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Sandsurfing auf Carlos Sandblow

Ich habe die Möglichkeit gehabt, heute um sieben Uhr aufzustehen, um kostenlose Pfannkuchen zum Frühstück zu kriegen. Allerdings habe ich mir ziemlich schnell überlegt habe, dass das keine Option ist und ich lieber noch ein wenig liegen bleibe.

Gegen neun bin ich von alleine wach geworden, von den Pfannkuchen war da allerdings schon nichts mehr zu sehen. Finde ich ehrlich gesagt zwar etwas komisch, dass man ein kostenloses Frühstück anbietet, dann aber nur ne bestimmte Menge für die Allgemeinheit zur Verfügung stellt und wenn die weg ist, ist sie halt weg. Aber nun gut.

Ich bin dann einfach fix in nen nahegelegenen Supermarkt gegangen und habe mir da ein paar Bananen gekauft und damit hatte ich mein Frühstück dann auch zusammen.

Anschließend habe ich mir ne Simkarte gekauft und mich dann ne geschlagene Stunde mit nem inkompetenten Callcentermitarbeiter herumschlagen wollen. Der war zwar absolut freundlich, hatte aber einfach nicht so viel Ahnung und wollte mir zunächst mal immer völlig überteuerten Quatsch andrehen.

Als ich das Thema erfreulicherweise dann auch abhaken konnte, bin ich mit Linda, einer Schwedin, und Julie, einer Französin, die gestern beide auch in dem Bus waren und hier mit mir in einem Zimmer sind, zu einer großen Sanddüne losgezogen. Die war schon ziemlich beeindruckend und dort haben wir erstmal ein paar Fotos geschossen ehe wir uns anschließend mit einem Bodyboard die Düne heruntergestürzt haben. Das war schon ziemlich cool, wenngleich das wieder rauf laufen ungefähr so toll wie früher beim Schlittenfahren war.

Anschließend sind wir zurück zum Hostel gegangen, um die Bodyboards wieder loszuwerden und sind dann weiter zum Strand gegangen. Den konnte man nämlich von der Düne aus nicht wirklich erreichen, da dort nen kleines Kliff war.

Als wir wieder im Hostel waren hatten wir ein einstündiges Briefing mit ungefähr 40 Leuten und dann habe ich ne ganze Zeit lang mit Alena geskyped.

Anschließend habe ich mir noch nen paar Nudeln zum Abendessen gekocht und mittlerweile liege ich wieder in meinem Bett und werde den Abend jetzt mit lesen ausklingen lassen.

Ich würden den Beitrag jetzt eigentlich gerne hochladen, allerdings macht mein Internet offensichtlich gerade Zicken, sodass das nicht klappt. Der Beitrag und die Fotos kommen dementsprechend dann wenn das Internet wieder lieb ist.

Überraschung am Zebrastreifen

Auch bei diesem Hostel hieß es bereits wieder um zehn Uhr auschecken. Ich bin allerdings nur kurz aufgestanden, habe geduscht und meine paar Sachen wieder in den Rucksack geräumt. Anschließend habe ich ausgecheckt und mein Gepäck in der Bar zwischengelagert, die an das Hostel angeschlossen ist. Die ist bis fünf Uhr nämlich immer auch Aufenthaltsraum und das habe ich dann auch ausgenutzt und mich da in einer Sofaecke nochmal hingelegt.

Ich hatte ein wenig Halsschmerzen, von daher hat mir die Ruhe da ganz gut getan. Gegen Mittag bin ich zum Supermarkt gelaufen und habe mich da ein bisschen eingedeckt, das hatte ja gestern Abend nicht mehr so geklappt wie ich das geplant hatte.

Den restlichen Nachmittag habe ich dann mit einer Mischung aus Essen, Musik hören und Schlafen verbracht, ehe ich gegen kurz vor vier meine Sachen gepackt habe und mich in den Regen gestürzt habe. Den ganzen Tag hat es nämlich bis auf kurze Unterbrechungen immer wieder ordentlich geregnet und als ich zum Bus gegangen bin war das nicht anders.

Unterwegs ist mir dann nochmal bewusst geworden, wie anders Australien im Vergleich zu meinen bisherigen Zielen auf dieser Reise war, denn ich war ernsthaft überrascht, das die Autos am Zebrastreifen tatsächlich für mich angehalten haben.

An der Bushaltestelle habe ich dann zu meiner Überraschung Gorgie getroffen, eines der Mädels aus dem kleinen Trüppchen der letzten Tage. Die ist ebenfalls mit mir im Bus nach Rainbow Beach gefahren.

Allerdings hatte die Fahrt den Haken, dass der Busfahrer vollkommen einen am Brett hatte. Zunächst hat er ein Kind an der Bushaltestelle vollkommen zusammengefalten, weil das mit einer Tröte seinen Spaß hatte. Sinngemäß hat er dem Kind, das vielleicht zehn Jahre alt gewesen sein mag, gesagt, dass es ihm die Tröte ins Maul stopfen wird und es wie nen Frosch quaken lässt, wenn es nicht sofort aufhört damit herumzutröten. Als ihn dann alle Leute entgeistert angeguckt haben, meinte er nur lapidar, dass man so halt mit den Kindern hier umzugehen habe.

Auch auf der restlichen Fahrt hat er hauptsächlich mit dämlichen Anranzern an irgendwelche Leute auf sich aufmerksam gemacht. Der viele Regen und die Bäume die teilweise ein Stück auf der Straße lagen, haben es auch nicht besser gemacht.

Gegen sieben bin ich im Hostel angekommen und nachdem ich eingecheckt habe, bin ich auf direktem Weg in mein Zimmer gegangen, was im Gegensatz zu dem Wetter draußen warm und trocken war.

Dort habe ich mich ne ganze Zeit lang mit meinen Zimmergenossen unterhalten, von denen ein Mädel ebenfalls in dem Bus war in dem ich war und den Busfahrer auf einer anderen Strecke schon mal kennenlernen durfte. Lag wohl jedenfalls nicht an nem schlechten Tag, dass er so drauf war wie er drauf war, sondern scheint eher seinen normalen Gemütszustand wiederzuspiegeln.

Mittlerweile liege ich in meinem Bett und werde jetzt noch ne Runde lesen, ehe ich gleich langsam aber sicher mal das Licht ausmachen werde.

Kanutour durch die Everglades

Auch heute bin ich wieder gegen neun aufgestanden, da ich um halb zehn bereits ein paar Meter vom Hostel entfernt abgeholt worden bin. Bei mir stand heute eine Bootstour durch die Everglades an.

Die Everglades sind ziemlich genauso wie ihre berühmtenVerwandten in den USA allerdings mit dem Unterschied, dass es keine Krokodile gibt.

Zunächst mal wurde ich von nem Shuttle eingesammelt und dann ging es zum Hafen von Noosa. Dort mussten wir noch nen Moment warten, ehe alle Leute gebracht wurden und dann ging es mit 23 Leuten aufs Boot und zur Erkundung der Everglades. Dafür sind wir ungefähr ne Stunde lang durch die Gegend gefahren, ehe wir die erste Pause eingelegt haben. Dort haben wir uns mit Tee und Kuchen gestärkt und sind dann weiter in die Everglades gefahren. Besonders faszinierend waren dabei die Reflektionen auf einem der vielen Flussarme. Das war schon ziemlich geil und wenn man die Fotos dreht dauert es teilweise nen Moment bis man erkennt was echt und was die Reflektion auf dem Wasser ist. Ich habe mir auch einfach den Spaß erlaubt und eins der Fotos um 180 Grad gedreht, vielleicht findet ihr das ja.

Wir haben dann eine Mittagspause eingelegt, die mit einem Barbecue versüßt wurde. Das war schon große Klasse was da aufgefahren wurde und das Steak war einfach nur großartig.

Frisch gesättigt sind wir dann vom Motorboot in Kanus umgestiegen und sind den Weg zwischen dem Ort wo wir unser Mittagessen hatten zu dem wo wir die Frühstückspause hatten zurückgepaddelt. Das war nochmal richtig schön, denn auch wenn wir die Strecke vorher bereits abgefahren waren, ist es doch nochmal was komplett anderes, das mit dem Kanu selbst abzupaddeln. Ohne Motorgeräusche und nur mit den Vögeln im Hintergrund und den leichten Plätschergeräuschen des Wassers wenn man das Paddel ins Wasser getaucht hat.

Von dem Ort wo wir gefrühstückt hatten, ging es dann wieder zurück ins Motorboot und mit dem zurück in Richtung Hafen.

Bevor wir da waren, habe ich allerdings noch meine ersten beiden Kängurus in freier Wildbahn gesehen. Die haben am Ufer in aller Seelenruhe gegrast und sich vom Boot überhaupt nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Als wir wieder am Hafen waren, hat mich ein Shuttlebus zurück zum Hostel gebracht. Dort bin ich allerdings nur ungefähr fünf Minuten geblieben, denn dann bin ich mit dem Trüppchen von gestern schon wieder in Richtung Strand losgezogen, um den Sonnenuntergang anzugucken. Der war allerdings durch recht viele Wolken verdeckt und daher nicht sooo spektakulär.

Wir sind dann noch ein bisschen am Strand entlang gelaufen und dann bin ich zurück zum Hostel gelaufen und habe erstmal den Beitrag von gestern nachgeholt.

Nach der Arbeit kam dann das Vergnügen denn in der ans Hostel angeschlossenen Bar gabs Freigetränke, also habe ich da auch mal vorbeigeschaut. Zwischendurch wollte ich mir dann eigentlich noch ne Kleinigkeit im Supermarkt zum Abendessen kaufen, allerdings hat der an Samstagen nur bis halb sechs und nicht wie sonst üblich bis neun auf, sodass es da für mich heute nix mehr zu holen gab und es ne kleine Pommes von KFC tun musste.

Mittlerweile bin ich zurück im Dorm und werde heute auch mal wieder etwas zeitiger ins Bett gehen.

Pünktlicher Busfahrer

Bis zehn Uhr musste ich heute nicht nur gefrühstückt haben, sondern auch ausgecheckt haben. Also habe ich das Frühstück recht kurz gehalten, da ich gestern Abend ja recht spät ins Bett und dementsprechend nur recht schleppend aus den Federn gekommen bin.

Nachdem ich erfolgreich ausgecheckt habe, habe ich zunächst mal den Beitrag von gestern nachgetragen, was aufgrund der Vielzahl an Erlebnissen die der Tag so mit sich gebracht hat, schon ein bisschen gedauert hat. Anschließend habe ich noch kurz ein bisschen Orgakram erledigt und dann habe ich mich auch schon auf den Weg zur Bushaltestelle gemacht. Dort habe ich einen Bus nach Noosa genommen. Bevor ich das aber tun konnte, musste ich erst mein Gepäck noch wiegen lassen, da das nicht mehr als 20 Kilo haben darf.

Während das bei mir noch kein Problem war, erging es zwei Mädels die nach mir ein Ticket haben wollte nicht ganz so gut. Die hatten nämlich jeweils fünf und sechs Kilo zu viel im Gepäck und mussten dann erstmal ne große Umpackaktion starten.

Im Bus selbst habe ich primär geschlafen, aber die Fahrt hat auch nur zweieinhalb Stunden gedauert. Zudem war der Bus bei der Abfahrt sogar pünktlich und ist auch nur zehn Minuten später als geplant angekommen. Das bin ich mittlerweile ja schon gar nicht mehr gewohnt so was.

In Noosa selbst musste ich dann noch zehn Minuten laufen und dann bin ich am Hostel angekommen. Allerdings war ich nicht der Einzige der in dem Bus saß und im gleichen Hostel untergekommen ist, sodass ich ein wenig warten musste, bis ich einchecken konnte.

Nachdem ich das hinter mich gebracht hatte, habe ich meine Sachen fix in meinem Zimmer verstaut und bin dann in den nächstgelegenen Supermarkt gelaufen um mir mein Abendessen zu besorgen. Irgendwie hatte ich keine Lust mehr groß zu kochen, sodass ich mir dann einfach ne Packung China Nudeln gekauft habe. Die habe ich mir anschließend auch direkt eben fertig gemacht und damit hatte ich das Thema Abendessen dann auch abgehakt. Das war sicher nicht mein leckerstes Abendessen, aber dafür war es schnell und billig.

Anschließend bin ich zurück aufs Zimmer gegangen und habe nen bisschen Orgakram gemacht. Dabei wurde ich von nen paar Leuten aus meinem Zimmer zum Kochen/ Essen eingeladen. Aber da ich mein Abendessen ja schon hinter mir hatte, habe ich einfach noch ein wenig weiter meinen Orgakram gemacht und habe mich dann hinterher zu den Leutchen in die Küche gesellt, als die mit dem Essen schon fast fertig waren.

Wir haben dort noch relativ lange zusammengesessen, bis wir irgendwann in die hosteleigene Kneipe weitergezogen sind.

Um zwölf wurde von dort nen Shuttle in einen nahegelegenen Club angeboten, was wir dann auch wahrgenommen haben. Um kurz vor zwei bin ich dann aber mit einem Belgier aus der Gruppe dann aber zurück zum Hostel gelaufen und habe mich mit dem noch ein wenig im Zimmer unterhalten, bevor ich dann so langsam aber sicher eingeschlafen bin. Meinen Beitrag muss ich dementsprechend hier wieder nachreichen jetzt.

Kängurus, Koalas und Wombats

Heute Morgen bin ich gegen neun unter lautem quietschen des Metallgestells aus meinem Bettt aufgestanden. Zunächst mal habe ich dann wieder kurz gefrühstückt und habe mich anschließend auf den Weg in die Stadt gemacht.

Erfreulicherweise konnte ich das dieses Mal auch problemlos mit kurzer Hose und T-Shirt tun, da sich die Sonne wieder gnädiger gezeigt hat, als das gestern noch der Fall war. Ne Jacke habe ich zwar trotzdem sicherheitshalber noch mitgenommen, aber die brauchte ich zum Glück nicht.

Ich bin so ne Viertelstunde gelaufen und dann an ner Bushaltestelle angekommen, an der ich eigentlich einen Bus nehmen wollte. Das wäre auch soweit kein Problem gewesen, da ich pünktlich genug da war. Allerdings stand dann auf der Anzeige irgendwann die unschöne Aussage „Cancelled“ hinter meinem Bus. Während im Minutentakt drei bis vier Busse an der Bushaltestelle abgefahren sind, musste ich leider ne Stunde fahren, da mein Ziel, das Lone Pine Koala Sanctuary ein Stückchen außerhalb von Brisbane lag.

Also habe ich ne Stunde einfach in der Sonne gesessen und die anderen Leute an der Bushaltestelle ein wenig beobachtet, ehe ich dann nach ner Stunde Wartezeit auch in den Bus steigen konnte. Es hat mich dann nochmal weitere 45 Minuten gekostet und dann hatte ich es tatsächlich geschafft und war angekommen.

Ich bin zunächst mal eine kleine Runde über das Gelände gelaufen um einen groben Überblick zu bekommen, was wo ist und habe mir dann in den jeweiligen Bereichen alles nochmal in Ruhe angeguckt. Direkt am Anfang habe ich mir die Koalas angeguckt, die zur Zeit ein Baby hatten. Da habe ich bestimmt ne halbe Stunde verbracht und dabei zugeguckt wie die kleinen immer mal wieder kurze Ausflüge gemacht haben, ehe sie von der Mama wieder eingefangen wurden oder auf der Mama herumgeklettert sind, während die in aller Seelenruhe Eukalyptus gefressen hat.

Meine nächste Station waren die tasmanischen Teufel, die sich nach kurzer Zeit entschieden haben, sich unter kräftigem Fauchen mal ordentlich gegenseitig an die Gurgel zu gehen.

Weiter ging es zu einem Schnabeltier, was in seinem großen Pool einsam seine Runden gezogen hat, ehe ich bei den Wombats angekommen bin. Während eigentlich alle geschlafen haben, war einer ziemlich aktiv damit beschäftigt seine Zähne ein wenig zu stutzen. Dafür hat er immer wieder ordentlich in einen Baum gebissen und dabei vollen Körpereinsatz gezeigt, sodass er immer wieder mit den kurzen Vorderbeinen in der Luft hing, während er sich mit den Zähnen in den Baum verbissen hatte. Das war auf jeden Fall ziemlich lustig mit anzusehen.

Im nächsten Abschnitt wurde es ein wenig interaktiver, denn ich bin zu den Kängurus gegangen. Dort konnte man in das großzügige Gehege gehen und neben Kängurus auch Wallabies und Emus beobachten. Außerdem bestand die Möglichkeit vorher für fünf Dollar ein paar Pellets zu kaufen, die man dann auch an die Tiere verfüttern konnte. Das habe ich zwar nicht gemeint, denn das wäre es mir nicht wert gewesen, allerdings lag an vielen Stellen Futter auf kleineren und größeren Haufen herum, sodass ich mir davon einfach immer ein bisschen aufgehoben habe und dann auch mein Futter hatte.

In dem Gehege habe ich mich dann auch ziemlich lange aufgehalten und ne Zeit lang einfach nur Asiaten beobachtet, die gemeint haben, dass die Kängurus bestimmt zu einem kommen, wenn man mit einer Futtertüte in der Hand wedelnd hinter denen herrennt. Selbstredend haben die das natürlich nicht gemacht sondern schleunigst das weite gesucht. An sich waren die Kängurus allerdings absolut handzahm und mit einem minimalen Verständnis davon wie man Tiere zu behandeln hat, war es dann auch überhaupt kein Problem die zu Füttern, zu Streicheln und Fotos zu schießen.

Man brauchte letztlich nicht mal Futter dafür, denn wenn man sich langsam angenähert hat, haben die Kängurus oft schon Spaß daran gehabt einfach die Hand abzulecken oder sich Streicheln zu lassen.

Nachdem ich den Bereich der Kängurus wieder verlassen hatte, stand bereits das nächste Highlight auf dem Programm, denn ich konnte ein Foto mit einem Koala machen. Ich habe nen junges Männchen mit dem Namen Ficus auf dem Arm gehabt und ich war doch überrascht wie schwer die Tiere wirklich sind. Ich habe meine Kamera einfach einem Kerl in die Hand gedrückt, der gerade da Stand, allerdings hat der die Fotos leider ein wenig verhunzt und die sind unscharf geworden, aber ich habe auch noch ein ausgedrucktes dabei bekommen, was gut geworden ist und die Erinnerung selbst ist ja auch noch da und alles andere als unscharf.

Anschließend habe ich nen Bus zurück genommen und bin dann zum Hostel zurückgelaufen. Dort habe ich nochmal ein bisschen Orgakram erledigt, so wie es die Zeit halt zugelassen hat, denn relativ fix nachdem ich wieder im Hostel war, stand schon wieder mein nächster Programmpunkt an. Für sechs Dollar gab es einen Pubcrawl mit drei Kneipen mit jeweils einem Freigetränk und auch noch ner Pizza obendrauf. Die erste Kneipe war direkt neben dem Hostel und nachdem wir alle ganz gut gesättigt waren, sind wir weiter zur zweiten Kneipe gezogen. In der ersten Kneipe habe ich mich länger mit nem Engländer unterhalten, der bei Tottenham mitläuft. Dem hatte doch tatsächlich nen Vogel von den Desperados letzte Woche nen Aufkleber der Desperados/ Boyz gegeben. Am liebsten hätte ich den direkt in den Müll geschmissen, aber da war er leider nicht zu bereit, sodass ich ihm dann einfach nen paar vernünftige Kleber zur Kompensation mitgegeben habe. Allgemein wird hier recht viel von Deutschen geklebt, sodass ich mich schon mit Dortmund, Bielefeld, Jena und Union Berlin herumschlagen musste. Aber ich habe das jedes Mal wieder in Ordnung gebracht selbstverständlich und jetzt muss das niemand mehr sehen.

Die vielen Aufkleber rühren sicherlich auch daher, dass hier mindestens jeder zweite der Reisenden Deutscher ist. Auch wenn Deutsche ja allgemein viel reisen, und ich auf meinen Reisen schon viele Deutsche getroffen habe, ist der Anteil der Deutschen hier doch bisher mit Abstand am höchsten.

In der dritten Kneipe habe ich mich dann recht lange mit nem Sprayer aus Erfurt unterhalten, der sowohl Kontakte nach Erfurt als auch nach Jena hat und bin anschließend zurück zur zweiten Kneipe gegangen, um mir da gemütlich England gegen Wales anzugucken. Der ganze Pub war voller Engländer und dementsprechend sind die auch ausgerastet, als in der 92. Minute der Ausgleich gefallen ist.

Ich habe mich da dann rausgezogen und bin die fünf Minuten zurück zum Hostel gelaufen. Als ich mich gerade bettfertig gemacht hatte und aus dem Bad zurückgekommen bin, ist mir Philip, der Sprayer, wieder über den Weg gelaufen und wir haben bestimmt nochmal anderthalb Stunden auf dem Flur gequatscht, ehe ich dann wirklich ins Bett gegangen bin. Da war es dann aber auch schon drei Uhr und dementsprechend habe ich nicht eine Sekunde lang überlegt ob ich den Beitrag noch schreiben soll, sondern bin direkt schlafen gegangen. Somit gibt es hier jetzt mal wieder einen Nachtrag.

Kostenlose Bootstour

Gegen halb sieben bin ich heute Morgen in Brisbane gelandet und habe nun acht Stunden Vorsprung gegenüber Deutschland. Ich hab Glück gehabt einen deutschen Pass zu haben, denn während nahezu alle anderen Leute ewig warten mussten, bis sie durch die Passkontrolle durch waren, konnte ich mich in einem Bereich anstellen, in dem vielleicht fünf Leute vor mir waren und dementsprechend schnell war ich dann auch durch die Kontrollen und hatte mein Gepäck.

Nachdem ich mir ne australische Simkarte besorgt hatte, habe ich mir noch ein Straßenbahnticket gekauft und nach zehn Minuten warten konnte ich auch schon Richtung Innenstadt fahren.

Nach ner halben Stunde Fahrt musste ich noch zehn Minuten laufen und dann bin ich am Hostel angekommen. Mein Zimmer konnte ich allerdings noch lange nicht beziehen, denn das war erst ab zwei Uhr möglich. Also habe ich nur kurz gefrühstückt und mich dann in den Chillbereich zurückgezogen. Dort habe ich es mir ein wenig bequem gemacht und habe da dann einfach zwei Stunden Schlaf nachgeholt, da die knapp vier Stunden im Flugzeug nicht wirklich ausgereicht haben.

In der restlichen Zeit bis ich mein Zimmer beziehen konnte, habe ich mit Unterstützung eines Reisebüros meine Zeit hier in Australien ein bisschen durchgeplant und passend um kurz nach zwei stand der Reiseplan, sodass ich meine Sachen dann aufs Zimmer räumen konnte.

Dort habe ich mich aber nicht allzu lange aufgehalten, sondern bin losgezogen um die Stadt ein wenig zu erkunden. Dabei bin ich einfach mal Richtung Innenstadt gelaufen und habe gegen kurz vor fünf eine der kostenlosen Fähren benutzt und bin ins Dunkelwerden hinein an der Skyline Brisbanes vorbei den Brisbaneriver runter und wieder hoch gefahren, ehe ich mich zu Fuß auf den Rückweg zum Hostel gemacht habe.

Die Bewegung hat mir dann auch ganz gut getan, denn ich hatte noch ne kurze Hose an und auf dem Boot war es mit dem Fahrtwind dann doch etwas frisch. Da es hier gerade Winter ist, ist es dementsprechend ein bisschen kälter, als ich das bisher von meinen Reisen gewohnt war. Aber das ist trotzdem noch meckern auf hohem Niveau denn so 18 Grad haben wir bestimmt immer noch gehabt hier.

Ne Viertelstunde nachdem ich wieder im Hostel angekommen bin, habe ich mich schon wieder auf den Weg gemacht, allerdings dieses Mal nur ein paar Treppenstufen nach oben auf die Dachterrasse des Hostels. Da hatte das Reisebüro mit welchem ich meinen Trip geplant hatte, nämlich zum Grillen für nen Dollar eingeladen. Da das nicht mal 70 Cent entspricht, musste ich da natürlich nicht sonderlich lange überlegen und habe die Möglichkeit des günstigen Abendessens gerne angenommen.

Mittlerweile bin ich wieder in meinem Zimmer angekommen und werde jetzt gleich mal die Augen zu machen, da ich immer noch ein wenig müde bin.