Entspannter Tag am Lake Natron

Es ist tatsächlich mal wieder so weit gewesen, dass ich keine Verpflichtungen hatte und heute Morgen ausschlafen konnte. Da ich gestern nicht allzu spät im Bett gewesen bin, bin ich entspannt um acht wach geworden und nachdem ich mich fertig gemacht habe, hab ich mich zum Frühstück in die Haupthütte gesetzt. Das ist aber neben der Hütte in denen die Toiletten und Duschen untergebracht sind und einer Hütte in der man auch schlafen kann, das einzige Gebäude hier.

Geschlafen habe ich in nem ganz normalen kleinen Zelt, wobei ich allerdings beide Türen offen gelassen habe und lediglich die Moskitonetze geschlossen habe. Durch das sehr, sehr warme Wetter hier, wäre es mit geschlossener Außenhülle aber auch einfach nicht auszuhalten. So ist die halt den ganzen Tag offen und der Wind kann hindurch ziehen.

Nach dem Frühstück habe ich mir mein Kindle geschnappt und einen ganz entspannen Vormittag gemacht. Ich hab einfach mal nichts gemacht, außer rumzusitzen und zu lesen, das war auch mal ne schöne Sache.

Am Nachmittag bin ich dann mit Peter, der mich gestern schon begleitet hat, auf die andere Seite des Lake Natrons gefahren. Auf dem Weg dorthin konnte ich dann auch noch mal wirklich viele Tiere sehen. Unter anderem sind mir Strauße, Zebras, Gazellen, Gnus und Störche vor die Linse gesprungen. Meistens standen sie dabei in der Nähe des Sees auf einer sandigen, großen ebenen Fläche auf der aufgrund der Temperaturen nen ordentliches Hitzeflirren herrschte. Die einzigen Tiere die ich hier leider nicht zu Gesicht bekommen habe, sind Giraffen, aber man kann ja auch nicht alles haben und ich sollte mich sicherlich nicht beschweren.

Mein eigentliches Ziel war aber, wie bereits gestern schon, das Wasser. Jedoch nicht der See selber, sondern nur eine kleine Quelle, die in der Nähe des Sees entspringt und dann nach kurzer Zeit in den See fließt. Im See selbst kann man nicht schwimmen, da dieser einen PH-Wert von ungefähr 10 hat und das macht das Schwimmen dann leicht ungesund.

Bis wir allerdings an der Quelle angekommen sind, musste der Geländewagen einiges mitmachen. Denn der Weg dorthin war schon sehr, sehr rumpelig.

Irgendwann haben wir es aber geschafft und der Aufwand hat sich definitiv gelohnt. Direkt an der Quelle selbst war nen kleiner, natürlicher Pool und nen paar kleinere Fische haben sich auch darin getummelt. Das Wasser war zwar auch salzig, aber im Gegensatz zum See ungiftig. Zudem hatte das ne sympathische Badewannentemperatur, sodass ich dort auch den ganzen Tag hätte verbringen können. Zwischendurch haben die kleinen Fische noch versucht mich aufzufressen, aber das hat nicht weiter gestört und irgendwann musste ich mich auch von denen verabschieden.

Auf dem Rückweg haben wir dann abrupt angehalten, da Maasaikinder mit Steinen nach dem Auto geworfen haben. Das hat einen Maasai den wir auf dem Rückweg mitgenommen haben dann dazu veranlasst, auszusteigen und den Kindern ordentlich eins mit seinem Gürtel überzubraten. Naja. Ich fands schon krass, aber nun gut, ich kann da ja schlecht was sagen, wenn ich hier im Maasaigebiet als Tourist bin.

Aufgefallen ist mir dann noch, dass viele Maasai kreisförmige Narben auf den Backen haben. Ich habe Peter dann gefragt woher das resultiert. Die Antwort hat mich dann allerdings ein bisschen überrascht. Denn die Maasai glauben, dass ein Brandzeichen, denn daraus resultieren die Narben, eine Erkältung bei Kindern heilen kann.

Gegen fünf war ich dann wieder im Camp und hab erstmal ne Dusche genommen, um mir das ganze Salz wieder vom Körper zu waschen. Allerdings war das echt ne Herausforderung, da das Wasser gefühlt kochend heiß war und dementsprechend nicht so richtig angenehm.

Irgendwie bin ich aber doch fertig geworden und jetzt sitze ich wieder in der Haupthütte und warte auf das Abendessen. Den Blog kann ich heute wohl nicht hochladen, da das Internet nicht so in Stimmung zu sein scheint, aber das hole ich selbstverständlich so schnell wie möglich nach.

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