Roadtrip nach Ruanda

Heute Morgen hieß es mal wieder um halb fünf aufstehen, denn heute hieß es Abschied aus Uganda nehmen. Zunächst ging es für mich die paar Meter zu Fuß zur Hauptstraße in Entebbe, ehe ich dort dann in ein Matatu Richtung Kampala gehüpft bin. Betty hat mich dabei begleitet, da sie wieder irgendwas in Kampala zu tun hatte.

Da wir erstaunlicherweise noch keinen Stau um Kampala herum hatten, waren wir bereits gegen sechs Uhr da. Da mein Bus jedoch erst um neun Uhr abfahren sollte, hatte ich noch ordentlich Zeit. Betty ist dann auf die Idee gekommen, wir könnten doch zum Busbahnhof laufen. Also bin ich vollgepackt mit meinen beiden Rucksäcken zusammen mit ihr losgestiefelt. Allerdings war sie nicht so gut zu Fuß, sodass wir für den Weg bergauf doch über ne halbe Stunde gebraucht haben, was die Rucksäcke natürlich auch nicht hat leichter werden lassen. Am Busbahnhof selbst, hatte ich dann aber immer noch ordentlich Zeit und wir haben uns in die Wartehalle gesetzt, bis so gegen halb neun dann das Kofferverstauen beginnen konnte. Davor wollte jedoch noch nen Kontroletti in jedes Gepäckstück gucken und hat die alle penibel auseinander genommen. Da hatte ich jedoch nicht so wirklich Lust zu, da mein Rucksack schon im Packsack war und dementsprechend hab ich den dann einfach umgangen und mein Gepäck an ihm vorbei schon im Bus verstaut.

Im Bus selbst hab ich dann ziemliches Glück gehabt. Denn ich hab einen Sitz in Reihe eins erwischt. Als ich das Ticket gestern gebucht habe, war mir das gar nicht so bewusst gewesen, denn es Stand Sitz drei auf dem Ticket und ich war somit von Reihe drei ausgegangen, aber so war das Ganze natürlich umso besser und ich hatte eine sehr komfortable Beinfreiheit.

Der Bus selbst war auch eigentlich in nem ziemlich guten Zustand, die Sitze waren bequem und es gab sogar Steckdosen an jedem Platz.

Etwas unschön war allerdings das Verhalten von meinem Sitznachbarn auf der anderen Seite des Ganges, da saß nämlich jemand, der sich die ganze Zeit seine Nase mit seinem Pulli geputzt hat. Naja den Nachbarn da konnte man sich halt nicht aussuchen. Zumindest meine direkte Sitznachbarin war unauffällig und hat einfach die ganze Fahrt verschlafen.

Als wir an der Grenze angekommen sind mussten wir diese wieder zu Fuß überqueren. Erst den ugandischen Ausreisestempel abholen und dann kurz drauf den ruandischen Einreisestempel. Auf dem Weg dazwischen waren die Geldwechsler jedoch ziemlich penetrant und sind mir ordentlich auf den Sack gegangen. War ein bisschen Spießrutenlaufen und die waren auch echt nicht so richtig freundlich, aber nun gut irgendwann war ich ja auch über die Grenze.

Zwischendurch war ich dann noch einmal auf Toilette, wo man mich beim Rückgeld bescheißen wollte, aber da ich den Umrechnungskurs kannte hat das nicht geklappt und der Typ hat mir dann zähneknirschend den richtigen Betrag zurückgegeben.

Auf der ruandischen Seite sind Plastiktüten verboten, allerdings hatte ich schon die ein oder andere mit. Ich wusste das wohl vorher, hatte aber wenig Lust die abzugeben. Also hab ich die nen bisschen versteckt und einfach auf mein Glück gehofft. Das war dann auch vorhanden, denn es wurde zwar jedes Gepäckstück kontrolliert, also auch mein Rucksack, jedoch hat die Dame die Plastiktüten einfach ignoriert und ich durfte sie behalten.

Mit Plastiktüten im Gepäck konnte ich dann wieder in den Bus steigen und von nun an sind wir auch wieder auf der richtigen Straßenseite gefahren, denn in Ruanda herrscht, anders als in Uganda, Rechtsverkehr.

In Ruanda selber läuft alles sehr geregelt ab, viel geregelter als in Uganda und es finden sogar regelmäßig Radarkontrollen statt.

Als ich dann in Kigali angekommen bin, ist mir zunächst mal aufgefallen, dass es viel weniger wuselig als in Uganda zugeht. Ich hab mir dann zunächst mal nen Geldautomaten gesucht und mich dann mit ner ruandischen Simkarte eingedeckt. Danach hab ich Maria angerufen, bei der kann ich hier nämlich übernachten.

Maria ist ein deutsches Mädel vom Möhnesee, die Thomas auch kennt und die mit Alena zusammen nach Nairobi geflogen ist. Also hab ich nun davon profitiert, dass Alena und ich unterschiedliche Hinflüge hatten.

Nachdem es noch kurz ein paar Unklarheiten bezüglich des Abholungsortes gab, da es doch ein paar mehr Tankstellen als erwartet um den Busbahnhof herum gab, hab ich dann nach kurzer Zeit aber die richtige Tanke und somit auch Maria samt Auto gefunden.

Sie hatte noch Christian, einen deutschen Arbeitskollegen mit im Auto und zu dritt haben wir uns dann zu ihr auf den Weg nach Hause gemacht. Dort haben wir ein Bierchen getrunken und wurden dann von Daniela einer weiteren deutschen Arbeitskollegin der Beiden zum Essen eingeladen. Daniela wohnt zusammen mit Christian und Lukas, der, Wunder oh Wunder, ein weiterer deutscher Arbeitskollege ist zusammen in einer WG. Alle arbeiten übrigens bei der Sparkassenstiftung. Daniela hatte Spaghetti mit Tomatensauce gemacht und wir hatten unterwegs noch ne Ananas gekauft, sodass wir nen ziemlich leckeres Abendessen hatten.

Gegen halb zwölf haben Maria und ich uns dann satt und müde wieder auf den Heimweg gemacht und ich war viel zu fertig, als dass ich noch hätte Blog schreiben können, sodass ich das jetzt einfach fix nachgeholt habe. Heute Abend sollte es dann wenn es normal läuft auch wieder den Beitrag pünktlich geben.

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