Von Phnom Penh zurück nach Kuala Lumpur

Heute Morgen musste ich meine Sachen mal wieder flugfertig machen, da es für mich zurück nach Kuala Lumpur ging.

Nachdem ich alles soweit verstaut hatte, habe ich noch in ruhe gefrühstückt, ehe ich mich von dem Tuk Tuk Fahrer der mich gestern schon herumgefahren hat, zum Flughafen habe bringen lassen.

Mein Flug ging um zehn nach elf, aber da der Verkehr recht erträglich war, sind wir gut durchgekommen und ich bin bereits gegen halb neun am Flughafen gewesen, sodass ich erstmal noch ein wenig warten musste, bis der Check-in Schalter geöffnet war und ich meinen Rucksack aufgeben konnte. Durch die Passkontrolle war ich dann auch fix durch, sodass ich mir die restliche Zeit am Gate noch mit Lesen vertrieben habe.

Der Flug war nur spärlich besetzt, sodass ich eine ganze Reihe für mich hatte. Und als ob das nicht schon angenehm genug wäre, hatte ich auch noch ne Reihe am Notausgang erwischt, was das Ganze dann noch komfortabler als eh schon gemacht hat. Da waren die knapp zwei Stunden Flug eigentlich viel zu kurz und ich hätte das noch deutlich länger aushalten können.

In Kuala Lumpur musste ich mal wieder ewig und drei Tage weit laufen, da der Flughafen einfach riesig ist und bin dann an der Passkontrolle angekommen. Dort hatte sich das mit dem Laufen schlagartig erledigt und ich habe ne ganze Stunde gebraucht, bis ich mir meine Stempel abholen konnte.

Der Grenzer hat mich sogar gefragt wie lange ich habe warten müssen und meinte auf meine Antwort dann mit einem mitleidigen Lächeln, dass ich genau in der Stoßzeit angekommen sei. An zu wenigen Schaltern lag es im Übrigen nicht, denn davon gab es über 50, die auch alle besetzt waren.

Aufgrund der langen Wartezeit bei der Passkontrolle habe ich mein Gepäck anschließend ein bisschen suchen müssen, da es mutmaßlich schon endlose Runden über das Gepäckband gelaufen war und deswegen dann zu einem Abstellplatz gebracht worden ist.

Nachdem ich noch ne halbe Stunde auf den Bus gewartet habe, konnte es dann in die Stadt gehen, wobei es unterwegs erstmal zur Begrüßung ordentlich geregnet hat.

Passend zu meiner Ankunft hat sich der Regen wieder verzogen und nach fünf Minuten bin ich auch schon im Hostel gewesen, wo ich beim letzten Mal schon übernachtet habe.

Da war es allerdings auch schon halb sechs. Ich habe dann kurz meine Sachen verstaut habe mich ein bisschen ausgeruht und bin dann was essen gegangen, ehe ich den Abend mit Lesen habe ausklingen lassen.

Irgendwann ist noch ne Amerikanerin in den Fünfzigern in den Dorm gekommen, den ich bis dahin für mich alleine hatte und mit der habe ich mich noch ne Zeit lang über Politik unterhalten, aber jetzt ist es so langsam mal Zeit nen Strich unter den heutigen Tag zu machen und schlafen zu gehen.

Toul Sleng und Choeung Ek

Als erste Amtshandlung habe ich heute Morgen meine Wäsche an der Rezeption abgegeben, da ich bei den Temperaturen hier momentan einen ziemlich hohen Klamottenverbrauch habe. Als ich das erledigt hatte, konnte ich in Ruhe frühstücken und bin anschließend direkt in nen Tuk Tuk gesprungen.

Ich habe mich nämlich heute der dunklen Seite der kambodschanischen Geschichte gewidmet und mir zwei Gedenkstätten zum Genozid der Roten Khmer an der eigenen Bevölkerung angeschaut.

Angefangen habe ich mit Toul Sleng, beziehungsweise dem S-21 Gefängnis, unter welchem Toul Sleng bekannter ist.

Hier habe ich ca. zwei Stunden verbracht und mit Hilfe eines Audio Guides das ehemalige Gefängnis durchwandert. Obwohl ich natürlich wusste, dass mich dort nichts wirklich schönes erwarten würde, war es dennoch schon sehr bedrückend. Durch den Audioguide hat man vielfältige Einblicke in die Foltermaschinerie der Roten Khmer bekommen und interessante Hintergrundinfos zu dne Ausstellungsstücken geliefert bekommen.

Im S-21 Gefängnis wurden bis zu 20.000 Menschen gefangen gehalten und über kurz oder lang getötet. Sie wurden dabei von Pol Pots Schergen gefoltert und unterschrieben allesamt erzwungene Geständnisse, bei denen sie sich der Spionage oder der Sabotage schuldig bekannten. Als ich meinen Rundgang durch diesen Ort des Schreckens beendet hatte, bin ich Richtung Ausgang gelaufen. Auf dem Weg dorthin habe ich zwei Überlebende wahrgenommen, die Bücher über ihre Zeit in dieser Hölle verkauft haben. Insgesamt haben nur sieben Menschen den nahezu vier Jahre langen Betrieb des Gefängnisses überlebt, welches früher eine Schule war.

Ich hab es allerdings nicht übers Herz gebracht, einen der Beiden anzusprechen, da mich das Ganze doch ein Stück weit mitgenommen hat und ich einfach nicht gewusst hätte was ich sagen soll, sodass ich lediglich meinen Blick verschämt auf den Boden gerichtet habe und an den Beiden vorbeigezogen bin.

Mein nächstes Ziel war Choeung Ek, beziehungsweise die Killingfields, wie es landläufig genannt wird. Wie der Name schon sagt, handelt es sich auch hierbei um einen Ort äußerster Grausamkeiten. Nachdem im S-21 Gefängnis die gewünschten Ergebnisse erzielt worden waren und ein Geständnis erzwungen wurde, war für die entsprechenden Insassen keine Verwendung mehr und sie wurden zum Tode verurteilt. Dazu wurden sie zu den Killingfields deportiert und dort oftmals auf grausame Art und Weise umgebracht.

Auch bei den Killingfields hatte ich wieder einen Audioguide, welcher erschreckende Hintergrunddetails zu den in den Killingfields begangenen Verbrechen geliefert hat.

Neben den vielen exhumierten Leichen und den davon zurückgebliebenen, ausgehobenen Massengräbern und der Gedenkstupa, in der über 9000 Schädel ausgestellt sind, war der Killingtree am bedrückendsten. Dieser hat seinen Namen daher erhalten, dass die Henker dort regelmäßig Kinder gegen geschleudert haben, um diese zu töten.

Gegen eins war ich wieder im Hostel und brauchte erstmal ein bisschen Zeit das Gesehene zu verarbeiten.

Ich habe zwar bereits in Uganda das Genozidmuseum besucht und war auch schon im ehemaligen KZ Esterwegen in Deutschland, aber es ist dennoch immer wieder erschreckend, zu was Menschen fähig sind und lässt auch vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in Deutschland einen mehr als faden Beigeschmack zurück.

Ich habe dann noch nen kleines Mittagsschläfchen gemacht und bin anschließend zu einem verspäteten Mittagessen zur Bar runter gegangen. Dort habe ich im Anschluss dann auch den Beitrag von gestern nachgeholt, der ja nun doch schon etwas länger auf seine Veröffentlichung gewartet hatte.

Als ich das erfolgreich erledigt hatte, habe ich erstmal noch versucht die Erlebnisse meines heutigen Trips in Worte zu fassen und habe den Beitrag schon mal bis zu dem Punkt fertig gestellt.

Durch das ganze Schreiben hungrig geworden habe ich mich dann meinem Abendessen zugewandt und habe danach noch ne Runde im Pool des Hostels geplanscht. Denn das wäre ja schon dämlich gewesen, wenn ich den nicht genutzt hätte, wenn er schon da ist.

Den restlichen Abend habe ich dann gemütlich an der Bar ausklingen lassen und habe dabei noch ne ganze Zeit lang mit nem Israeli geredet und jetzt gleich werde ich mich mal in die Waagerechte begeben.

Aus fünf Stunden Busfahrt mach sechseinhalb

Heute musste ich mir mal wieder nen Wecker stellen, damit ich noch in Ruhe meine Sachen packen konnte und nen fixes Frühstück zu mir nehmen konnte, ehe ich vom Guesthouse abgeholt worden bin. Nachdem ich mich von allen verabschiedet habe, bin ich in den Minivan gestiegen, der schon auf mich gewartet hat. Ne halbe Stunde hatte ich den, vom Fahrer mal abgesehen, für mich alleine, ehe ich erstmal in die Warteposition geschoben worden bin. Während der Fahrer weitere Fahrgäste abgeholt hat, habe ich bestimmt zwanzig Minuten im Auto am Straßenrand gewartet. Nachdem dann alle anderen Mitfahrer eingesammelt worden sind, wurden wir zu einem Busparkplatz gefahren, an dem wir dann in unser eigentliches Reisegefährt, einen großen Bus, einsteigen konnten.

Ich hab nen Sitzplatz am Fenster erwischt, was für die eh schon bescheidene Platzsituation nur bedingt förderlich war. Zu allem Überfluss hatte ich dann noch ne Chinesin neben mir sitzen, die die Hälfte der Fahrtzeit in der ich wach war, damit verbracht hat, laut schmatzend Pistazien zu essen und die Schalen dann auf dem Boden, mir und allem anderen das in unmittelbarer Nähe war zu verteilen.

Als auf den Schildern noch eine Entfernung von zwanzig Kilometern bis nach Phnom Penh angegeben war, war ich dementsprechend recht froh, allerdings haben wir für diese Strecke noch fast zwei Stunden gebraucht, da der Verkehr einfach so chaotisch war und ein Vorankommen damit fast unmöglich gemacht hat.

Als wir dann schlussendlich angekommen sind, bin ich auf direktem Wege ins Hostel gefahren und habe erstmal eingecheckt und ne kleine Pause gemacht.

Als ich mich dann gerade auf den Weg in die Stadt machen wollte, um über den Nachtmarkt zu schlendern und dann was zu Abend zu essen, wurde ich von einer Finnin angesprochen, die ebenfalls bei Mom’s Place übernachtet hatte. Die hatte ganz offenbar ne bessere Verbindung als ich erwischt, denn obwohl sie ungefähr zwei Stunden später losgefahren ist, ist sie nur ne halbe Stunde später im Hostel aufgeschlagen.

Ich habe dann noch kurz gewartet und bin zusammen mit ihr und nem Mädel das sie auf der Busfahrt kennen gelernt hatte, in die Stadt gelaufen. Nachdem wir kurz über den Nachtmarkt geschlendert waren, haben wir ein kleines, indisches Restaurant entdeckt und die Wahl hat sich als absoluter Volltreffer herausgestellt. Ich hab nen mega leckeres Curry gehabt und nebenher habe ich den Liveticker vom Vfl verfolgt. Zur Halbzeit bin ich zurück zum Hostel gegangen und da sah es noch so aus, als wenn der Abend einen positiven Verlauf nehmen würde.

Wie sehr man sich doch täuschen kann. Terodde war nicht so wirklich in Elfmeterlaune und um dem ganzen scheiß Spieltag die Krone aufzusetzen schaffen die dämlichen Giesinger Bauern auch noch den Klassenerhalt und Brause Leipzig steigt auf. Einziger kleiner Lichtblick waren der Klassenerhalt und der Muskelriss von Ralle „Mr. Burnout“ Rangnick. Karma is a bitch, wa?

Nichtsdestotrotz war meine Laune nach den Ergebnissen ziemlich im Keller und ich hatte absolut keine Lust mehr noch nen Blog zu schreiben. Ich habe noch kurz ein bisschen gelesen und habe mich dann übel gelaunt schlafen gelegt.

Dementsprechend hier jetzt der Nachtrag zu gestern. Hätte der Fußballgott nen Fünkchen Verstand gehabt, hätte es den auch schon gestern gegeben.

Mal wieder kochen

Heute Morgen habe ich dieses Mal auch wirklich ausgeschlafen, sodass ich erst gegen halb elf aufgestanden bin. Leider wie jede Nacht hier klitschnass geschwitzt, aber das lässt sich bei 40 Grad Außentemperatur tagsüber und der ganzen Hitze die sich dabei in den Räumen staut einfach nicht verhindern.

Zunächst bin ich mal die paar Meter zum Strand gelaufen und als ich von dort zurückgekommen bin, war es auch schon eins und mein Magen hat mir so langsam kundgetan, dass es durchaus angebracht wäre mal was zu essen.

Aufgrund der Zeit habe ich mich dann direkt dem Mittagessen zugewandt, bei dem es Couscous mit Gemüse gab. Dazu gab es noch Chillis in nem kleinen Schälchen extra nebenher. Das war soweit ja erstmal gut, da ich scharfes Essen ja gerne mag. Allerdings hatte ich es ganz offensichtlich ein wenig übertrieben und unterschätzt wie scharf die kleinen Biester wirklich waren. Nachdem ich das leckere Couscous aufgegessen hatte, hat meine Nase nämlich angefangen zu laufen und als kleine Zugab haben die Nasenschleimhäute dann gleich auch noch die nächste halbe Stunde gebrannt.

Nachdem ich mich von meinem Mittagessen gesundheitlich wieder erholt hatte, habe ich mich wieder daran gemacht meine Fotos zu sortieren. Das habe ich auch eigentlich den restlichen Nachmittag gemacht, sodass dabei langsam aber sicher auch ein Ende in Sicht ist.

Am Abend habe ich noch ne Runde mit Alena geskyped, wobei ich von nem ziemlich lauten Geräusch davon abgelenkt wurde. Marie, die hier arbeitet und neben Mom immer so lecker kocht, hatte sich mit dem Roller gemault, aber es waren schon reichlich Leute um sie herum, sodass ich mich da schnell wieder zurückgezogen habe.

Es ist nix wildes passiert, aber aufs Abendessen hat sich das dann trotzdem ausgewirkt, denn Marie hatte nen kleinen Schock und hat das mit dem Kochen dann sein gelassen. Ich bin spontan eingesprungen und habe ein bisschen geholfen und konnte somit seit längerer Zeit auch mal wieder den Kochlöffel schwingen.

Einziger Wermutstropfen war die Tatsache, dass es kein Mousse au Chocolat mehr gab, da Marie das eigentlich machen wollte.

Nach dem leckeren Essen haben wir noch ein bisschen gemütlich im Guesthouse zusammengesessen, ehe wir noch zu ner Bar gegangen sind, in der Live Musik gespielt wurde. Allerdings ist der letzte Act nicht aufgetaucht, sodass ab zwölf nur noch normale Musik lief und so richtig voll war es auch nicht, sodass ich gegen zwei im Bett lag, allerdings nichtsdestotrotz unmotiviert den Beitrag noch zu schreiben, sodass ich ihn hier jetzt passend zum Frühstück nachreiche.

Nichts tun

Obwohl es gestern durchaus etwas später geworden ist, bin ich relativ früh wach geworden und war gegen acht bereits auf den Beinen. Von den restlichen Leuten des gestrigen Abends konnte man das allerdings nicht behaupten und ein Großteil war noch am ratzen, als ich mich in einen der bequemen Korbsessel gefläzt habe.

Nachdem ich ein kleines Frühstück zu mir genommen hatte, habe ich den restlichen Vormittag meinen Korbsessel eigentlich nicht mehr verlassen und habe gelesen.

Auch mein Nachmittag hatte eigentlich einen ziemlich ähnlichen Ablauf. Hier gab es allerdings noch eine etwas größere Variabilität. Zwischendurch habe ich immer wieder mit Panda, dem kleinen Welpen, gespielt und einen ausgiebigen Mittagsschlaf habe ich mir auch nochmal gegönnt. Das Abendessen hat heute etwas auf sich warten lassen, war aber geschmacklich dafür wieder umso geiler. Es gab Spaghetti mit Pesto und einer Pilz-Kokos-Sauce, das war schon ganz großes Tennis.

Mittlerweile hocken wieder alle zusammen hier im Bereich um die Bar herum und ich werde den Abend hier gemütlich ausklingen lassen.

Von einem entspannten Ort zum nächsten

Heute musste ich mir mal wieder nen Wecker stellen, um pünktlich aus dem Bett zu kommen. Für mich ging es nämlich wieder eine Station weiter, wenngleich ich dort auch noch Jahre hätte bleiben können.

Bevor ich mich von diesem Paradies wieder verabschieden musste, habe ich allerdings noch ein letztes Mal richtig lecker gefrühstückt und dann meine Sachen zusammengepackt.

Im Anschluss ging es für mich auf ein kleines Bötchen mit dem ich die nächsten anderthalb Stunden die Küste entlang geschippert bin. Dann bin ich am Otres Beach angekommen, der in der Nähe der Stadt liegt, in der ich vor ein paar Tagen mit dem Bus angekommen war.

Elis, eine österreichische Angestellte im Monkey Maya, hatte mir eine Unterkunft empfohlen und zu der bin ich dann mit meinen beiden Rucksäcken gelaufen. Nachdem ich zehn Minuten vom Strand aus gelaufen war, bin ich dort dann leicht fertig angekommen, wurde aber direkt herzlich empfangen. Das Guesthouse heißt Moms Place und wird von Mom, einer jungen Khmer Frau und Marie, nem deutschen Mädel, geführt. Obwohl sich der Laden noch in der Aufbauphase befindet, war schon ziemlich viel los. Nachdem ich mich ein bisschen in einem der vielen Korbsessel herumgelümmelt hatte, habe ich mich in mein Zimmer zurückgezogen, dass ich seit längerer Zeit mal wieder für mich hatte und habe mich dort ne Runde Schlafen gelegt.

Frisch ausgeruht habe ich mich dann direkt wieder in den nächsten Sessel gepfläzt und habe die nächsten zwei Stunden gelesen.

Dann stand das Highlight des heutigen Tages an, denn es wurden zum Abendessen ein paar Gerichte ausprobiert. Da die Karte noch nicht steht, konnte man für drei Euro so viel Essen wie man wollte und sich durch verschiedene Gerichte futtern. Es gab Gemüse mit einem Zitronengrascurry, gegrillte Hähnchenspieße, gebratenes Tofu, gebratenen Reis und die besten Erdnusssauce die ich je gegessen habe. Aber auch die restlichen Gerichte waren absolut lecker.

Anschließend haben wir es uns auf großen Sitzkissen bequem gemacht und mit allen Leuten aus dem Guesthouse entspannt den einsetzenden Regen verfolgt, der hier dringend benötigt wird, da alles ziemlich trocken ist hier und in einigen Städten mittlerweile sogar das Wasser halbtags abgestellt wird, da einfach nicht mehr genug Reserven vorhanden sind.

Gegen halb zwölf sind wir mit dem gesamten Tross zu einer Party am Strand gegangen und hier wurde das fluoreszierende Plankton sogar an den Strand gespült und hat immer wieder blau aufgeleuchtet. Ich konnte nicht widerstehen und bin dort dann noch ein bisschen ins Wasser gegangen, um nach dem gelben Plankton vom Ream Beach jetzt auch noch blau leuchtendes zu sehen.

Als ich wieder am Guesthouse angekommen bin, wurde ich von ordentlichem Hundegebell erwartet. Alle Hunde der Umgebung kommen irgendwie bei Moms Place zusammen und als ich zurückgekommen bin haben sie sich offensichtlich gerade ein kleines Revierduell geliefert. Im laufe der Nacht ging das noch das ein oder andere Mal so, aber ich bin jedes Mal wieder fix eingeschlafen, sodass das kein großes Dingen war.

Da es schon recht spät war, bis ich wieder im Guesthouse war, reiche ich den Beitrag mal wieder hier nach.

Vom Strand durch den Dschungel bis zur Marine

Nachdem ich die, nach der warmen Nacht notwendige, Dusche hinter mir hatte, habe ich mich an die Bar gesetzt, um gemütlich zu Frühstücken und entspannt in den Tag zu starten. Nachdem ich entspannt gefrühstückt hatte, wollte ich eigentlich kurz drauf zum Wandern aufbrechen und die Umgebung nochmal ein wenig erkunden. Allerdings war Steffen noch in der Entscheidungsphase, ob er noch zwei Nächte länger hier bleiben soll oder nicht. Nachdem er sich dazu entschieden hatte, seinen Aufenthalt hier noch ein wenig zu verlängern, war es allerdings schon später Vormittag und die Temperaturen waren nicht mehr wirklich ideal um loszuziehen, sodass wir das auf den Nachmittag verschoben haben.

Stattdessen sind wir ein bisschen im Meer planschen gewesen, wo ich meine Quote der Quallenstiche tatsächlich auf fünfzig Prozent drücken konnte.

Wir haben ein bisschen mit ner Frisbee gespielt, die Steffen mit hatte und nach einiger Zeit sind noch ein paar Südamerikaner mit nem Volleyball hinzu gekommen und wir haben dann mit dem gespielt. Allerdings nur im Meer, da der Sand beim Volleyballfeld einfach viel zu heiß war, um sich darauf aufzuhalten.

Nachdem ich mich vom ganzen Sport mit dem Mittagessen gestärkt habe, habe ich die nächsten zwei Stunden mit Lesen verbracht und dann war das Wetter auch wieder soweit abgekühlt, dass man es wagen konnte, ein bisschen durch die Gegend zu laufen. Wir sind zunächst zu einem Strand in ner Nachbarbucht gelaufen, der ziemlich schön war, allerdings den großen Haken hatte, dass er absolut zugemüllt war.

Wir sind die nächsten zwei Stunden dann wieder in den Dschungel gegagen und sind da durch die Gegend gelaufen, bis wir irgendwann bei einem Ausbildungscamp der Marine mitten im Wald angekommen sind. Dort haben wir uns Wasser für die Hunde geben lassen, die wir dieses Mal beide mit hatten.

Auf dem Rückweg haben wir noch Affen und ein paar Eichhörnchen gesehen und passend zum einsetzen der Dunkelheit waren wir wieder zurück im Hostel.

Nach der mehr als angenehmen kalten Duschen haben wir dann zu Abend gegessen und jetzt werden wir den restlichen Abend hier wieder gemütlich ausklingen lassen.

Quallen und leuchtendes Plankton

Heute Morgen bin ich schon so gegen acht aufgewacht, da irgendwer im Dorm es ganz offensichtlich nicht geschafft hat, dass sein Wecker irgendwann mal ausgestellt wird und der Scheiß so locker ne Minute geklingelt hat.

Ich habe mich dann relativ früh zum Frühstück begeben und habe mich von dem Platz an der Bar bis zum Mittagessen eigentlich auch nicht mehr wirklich wegbewegt.

Im Anschluss habe ich mich dann von entspannen zu relaxen verlagert und bin in eine der Hängematten vor unserem Dorm gegangen. Dort habe ich auch ne Runde mit Alena geskyped, ehe das Netz den Anruf recht abrupt beendet hat.

Im Anschluss wollte ich mich mit Stefan, dem Deutschen von gestern Abend, eigentlich an die Erkundung der vorhandenen Unterwasserwelt machen, beziehungsweise herausfinden, ob diese überhaupt existiert. Allerdings haben uns der viele aufgewirbelte Sand im Wasser und die daraus resultierende Sichtweite von nem halben Meter ein wenig von unserem Erkundungsversuch abgehalten. Als mich dann auch noch zum zweiten Mal ne Qualle erwischt hat, haben wir uns dazu entschieden den geordneten Rückzug anzutreten. Meine Quote ist dahingehend bisher echt ziemlich gut, zweimal war ich im Wasser und zweimal wurde ich gestochen, das kann nun auch nicht jeder von sich behaupten.

Wir haben unsere Erkundungstour dann lieber am Strand fortgesetzt und sind da über ein paar Felsen gekraxelt und haben dabei den Strand in eine Richtung ein bisschen erkundet. Als wir wieder im Strandbereich unterhalb des Hotels angekommen waren, haben wir dort Mia angetroffen, die mit uns herunter zum Strand gekommen war, den Weg über die Steine jedoch nicht mitgekommen war.

Offensichtlich hatte sie am Strand auf unsere Rückkehr gewartet.

Das haben wir auch gewürdigt und haben als Belohnung für ihre Geduld und zu unserem eigenen Vergnügen, ne ganze Zeit lang mit ihr gespielt und das Stöckchen pflichtgemäß immer wieder weggeworfen.

Bis ich dann mal mit dem Duschen fertig war, war es auch schon wieder Zeit zum Abendessen und ich habe mir ein leckeres Hähnchencordonbleu ohne Schinken schmecken lassen. Das firmiert hier unter „Chicken Kiev“, aber das hatte ich vorher noch nie gehört.

Mehr als satt habe ich mich im Anschluss in den Chilloutbereich um die Bar herum gesetzt und den restlichen Abend genossen.

Gegen zehn bin ich mit Stefan allerdings nochmal ins Meer gesprungen. Wir haben unsere Masken nochmal mitgenommen und haben uns auf die Suche nach fluoreszierendem Plankton gemacht. Das haben wir auch ohne Probleme gefunden, nachdem wir ein paar Meter im Wasser waren. Das war schon toll. Sobald man seine Arme schnell unter Wasser bewegt hat, hat man das Gefühl gehabt, hunderte Sternschnuppen unter Wasser zu sehen. Die Planktonwolke leuchtet für eine Sekunde auf und verschwindet dann wieder in der Dunkelheit. Wenn man unter Wasser schnippst kann man sogar Plankton gezielt in eine Richtung schießen und quasi eine Leuchtspur erzeugen.

Allerdings konnte ich mich gar nicht entscheiden, ob ich nach oben oder nach unten gucken sollte, denn auch der Sternenhimmel war absolut fantastisch. Einen schöneren Sternenhimmel hab ich bisher vermutlich nur in Uganda und auf Mafia Island gesehen, das war schon stark, insbesondere auch mit dem leuchtenden Plankton um einen herum.

Fotos konnte ich leider nicht machen, da ich die Kamera erst gar nicht mitgenommen habe, da die Qualität bei diesen Lichtverhältnissen einfach nicht ausreicht und das ganze Unterfangen daher von vorne herein zum Scheitern verurteilt gewesen wäre.

Mittlerweile bin ich wieder im Chilloutbereich der Bar angekommen und lassen den Abend hier jetzt langsam aber sicher mit der erfreulichen Tatsache ausklingen, dass meine Hundertprozentquote der Quallenstiche bei meinen Besuchen im Meer hier, seit eben keinen Bestand mehr hat.

Mit Mia durch Dschungel

Ich habe heute zunächst mal entspannt ausgeschlafen, ehe ich dann so langsam in den Tag gestartet bin. Als erster Tagespunkt stand ne Dusche auf dem Programm, da es heute Nacht ziemlich warm geworden ist, sodass ich relativ verschwitzt aufgewacht bin.

Frisch geduscht bin ich dann vollends in den Tag gestartet und habe erstmal an der Bar gefrühstückt. Im Anschluss habe ich meine Wanderschuhe geschnürt und habe mich fix nochmal an der Bar erkundigt wo ich am besten herlaufen kann. Wenn ich schon den Dschungel quasi direkt vor meiner Haustür habe, sollte ich das auch ausnutzen. Allerdings bin ich nicht alleine losgezogen, denn die Managerin hat mir noch angeboten die beiden Hunde des Hotels mitzunehmen. Mia und Mr. Xy (den Namen hinter dem Mr. habe ich wieder vergessen :D) sind mir dann auch voller Enthusiasmus hinterher gerannt, wobei der bei Mr. Xy ziemlich fix wieder abgeflacht ist, sodass er nach fünf Minuten wieder zurück zum Hotel gelaufen ist. Mia war hingegen voll im Spaziermodus und ist immer vorgeprescht.

Nach kurzer Zeit bin ich dann in den Dschungel abgebogen und habe auch quasi direkt Affen gesehen. Fotografieren hat jedoch nicht geklappt, da sie dafür zu schnell von Baum und Baum gesprungen sind und auch immer nur kurz aufgetaucht und dann wieder im Dickicht verschwunden sind. Mia war genauso begeistert wie ich, hat erfreulicherweise allerdings nicht gebellt, sondern einfach nur gebannt in die Richtung der Affen geguckt.

Insgesamt bin ich vielleicht so zwei Stunden unterwegs gewesen und zwischendurch war Mia doch wahne erschöpft, sodass ich ihr immer mal wieder kleine Pausen gegönnt habe und auch nen guten Teil meines Wassers für sie geopfert habe.

Als der Strand am Ende unserer kleinen Runde wieder in Sicht kam, ist sie dann auch recht fix losgestürmt und hat sich im Meer abgekühlt.

Wieder im Hotel angekommen, habe ich mir dann was zu Essen bestellt, da es mittlerweile schon eins war und der Spaziergang durchaus anstrengend war und hungrig gemacht hat.

Frisch gestärkt habe ich dann eine Stunde lang vergeblich versucht neues Guthaben auf mein Handy zu laden, um mein bald auflaufendes Internetpaket verlängern zu können, allerdings hat das ob des grandiosen Netzes nicht geklappt. Ich habe mein bestes gegeben und bin eine Stunde lang durch die Gegend gelaufen, aber es hat einfach nicht geklappt.

Nach einer Frustkokosnuss im Hotel sah die Welt aber gleich schon wieder viel besser aus und auf einmal war auch das Netz wieder da. Es hat mich zwar dann noch ein bisschen an Zeit und Nerven gekostet bis das Netz es dann auch erlaubt hat das Internetpaket zu buchen, aber am Ende hat auch das hingehauen.

Den restlichen Nachmittag habe ich wieder damit verbracht Fotos zu sortieren und auch heute hat der kleine Junge wieder begeistert zugeguckt.

Zum Abendessen gab es im Anschluss eine sehr, sehr leckere Aubergine in einer Panade mit Sesam drin und dann habe ich wieder mit verschieden Leuten den Abend verbracht. Dabei habe ich noch mit einem Deutschen ein recht interessantes, kurzweiliges Gespräch über Politik und Co. geführt und werde jetzt gleich mal wieder die Segel für heute streichen.

Ab ans Meer

Das mit dem Aufstehen hat problemlos geklappt und ich bin bereits gegen elf in Sihanoukville angekommen. Geplant war eigentlich halb zwei, sodass ich vor zwei drei Uhr eigentlich nicht mit einer Ankunft gerechnet hätte, aber umso besser.

Ich musste mich dann ein bisschen mit einigen Tuk Tuk Fahrern herumschlagen, die mich komplett verarschen wollten. Letztlich bin ich mit einem Motorrad gefahren und habe zehn Dollar zahlen müssen. Selbst das ist noch nen ziemlich happiger Preis, aber angefangen hatten die Spinner mit 30 Dollar.

Nachdem ich die etwas zähen Verhandlungen meines Transportes hinter mir hatte, konnte ich die 25 Kilometer lange Fahrt mit dem Motorrad auf mich nehmen. Insgesamt hat mich das nochmal ne knappe Stunde gekostet, da die Straßen hier recht bescheiden sind und wir am Ende noch nen ziemlich langes Stück über Sand fahren mussten, sodass wir nur relativ langsam voran gekommen sind.

Aber als ich an meiner Unterkunft am Ream Beach angekommen bin, hat sich ziemlich schnell herausgestellt, dass sich die lange Fahrt auf jeden Fall gelohnt hat.

Hier ist einfach nix los. Man ist mitten in der Natur, im Rücken des Hotels beginnt der Dschungel und vorne vor ist ein einsamer Strand keine fünfzig Meter entfernt.

Als ich angekommen bin habe ich erstmal einen Begrüßungsdrink bekommen und nachdem ich Mittag gegessen hatte, habe ich mein Bett im Dorm bezogen.

Dort habe ich mich aber nicht lange aufgehalten, sondern habe mich fix umgezogen und bin dann runter zum Strand gegangen. Dort habe ich zunächst mal ein bisschen Sonne getankt und gelesen, ehe ich dem badewannenwarmen Meer einen Besuch abgestattet habe.

Allerdings bin ich dort nur ne Viertelstunde geblieben, da ich dann von ner Qualle am Arm erwischt worden bin. Die muss jedoch recht klein gewesen sein, da ich den Stich logischerweise gespürt habe, allerdings unmittelbar keine Qualle entdecken konnte, obwohl das Wasser ziemlich klar war.

Ein weiteres kleines Ärgernis war die Tatsache, dass seit Gestern offenbar dicke Ölklumpen an den Strand gespült werden und man, wenn man am Strand ist, letztlich früher oder später in einige dieser Klumpen tritt. Aber gut, solange wie ich den Kram nicht an den Klamotten oder in den Haaren hab ist das nicht allzu schlimm und man kann den Rotz beim Duschen wieder los werden.

Den restlichen Nachmittag habe ich dann wieder dem zeitaufwändigen aussortieren von Fotos gewidmet, da ich damit ja bisher ziemlich geschludert habe.

Dann war es auch schon wieder Abend und den habe ich mit ner bunt gemischten Truppe an der Bar und dem umliegenden Chilloutbereich verbracht. Das ist alles ziemlich entspannt hier und auch die Möblierung ist primär auf relaxen ausgelegt, sodass es sich hier doch ziemlich gut aushalten lässt.

An dieser Stelle möchte ich auch nochmal allen Bochumern meinen Dank aussprechen, die ihr Möglichstes getan haben, um die braunen Spinner wieder aus der Stadt zu jagen.

Fertig geschrieben hatte ich den Beitrag gestern schon, allerdings wollte das Internet dann nicht mehr so wie ich, sodass ich den dementsprechend jetzt hier nachreichen muss.