Atheenyi und Amooti

Heute morgen sind wir bereits um acht bei den Schwestern im Konvent gewesen, damit Alena sich nen passenden Stoff für ihr Kleid aussuchen konnte. Den Stoff hatte Sister Francesca nämlich und die war erst gestern Abend mit den anderen Schwestern aus Namugongo zurückgekehrt. Das war auch für mich das erste Wiedersehen mit ihr seit dem Abschied in 2013. Sie hatte nämlich noch im Konvent zu tun, als die anderen Schwestern bei der Schwesternweihung in Namugongo waren. Dementsprechend habe ich sie dort nicht gesehen, sondern erst hier im Konvent wieder.

Der Stoff war dann recht fix ausgesucht und wir haben noch einen kleinen Umweg beim Arzt vorbei gemacht, um zu überprüfen ob ich Malaria hab. Heute Nacht war mir leicht komisch und da das Ganze auch nur nen Euro kostet und innerhalb von ner halben Stunde gemacht ist, hab ich da halt eben kurz vorbeigeschaut. War aber alles in Ordnung und ich hab mir den Rotz nicht eingefangen. Zumal beim Aufstehen auch schon wieder in bester Ordnung.

Wieder bei Thomas angekommen, haben wir dann erstmal gefrühstückt und sind danach mit Thomas nen Stück weit aus Kakumiro rausgefahren, um uns sein Land anzugucken. Wobei genau genommen ich gefahren bin. Ich war noch nie mit dem Lenkrad auf der rechten Seite gefahren und dachte die Gelegenheit ist günstig. Für Thomas wars kein Problem und so bin ich dann zu meiner ersten Fahrt auf Ugandas „Straßen“ gekommen. Als es dann jedoch in den Bereich kam, der wirklich dem Begriff jeglicher Straße gespottet hat, hat Thomas wieder übernommen.

Beim Land von Thomas angekommen, hat er uns seine Pläne mit dem Land für die nächste Zeit erläutert. Er will vereinfacht gesagt, Bäume pflanzen um seine Schulprojekte langfristiger finanzieren zu können. Zum Bäumepflanzen kommen aber noch unzählige verschiedene Aspekte, sodass das doch ne ziemlich runde Sache ist alles. Wir konnten dort auch zugucken, wie Ziegelsteine selbst gemacht wurden. Außerdem hatten wir Glück und es sind ein paar Affen durch die umliegenden Bäume gesprungen.

Nachdem ich uns auf dem Teilstück, welches nicht aus mehr Löchern als Straße bestand wieder nach Hause gebracht hatte, haben wir ne halbe Stunde Powernapping gemacht und dann gab es Mittagessen. Und Betty hatte tatsächlich Kartoffelpüree gemacht. Ohne dass ich vorher aber irgendwas gesagt hätte oder so. Da hab ich mir den Bauch dann erstmal ordentlich vollgeschlagen, wer weiß ob ich das in den nächsten gut sieben Monaten noch mal jemals wieder bekomme.

Nach dem recht späten Mittagessen sind wir dann wiederum auf direktem Wege ins Konvent gelaufen um Alenas Kleid abzuholen. Das war dann auch zu ihrer vollsten Zufriedenheit und ist für zehn Euro natürlich preislich unschlagbar. Nach dem kurzen Wiedersehen mit Sister Francesca hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen und und wir sind mit dem Kleid im Gepäck die paar Meter zu Thomas Haus zurückgelaufen. Dort haben wir uns dann mit ein paar Mann nach draußen gesetzt und ich hab die beiden Beiträge getippt. Blacky, so hab ich die Katze gestern getauft, hatte dann auch noch ihren großen Auftritt und hat sich einen kleinen Papageien gerissen, welcher den Fehler gemacht hatte vor die Scheibe zu fliegen.

Nachdem ich bis hier alles so weit fertig geschrieben hatte, begann die Dunkelheit so langsam einzusetzen. Alena und ich haben noch ne Runde Mau-Mau gespielt und uns dann wieder nen öffentlichkeitsverträglichen Geruch zugelegt.

Beim anschließenden Abendessen war Thomas dann nicht anwesend, da er bereits im Bett lag, aber dafür hat Alena im Anschluss daran von Thomas Mutter noch einen eigenen Empako verpasst bekommen. Ich habe ja beim letzten Aufenthalt hier bereits einen der zwölf Spitznamen welchen die Kinder normalerweise nach der Geburt kriegen, verpasst bekommen und jetzt hat Alena also auch einen. Vielleicht spreche ich sie demnächst dann nur noch mit Atheenyi an 😀

Internet ist heute leider wieder so gar nix, aber ich denke morgen gibt es dann einfach ne Dreierladung an Beiträgen, dann habt ihr nen bisschen mehr auf einmal zu lesen.

4 thoughts on “Atheenyi und Amooti”

  1. Wer ist denn Amooti? Du? Klingt auch gut. Vor Allem die Kombination Atheenyi und Amooti. Wie ein afrikanischer Liebesroman …

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