Auf zum Nyungwe Nationalpark

Heute bin ich mal wirklich alleine in der Wohnung von Maria gewesen, nachdem ich aufgestanden bin, da sie wieder arbeiten war und diesmal auch niemand zum Putzen da war. Ich bin entspannt von alleine aufgewacht, hab mich in Ruhe fertig gemacht und bin gegen zehn aus dem Haus gegangen. Zunächst mal bin ich zu nem Supermarkt um die Ecke gegangen und hab mich mit ein bisschen Essen eingedeckt, ehe ich mir dann ein Moto zum Busbahnhof genommen habe.

Von dort aus ging es für mich nämlich um elf mit dem Bus zum Nyungwe Nationalpark. Dieser liegt im Süden des Landes und man fährt so insgesamt fünf sechs Stunden dahin. Ich hab mir noch fix nen Ticket für die Rückfahrt besorgt, damit ich mich damit nicht mehr herumschlagen musste und dann konnte die Fahrt auch schon los gehen.

Ich hab dabei das große Los gezogen und bin quasi auf dem Beifahrersitz gelandet. Der Bus ist relativ klein gewesen, sodass vielleicht 30 Leute Platz darin gefunden haben. Und der ist so konstruiert, dass der Gang quasi bis vorne durchgeht und dann rechts vom Fahrer noch ein Platz ist. Zu dem muss man allerdings ein bisschen klettern, da das letzte Stück im Gang von einem Notsitz in Anspruch genommen wird.

Ich hab also diesen Beifahrersitz bekommen und hatte somit auch ganz gut Platz für mich. Nach zwei Stunden haben wir die erste Pause gemacht und zu meiner großen Freude, gab es dort Mais vom Grill für 20 Cent. Da hab ich natürlich nicht nein gesagt und mir einen Kolben zum Mittagessen gegönnt. Etwas mehr hatte sich jedoch wohl der Fahrer gegönnt, denn dieser hat direkt nachdem er wieder eingestiegen ist, seine Buchse mal dezent offen gemacht und das bis zu meiner Zieldestination auch nicht mehr geändert.

Bevor ich da allerdings angekommen bin, sind wir erstmal noch anderthalb Stunden durch den Nationalpark und dementsprechend den Regenwald gefahren, da meine Unterkunft auf der anderen Seite des Parks lag. Das war ziemlich beeindruckend und die Aussicht an vielen Stellen war echt grandios. Auf diesem Teilstück ist mir noch einmal bewusst geworden, dass Ruanda nicht umsonst als Land der tausend Berge bezeichnet wird. Unterwegs mussten wir dann noch einmal abrupt abbremsen, da eine Hore Affen über die Straße gelaufen ist, aber für ein Foto lief die ganze Sache zu schnell ab.

Nach gut fünf Stunden war ich dann da und nach nen paar hundert Metern auch bei meiner Unterkunft. Die ist recht einfach gehalten aber sauber und vor allem erschwinglich, sodass ich denke, dass ich es hier ganz gut getroffen habe.

Ich habe eingecheckt, bin dann ein bisschen übers Gelände gestreift und dann gab es auch schon Abendessen. Das war ziemlich lecker und beim Abendessen habe ich Mike kennengelernt. Mike ist ein Mittvierziger aus England, der für die UN in Kongo in der Peacekeeping Mission arbeitet. Der konnte einige interessante Geschichten erzählen. Er sitzt jetzt noch hier im Essensraum und erledigt Bürokram und ich schreibe diesen Beitrag.

Das Internet ist hier leider mal wieder ziemlich bescheiden, sodass sich Fotos wohl auf das über dem Beitrag beschränken werden, aber sollten mir nen paar passable Schnappschüsse gelingen, reiche ich die natürlich bei Gelegenheit nach.

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