Überraschung am Zebrastreifen

Auch bei diesem Hostel hieß es bereits wieder um zehn Uhr auschecken. Ich bin allerdings nur kurz aufgestanden, habe geduscht und meine paar Sachen wieder in den Rucksack geräumt. Anschließend habe ich ausgecheckt und mein Gepäck in der Bar zwischengelagert, die an das Hostel angeschlossen ist. Die ist bis fünf Uhr nämlich immer auch Aufenthaltsraum und das habe ich dann auch ausgenutzt und mich da in einer Sofaecke nochmal hingelegt.

Ich hatte ein wenig Halsschmerzen, von daher hat mir die Ruhe da ganz gut getan. Gegen Mittag bin ich zum Supermarkt gelaufen und habe mich da ein bisschen eingedeckt, das hatte ja gestern Abend nicht mehr so geklappt wie ich das geplant hatte.

Den restlichen Nachmittag habe ich dann mit einer Mischung aus Essen, Musik hören und Schlafen verbracht, ehe ich gegen kurz vor vier meine Sachen gepackt habe und mich in den Regen gestürzt habe. Den ganzen Tag hat es nämlich bis auf kurze Unterbrechungen immer wieder ordentlich geregnet und als ich zum Bus gegangen bin war das nicht anders.

Unterwegs ist mir dann nochmal bewusst geworden, wie anders Australien im Vergleich zu meinen bisherigen Zielen auf dieser Reise war, denn ich war ernsthaft überrascht, das die Autos am Zebrastreifen tatsächlich für mich angehalten haben.

An der Bushaltestelle habe ich dann zu meiner Überraschung Gorgie getroffen, eines der Mädels aus dem kleinen Trüppchen der letzten Tage. Die ist ebenfalls mit mir im Bus nach Rainbow Beach gefahren.

Allerdings hatte die Fahrt den Haken, dass der Busfahrer vollkommen einen am Brett hatte. Zunächst hat er ein Kind an der Bushaltestelle vollkommen zusammengefalten, weil das mit einer Tröte seinen Spaß hatte. Sinngemäß hat er dem Kind, das vielleicht zehn Jahre alt gewesen sein mag, gesagt, dass es ihm die Tröte ins Maul stopfen wird und es wie nen Frosch quaken lässt, wenn es nicht sofort aufhört damit herumzutröten. Als ihn dann alle Leute entgeistert angeguckt haben, meinte er nur lapidar, dass man so halt mit den Kindern hier umzugehen habe.

Auch auf der restlichen Fahrt hat er hauptsächlich mit dämlichen Anranzern an irgendwelche Leute auf sich aufmerksam gemacht. Der viele Regen und die Bäume die teilweise ein Stück auf der Straße lagen, haben es auch nicht besser gemacht.

Gegen sieben bin ich im Hostel angekommen und nachdem ich eingecheckt habe, bin ich auf direktem Weg in mein Zimmer gegangen, was im Gegensatz zu dem Wetter draußen warm und trocken war.

Dort habe ich mich ne ganze Zeit lang mit meinen Zimmergenossen unterhalten, von denen ein Mädel ebenfalls in dem Bus war in dem ich war und den Busfahrer auf einer anderen Strecke schon mal kennenlernen durfte. Lag wohl jedenfalls nicht an nem schlechten Tag, dass er so drauf war wie er drauf war, sondern scheint eher seinen normalen Gemütszustand wiederzuspiegeln.

Mittlerweile liege ich in meinem Bett und werde jetzt noch ne Runde lesen, ehe ich gleich langsam aber sicher mal das Licht ausmachen werde.

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