Schnecken ohne Ende

Das erste Mal bin ich heute bereits um viertel vor fünf wachgeworden, dann aber auch sofort wieder eingeschlafen. Elias Wecker hatte nämlich geklingelt, da er bereits um fünf hier los musste, um die Fähre rechtzeitig zu erreichen. Verabschiedet hatte ich mich gestern Abend bereits, sodass ich also beruhigt weiterschlafen konnte.

Gegen viertel nach Sechs bin ich dann aber auch bereits endgültig aufgewacht und hab mir dann erstmal den Sonnenaufgang vom Strand aus angeguckt. Das war ziemlich schön und danach habe ich schnell meine Sachen zum Tauchen zusammengepackt und bin zum Frühstück gegangen. Das bestand heute zunächst mal nur aus dem ersten Teil, sprich dem Früchteteller mit nem Muffin und nem dünnen Pfannkuchen, sowie nem Orangensaft.

Danach ging es auch schon los zum Tauchen und nach recht kurzer Fahrt waren wir schon am ersten Tauchspot angekommen. Dort haben wir unheimlich viele wunderschöne Schnecken gesehen und der Tauchgang war echt schön. Wir waren zu viert unterwegs. Neben Fabio, dem italienischen Guide, waren noch ein weiterer Deutscher sowie ein Franzose anwesend. Der Franzose macht den AOWD und der Deutsche macht einfach Urlaub. Allerdings ist der mega, mega anstrengend und komisch. Beim Tauchen ist der total egoistisch, achtet nicht auf seinen Partner und macht die ganze Zeit nur Fotos. Dabei nimmt er allerdings null Rücksicht auf andere, die vielleicht auch irgendwann mal noch Freude am Betrachten des Fisches hätten, noch auf die Korallen, die er in schöner Regelmäßigkeit entweder zum Abstützen nutzt oder mit den Flossen traktiert. Also wirklich nen richtiger Vogel und absolut unsympathisch. Über Wasser redet er dann wie ein Wasserfall wo er schon überall war und was er alles so kann. Alles in allem also ein richtiger Vogel. Als krönenden Abschluss behandelt er die Angestellten hier dann noch wie Scheiße.

Nach dem ersten Tauchgang und der kurzen Pause stand dann auch schon der zweite Tauchgang an. Dieses Mal wusste ich ja aber schon was mich mit dem Vogel erwartet und habe mich einfach Fabio angeschlossen. Zusammen haben wir dann das Riff erkundet und wieder unheimlich viele schöne Tiere gesehen. Unter anderem durften wir ner Schildkröte beim Fressen zugucken, der unsere Anwesenheit überhaupt nix ausgemacht hat.

Dadurch, dass ich mich an Fabio gehalten habe, habe ich von dem Deutschen nix mitbekommen, um mich hatte der sich vorher eh nicht gekümmert, und konnte den Tauchgang genießen.

Gegen kurz nach Elf waren wir dann schon wieder im Hotel und ich habe den zweiten Teil des Frühstücks, Toast mit Omelett quasi als Mittagessen gegessen.

Danach habe ich ein wenig im Zelt genickert, ehe ich am Nachmittag noch mal nen kleinen Schnorchelausflug vom Strand aus gemacht habe.

Das Abendessen habe ich dann zusammen mit Josefine und Sebastian verbracht, zwei Deutschen die gestern schon mit mir bei den Walhaien waren. Die sind vom komischen Deutschen genauso begeistert wie ich und wir haben uns dementsprechend extra zu dritt an nen Zweiertisch gesetzt, sodass wir unsere Ruhe hatten. Das hört sich jetzt alles vielleicht ein wenig asozial an, aber ich habe wirklich lange keinen so unsympathischen Menschen mehr getroffen und irgendwann reich es dann auch einfach. Na ja, wir haben das denke ich ganz gut gelöst, uns von dem Vogel möglichst fern zu halten und uns kein Kotelett an die Backe labern zu lassen und dann soll das schon alles weiter klappen hier.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *


*