Mit dem Buschflieger von Mafia Island nach Sansibar

Nach dem wieder mehr als leckeren Essen haben Fabio, Denise und ich uns noch ein Bier an der Hotelbar gegönnt und dann sind wir noch ein bisschen in eine Kneipe im Dorf gegangen. Dort haben wir noch ne gemütliche Stunde, anderthalb, verbracht und sind dann unter dem beeindruckenden Sternenhimmel zurück zum Hotel gegangen. Das ist einfach jedes Mal wieder der Wahnsinn wie gut man die ganzen Sterne sehen kann und auch wie gut die Milchstraße zu erkennen ist.

Den gesamten Weg und auch die Zeit in der Bar wurden wir von Mbili, einem der beiden Hunde des Hotels begleitet und danach hat er sich dann im Hotel wieder seiner Lieblingsbeschäftigung hingegeben. Er hat sich eine Kuhle im Sand gebuddelt und sich dort dann schlafen gelegt.

Nach dem kleinen Kneipenbesuch hieß es dann Abschied von den beiden nehmen und es Mbili gleich tun und ne Runde schlafen.

Am nächsten Morgen musste ich nämlich Mafia Island endgültig den Rücken zuwenden. Eigentlich wollte ich das schon längst nach fünf Nächten getan haben, aber wie das dann schon mal so ist, habe ich den Plan dann in schöner Regelmäßigkeit noch mal umgeworfen. Ich hatte mir überlegt das Flugzeug nach Sansibar zu nehmen, da die Anreise mit dem Dalla Dalla und der Fähre doch schon recht anstrengend war. Allerdings nur unter der Bedingung, den Preis der Einheimischen zu bekommen, was laut Jenny, der Chefin vom Big Blu, bei kurzfristiger Buchung auch durchaus möglich sei.

Sie hat dann einen ihrer Kontakte bei der Fluggesellschaft aktiviert und konnte mir dann irgendwann die Bestätigung liefern, dass ich am sechsten Tag für hundert Dollar nach Sansibar fliegen kann. Nach einiger Zeit ist sie dann allerdings wieder zu mir gekommen, um mir mitzuteilen, dass das nun doch nicht mehr ginge, da ihr Kontakt die Buchung zu langsam durchgeführt hat und der Flug in der Zwischenzeit ausgebucht sei. Wir haben dann kurz überlegt und sie hat für den nächsten Tag angefragt. Hierfür gab es dann erneut eine Bestätigung, nur um dann kurz darauf eine erneute Absage zu bekommen, mit der Begründung, dass der Flug irgendwie blockiert sei und er mich nicht darauf buchen könne.

Danach hatte ich mich dann eigentlich entschieden noch die sechste Nacht im Hotel zu bleiben und dann morgens mit dem Schiff Mafia wieder zu verlassen.

Allerdings hatte mir der ADAC in der Zwischenzeit mittlerweile meine Auslagen für den ganzen Malariakram zurückerstattet und dann habe ich nochmal einen Versuch unternommen, den Flug zu buchen und tatsächlich, dann hat es wirklich geklappt und die Version mit der Fähre war vom Tisch.

Ich bin dann heute Morgen gegen sieben aufgestanden, habe meine Sache gepackt, in Ruhe gefrühstückt und meine Rechnung beglichen.

Um viertel vor neun stand dann mein Taxi bereit und ich habe mich auf den Weg zum Inselflughafen gemacht. Dieser ist ziemlich klein und mein Rucksack wurde auf einer alten, manuellen Waage gewogen, auf dem noch per Hand Gewichte hin und her geschoben werden müssen.

Die Kontrollen waren zwar per Hand aber dennoch recht gründlich und eine Frau, welche beim Abtasten mit dem Metalldetektor auf unerklärliche Weise noch gepiept hat, musste sich in einem abgetrennten Raum noch mal einer intensiveren Kontrolle unterziehen.

Nen Ticket habe ich übrigens nicht gehabt, aber das war kein Problem. Ich hatte mich zwar noch bemüht eins zu bekommen um bei eventuellen Problemen auf der sicheren Seite zu sein, aber das hat nicht geklappt und war letztlich dann ja auch nicht nötig.

Beim Bezahlen hat mich der Mann hinter dem Schalter noch gefragt, ob ich bei Big Blu arbeiten würde, was ich dann selbstredend einfach bejaht habe und dann war das mit dem günstigen Preis auch kein Problem.

Wir sind dann mit ner vollbesetzten kleinen Cessna ne halbe Stunde bis Dar es Salaam geflogen und nach kurzer Pause von dort mit nur noch ein paar Mann weiter nach Sansibar. In Dar es Salaam saß ich dann zwischenzeitlich auf dem Copilotensitz, der von Mafia Island nach Dar es Salaam als Passagiersitz genutzt wurde, allerdings ist in Dar es Salaam kurz vor dem Abflug noch ein Copilot zugestiegen, sodass ich meinen Platz wieder räumen musste.

Nach Sansibar waren es dann auch nur noch zwanzig Minuten und so hat mich die Reise 40 Dollar mehr aber statt anderthalb Tagen auch nur zwei Stunden gekostet.

Gegen Mittag war ich dann auch schon in meinem Hotel angekommen und hab mich erstmal ein bisschen ins Bett gelegt, gelesen und danach ein bisschen geschlafen. Es war zu der Zeit einfach ziemlich, ziemlich warm und da war liegen echt das Einzige, bei denen man nicht komplett vor Schweiß vergangen ist.

Gegen drei habe ich mir dann einen Mangolassie und einen Dattelkuchen in einem Moviecafé genehmigt, welches Elias mir empfohlen hatte. Das wird von einer Freundin von ihm betrieben, welche allerdings nicht da war. Das Café selbst ist gar nicht mal so groß, aber war echt liebevoll eingerichtet und die anderthalb Stunden die ich dort verbracht habe, haben sich gelohnt.

Danach bin ich zurück ins Hotel habe noch ein bisschen gelesen und den Abend dann auf der Hoteleigenen Dachterrasse verbracht. Da höre ich mir gerade noch entspannt das Spiel von Bayern gegen die Zecken an und dann werde ich den Tag irgendwann gleich auch mal beenden.

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