Tschüss Nyungwe, hallo Kigali

Heute hieß es auch schon wieder Abschied aus dem Nyungwe Nationalpark nehmen. Ich bin entspannt gegen viertel nach Acht aufgestanden, habe Gefrühstückt und mich dabei auch von Mike verabschiedet.

Im Anschluss daran bin ich die paar Meter zur Bushaltestelle gelaufen und habe dort auf meine Mitfahrgelegenheit zurück nach Kigali gewartet. Das Ganze hat insgesamt ne Dreiviertelstunde gedauert, was aber vor allem daran lag, dass ich typisch deutsch, sicherheitshalber nen Stück eher Richtung Bushaltestelle gelaufen bin.

Ich hatte wieder den Frontsitz erwischt und das erste was mir im Bus aufgefallen ist, ist dann die Musik gewesen. Da lief nämlich ein Radiosender, auf dem ordentliches Elektrogeballer gespielt wurde. Hätte man sich auch klemmen können, aber das kann man sich halt nicht aussuchen. Nach ner halben Stunde hat der Fahrer den Sender dann wohl übergehabt, allerdings nur, um sich daraufhin die Berichterstattung zur Championsleague anzuhören. Das wäre ja auch durchaus ne gute Sache gewesen, wäre der Sender nicht auf Kinyarwanda gewesen. Das hatte dann zur Folge, dass ich bis auf ein paar Vereins- und Spielernamen ziemlich genau gar nichts verstanden habe.

Nach einiger Zeit sind mir dann vorbeigeschobene Fahrräder aufgefallen. Die waren an sich zwar nichts besonderes, die Ladung hingegen war hochspeziell. Die Leute hatten sich nämlich lebendige Schweine auf den Gepäckträger geschnallt und sind mit denen durch die Gegend gefahren. Das hatte ich bisher so auch noch nicht gesehen.

Im weiteren Verlauf der Fahrt sind wir dann in eine Polizeikontrolle geraten. Dabei handelte es sich allerdings nur um eine allgemein Verkehrskontrolle, bei denen die Polizisten nach illegalen Gegenständen in den Taschen der Businsassen geguckt haben. Mich hat der Polizist allerdings nur gefragt, ob das mein Rucksack sei und ist dann wieder verschwunden. Da ist wohl mal wieder der Mzungubonus durchgekommen.

Nach gut der Hälfte der Fahrtzeit haben wir ne Pause eingelegt und ich hab mir dort zwei kleine Fleischspieße zum Mittagessen gekauft. Während der erste aus ganz normalem Schweinefleisch bestand, waren auf dem zweiten Spieß zu meiner Überraschung Leberstücke aufgespießt. Da hatte ich zwar so überhaupt nicht mit gerechnet, aber gefreut habe ich mich dennoch.

Gegen drei bin ich dann wieder in Kigali angekommen und hab mich zunächst noch mal mit ein bisschen Bargeld eingedeckt, da ich mein restliches Geld mehr oder minder komplett im Nationalpark gelassen habe.

Ich hab mir dann nen Moto genommen und bin im Anschluss daran zu Marias Haus gefahren. Die war zwar selbst nicht da, da sie noch arbeiten ist, hatte mir jedoch den Schlüssel deponiert. Um an den zu gelangen musste ich allerdings noch durchs Eingangstor, für das ich keinen Schlüssel hatte. Es hat mich ca. fünf Minuten und einiges an Klopferei gekostet, aber dann wurde ich reingelassen. In der Zwischenzeit hat mir dann noch nen komplett Besoffener Ruander in Kinyarwanda nen Kotelett an die Backe gelabert, von dem ich natürlich nix Verstanden hab. Irgendwann ist er dann nen bisschen aufdringlich geworden, aber da konnte ich ihm dann auch ohne Kinyarwandakenntnisse klar machen, dass es besser für ihn wäre wenn er verschwindet.

Bei Maria zu Hause angekommen, habe ich mir dann erstmal ne Dusche gegönnt und danach angefangen Fotos hochzuladen. Allerdings hat das nicht allzu lange geklappt, da dann mein Internetvolumen ausgeschöpft war. Also musste ich nochmal fix los mir einen neuen Prepaidcode kaufen und ein bisschen Geld auf mein Handy laden.

Das hat aber alles problemlos geklappt, sodass ich heute wohl ein paar Fotos von meinem Aufenthalt im Nationalpark hochladen kann.

Jetzt gleich setzen wir uns noch mit Danyiela, Christian und Maria gemütlich bei Maria zusammen und dann soll es das für heute auch gewesen sein.

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