Schildkrötenbeobachtung vom einsamen Felsen aus

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des Nichttuns. Nachdem ich aufgestanden bin, hab ich mich erstmal drei Stunden mit dem Buch auf die Dachterrasse gesetzt, ehe ich mich daran gemacht habe, die Reste vom gestrigen Abendessen zu verputzen. Da die beiden Mädels nämlich schon um sechs Uhr heute Morgen nach Colombo mussten, um den Notfallpass abzuholen, ist mir der ganze Rest vom Essen zugefallen.

So gestärkt habe ich dann mein Buch zu Ende gelesen und ne Runde mit Alena geskyped.

Am Nachmittag wollte ich eigentlich ne Runde schnorcheln gehen, aber habe am Strand einfach nirgends Flossen gefunden die ich ausleihen hätte können. Aufgrund der nicht ganz unwesentlichen Strömungen hier, habe ich von dem Gedanken ohne Flossen dann aber schnell wieder Abstand genommen. Ich bin stattdessen dann den Stand entlang gelaufen und habe mir die Nachbarbuchten angeguckt.

Die waren ziemlich leer und nachdem eine der Buchten geendet ist, musste ich ein bisschen krachseln und bin dann auf einem größeren Stein angekommen, auf dem ich die nächsten zwei Stunden verbracht habe. Mit Hintergrundmusik habe ich mich in die Sonne gelegt und die vielen Tiere beobachtet, die der tosenden Brandung getrotzt haben. Neben kleinen Fischen, die sich temporär immer wieder an den wellenüberspülten Steinen festgesaugt haben und Krebsen, konnte man im Wasser auch immer wieder stattliche Papageienfische sehen.

Highlight waren aber sicherlich die Meereschildkröten die passenderweise immer mal wieder vor meinem Stein zum Luftholen aufgetaucht sind. Das war schon schön mit anzusehen.

Irgendwann war es dann Zeit für den Rückweg und als ich wieder im Hostel war habe ich ne Runde mit meinen Eltern geskyped, ehe ich mich fertig gemacht habe und dann mit dem Argentinier und einem Finnen, der ebenfalls in unserem Dorm schläft, zum Essen gegangen bin.

Danach sind der Argentinier und ich noch auf ein paar Bier an den Strand gegangen. Dort sollte eigentlich auch ne Party stattfinden, die allerdings ein ziemlicher Reinfall war, da dort überhaupt nichts los war, sodass wir uns gegen eins auf den Heimweg gemacht haben.

Für den Beitrag war ich dann mal wieder zu faul bzw. müde, sodass ich den mal wieder passend zum Morgenkaffee in Deutschland nachreichen muss.

Lichtschalter an Straßenlaternen

Obwohl es gestern Abend nicht allzu früh war, bis ich wieder im Hotel war, bin ich bereits gegen sieben ausgeschlafen und wach gewesen.

Anschließend stand dann zunächst ein ausgiebiges Frühstück auf dem Plan, ehe ich mich in den Chillout Bereich auf der Dachterrasse begeben habe. Dort habe ich mein Kindle hervorgekramt und die nächsten paar Stunden einfach entspannt mit Lesen verbracht. Auf der Dachterrasse herrschte ein reges Kommen und Gehen und irgendwann habe ich Lisa und Rianne kennengelernt. Die Beiden kommen aus Belgien und hatten ne relativ uncoole Nacht hinter sich, da Rianne ihre Tasche geklaut wurde und somit Pass, Kreditkarten und Co. futsch waren.

Ohne die oben genannten Wertgegenstände von Rianne sind wir dann am frühen Nachmittag zum Strang gelaufen und haben dort die mehr als angenehme Erfrischung durch das Meer genossen. Es ist hier doch recht warm momentan. Dabei habe ich wieder meinen wasserdichten Packsack mitgenommen, damit ich nicht wie Rianne ende. Lisa hatte ihre Wertsachen ja noch und ich habe ihr angeboten diese ebenfalls in meinen kleinen Packsack zu packen. Das hat sie zwar auch gemacht, aber gleichzeitig hatte sie doch ziemlich Angst, dass ihre Sachen ein Bad nehmen könnten. Aber auch dieses Mal hat mich mein Packsack nicht im Stich gelassen und alles ist trocken wie immer geblieben.

Nach der Erfrischung haben wir uns noch eine Mini Felseninsel angeguckt, die nur zehn Meter vom Strand entfernt im Meer liegt und dann haben wir uns auf den Rückweg gemacht, aber erstmal noch in der Kokosnussbar halt gemacht und uns jeder ne Kokosnuss gegönnt.

Auf dem Rückweg zum Hotel haben wir dann noch bei einem der vielen Strandrestaurants halt gemacht und uns ein paar Garnelen von der Fischauslage mitgenommen. Nudeln und Grünzeug hatten die Beiden schon vorher gekauft und mich dann zum Abendessen eingeladen.

Auf dem Weg vom Strand zum Hotel sind mir die Straßenlaternen ins Auge gestoßen. Denn an jeder befindet sich ein kleiner Lichtschalter. Ich wäre dann auch nicht ich gewesen, wenn ich die Schalter nicht ausprobiert hätte und tatsächlich, damit kann man wirklich die Straßenlaternen ein- und ausschalten. Das hab ich so auch noch nirgends erlebt.

Im Hotel haben wir uns dann ans Kochen gemacht, wobei wir die ganze Zeit über mehr oder minder hilfreiche Tipps des Besitzers bekommen haben. Eigentlich haben wir nur in einer Tour gehört, dass er das deutlich schneller gekonnt hätte und wir auch so gut wie alles falsch gemacht haben. Highlight waren dann die seiner Meinung nach nicht fertig gekochten Nudeln, obwohl die perfekt al dente waren. Aber naja, irgendwann war das Essen dann ja auch fertig und er hat uns in Ruhe gelassen.

Den restlichen Abend haben wir dann mit ein paar Leuten des Hostels auf der Dachterrasse verbracht und da sitze ich mittlerweile immer noch, wenn auch nun für mich alleine, und schreibe diesen Beitrag, werde aber gleich auch so langsam mal ins Bett gehen, da es hier auch schon halb eins ist.

Von einem schönen Strand zum Nächsten

Nachdem ich gestern recht früh schlafen gegangen war, bin ich heute morgen bereits gegen halb acht ziemlich ausgeschlafen wach geworden. Ich habe mich dann pünktlich um acht zum Frühstück aufgemacht und nach selbigem erstmal mein Versäumnis von gestern nachgeholt und den Beitrag nachgetragen.

Dann musste ich auch schon wieder meine Koffer packen, habe allerdings erstmal noch anderthalb Stunden in einer der Hängematten am Strand verbracht und mein Gepäck in der Zwischenzeit im Büro des Managers deponiert.

Gegen Mittag hieß es dann auch schon wieder Abschied von diesem kleinen Paradies zu nehmen, um mein Portemonnaie nicht über Gebühr zu belasten. Vorher musste ich allerdings noch bezahlen und der Manager war ganz fasziniert von meinen Haaren. Da durfte natürlich auch das anfassen nicht fehlen und nachdem der Streichelzoo dann wieder geschlossen war, bin ich ein Tuk Tuk zur Busstation gestiegen. Dort musste ich nochmal ne dreiviertel Stunde im Bus warten und dann war Abfahrt. Vorher mussten wir allerdings noch tanken und haben an einem Tempel gehalten, wo der Conductor kurz für eine gute Fahrt gebetet hat und ein bisschen Geld in einen Opferstock geworfen hat.

Das war auch bitter nötig, da ich mal wieder einen Fahrer erwischt hatte, der wie der letzte Mensch gefahren ist. Bremsen sollten die anderen und stattdessen hat er lieber voll und ganz auf seine Hupe gesetzt, die er bis zum geht nicht mehr strapaziert hat. Nach anderthalb Stunden unruhiger Fahrt bin ich trotzdem wohlbehalten in Mirissa angekommen und bin ein paar Meter zum Hotel gelaufen.

Kurz eingecheckt und dann bin ich auch schon zum nahen Strand gegangen. Der ist wie schon das Pendant in Mirissa ziemlich schön und wird zudem von unzähligen Cafés gesäumt.

Als ich so am Strand entlang geschlendert bin, stand auf einmal ein Mann vor mir, der mich gefragt hat, ob ich beim Fanprojekt in Bochum arbeiten würde. Bevor ich allerdings überlegen konnte, wie er auf den Trichter gekommen ist, hatte er auch schon selbst die Erklärung geliefert. Auf meinem Turnbeutel ist nämlich neben dem Spruch „Kick Racism out“ noch ein Logo vom Fanprojekt Bochum abgebildet. Es hat sich herausgestellt, dass der gute Herr beim Fanprojekt München rot arbeitet, wobei er mir dort noch nie aufgefallen war. Aber schon faszinierend wie klein die Welt doch ist. Wir haben uns dann für meinen nächsten Münchenbesuch am Streetworkbus verabredet.

Nach dieser interessanten Begegnung habe ich mir in einem der Cafés eine Kokosnuss genehmigt und bin dann zurück zum Hostel gelaufen.

Dort habe ich einen Argentinier getroffen, der mit mir im Dorm schläft und mich direkt zum Essen in der hauseigenen Küche eingeladen hat. Es gab zwar nur Reis mit Zwiebeln, aber dafür war es ja auch kostenlos.

So gestärkt sind wir dann noch einmal zum Strand aufgebrochen und haben uns dort zum Abschluss des Abends ein Bier in einem Strandcafé gegönnt.

Tauchen am Great Basses Reef

Nachdem das Meer gestern recht stürmisch war, zeigte es sich heute von seiner ruhigeren Seite, dachte ich zumindest. Um halb sieben wurde ich nämlich von meiner Unterkunft abgeholt und habe mich dann zum tauchen aufgemacht. Dafür musste ich zunächst aber noch bei der Marine vorbei, um mir eine Erlaubnis für den Tauchgang abzuholen. Von dort ging es dann schnurstracks in ein kleines Fieberglasboot, mit dem ich mich heute also aufs Meer wagen sollte. Das wirkte auf den ersten Blick immer noch ruhig. Als der Bootsführer seinen Motor jedoch bis zum Anschlag aufgedreht hat, sind wir dann doch ordentlich über die Wellen gehüpft und es war ein stetiges auf und ab.

Ne Stunde später waren wir dann bei unserem ersten Tauchspot angekommen. Neun Kilometer vor der Küste liegt hier das Great Basses Reef und ein über 120 Jahre alter Leuchtturm markiert das Ende dieses Riffs.

Das Wasser war nicht wirklich tief, sodass wir nach zehn Metern bereits den Boden erreicht hatten. Dort haben wir dann für ne knappe Stunde unsere Runden gedreht und die Fische beobachtet. Mein Highlight ist aber die Zeit nach dem Tauchgang gewesen. Da uns der Bootskapitän nicht gesehen hat, sind wir bestimmt noch ne Viertelstunde im Wasser vor uns hingedümpelt, ehe er uns aufgesammelt hat. Ich hab in der Zeit größtenteils meinen Kopf unter Wasser gehabt und noch ein bisschen durch die Gegend geguckt, man muss die Zeit ja sinnvoll nutzen. Dabei habe ich dann tatsächlich zwei kleinere Mantarochen gesehen. Fotografieren hat zwar auf die Schnelle und aufgrund der Entfernung nicht geklappt, aber gesehen habe ich sie ja trotzdem.

Vor dem zweiten Tauchgang stand dann wieder die obligatorische Pause der Gesundheit zu Liebe an, um noch ein bisschen Stickstoff aus dem Körper abzuarbeiten. Die Hälfte der Pause haben wir aber auch nicht auf dem Boot verbracht, sondern haben sind zum Leuchtturm geschwommen und konnten uns diesen sogar von innen angucken.

Da habe ich ziemliches Glück gehabt, denn normalerweise ist dort keine Menschenseele, allerdings waren dort heute ein paar Männer aus Kirinda, die Reparaturarbeiten durchgeführt haben. Mein Guide kannte die und somit konnten wir uns den Leuchtturm dann angucken. Ich bin einmal komplett nach oben bis zum Licht gelaufen und dann sollte der Kapitän unseres Bootes, das unten vor dem Leuchtturm im Wasser gedümpelt hat, ein Foto von mir auf dem Umlauf des Leuchtturmes machen, da meine Kamera noch auf dem Boot war. Leider ist ihm das allerdings so gar nicht gelungen, sondern ich habe einfach drei unscharfe Bilder der Wolken erhalten.

Dann stand der zweite Tauchgang an, wobei wir noch etwas länger als geplant warten mussten, da die Flasche meines Guides nur halb gefüllt war, sodass er erst noch eine neue gebracht bekommen musste.

Dann konnte es auch schon los gehen und anschließend haben wir uns wieder auf den Rückweg durch die Wellen gemacht. Unterwegs gab es auch noch ein paar fliegende Fische zu beobachten.

Im Hotel habe ich im Anschluss noch fix meine Rechnung beglichen und bin dann zu Fuß in Richtung Busstation aufgebrochen.

Bis dorthin bin ich allerdings nicht gekommen, da ein Tuk Tuk Fahrer eh nach Tissa, der nächstgrößeren Stadt, musste und mich für einen Bruchteil des normalen Preises mitgenommen hat.

In Tissa habe ich lediglich fünf Minuten auf meinen Anschlussbus warten müssen und nach zweieinhalb Stunden bin ich in Tangalle, meinem heutigen Ziel, angekommen.

Dort hat mich mal wieder ein Traumstrand ohne großen Trubel erwartet. Bevor ich den allerdings genießen konnte, musste ich noch ein bisschen am Hotelpreis drehen, da der ein wenig über meinem Budget lag. Tut er auch nach den Verhandlungen noch leicht, aber ist trotzdem zehn Euro geringer und ein Bier gabs auch noch aufs Haus.

Nachdem ich nen kleinen halbstündigen Strandspaziergang gemacht habe, stand der restliche Nachmittag ganz im Zeichen der Hängematte. Die gibt es hier nämlich an vielen Ecken und in mehrfacher Ausführung unter anderem auch direkt am Strand. Dementsprechend habe ich die nächsten vier Stunden einfach lesend in einer Hängematte direkt am Strand verbracht und das Leben genossen.

Nachdem ich mich kurz fürs Abendessen fertig gemacht hatte, bin ich zu selbigem gegangen und habe dann bestimmt ne Viertelstunde lang eine russische Familie einen Tisch weiter beobachtet. Die bestand aus einer mutmaßlich alleinerziehenden Mutter, sowie ihren drei Töchtern. Während Mama fleißig Selfies von sich und ihrem Weinglas geschossen hat, hat die mittlere Tochter sich mit ordentlicher Geschwindigkeit Rotwein gegönnt, die Jüngste hat so mit ihrem Handy gedaddelt und die Älteste hat zwischen Selfies und schreiben hin und her gewechselt. Geredet hat in der Viertelstunde allerdings niemand mit dem anderen.

Nach dem Abendessen bin ich nochmal für ne Stunde in die Hängematte geschlüpft und habe ne Runde gelesen. Dabei bin ich allerdings ziemlich müde geworden und musste aufpassen nicht schon dort einschlafe. In meinem Zimmer angekommen, hatte sich an meinem Zustand nichts geändert, sodass beim Beitrag nur noch Stuss rausgekommen wäre, sofern ich es überhaupt bis zum Ende geschafft hätte. Also habe ich die Entscheidung getroffen früh schlafen zu gehen und liefer euch den Beitrag jetzt passend zu eurem Frühstück nach.

Vier mal umsteigen

Obwohl es gestern Abend wieder ein bisschen später geworden ist, bin ich heute Morgen gut aus dem Bett gekommen und sogar noch vor dem Wecker wach gewesen. Nachdem ich mich fertig gemacht habe, habe ich mir neben dem Frühstück noch einen Schokomilchshake gegönnt und habe mir dann meine Rechnung ausstellen lassen. In der Zwischenzeit habe ich fix meinen Rucksack gepackt und dann habe ich mich nach dem Bezahlen mit dem Tuk Tuk auf den Weg in das ein paar Meter entfernte Pottuvil gemacht.

Dort habe ich dann nen Bus nach Monaragala genommen und dort wollte mir auch niemand sagen, dass mein nächster Bus nicht kommt. Der stand auch schon direkt da, wobei er das für die nächste Stunde auch nicht geändert hat. Während der erste Bus noch recht leer war, war der zweite dann mehr als gut gefüllt. Der Gang war auch voll und gefühlt hatte ich die Leute bei mir auf dem Schoß sitzen.

Nach vier Stunden war es aber auch damit wieder vorbei. Ich bin dann noch zweimal umgestiegen, wobei die Fahrten dann jeweils nur ne halbe Stunde gedauert haben und die Busse auch jeweils nur mäßig gefüllt waren. Dementsprechend war das dann alles recht entspannt und gegen fünf bin ich dann in Kirinda, meinem heutigen Ziel, angekommen. Ich musste mich noch ein bisschen durchfragen, aber dann hatte ich das Hotel in welchem ich nächtigen wollte gefunden. Als ich dort aufgeschlagen bin, war ich der einzige Gast weit und breit und nach kurzem feilschen über den Zimmerpreis bin ich dann eingezogen.

Ich habe mich erstmal ein bisschen umgeguckt, sowie einen Mangolassie getrunken. Allerdings war es für den wohl noch etwas zu früh, denn die Magosaison startet gerade erst und der Lassie war noch leicht sauer.

In der direkten Umgebung habe ich in der Zeit in der ich den Lassie genossen habe, ganz unterschiedliche Tiere gesehen. Ein paar Pfauen haben sich immer mal wieder die Ehre gegeben und auch eine Manguste ist vorbeigehuscht. Dann habe ich noch eine Schildkröte gesehen, die gemütlich über die Wiese vor dem Hotel gewatschelt ist.

In meinem Zimmer habe ich dann auch noch einen Frosch unter dem Spülkasten gefunden, der den tierischen Reigen dann abgerundet hat.

Nachdem ich dann meine kleine Safari hinter mir hatte, bin ich die drei Minuten zum Strand runter gelaufen. Das Meer ist hier das ganze Jahr über recht stürmisch und ich war auch so gut wie alleine am Strand. Ich bin einfach am Strand entlang spaziert, habe den Wellen zugeguckt und bin noch auf einen kleinen Felsen geklettert, ehe sich die Sonne dann endgültig verabschiedet hat und damit einhergehend auch das Tageslicht ziemlich fix weg war.

Auf dem Rückweg habe ich dann noch ne kleine Schlange gesehen, die es allerdings ziemlich eilig hatte, vom Strand ins Gebüsch zu verschwinden.

Im Hotel habe ich dann quasi mit meiner Ankunft auch schon mein Abendessen serviert bekommen. Das war Reis mit verschiedenen Currys, wobei das jedes Mal für ne ganze Kompanie reichen würde. Ich habe mein bestes gegeben, aber mehr als die Hälfte ist absolut nicht zu schaffen. Lecker war es nichtsdestotrotz und ne gute Schärfe hatte es auch noch.

Mittlerweile bin ich in meinem Zimmer angekommen. Die viele Busfahrerei heute war dann doch ein bisschen anstrengend, sodass ich mich gleich dann auch auf mein Bett freue.

Tourinepp bei der Safari

So richtig viel Schlaf habe ich diese Nacht nicht gekriegt, da ich bereits um halb sechs wieder startklar sein musste. Da wurde ich nämlich am Hotel abgeholt, um zu einer Safari in den Yala East Nationalpark aufzubrechen. Ich wollte die zusammen mit Steffi und Anuschka, den beiden deutschen Mädelst aus dem kleinen Trüppchen machen und kurzfristig haben sich dann noch eine andere Deutsche sowie eine Spanierin eingeklinkt.

So haben wir uns dann um fünf auf den Weg zum Nationalpark gemacht und wurden noch vor erreichen des Parks mit einem ziemlich schönen Sonnenaufgang belohnt.

Kurz drauf waren wir dann am Parkeingang und nach ner gefühlten Ewigkeit hatte unser Fahrer dann alles so weit geregelt und hat nen Guide eingeladen. Dann sind wir in den Park und die erste Amtshandlung des Guides bestand darin einzuschlafen.

Der Fahrer hat sich trotzdem Mühe gegeben, den Ausfall zu kompensieren, aber der musste sich ja auch aufs Fahren konzentrieren.

Wir haben ein paar Elefanten gesehen, viele Wasserbüffel, ziemlich viel Vögel und auch Hirsche, Warane und ein paar Mangusten sind uns über den Weg gelaufen.

Alles in allem war das aber schon alles recht mau. Zwischendurch hatten wir den Guide mal geweckt, weil wir das Verhalten schon recht frech fanden. Dem ging es wohl nicht so gut und der hat sich dann zwischendurch auch mal übergeben. Allerdings hätte er dann halt zu hause bleiben sollen, denn so war das schon mehr als doof für uns.

Abgerundet wurde das Gefühl abgezockt worden zu sein, dann damit, dass wir statt der angekündigten vier Stunden nur gute zwei Stunden im Park waren.

Wir haben dann im Nachgang versucht den Preis zu drücken, da der ganze Trip dann doch eher unglücklich und nicht wirklich zufriedenstellend verlaufen ist. Das hat ziemlich lange gedauert und auch nicht in dem Umfang geklappt in dem wir uns das vorgestellt hatten, aber wir haben unser bestes gegeben und auch Kuna, der sehr nette Besitzer meines Hotels hat sich für uns eingesetzt.

In dem Gespräch ist dann noch herausgekommen, wie sehr Militär und Polizei hier noch immer alles unter Kontrolle haben. Der Park wird wohl von Militärs verwaltet und die Guides sind auch immer Soldaten, die willkürlich entscheiden wie lange der Trip ist. Zudem kommen die Bullen immer zum Mittagessen in dieses Hotel, benehmen sich dabei wie die letzten Menschen, zahlen aber nix. Ergo haben die Bullen hier ähnliche Sympathiewerte wie in Deutschland. Den einzigen wirklichen Vorteil gegenüber deutschen Polizisten ist die Nummer die jeder Polizist hier am Revers tragen muss. Von der Kennzeichnungspflicht sind wir in weiten Teilen Deutschlands ja leider immer noch meilenweit entfernt.

Nachdem wir die finanziellen Diskussionen dann abgeschlossen hatten, habe ich mir erstmal ein kleines Mittagessen gegönnt, da ich noch nicht wirklich was gegessen hatte vorher und mein Magen das durchaus deutlich moniert hat.

Im Anschluss habe ich mal wieder meine Hängematte bemüht und hab nen zweistündiges Nachmittagsschläfchen eingelegt, da ich doch noch ziemlich groggy war. Frisch und munter habe ich dann den Beitrag von Gestern nachgeholt und habe mich dann nochmal auf den Weg zum Strand gemacht.

Dort waren nur ein paar Sri Lanker in den Wellen und als ich mich ebenfalls in die Fluten gestürzt habe, war ich eigentlich sofort umlagert und wurde mit Fragen bombardiert. Wo ich herkäme, wie alt ich sei, ob man ein Selfie mit mir machen dürfe, wie mir Sri Lanka gefalle und so weiter und so fort. Beim Selfie habe ich noch eingewilligt, auf zehn neue Sri Lankische Facebookfreunde, die ich ungefähr fünf Minuten kannte, hatte ich dann allerdings doch keine Lust. Mein Alter wurde im Übrigen auf sympathische vierzig bis fünfzig geschätzt. So alt hat mich auch in Afrika noch keiner eingeschätzt da war immer spätestens bei 35 Schluss. Dementsprechend groß war dann auch die Überraschung, als ich ihnen erzählt habe, dass ich eher so die halbe fünfzig bin.

Mittlerweile bin ich frisch geduscht in meiner Hängematte und werde mich jetzt gleich mal wieder auf den Weg zu dem multinationalen Trüppchen machen und dann werden wir den Abend nach dem Abendessen wieder gemütlich ausklingen lassen.

Surfen in der Arugam Bay

Den heutigen Tag habe ich entspannt ausgeschlafen und dann nach dem Frühstück meine Sachen gepackt. Denn ich musste mein Zimmer räumen und in ein anderes umziehen. Das war allerdings ein Aufstieg vom Komfort und gleichzeitig muss ich sogar noch weniger bezahlen. Das hat sich also schon mal absolut gelohnt.

Hier habe ich nämlich ein Doppelbett für mich und vor allem eine Hängematte vor meiner Bude. Das ist natürlich ziemlich gut und die musste ich dann direkt erstmal ausnutzen. Ich habe mir einen Schokomilchshake gegönnt und mich mit meinem Kindle in die Hängematte gefläzt.

Dort habe ich dann nämlich den halben Nachmittag verbracht und hätte eigentlich auch bis zum Abend dort liegen bleiben können.

Allerdings hatte ich um halb vier nen Termin in der Surfschule, da ich die Möglichkeiten hier ausnutzen wollte und das Surfena ausprobieren wollte.

Ich bin dann ne halbe Stunde am Strand entlang gelaufen und wurde dort bereits von dem Surflehrer erwartet. Der hat mir dann allerdings von ner Surfstunde abgeraten, da die Bedingungen wohl nicht so ideal waren. Das fand ich ziemlich gut, weil ihm ja dadurch ein Geschäft entgehen würde. Allerdings hatte ich zeitlich keine andere Möglichkeit, sodass ich mir dann trotzdem ein Brett geschnappt habe und mein Glück in den Wellen versucht habe.

Das hat so semigut geklappt, Spaß hat es aber trotzdem gemacht. Anstrengend war es aber auch. Da das Meer recht unruhig war, musste ich recht häufig und kräftig paddeln um nicht an Orte getrieben zu werden, zu denen ich nicht hinwollte.

Ich habe es letztlich bei einer Welle geschafft für ein paar Sekunden aufzustehen, aber ich habe auch nicht wirklich viele Wellen gehabt, die für mich geeignet gewesen wären. Die meisten waren entweder zu klein oder zu groß für mich. Ein bisschen zu klein war laut Surflehrer wohl auch das Brett, aber nen größeres war schlicht und ergreifend nicht verfügbar.

Der Surflehrer hat sich trotz der Bedingungen größtmöglichste Mühe gegeben, mich in die Wellen zu schieben und ab und an hat das ja auch geklappt.

Nach zwei Stunden sind wir wieder aus dem Wasser raus und ich habe mich in einem benachbarten Hotel noch mal in eine Hängematte gelegt und nen Ananaslassie beim Sonnenuntergang genossen . Die Hängematte könnte echt mein neues Lieblingsmöbelstück werden hier. 😀

Im Hotel angekommen habe ich dann einen ziemlich leckeren Fisch vom Grill zum Abendessen bekommen und bin dann mit dem Trüppchen der letzten Tage losgezogen. Zunächst haben die auch noch fix gegessen, ehe wir noch in einer Bar waren und von dort aus dann mit ein paar Büchsen Bier wieder an den Strand gegangen sind.

Bis ich mal wieder zu Hause war, war es auch schon halb eins, sodass ich einfach zu groggy für den Beitrag war und es den jetzt dementsprechend mal wieder nachgereicht gibt.

Mit Alena bis an den Strand von Panama

Obwohl das Bett nicht so richtig bequem war, habe ich doch ziemlich gut geschlafen und bin heute morgen erholt von alleine wach geworden. Ich hab dann gemütlich gefrühstückt, ehe ich mir den Schlüssel für den hoteleigenen Roller habe geben lassen. Dazu gab es noch eine selbstgemalte Karte, die allerdings ihren Dienst mehr als gut erfüllt hat.

So ausgestattet, habe ich mich dann auf den Weg gemacht und bin die Route wie empfohlen abgefahren. Dabei stand zunächst der Besuch einer Lagune auf meinem Programm. Dort habe ich unter anderem nen Krokodil gesehen und auf dem Weg dorthin habe ich einen fliegenden, männlichen Pfau gesehen, was ziemlich schön anzusehen war. Nachdem ich dort ein bisschen rum gefahren bin, ging es zum nächsten Abschnitt meiner Tour, nämlich dem Strand von Panama. Panama ist ein kleines Dorf hier in der Nähe der Arugam Bay und hat einen ziemlich schönen Strand mit recht ordentlichen Wellen. Zeitgleich mit mir ist dort noch ein anderer Roller angekommen, aber das war es dann auch schon an Menschen da.

Auf dem Roller saßen Chahan und Alena aus Deutschland, wobei Chahan sogar in der schönsten Stadt der Welt wohnt. Was will man mehr.

Nachdem wir dann die Wellen ausgiebig ausgekostet hatten, haben wir noch einen nahen Felsen erklommen und dann haben sich unsere Wege auch schon wieder getrennt.

Ich bin im Anschluss zu einer weiteren Lagune gefahren, bei der ich wirklich mitten durch die Walachhei gefahren bin und unter anderem Affen zu sehen bekommen habe.

Danach habe ich mich in gemächlichem Tempo in Richtung eines Nationalparks aufgemacht. Auf dem Weg dorthin habe ich noch mal unzählige Vögel gesehen und Pfauen gab es auch an jeder Ecke. Kurz bevor ich dort angekommen bin, habe ich aber noch mal einen kleinen Abstecher zu einem Tempel gemacht. Der wurde mir in Batticaloa bereits als besonders toll empfohlen, allerdings konnte er die Erwartungen mal so gar nicht erfüllen. Lediglich ne kleine Dagoba auf nem Felsen war zu sehen und dafür war der Aufstieg dann doch reichlich anstrengend. Aber gut hinterher ist man immer schlauer.

Ich bin dann noch bis zum Tor des Nationalparks gefahren und habe direkt davor ne Herde Hirsche gesehen.

Dann habe ich mich auf den Rückweg gemacht und dort mein heutiges Highlight getroffen. Da stand nämlich ein Elefantenbulle mitten auf der Straße. Der war zunächst auch überhaupt nicht begeistert von meiner Anwesenheit und hat das auch mit einem lauten Törö und nem Scheinangriff klar gemacht. Allerdings ist er dann weiter neben die Straße getrottet und hat sich dort mit Dreck beschmissen.

Dass es ein Bulle ist konnte ich im Übrigen recht eindeutig erkennen, bei genauerer Betrachtung der Fotos sollte euch das auch möglich sein.

Nachdem ich den Elefanten lange genug beobachtet hatte, bin ich komplett zurück gefahren und habe mir im Hotel erstmal einen Schokomilchshake und ne Dusche gegönnt.

Mittlerweile habe ich auch schon zu Abend gegessen und werde jetzt gleich noch zum Hotel der Truppe von gestern gehen und mit denen den Abend am Lagerfeuer gemütlich ausklingen lassen.

Die Ostküste runter nach Arugam Bay

Heute war wieder ein bisschen früheres Aufstehen angesagt, da ich einen Bus erwischen wollte. Vorher stand aber noch das Frühstück an und Auschecken und Bezahlen musste ich wohl oder übel auch noch.

Gestern Abend hatte man mir gesagt, dass der Bus um halb Zehn abfahren würde, allerdings haben die Geschäftsführer diese Aussage heute Morgen noch mal revidiert und die Abfahrtszeit mit viertel nach zehn angegeben. Also hatte ich noch ein bisschen Zeit und habe die in einer Hängematte an der Lagune vertrödelt.

Der Bus hat dann ungefähr vier Stunden gebraucht und dann bin ich in der Arugam Bay, meinem heutigen Ziel, angekommen.

Hierbei handelt es sich um eine Bucht, die bei Surfern ziemlich beliebt ist, sonst aber noch nicht so wirklich stark frequentiert ist, zumal hier momentan Nebensaison ist, was ich aufgrund des grandiosen Wetters allerdings nur bedingt verstehen kann.

Ich habe den Tag in bester Surfermanier dann einfach vertrödelt und erstmal ne ganze Zeit lang Postkarten geschrieben und einfach nur entspannt auf der Hotelterrasse gesessen.

Gegen frühen Abend bin ich dann ein bisschen ins Meer gegangen und habe die Wellen ausgenutzt. Die sind hier nämlich am Morgen und am Abend durchaus recht beträchtlich, auch wenn man das auf dem Foto nur schwer erkennen kann.

Nachdem ich mich ne Stunde lang in die Brandung geschmissen hatte, habe ich mich die fünfzig Meter zurück ins Hotel begeben und dann stand auch schon das Abendessen auf dem Programm, was ziemlich reichhaltig und auch ziemlich lecker war.

Als ich damit gerade fertig war, kam ne buntgemischte Truppe, bestehend aus einem Engländer, zwei Franzosen sowie zwei deutschen Mädels im Hotel vorbei und hat sich an meinen Tisch gesetzt. Die sind dann auch noch in den Genuss des leckeren Abendessens gekommen und den restlichen Abend haben wir mit Quatschen am Tisch verbracht.

Haare ab – Die Zweite

Heute habe ich wieder ausgeschlafen und so war es dann ruck zuck auch schon zehn Uhr bis ich wachgeworden bin. Ich habe dann als allererstes den Beitrag von Gestern nachgeholt, sodass ich das Thema schon mal abhaken konnte.

Im Anschluss stand dann ein Friseurbesuch auf dem Plan, da ich doch mal wieder dringend ein paar Haare lassen musste. Ich bin dann einfach in Richtung Innenstadt gelaufen und bin in den ersten Friseursalon gegangen, den ich gefunden habe. Der war zu dem Zeitpunkt erfreulicherweise leer, sodass ich direkt dran gekommen bin. Da habe ich wohl Glück gehabt, denn während mir der Friseur die Haare geschnitten hat, sind immer wieder Leute gekommen und dann wieder gegangen weil es ihnen zu voll war.

So ne Friseursession dauert hier immer recht lange, das habe ich schon bei den indischen Friseuren in Uganda und Ruanda mitbekommen. Da wird gemacht und getan und zwischendurch habe ich mich ein bisschen wie ein Buchsbaum gefühlt, der Perfekt in Form gebracht werden sollte. Irgendwann war es dann aber vollbracht und es kam noch der unangenehme Teil der Kopfmassage auf mich zu. Die ist nämlich nicht sanft und angenehm sondern ziemlich hart und grob. Vom Gefühl her war das also eher doof, der Durchblutung der Kopfhaut wiederum hat es mit ziemlicher Sicherheit äußerst gut getan.

Das Ganze hat mich insgesamt dann 75 Cent gekostet. Das fand ich schon sehr, sehr wenig. Ich hatte eigentlich mit ungefähr zwei Euro gerechnet, was ja immer noch absolut wenig ist.

Mit frisch geschnittenen Haaren habe ich mich dann auf den Weg in ein Café gemacht, welches Kimberly mir empfohlen hatte. Dooferweise stand ich dort dann allerdings vor verschlossenen Toren. Ich hab mir dann einfach auf dem Rückweg ins Hotel an der Straße ne Kleinigkeit zu Essen mitgenommen und wieder im Hotel angekommen habe ich mich ein bisschen in meinem Zimmer ausgeruht.

Fit und satt habe ich dann am Nachmittag den Pool ausgenutzt. Den habe ich ja nun nicht so häufig in meinen Unterkünften und dann musste ich den natürlich auch nutzen. In zehn Minuten Entfernung war aber auch noch der Strand, sodass ich meine Poolsession zwischendurch unterbrochen habe, um dem Strand auch mal nen Besuch abzustatten.

Auf dem Weg dorthin bin ich bei einem Hindutempel vorbeigekommen, welcher dem Tsunami 2004 zum Opfer gefallen ist. Der Tempel an sich ist dabei heile geblieben, wirkt jetzt aber ein bisschen wie der schiefe Turm von Pisa, da er durch die Wassermassen wie ein Spielzeug hochgehoben worden ist und nun schräg im Boden steht.

Der Strand selbst war relativ dreckig, sodass ich mich dort nur kurz aufgehalten habe. Neben Müll waren vor allem Fischer am Strand, die ihre Netze geflickt haben.

Ich bin dann wieder zurück zum Pool und habe angefangen ein paar Postkarten zu schreiben. Irgendwann habe ich mich dann ins Restaurant verlagert, dort noch ein bisschen weitergeschrieben und dann zu Abend gegessen.

Mittlerweile bin ich wieder in meinem Zimmer angekommen und werde mich jetzt gleich noch daran setzen Alenas Hausarbeit Korrektur zu lesen, ehe ich dann auch schon wieder schlafen gehen werde.