Verkappter Rennfahrer im Minivan

Nachdem ich den gestrigen Abend ja entspannt verbracht hatte, musste ich heute morgen mal wieder meiner leidigen Pflicht nachkommen und meine Sachen packen. Da das Ganze dann ja doch unvermeidlich ist, habe ich das dann fix erledigt und bin anschließend zum Frühstück gegangen. Anschließend konnte ich meine Rucksäcke auch schon schultern und es ging auf eine fünfstündige Bustour. Germán ist auch mitgekommen und zudem waren auch noch Mila und Tanja, zwei deutsche Mädels. Allerdings sind wir in Minivans unterwegs gewesen, die wohl in etwa dem VW Crafter entsprochen haben. Insgesamt sind zwei davon gefahren, sodass die Ehre hatte, den letzten Platz in dem sonst bereits vollbesetzten ersten Minivan zu ergattern. Das hatte zur Folge, dass ich in der letzten Reihe in der Ecke gelandet bin und sich mein Komfort aufgrund des geringen Platzangebotes nahezu gegen null bewegt hat, aber naja nutzte ja nix. Leider ist von der Klimaanlage hinten auch nix mehr angekommen, sodass ich recht geschafft nach fünf Stunden wieder aus dem Van geklettert bin.

Dazu hat aber sicherlich auch die Fahrweise des Fahrers beigetragen, der auf landschaftlich anspruchsvoller Strecke wie der letzte Mensch gefahren ist und vor den vielen, vielen Kurven immer nochmal Gas gegeben hat nur um dann umso abrupter abbremsen zu müssen. Die Aussicht unterwegs war wirklich toll und wäre sicherlich noch schöner gewesen, wenn wir eine gute Sicht gehabt hätten. Allerdings ist es hier einfach immer bedeckt, sodass mir das hier in der Zeit wohl nicht vergönnt sein wird.

In Viang Vieng angekommen haben wir uns ein Tuk Tuk genommen und sind zusammen zu unserem Hostel gefahren.

Germán hatte noch kein Zimmer gebucht und ist dann aufgrund der Spontanität seiner Entscheidung mitzukommen und dem sonst ausgebuchten Hostel einfach mit in mein Doppelzimmer gekommen, was für mich den angenehmen Nebeneffekt hat, dass ich nur die Hälfte zahlen muss.

Ich habe den restlichen Nachmittag damit verbracht meinen Beitrag von gestern zu schreiben, Bilder hochzuladen und Nachforschungen über Fristen und Formalia der potentiellen Master einzuholen. Als ich damit fertig war hat es dann passenderweise ordentlich angefangen zu schütten und das obwohl hier eigentlich momentan die Dryseason ist.

Wir haben den Regen dann eben abgewartet und sind in ein benachbartes Restaurant gegangen wo ich mir für vier Euro ein großes Bier, einen Oreoshake und einen Teller mit gebratenen Gemüsenudeln gegönnt habe. Preislich ist das hier echt top. Nicht ganz so top war allerdings unsere Kellnerin, die doch sichtlich davon genervt schien, dass wir tatsächlich die Frechheit hatten Dinge zu bestellen und sie dadurch zum Arbeiten zu zwingen. Das Essen war dennoch lecker, das Ambiente mit einem sich auf einem kleine Plateau befindlichen Tisch ebenfalls gut und der Abend von der Kellnerin abgesehen, auch absolut rund.

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