Riesendrücker vs. Mördermuschel

Heutestand mein erster Tauchgang außerhalb des Hausriffs auf dem Programm und deswegen musste ich schon recht früh aus den Federn. Um viertel nach acht war Treffen an den Tauchschule und vorher musste ich ja auch noch ein bisschen Frühstücken. Da ich nur Halbpension habe, muss ich das Frühstück schon wahrnehmen, da der Tag sonst wahne lang werden würde.

Ich habe mit Erik meinen Tauchpartner zugeteilt bekommen und dann hat das Boot auch schon abgelegt und wir haben uns auf den Weg zum heutigen Tauchplatz gemacht.

Auf Mafia Island habe ich ja auch durchaus das ein oder andere Mal ein bisschen Pech gehabt bei meinen Tauchpartnern, aber das war hier Gott sei Dank nicht so. Erik hat schon ein paar hundert Tauchgänge hinter sich und ist ein ruhiger und entspannter Typ.

Der Tauchgang selbst war ein Strömungstauchgang und wir haben uns durch einen schmalen Kanal in an einem Riff entlang treiben lassen. Zwischendurch gab es dann noch eine Premiere für mich, denn ich habe zum ersten Mal einen Riffhaken benutzt. Der ist am Tauchequipment befestigt und ist ein bisschen wie ein Fleischerhaken. Bei starker Strömung kann man sich mit Hilfe des Hakens im Riff festhaken und kann so an einer Stelle bleiben und beobachten was so an Fischen vorbeizieht. Das war jetzt nicht so mega viel, aber während des Tauchgangs haben wir trotzdem ne Schildkröte und ein paar Seesterne gesehen.

Vor dem zweiten Tauchgang hat Ivonne, ein der Tauchlehrerinnen mir noch ein paar Tricks verraten wie ich weniger Luft verbrauche. Ich hatte nämlich vor dem ersten Tauchgang ein bisschen Bammel, dass ich im Vergleich zu Erik zu viel Luft verbrauche, da man mit zunehmender Anzahl der Tauchgänge eigentlich immer weniger Luft verbraucht. Meine Sorgen waren aber unbegründet und mein Tank hat auch für ne Stunde gereicht und selbst dann hatte ich noch ein bisschen Luft über. Länger als eine Stunde taucht man eigentlich nicht, sondern beendet den Tauchgang dann mit egal wie viel verbliebener Luft.

Der zweite Tauchgang hatte dann eine weitere Premiere für mich zu bieten, denn ich habe bei meinem 42sten Tauchgang tatsächlich meinen ersten Hai gesehen. Der lag ganz gemütlich auf einer sandigen Fläche am Riff und hat sich überhaupt nicht an unserer Anwesenheit gestört.

Ziemlich gut gelaunt habe ich dann den Rückweg angetreten und gegen halb eins waren wir wieder auf unserer kleinen Insel.

Mittagessen stand für mich ja nicht auf dem Programm, allerdings hat Ivonne mir nen belegtes Brötchen aus dem Restaurant geschmuggelt, sodass ich trotz Halbpension in den Genuss eines kleinen Happens zum Mittagessen gekommen bin.

Ich bin dann erstmal zurück auf mein Zimmer gegangen und habe ein bisschen mit Alena telefoniert, ehe ich mich dann wieder ins nasse Element gewagt habe.

Allerdings kam das Wasser zunächst mal von oben, wenn auch nur mit ein paar Tropfen. Für einen sehr schönen Regenbogen hat es jedoch gereicht.

Ich hab mir dann Flossen und Schnorchel aus der Tauchschule abgeholt und bin im Anschluss für über zwei Stunden am Hausriff versackt. Auch wenn ich wohl im Zweifel Tauchen dem Schnorcheln vorziehen würde, hat Schnorcheln den unschlagbaren Vorteil, dass der Luftvorrat unerschöpflich ist.

Das habe ich besonders an einer Stelle ausgenutzt. Da ist nämlich ein Riesendrücker gewesen, der dabei war eine Mördermuschel zu knacken. Das Spektakel habe ich mir zwanzig Minuten lang angeguckt, ehe ich mich ob der rapide sinkenden Sonne auf den Rückweg gemacht habe.

Den Sonnenuntergang habe ich mir vom Strand aus angeguckt und nachdem ich mich fix fertig gemacht habe, bin ich auch schon zum Abendessen gegangen.

Mittlerweile sitze ich wieder auf meinem gemütlichen Plätzchen von gestern am Anleger und kümmere mich ganz entspannt um diesen Beitrag.

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