Bus, Bus und nochmal Bus

Nachdem ich jetzt nen gutes Stückchen mit Germán zusammen gereist bin, hieß es heute Abschied nehmen. Während Germán noch weiter auf den 4000 Inseln weilt, habe ich mich um acht Uhr ins Boot gesetzt und bin zurück zum Festland gefahren.

Dort habe ich in Ruhe gefrühstückt und dann meinen Pass an einen Mitarbeiter der Busgesellschaft abgegeben, mit denen ich heute unterwegs war.

Für mich ging es nämlich nach Kambodscha und da die Grenze von Laos nach Kambodscha relativ bekannt dafür ist, dass an dort je nach Laune der Grenzbeamten viele überflüssige Gebühren bezahlen darf, habe ich mich dazu entschlossen, die überschaubare Gebühr von 2 Dollar zu bezahlen und mir das Visum von besagtem Mitarbeiter besorgen zu lassen.

Also habe ich mich entspannt in den Bus setzen können und einfach abgewartet bis der Mitarbeiter der Busgesellschaft seine Arbeit an der Grenze erledigt hatte und mit meinem und vielen anderen Pässen im Gepäck wieder im Bus aufgekreuzt ist.

Das Ganze hat zwar ziemlich lange gedauert und wir haben an der Grenze schon so anderthalb Stunden im Bus warten müssen, aber dafür hatte ich keinen Stress mit meinem Visum.

Nach kurzer Fahrt wurde der Bus in drein Minivans aufgeteilt und wir sind damit weiter über die mehr als holprige kambodschanische Straße gefahren.

Damit war es mit der Fahrzeugwechselei aber noch nicht genug und nach ner Weile haben wir erneut angehalten um in einen weiteren Minivan umzusteigen. Bis es allerdings weiterging wurde aus der angekündigten halben Stunde Pause eine gute Stunde und auch dann konnte es nur für die Hälfte unserer Gruppe weitergehen. Ich war genau das Bindeglied und war der erste der noch warten musste, da ein Minivan bereits voll war und der zweite erst noch zu Ende gewaschen werden musste, bevor wir da einsteigen konnten.

Die nächste und erfreulicherweise letzte Pause hat unser Fahrer dann dazu genutzt, die Motorhaube aufzumachen und den Motor manuell zu kühlen, indem er ihn mit Wasser übergossen hat. Nachdem er den Behälter mit der Kühlflüssigkeit noch unter lautem Zischen geöffnet und wieder aufgefüllt hat und auch die Bremsen noch mit Wasser gekühlt hat, war der letzte Teil der Reise nicht mehr ganz so angenehm, da man irgendwie ja jederzeit damit rechnen musste, dass der Motor den Geist aufgibt. Hat er Gott sei Dank aber nicht und trotz der halsbrecherischen Fahrweise des Fahrers sind wir gegen acht Uhr endlich in Siem Reap angekommen.

Dort habe ich mich dann Carmen, einer Schweizerin, angeschlossen, da ich noch kein Hostel gebucht hatte und sie von ihrem gebuchten recht überzeugt war.

Auf dem Weg dorthin haben wir dann herausgefunden, dass unser Tuk Tuk Fahrer gerade dabei ist Deutsch zu lernen und er hat uns stolz das Buch präsentiert, welches er zum Lernen nutzt.

Das habe ich dann aufgeschlagen und wie der Zufall es so wollte, habe ich direkt die Seite erwischt auf der „Oh Tannenbaum“ abgedruckt ist. Das passt temperatur- und jahreszeitentechnisch jetzt natürlich nicht so ganz hier, aber lustig fand ich es trotzdem.

Im Hostel angekommen, hat sich dann schnell herausgestellt, das Carmen eine gute Wahl getroffen hatte. Ich schlafe in einem 30iger Dorm, aber davon merkt man überhaupt nix, da die einzelnen Betten ganz gut abgeschirmt sind. Alles ist ziemlich modern und es gibt sogar einen Pool.

Nachdem ich meine Sachen fix aufs Bett geschmissen hatte, bin ich direkt duschen gegangen, denn die hatte ich dringend nötig und ich hatte das Gefühl selten eine schönere Dusche gehabt zu haben.

Wie neugeboren haben wir uns dann noch auf den Weg gemacht etwas zu Essen und ich habe das erste Mal seit Uganda wieder eine Pizza gehabt, die noch dazu ziemlich lecker war.

Jetzt bin ich aber doch recht erschöpft und freue mich, dass ich jetzt schlafen gehen kann.

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