Nachdem der Schnorchelausflug gestern und vorgestern nicht hingehauen hat, hatte ich heute mehr Glück. Nach einigem hin und her habe ich gegen halb neun die Bestätigung bekommen, dass ich um neun Uhr am Hotel abgeholt werden würde. Aber es war dann letztlich eher die afrikanische Variante von neun Uhr.
Um viertel vor Zehn stand mein Fahrer auf der Matte und dann konnte es auch direkt mit einem Affenzahn losgehen. Allerdings zunächst nur ne Viertelstunde lang, ehe uns dann der Freund und Helfer aus dem laufenden Verkehr gewunken hat. Das hätte alles schön, wie die sonstigen Kontrollen auch ablaufen können, wäre nicht die Mautplakette unseres Autos abgelaufen gewesen.
Also musste der Fahrer aussteigen, hat ewig und drei Tage mit den Bullen diskutiert und ist dann auf die Idee gekommen erstmal Gott und die Welt anzurufen. Das ganze Prozedere hat sich dann bestimmt zwanzig Minuten hingezogen, ehe es dann für mich weitergehen konnte.
An meinem Bestimmungsort angekommen, musste ich zunächst mal noch 300m im Knöcheltiefen Wasser zum Boot laufen und dabei unzähligen Seeigeln und Seegurken ausweichen.
Im Boot selbst waren bereits drei Deutsche, ein Ire, sowie drei Russinnen. Mit meiner Wenigkeit war die Truppe dann vollständig und es konnte los gehen.
Zunächst sind wir zu einer kleinen Sandbank gefahren und haben es uns dort bequem gemacht. Es wurde nen kleines Plätzchen mit Schatten eingerichtet und wir konnten ne Runde schwimmen. Zur Stärkung gab es dann ne Auswahl an Früchten. Nach ner Stunde sind wir ungefähr weitergefahren und hatten dann die Möglichkeit ein bisschen Schnorcheln zu gehen.
Das haben die Russinnen, warum auch immer nicht gemacht und sind in der Zeit im Boot geblieben. Das Riff war ganz nett, konnte aber mit denen vor Mafia Island in keinster Weise mithalten. Die Sicht war zudem sicherlich nicht besser als zehn Meter, aber mit ein bisschen Geduld konnte man trotzdem ein paar nette Fische sehen.
Nach dem Schnorcheln sind wir dann kurz durch eine „blaue“ Lagune gefahren, wobei ich dort beim besten Willen nicht so wirklich was blaues erkennen konnte, aber nichtsdestotrotz waren die ausgewaschenen Felsen der Umrandung schön anzusehen.
Anschließend sind wir dann auf eine angrenzende Insel gefahren und dort gab es Essen. Das bestand aus frisch gefangenem, ziemlich leckerem Seafood. Highlight waren dabei aber sicherlich die Hummer, die wir als Abschluss des Ganzen serviert bekommen haben.
Neben dem mehr als leckeren Essen hatte die Insel aber noch mehrere Dinge zu bieten. Zum einen war sie wirklich voll von Einsiedlerkrebse, welche durchaus auch schon eine beträchtliche Größe erreicht hatten und zum anderen hat einer der Mitarbeiter einen Palmendieb aufgegabelt und den an eine der Säulen unseres Essensplatzes gehängt. Dort konnten wir ihn dann alle in Ruhe beobachten, ehe wir Zeuge seiner kräftigen Scheren werden durften. Ne Plastikgabel musste dafür ihr Leben opfern, aber ein Finger scheint wohl auch kein Problem zu sein. Also haben alle ihre Finger brav bei sich behalten.
Nach dem Essen und dem Besuch des Palmendiebs sind wir noch zu einem Affenbrotbaum gegangen und danach ging es zurück zum Festland, sodass ich gegen halb sechs wieder in meiner Unterkunft angekommen bin.
Dort stand dann erstmal ne Dusche an und danach habe ich mich auf die Dachterrasse gesetzt und wollte eigentlich diesen Beitrag schreiben. Allerdings bin ich dann von einem deutschen Pärchen angesprochen worden und nach einigem Smalltalk mit den Beiden ein bisschen am Hafen entlang gegangen.
Dort bin ich dann lustigerweise auf den Iren von dem Schnorchelausflug getroffen und der war gerade auf dem Weg um sich lokale Tänze anzugucken. Da haben wir uns spontan auch angeschlossen und das hat sich echt gelohnt. Die Tänzer haben zu ziemlich fixen Trommelklängen alles aus sich herausgeholt und zwischenzeitlich haben sie auch noch ein bisschen mit Feuer rumgespielt und ne Schlange auf die Bühne geholt. Mit der wurden dann auf der Bühne auch ein paar Faxen gemacht und im Anschluss durfte sich die jeder einmal um die Schulter legen.
Mittlerweile sitze ich wieder oben auf der Dachterrasse und tippe den Beirag hier und habe gerade noch echt wertvolle Tips von einem Spanier für die Osterinseln und Tahiti bekommen. Da war ja nun auch noch nicht jeder und von daher ist es umso schöner, da ein paar Infos über Unternehmungen, Unterkünfte und Co. aus erster Hand zu erfahren.