, bereits kannte und vorgeschlagen hat. Dort gab es auch belgisches Bier, was ich aufgrund des Preises dann aber nicht getrunken habe.

Was ich allerdings gegessen habe war ein Krokodilsburger mit Schafskäse und leckere, belgische Pommes. Das hat sich definitiv gelohnt und war genauso teuer wie das belgische Bier gewesen wäre.

Das reichte dann auch an Beschäftigung für heute, sodass ich zurück ins Hostel gegangen bin und dort zum Abschluss des Tages noch Zeuge einer ganz besonderen Aktion werden durfte. Denn eines der Kinder der Angestellten war auf die Idee gekommen sich galant mitten in die Lobby zu hocken und dort erstmal nen schönen Haufen hinzusetzen. Kann man ja mal machen.

Da der Tag dann doch ziemlich lang und durchaus auch kräftezehrend war, habe ich es nicht mehr geschafft den Beitrag zu schreiben sondern bin wie ein Stein ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen, dementsprechend hier dann der Nachtrag.

Blue Lagoon und Höhle

Obwohl die Kellnerin gestern ja recht unfreundlich war, sind Germán und ich heute Morgen wieder in das Restaurant von gestern gegangen und haben da erstmal in Ruhe gefrühstückt.

Anschließend haben wir uns mit Alex und Orvine getroffen. Das sind zwei Waliser, die Germán bereits in unserem Hostel in Luang Prabang kennen gelernt hat und mit denen wir gestern auch beim Abendessen zusammen waren.

Apropos Hostel, ich habe heute erfahren, dass es dort in Luang Prabang im Hostel Bettwanzen im Dorm gab. Ich hatte ganz offensichtlich Glück, denn in meinem Bett waren keine, aber nichtsdestotrotz ist das natürlich iwi nicht so wirklich cool, wenn man weiß, dass im Dorm Bettwanzen waren. Aber im Hostel hier ist alles in bester Ordnung und ich schlafe auf einer Matratze mit Teddybärchenmuster, sodass entspannten Nächten wirklich nix im Wege steht.

Wir sind dann zu viert losgezogen und haben uns zwei Roller gemietet die uns für den ganzen Tag inklusive Sprit keine vier Euro pro Person gekostet haben.

Zunächst sind wir zur Blue Lagoon gefahren, die hier lediglich sieben Kilometer von Vang Vieng entfernt ist. Dabei handelt es sich um einen etwas breiteren Teil eines, zumindest dort, sehr ruhigen Flusses, der in einem schönen Blau vor sich hinschimmert.

Dort konnte man von einem vielleicht fünf Meter hohen Baum in die Lagune springen und ein Tau gab es auch noch mit dem man sich vom Rand aus in die Lagune schwingen konnte. Insgesamt war das auf jeden Fall ein schöner Ort, an dem man gut Spaß haben konnte. Allerdings war das Wasser etwas kalt, was ich dann auch merken durfte, nachdem ich als erste Amtshandlung direkt vom Baum in das kühle Nass gehüpft bin.

Nachdem wir mit dem Planschen fertig waren, haben wir noch eine ziemlich dicke, fette Spinne gesehen und dann haben wir die Höhle hinter der blauen Lagune in Angriff genommen. Die war ziemlich schön, allerdings hatte ich nicht bedacht, dass Höhle in diesem Fall dann auch wirklich Höhle bedeutet hat. Das hieß, dass nur so bedingt Wege erschlossen waren und es doch ne ganz gute Krachselei war. Aufgrund der Tatsache, dass ich allerdings nur Flip Flops und keine Kopflampe mit hatte, habe ich auf eine eingehende Erkundung der Höhle verzichtet und bin nur ein bisschen herumgeklettert. Wäre ich tiefer in die Höhle vorgedrungen wäre es zunehmend rutschig geworden und dort war es auch stockduster, sodass das dieses Mal leider nicht drin saß.

Anschließend haben wir uns auf den Rückweg nach Vang Vieng gemacht und uns dort was zu Essen besorgt. Eigentlich wollten wir dann nochmal zu einer weiter entfernten Höhle fahren, allerdings hat es zu der Zeit ordentlich gewittert und wir haben nur auf den Regen gewartet und zudem hatte die Dämmerung bereits begonnen, sodass wir uns dann entschlossen haben, den Trip zu beenden.

Ich habe mich dann im Hostel einfach in eine der Hängematten gefläzt und dort gemütlich gelesen, ehe ich dann mit den beiden deutschen Mädels kurz zum Essen gegangen bin.

Den restlichen Abend habe ich dann wieder in der Hängematte oder im restlichen Chilloutbereich des Hostels verbracht, wo noch ganz gut was los war und nebenher habe ich noch diesen Beitrag geschrieben.

Verkappter Rennfahrer im Minivan

Nachdem ich den gestrigen Abend ja entspannt verbracht hatte, musste ich heute morgen mal wieder meiner leidigen Pflicht nachkommen und meine Sachen packen. Da das Ganze dann ja doch unvermeidlich ist, habe ich das dann fix erledigt und bin anschließend zum Frühstück gegangen. Anschließend konnte ich meine Rucksäcke auch schon schultern und es ging auf eine fünfstündige Bustour. Germán ist auch mitgekommen und zudem waren auch noch Mila und Tanja, zwei deutsche Mädels. Allerdings sind wir in Minivans unterwegs gewesen, die wohl in etwa dem VW Crafter entsprochen haben. Insgesamt sind zwei davon gefahren, sodass die Ehre hatte, den letzten Platz in dem sonst bereits vollbesetzten ersten Minivan zu ergattern. Das hatte zur Folge, dass ich in der letzten Reihe in der Ecke gelandet bin und sich mein Komfort aufgrund des geringen Platzangebotes nahezu gegen null bewegt hat, aber naja nutzte ja nix. Leider ist von der Klimaanlage hinten auch nix mehr angekommen, sodass ich recht geschafft nach fünf Stunden wieder aus dem Van geklettert bin.

Dazu hat aber sicherlich auch die Fahrweise des Fahrers beigetragen, der auf landschaftlich anspruchsvoller Strecke wie der letzte Mensch gefahren ist und vor den vielen, vielen Kurven immer nochmal Gas gegeben hat nur um dann umso abrupter abbremsen zu müssen. Die Aussicht unterwegs war wirklich toll und wäre sicherlich noch schöner gewesen, wenn wir eine gute Sicht gehabt hätten. Allerdings ist es hier einfach immer bedeckt, sodass mir das hier in der Zeit wohl nicht vergönnt sein wird.

In Viang Vieng angekommen haben wir uns ein Tuk Tuk genommen und sind zusammen zu unserem Hostel gefahren.

Germán hatte noch kein Zimmer gebucht und ist dann aufgrund der Spontanität seiner Entscheidung mitzukommen und dem sonst ausgebuchten Hostel einfach mit in mein Doppelzimmer gekommen, was für mich den angenehmen Nebeneffekt hat, dass ich nur die Hälfte zahlen muss.

Ich habe den restlichen Nachmittag damit verbracht meinen Beitrag von gestern zu schreiben, Bilder hochzuladen und Nachforschungen über Fristen und Formalia der potentiellen Master einzuholen. Als ich damit fertig war hat es dann passenderweise ordentlich angefangen zu schütten und das obwohl hier eigentlich momentan die Dryseason ist.

Wir haben den Regen dann eben abgewartet und sind in ein benachbartes Restaurant gegangen wo ich mir für vier Euro ein großes Bier, einen Oreoshake und einen Teller mit gebratenen Gemüsenudeln gegönnt habe. Preislich ist das hier echt top. Nicht ganz so top war allerdings unsere Kellnerin, die doch sichtlich davon genervt schien, dass wir tatsächlich die Frechheit hatten Dinge zu bestellen und sie dadurch zum Arbeiten zu zwingen. Das Essen war dennoch lecker, das Ambiente mit einem sich auf einem kleine Plateau befindlichen Tisch ebenfalls gut und der Abend von der Kellnerin abgesehen, auch absolut rund.