Mit der Ikan Biru in den Komodo Nationalpark

Heute Morgen war mein Aufenthalt auf Flores schon wieder beendet, allerdings bin ich nicht ganz so früh wie erwartet losgekommen.

Eigentlich war nämlich für acht Uhr Abfahrt mit dem Boot angesagt, allerdings gab es Probleme bei der Zubereitung des Mittagessens, sodass sich der ganze Spaß um ne halbe Stunde nach hinten verschoben hat.

Für mich ging es heute mit einem normalen Tauchboot nämlich erst los zu zwei Tauchgängen, ehe ich von dem Boot dann auf die Ikan Biru, ein Liveaboard, übergesetzt bin. Aber der Reihe nach.

Der erste Tauchgang hatte es direkt in sich und hat mit allerlei Herausforderungen aufgewartet. Zunächst mal hieß es einen negativen Einstieg zu bewältigen, bei dem man rückwärts vom Boot herunterrollt und dann umgehend mit dem Abtauchen beginnt, ohne die üblichen Checks an der Oberfläche zu machen. Aufgrund der starken Strömung war das aber unerlässlich, wenn wir unseren Tauchspot erreichen wollten. Wir haben uns in einiger Entfernung absetzen lassen und sind dann mit Hilfe der Strömung zu unserem Tauchplatz gepaddelt. Dort haben wir hinter einem Felsen und geschützt von der Strömung kurz halt gemacht, ehe wir uns in das Spektakel gestürzt haben. Die Strömung war schon ziemlich heftig, aber was da an Weichkorallen auf uns gewartet hat war auch allererste Sahne. Einen Teppichkrokodilfisch habe ich auch noch gesehen und dann war der Tauchgang nach zwanzig Minuten auch schon vorbei, da Bernardo, einem Argentinier, die Luft ausgegangen war. Aber der macht auch gerade erst seinen AOWD und hatte bisher noch nie was mit Strömungen zu tun.

Der zweite Tauchgang war ähnlich aufgebaut wie der erste, allerdings mit dem Unterschied, dass die Strömung dieses Mal ein bisschen leichter ausgefallen ist und die Korallen nicht ganz so opulent waren wie beim ersten Tauchgang aber das war auch echt schwierig. Dafür waren die Fische umso zahlreicher und auch Haie haben sich die Ehre gegeben, einmal sogar direkt drei auf einmal.

Als wir vom zweiten Tauchgang wieder oben waren, gab es Mittagessen und dann sind wir auf die Ikan Biru übergesetzt. Wir, das sind Bernardo, Doug- ein Tauchlehrer, Kady- die macht gerade ihren Divemaster und ich.

An Bord haben wir uns kurz in die Gepflogenheiten auf der Ikan Biru einweisen lassen, dann noch ein bisschen entspannt und dann sind wir auch schon wieder ins Wasser gehüpft. Ich bin zusammen mit Bernardo und Doug losgezogen und nachdem Bernardo irgendwann die Luft ausgegangen ist, hat Doug ihn kurz an der Oberfläche abgesetzt und hat dann mit mir noch die Stunde vollgemacht. Auch dieser Tauchgang war wieder klasse und neben einer schönen Schnecke habe ich unter anderem auch noch eine Schildkröte gesehen.

Wieder an Bord gab es zunächst mal leckeren, frisch selbstgebackenen Kuchen und dann habe ich erstmal ein wenig mit Alena geschrieben, die nämlich um die Zeit herum wieder in Deutschland angekommen ist.

Der vierte Tauchgang des Tages war passend zum Sonnenuntergang angesetzt und wir haben uns da insbesondere auf die Suche nach Mandarinfischen gemacht. Die sind recht klein aber dafür ziemlich farbenfroh, allerdings auch leider sehr, sehr scheu. Wir haben auch welche gefunden, allerdings haben sie sich tief in den Korallen versteckt, sodass man immer nur flüchtige Blicke erhaschen konnte, aber immerhin. Zum Abschluss gab es noch nen Hummer zu sehen und dann ging es zurück aufs Boot und der Tauchtag war beendet. Aber nach den beeindruckenden Tauchgängen heute war das auch mehr als in Ordnung so.

Nachdem wir uns alle wieder ein bisschen frisch gemacht hatten, stand das Abendessen auf dem Programm und das konnte sich wirklich sehen lassen. Es gab nen ganzes Backofenhähnchen, verschiedene Seefrüchte mit Gemüse, Kartoffelpüree, selbstgebackenes, frisches, körniges Knoblauchbrot, Spaghetti und ne Suppe. Das war schon großes Kino was da aufgetischt worden ist.

Zum Abschluss des Abends habe ich noch ne Runde mit Alena geskyped und mittlerweile bin ich auf dem Oberdeck in meinem Bettchen angekommen und schreibe noch den heutigen Beitrag, während alles andere um mich herum schon tief und fest schläft und von den heute gesehenen Fischen träumt.

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